Photo+Adventure Workshops bei der Berlin Photo Week
Von sommerlichen Fotoworkshops kann man nie genug bekommen und so freuen wir uns ganz besonders, dass wir für die Berlin Photo Week vom 27.08. bis 03.09. einige besondere Workshop-Schmankerl in Berlin organisieren durften. 🙂
Für alle, die die Berlin Photo Week noch nicht kennen, lohnt sich der regelmäßige Blick auf die Website https://www.berlinphotoweek.com und die Social Media Accounts des Festivals, denn hier gibt es nun immer mehr Programmpunkte, Ausstellungen und Highlights zu entdecken. Die Haupt-Location der Veranstaltung für das Wochenende ist der „Haubentaucher“ – eine sehr coole Eventlocation mit schickem Ambiente mitten auf dem RAW-Gelände. Der Haubentaucher vereint Berlins schönsten Swimmingpool, ein urbanes Sundeck im Stil der Côte d’Azur in den 60er Jahren, eine moderne Eventlocation, Bar sowie eine Garden Lounge. Da fühlt man sich eher wie im Urlaub – jedenfalls nicht als wäre man mitten in der Stadt!
RAW steht übrigens für Reichsbahnausbesserungswerk und liegt im Ostteil Berlins in Friedrichshain. Nicht nur der Stadtteil ist cool, das Gelände ist das größte zusammenhängende, permanent kulturell bespielte Gelände Deutschlands und die letzte noch nicht modernisierte Industriebrache innerhalb des S-Bahn-Rings in Berlin – laut Wikipedia.
Wir waren im Juni vor Ort, haben Anna von der Berlin Photo Week getroffen und haben uns das Gelände mal angesehen. Ein paar Eindrücke findet ihr hier. Es ist eine schöne Mischung aus Clubs & Szene, Kunst & Kultur und bietet echt tolle Fotogelegenheiten mit seinen bunten Murals und Graffitis.
Natürlich muss man so eine Location für Workshops nutzen und als uns die Berlin Photo Week gefragt hat, ob wir sie bei der Organisation unterstützen können, haben wir nicht lange gezögert und gerne ja gesagt. Und so findet ihr inzwischen ein in Kooperation entstandenes Workshopprogramm sowohl auf dem RAW-Gelände als auch in den Straßen von Friedrichshain und in den bekannten und beliebten Berliner Ecken wie zum Beispiel dem Regierungsviertel.
Hier ein kurzer Überblick über die zur Zeit verfügbaren Workshops mit weiterführenden Links:
Freitag, 27.08.:
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“Shabby aber sexy & bunt” – TAMRON Fotowalk mit Model & Thomas Adorff
- Ballett meets Streetart – Eleganz trifft auf Graffiti mit Jochen Kohl
- Street Photography in Berlin Friedrichshain mit Martin U Waltz
- Porträts mit lichtstarken Festbrennweiten / powered by Olympus mit Thomas Adorff
- Poolside mit Jochen Kohl
Samstag, 28.08.:
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Kreative Fotoideen – Berlin mit neuen Augen mit Lars Poeck
- “Shabby aber sexy in Schwarzweiß” – TAMRON Fotowalk mit Model & Thomas Adorff
- Experience Light. Kreatives Gestalten mit Dauerlicht – SIGMA Fotoworkshop mit Frank Jurisch (ab 13 Uhr)
- Streetart-Photowalk in Berlin Friedrichshain & Kreuzberg mit Andreas Böttger/go2know
- Experience Light. Kreatives Gestalten mit Dauerlicht – SIGMA Fotoworkshop mit Frank Jurisch (ab 17 Uhr)
Sonntag, 29.08.:
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“Urban Djungle – Berliner Kiez und seine Motive entdecken” – TAMRON Fotowalk mit Model & Thomas Adorff
- Arbeiterpaläste und Ostmoderne mit Andreas Böttger/go2know
- Einfach, aber ausdrucksstark: Porträtfotografie mit available Light mit Philipp Gladsome
- Weniger ist mehr – Monochrome Porträts on Location / powered by Olympus mit Thomas Adorff
- HandsOn: Naturfotografie in der „Berliner Wildnis“ Treptower Park powered by Olympus mit Andreas Geh
Dienstag, 31.08.:
- Kreative Fotoideen – Berlin mit neuen Augen mit Lars Poeck
Mittwoch, 01.09.:
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Lightpainting für Einsteiger im Tiergarten powered by Olympus mit ZOLAQ
Donnerstag, 02.09.:
- Architektur-Photowalk: Brutalismus in Berlin mit Andreas Böttger/go2know
Freitag, 03.09.:
- Berlin, die Stadt der Lichter: Fotografie zur Blauen Stunde & beim Festival of Lights mit Dirk Bleyer
Bei den Wochenend-Workshops ist natürlich auch direkt ein Tagesticket für den Eintritt für den Haubentaucher enthalten.
Vielleicht sehen wir den einen oder anderen von euch ja in Berlin?! Wir freuen uns jedenfalls schon sehr auf unseren Ausflug in die Hauptstadt zur Berlin Photo Week!
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Workshop-Programm für das November-intermezzo veröffentlicht!
Es ist wieder so weit: wir haben unser Kursprogramm geschnürt und in das Paket alle möglichen Workshop-Zutaten gepackt. Ein bisschen Porträt, ein bisschen Akt, ein bisschen Landschaft, ein bisschen Industrie, ein bisschen Auto, ein bisschen Pott-Kultur, ein bisschen Theorie, ein bisschen Tanz und ganz viel Spaß. So entsteht ein hoffentlich schönes Workshop-Wochenende vom 5. bis 7. November.
Zum ersten Mal werden wir beim intermezzo drei volle Tage Workshops anbieten. Schließlich haben wir alle Nachholbedarf aufgrund dieser Pandemie, die uns schon viel zu lange beschäftigt. Es bleiben euch und uns also drei Tage, um das familiäre Zusammentreffen im Landschaftspark zu genießen, Fotografie zu leben und mal wieder in Ruhe zu plaudern. Wir hoffen jedenfalls, dass auch der ein oder andere Kurs nach eurem Geschmack dabei ist und wir uns frisch und munter wieder sehen. 🙂 Die Auswahl ist jedenfalls groß, größer als bei allen bisherigen Workshop-Wochenenden.
Wer es gar nicht abwarten kann und direkt die gesamte Programmübersicht haben möchte, gelangt hier direkt in den Shop. Für alle anderen folgt ein kleiner Überblick mit den Links zu den jeweiligen Workshops.
Eine Bemerkung noch vorab, bevor wir euch die Kurse vorstellen: TAMRON wird wieder mit einem kostenlosen Objektivverleih vor Ort sein! Das freut uns sehr, denn sie haben wieder aktuelle Modelle für Canon EF, Nikon F und Sony E-Mount für euch dabei. Einfach Ausweis mitbringen und rechtzeitig vor eurem Workshop ein Objektiv in der Nordparkhütte des Alpenvereins zum Testen ausleihen. 🙂
Das Workshop-Programm am Freitag, 05.11.2021
Die Ehre des Auftakts gebührt – wie so oft – Hans Peter Schaub. Die Naturfotografen sind frühes Aufstehen ja gewohnt und der Kurs „Wunder am Wegrand“ zur Makrofotografie im Herbst ist sicherlich am Freitag gut aufgehoben. Dann stören nämlich nicht so viele Menschen, die die am Boden liegenden Fotografen fragen, was sie denn dort eigentlich machen. 😉
Robin Preston hingegen lädt zum exklusiven Autoshooting mit Führung bei Brabus in Bottrop, was eher der Gegensatz zur Naturfotografie ist. Den Mittelweg wählen Anouchka Olszewski und Peter Giefer mit ihrem fotografischen Streifzug durch den Landschaftspark vom Tag in die Nacht. Tina Umlauf setzt mit euch gekonnt Männer ins rechte Licht bei „Man and Light“ und ums Licht dreht es sich auch bei der Langzeitbelichtung mit Olav Brehmer und dem Lightpainting für Einsteiger mit ZOLAQ.
Das Workshop-Programm am Samstag, 06.11.2021
Am Samstag geht es dann richtig zur Sache, was bedeutet dass euch an diesem Tag die größte Auswahl Workshops zur Verfügung steht. Daniel Spohn, der im Juni zum ersten Mal als Referent vor Ort war, erklärt euch alles zum Thema Bokeh, das mehr ist als nur Unschärfe. Thomas Adorff ist heute gleich mit zwei Workshops am Start: seinen beliebten Porträts mit lichtstarken Festbrennweiten und einer Neuheit im Programm, dem „Industrial Angel – Engel in der Lost-Place-Industriekulisse“. Rudolph Valentino trifft auf Quentin Tarantino bei Robin Preston und „Mystische Fantasywelten fotografieren“ Anouchka und Peter mit euch. Die nächsten beiden Workshops widmen sich dem Thema Porträt: „Just a Portrait“ mit Jochen Kohl und „Fotografieren bei schwachem Licht… indoor mit Model“ mit Paul Leclaire, der später diesen Workshop auch noch in einer Outdoor-Version anbietet. Warum also nicht gleich beide buchen? 😉 Mit Jochen könnt ihr euch übrigens am Abend auch dem Thema Akt widmen, bei seinem Workshop „Nude“ geht es um Licht und Formen.
Tanzen wir mal weiter durch den Tag mit dem Tango im Lost Place mit Klaus Wohlmann und der Ballettfotografie beim Tanz in die Dunkelheit mit Sascha Hüttenhain. Olav Brehmer erklärt euch am Nachmittag, wie man mit Filtern fotografiert und wann welcher Filter sinnvoll ist. In einem dunklen Gebäude experimentiert ihr beim Lightpainting mit ZOLAQ und bekommt Ideen, die ihr auch zu Hause auf engstem Raum umsetzen könnt.
Und da es dann schon langsam dunkel wird, sollten wir uns auch den Lichtern der Nacht widmen. Mit Torsten Thies geht es auf Landmarkentour zu den schönsten Halden der Umgebung, wo ihr beleuchtete Kunstwerke wie Tiger & Turtle oder die Grubenlampe festhaltet. Tina dagegen macht fotografische Experimente bei Nacht im Landschaftspark mit euch und Klaus Wohlmann zeigt euch, wie Nachtfotografie ohne Stativ bei seinem Kurs „Licht aus, Spot an!“ funktioniert. Den Abschluss bildet natürlich das Lightpainting für Fortgeschrittene mit ZOLAQ, was nicht im Programm fehlen darf.
Das Workshop-Programm am Sonntag, 07.11.2021
Sonntags lassen wir es dann etwas ruhiger angehen, haben aber nicht weniger interessante Kurse für euch im Angebot. 😉 Auch heute beginnt wieder Hans-Peter Schaub das Programm und widmet seinen Kurs dem Thema „Weitwinkel – Gestaltung mit kurzen Brennweiten„. Daniel Spohn startet gleichzeitig mit seinem Workshop zum Thema Reisefotografie, denn „Keine Reise ohne Kamera“ und tatsächlich ist die Reisefotografie die Disziplin, die wohl die meisten fotografischen Genres vereint und euch herausfordert, wirkungsvolle Bilder zu erstellen, schöne Urlaubserinnerungen zu schaffen und vor allem den Betrachter nicht zu langweilen. Auch Torsten Thies reist am Sonntag mit euch, besser gesagt er fährt mit euch ein – in die Grube: „Unter Tage ist es schön?!“ heißt seine Fotoexkursion ins Trainingsbergwerk in Recklinghausen, wo ihr einen Eindruck von der Arbeit im Pütt bekommt.
Wer dann doch lieber Porträts machen möchte, der wählt entweder Robins „Masterclass FineArt Portraiture“ oder die kreativen Porträts mit einfachen Mitteln mit Thomas Adorff.
Wenn das alles nichts für euch ist, wie wäre es dann mit dem Landschaftspark an sich? Klaus widmet sich noch der „Schwarzweiß-Fotografie“ und nimmt Landschaft, Industrie und Details mit euch ins Visier und An0uchka und Peter entdecken mit euch den „Zauber von Rost und Stahl.“
So, das waren jetzt immerhin 30 Workshops – da sollte doch wohl etwas Interessantes für euch dabei sein? Wir freuen uns jedenfalls auf die nächste Runde mit euch allen!
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Wir stellen vor: Josef Schwarz
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Das Schlüsselerlebnis und somit den Zugang zur kreativen Fotografie hatte ich während meiner Zeit bei der Bundeswehr (1969-72). An unserem Standort befand sich auch eine US-Kaserne, an der für die GIs ein Fotolabor eingerichtet war.
Als mich ein Freund in die Dunkelkammer mitnahm und ich erstmals das Entstehen eines Schwarzweißbildes in der Entwicklerschale sah, war meine Leidenschaft für die Fotografie erwacht und der Grundstein für weitere 50 Jahre Fotografie gelegt.
Seither haben zwei Leitmotive meine fotografische Entwicklung geprägt: „Weniger ist mehr“ und „Ein gutes Bild entsteht zuerst im Kopf des Fotografen“. Wer diese Leitsätze anwendet, dem wird sich die Welt der anspruchsvollen Fotografie erschließen.
Seit 1977 bin ich Mitglied des Fotoclub Schrobenhausen und auch Mitglied im DVF (Deutscher Verband für Fotografie).
Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?
An jenem Tag, an einem Wochenende war ich in einem Hindu-Tempel im südindischen Madurai unterwegs. Da sich an Wochenenden sehr viele Inder in den Tempelanlagen treffen, sind hier immer gute Foto-Situationen von Menschen zu erwarten.
Als Fotograf halte ich mich dabei immer dezent im Hintergrund und möchte möglichst wenig auffallen.
Die auf meinem eingereichten Bild am Boden, im Schatten sitzende Frau mit ihren drei Kindern erforderte eine schnelle Reaktion und ich hob meine Kamera nach vorne und gab der Frau durch ein Lächeln und Kopfnicken meine Foto-Absicht zu verstehen. Das kleine
Mädchen beobachtete dies und sah dann zur Mutter hoch. Als mir die Frau durch ein Kopfnicken ihre Zustimmung gab, habe ich den Auslöser der Kamera betätigt und es entstand das Bild mit dem „doppelten Augenblick“.
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Viele Fotoamateure machen in meinen Augen den Fehler, sich mit ihren „Profi-Kameramodellen“ zu produzieren und das Verhalten ist eher auffällig. Das erweckt in den Augen der Leute den Eindruck, dass sie Objekte der Bildvermarktung werden.
Um möglichst wenig aufzufallen klebe ich sogar den Namen des Herstellers am Spiegelkasten meiner Kamera mit schwarzem Klebeband ab.
Das Bild entstand mit einer Canon EOS 5D Vollformat Kamera und einem Canon EF 70-200/2,8 Objektiv, bei 70 mm Brennweite, ISO 1600, Blende 2,8 und einer 1/500 Sek. Belichtungszeit, Zeitautomatik und mittenbetonter Belichtungsmessung.
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Meine beiden großen Leidenschaften, die Fotografie und das Reisen finden im Abbilden von Menschen in ihrer vertrauten Umgebung zu einer Symbiose und großer innerer Freude. Menschen wie auf meinen Bildern abzulichten gelingt nur, wenn man sich mit den Persönlichkeiten auseinandersetzt, Vertrauen aufbaut und seinem Gegenüber das Gefühl von
Akzeptanz und Interesse am Menschen und seinem Lebensraum vermittelt.
Erst dann gelingen außergewöhnliche, gar einmalige Menschenbilder. Auf meinen Reisen in den letzten Jahrzehnten konnte ich diese, meine beiden Leidenschaften einbringen und es entstanden dabei Bilder und Erlebnisse, die ich niemals missen möchte.
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Das Entstehen meiner Bilder von Menschen ausschließlich im Dialog und mit dem Einverständnis der abgelichteten Menschen. Erst nach einem Gespräch und dem dadurch aufgebauten Vertrauen gelingen auch einmalige Bilder voller Offenheit und Harmonie, „ein
Blick in die Seele des Menschen“.
Hast du fotografische Vorbilder?
Meine fotografischen Vorbilder sind Annie Leibovitz und Peter Lindbergh.
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Mit zunehmendem Alter rücken die fotografischen Wunschträume etwas in den Hintergrund. Wenn es die Zeit nach Covid wieder ermöglicht, würde ich gerne in Südafrika und Lesotho fotografische Exkursionen unternehmen.
Hat sich die Corona-Zeit auf deine Fotografie ausgewirkt? Setzt du andere Schwerpunkte? Probierst du vielleicht etwas anderes?
Die letzten 18 Monate waren nicht die Zeit des Reisens und des großen Dialogs mit Menschen. In dieser Zeit habe ich die Schönheiten der näheren Umgebung und die „kleinen Dinge“ der Makrofotografie wiederentdeckt und habe viel Freude dabei.
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Wir stellen vor: Christian Wakolbinger
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Ich fotografiere seit 1987, seit 2007 bin ich bei Wettbewerben dabei.
Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?
In der Erimitage in St. Petersburg (Museum).
Bei unserer Online-Siegerehrung hat Christian ein bisschen über das Bild erzählt, schaut doch mal rein:
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Fuji XT2 Fujinon 10 -24mm 1:4 R OIS 1/60 Blende 8 Iso 400
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Ich möchte Bilder machen, die man sich merkt. Überraschende Bilder mag ich sehr.
Hast du fotografische Vorbilder?
Koradi Christian
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Ich möchte mir die fotografische „Sucht“ erhalten.
Hat sich die Corona-Zeit auf deine Fotografie ausgewirkt? Setzt du andere Schwerpunkte? Probierst du vielleicht etwas anderes?
Ich habe da viel Handyphotographie betrieben , unglaublich was diese Telefone schon können.
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Rückblick auf unser sommerliches Workshop-Wochenende
Was war das für ein schönes Wochenende?! Es war so schön, euch alle wieder zu sehen! Das sommerliche Wetter tat sein übriges und auch wenn es Freitag einen Tick zu warm war, verzogen sich die Wolken am Samstag recht schnell und Samstag und Sonntag zeigten sich sonnig bei angenehmen Temperaturen. Die drei Tage im Landschaftspark sind wie im Flug vergangen und eigentlich hätten wir noch ein paar Tage mit euch dran hängen können. Na gut, müde ist man immer nach so einem Wochenende, aber die gute Stimmung bringt einen schnell über die Müdigkeit hinweg. 😉
„Endlich“ war wohl die meistgenutzte Vokabel beim Workshop-Wochenende. Endlich wieder gemeinsam fotografieren, lernen, klönen. Endlich wieder unter Leute kommen. „Bitte lächeln“, die vermeintlich typische Fotografenfloskel, konnte man sich hingegen sparen. Ob Teilnehmer, Referenten und Models, ob am Stand des Tamron-Objektivverleihs oder am Photo+Adventure Info-Zelt: Überall gab es strahlende Gesichter, auch wenn sie sich in geschlossenen Räumen hinter einer medizinischen Maske verbergen mussten.
Natürlich aber gab es auch ein paar Unwegbarkeiten in letzter Sekunde: Ein Referent erkrankte kurzfristig und zwei Kurse drohten aufgrund des positiven Corona-Tests eines Referenten auszufallen. Der Test sollte sich später zwar als falsch positiv erweisen, doch am Donnerstagabend wurde urplötzlich sehr dringend Ersatz gesucht und zum Glück auch gefunden. Daniel Spohn warf kurzerhand seine Wochenendplanung über den Haufen, um sich in einer wahrhaftigen Nacht- und Nebelaktion auf den Kurs vorzubereiten, aus dem Saarland anzureisen und am Freitagmorgen den Workshop-Reigen der Photo+Adventure zu eröffnen. Dankeschön, Daniel!
Insgesamt fanden mehr als 30 Kurse statt und es wurde fleißig inszeniert und fotografiert. Landschafts- und Naturfotografen kamen dabei ebenso zum Zuge wie Porträt- und Peoplefotografen, Lichtmaler und andere Fotokünstler. Zum ersten Mal streamte Jochen Kohl von K2 Studio das Geschehen mehrmals täglich live ins Netz, versorgte so alle, die selbst nicht dabei sein konnten, mit Einblicken hinter die Kulissen, führte Interviews mit den Referenten, gab Tipps zur Fotografie und Bildbearbeitung und präsentierte auch zahlreiche Fotos aus den Kursen. Ein ganz herzliches Dankeschön an Jochen für seinen Einsatz! 🙂
Die Clips sind nun dauerhaft auf dem YouTube-Kanal einzusehen, wer also noch einen Eindruck davon haben möchte, was denn alles so passiert ist, der schaut einfach mal rein und holt sich vielleicht den „Appetit“ für das nächste Event bei uns. Hier mal eines der Streaming-Videos als Beispiel zum Reinschnuppern:
Übrigens durften wir dieses Mal ausnahmsweise mal mit einigen unseren Kursen den Hochofen 1 erklimmen – dieser ist für die Öffentlichkeit nicht geöffnet, in Begleitung der Security gab es für uns allerdings eine Ausnahme. Natürlich war auch Katrin mit ihrer Kamera mal kurz oben und hat ein paar Impressionen für euch eingefangen:
Einige Eindrücke aus den Workshops haben uns bereits erreicht, die wir euch nicht vorenthalten möchten:
Vielleicht habt ihr ja Lust, einige eurer Bilder mit uns zu teilen? Postet sie doch zum Beispiel auf unserem Facebook-Account oder Instagram und markiert uns.
So, und nun wollen wir mal die Kurse für das November-intermezzo vom 5.-7.11. planen – wenn ihr Wünsche habt, schreibt uns doch einfach!
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Wichtige Informationen zu den Workshops vom 11.-13. Juni
Juhu, bald ist es schon so weit und wir freuen uns auf alle Teilnehmer, Referenten und das Team vor Ort im Landschaftspark. Viel zu lange haben wir euch alle nicht gesehen! Aber wie das in diesen Zeiten so ist, gibt es auch wichtige Corona-Schutzregeln, die wir alle für ein sicheres erstes Treffen nach dem Lockdown beachten müssen. Daher bitten wir alle Teilnehmer der Workshops, diesen Beitrag aufmerksam zu lesen.
Wichtig: Kommt bitte auf jeden Fall vor Beginn eures im Landschaftspark stattfindenden Workshops zum Info-Zelt vor der Jugendherberge im Landschaftspark um dort eure Test-, Impf- oder Genesungsbescheinigung vorzulegen. Plant dafür ein paar Minuten extra ein. Findet euer Workshop nicht im Landschaftspark statt, s. u.
Hygiene- und Abstandsregeln für die Workshops
Entsprechend der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW gilt:
- An den Workshops teilnehmen dürfen nur Getestete, Genese (bis zu 6 Monate rückwirkend) oder Geimpfte (bzw. die Kombination aus Genesung + 1. Imfpung (s. RKI) , die weder typische Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 noch eine akute Infektion aufweisen. Dabei darf ein negativer Test höchstens 48 Stunden alt sein. Bitte bringt Test-, Impf- oder Genesungsbescheinigung zusammen mit einem amtlichen Ausweisdokument mit und legt diese rechtzeitig vor Beginn des Workshops an unserem Info-Zelt vor.
- Wir halten auch Selbsttests für euch bereit, denn vor Ort unter Aufsicht durchgeführte Tests sind ebenfalls zulässig. Für einen Unkostenbeitrag von 3 EUR könnt ihr auch diese Möglichkeit wählen, was vor allem dann nützlich ist, wenn ihr das gesamte Wochenende durchgebucht habt und nicht zwischendurch zu einem der Testcenter fahren könnt/möchtet. Bitte bringt in dem Fall zusätzliche Zeit mit, da wir den Andrang unserer Teilnehmer nur schwer einschätzen können und der Test 15 Minuten nach Abnahme des Abstrichs benötigt, bis ein Ergebnis feststeht.
- Auch gibt es ein Drive-In Testcenter der Malteser Apotheke auf dem IKEA-Parkplatz [Nicht kommunales Testzentrum] nicht weit vom Landschaftspark entfernt. Es gelten folgende Öffnungszeiten: Mo-Do 8-20 Uhr, Fr 8-22 Uhr, Sa 8-20 Uhr. Achtung: vorherige Terminvereinbarung notwendig; Buchung unter https://du-testet.de/duisburg. Wählt als Stadtteil Hamborn aus und scrollt zum IKEA-Testzentrum runter.
- Gem. §4, Abs. 2 der Coronaschutzverordnung ist im Außenbereich kein Mindestabstand von 1,50m einzuhalten, solange alle Beteiligten über einen Negativtestnachweis o.ä. verfügen. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung im Außenbereich ist ebenfalls nicht vorgeschrieben, da eine Übertragung über Aerosole im Freien extrem unwahrscheinlich ist.
- Bei den Vor- und Nachbesprechungen in den Innenräumen sind medizinische Gesichtsmasken zu tragen. Nur der Vortragende ist von dieser Pflicht ausgenommen. Wir sorgen selbstverständlich für ausreichende Belüftung der Seminarräume.
- Für sämtliche Workshops, die eine Vor- oder Nachbesprechung in einem Raum beinhalten, ist der von uns vorgegebene Sitzplan (namentliche Zuweisung des Sitzplatzes) einzuhalten. Nur so können wir die Auflage der besonderen Rückverfolgbarkeit gewährleisten.
- Bitte tragt auf dem Weg zu euren Workshopräumen und beim Gang zur Toilette eine Maske, da mit Gegenverkehr in doch recht schmalen Gängen gerechnet werden muss.
- Bei eurer Ankunft zum Workshop desinfiziert euch bitte als erstes die Hände – Desinfektionsmittel steht für euch bereit.
- Wenn ihr den Workshopraum verlasst, desinfizieren wir alle Flächen.
Sollte wider Erwarten die Inzidenz in Duisburg noch rechtzeitig auf unter 35 fallen, darf das Tragen von Masken in den Workshopräumen ebenfalls entfallen und auch der Nachweis eines Negativtests / Impfung / Genesung wäre dann nicht mehr notwendig. Dafür müsste spätestens allerdings ab dem 4. Juni die Inzidenz auf unter 35 fallen und auf dem Niveau bleiben. Rechnet also mit der Gültigkeit der o.g. Regeln.
Tamron Objektivverleih
Auch diesmal begleitet Tamron unser Sommer-Intermezzo wieder mit einem Objektivverleih: In euren Workshops könnt ihr aktuelle Modelle für Canon EF, Nikon F und Sony E-Mount kostenlos testen. Wenn ihr davon Gebrauch machen möchtet, seid bitte eine halbe Stunde vor Beginn des Workshops vor Ort und bringt euren Ausweis und euer Workshopticket mit.
So findet ihr unser Photo+Adventure Infozelt
Wir und auch der Tamron Objektivverleih befinden uns vor dem Seiteneingang der Jugendherberge (ziemlich genau bei Ziffer 5 auf dem Plan unten). Wir haben uns zur Sicherheit aller Beteiligten für eine Platzierung im Freien entschieden. Wenn ihr über den Haupteingang (Pförtnerhäuschen mit Schranke gegenüber des Hauptparkplatzes) in den Landschaftspark hineinlauft, haltet euch links der Gleise und ihr werdet direkt auf uns zulaufen.
Parken
Am besten parkt ihr auf dem Hauptparkplatz an der Emscherstraße 71, 47137 Duisburg. Alternativ könnt ihr auch den Parkplatz an der Jugendherberge, Lösorter Str. 133, 47137 Duisburg anfahren. Dieser ist allerdings deutlich kleiner und ihr werdet nicht alle Platz finden. Wenn ihr also nicht hin- und herkurven möchtet, legen wir euch den Hauptparkplatz ans Herz. Bitte lasst wie immer keine Wertsachen im Auto liegen und geht zu später Stunde nach Beendigung der Workshops nicht alleine zum Parkplatz zurück. Sprecht den Referenten oder uns an, solltet ihr Begleitung wünschen.
Essen und Getränke vor Ort
Mittlerweile haben bis zu 6 Foodtrucks ihre neue Heimat im Landschaftspark gefunden und bieten internationale Gerichte zum Mitnehmen an. Von der klassischen Currywurst über vegane und vegetarische Speisen bis hin zu Eis und Waffeln, bieten die Trucks ein breites Angebot für den Verzehr auf dem Gelände. Die Food Trucks sind geöffnet am Freitag, Samstag, Sonntag von 12 Uhr bis 18 Uhr. Möchtet ihr außerhalb dieser Zeiten essen, versorgt euch bitte selbst.
Update 04.06.: Das Restaurant im Hauptschalthaus öffnet ab dem 5. Juni den Biergarten. Über die genauen Öffnungszeiten ist uns leider noch nichts bekannt, vermutlich werden diese auch vom Wetter abhängen.
Workshops die sich nicht im Landschaftspark treffen
Es gelten die identischen Corona-Schutzregeln wie oben, allerdings werden die Test-, Impf- oder Genesungsbescheinigungen von den Workshopleitern vor Ort kontrolliert. Bitte beachtet, dass bei diesen Kursen vor Ort kein Selbsttest möglich ist.
Wir wünschen euch viel Spaß bei euren Workshops und freuen uns schon sehr auf euch! 🙂
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Fotowettbewerb Siegerehrung goes online!
Corona hat in den vergangenen Monaten vieles verändert und leider passiert es uns nun schon zweiten Mal, dass wir am 2. Juni-Wochenende keine Veranstaltung im Landschaftspark haben, bei der wir wie gewohnt die Gewinner unseres Fotowettbewerbs in würdigem Rahmen ehren können. Das finden wir ganz schön traurig, aber wir wären ja nicht die Photo+Adventure, wenn wir uns nicht eine Alternative einfallen lassen würden.
In diesem Jahr werden wir Corona ein Schnippchen schlagen und die Siegerehrung einfach mal online durchführen. Wer Lust und Zeit hat und wissen möchte, welche Bilder denn nun zu den 25 ausgezeichneten Fotos unseres Fotowettbewerbs Monochrom zählen, der sollte sich Donnerstag, den 17. Juni im Kalender anstreichen.
Um 19 Uhr starten wir unsere kostenlose Zoom-Konferenz, bei der wir euch einen Einblick hinter die Kulissen des Fotowettbewerbs geben und natürlich den Siegern einen zumindest virtuellen Bühnenauftritt gönnen möchten.
Moderiert wird der Abend – wie die meisten unserer bisherigen Siegerehrungen vor Ort in Duisburg – von Christian. Christian trägt bei uns den organisatorischen Fotowettbewerbs-Hut und koordiniert so gut wie alles, was damit zusammen hängt. So auch die Jury, die wir übrigens zur virtuellen Preisverleihung eingeladen haben. Vielleicht ist ja der eine oder andere Juror dabei und kommentiert seine Lieblingsbilder in der Auswahl. So viel sei schon mal vorweg geschickt – die Bildauswahl war in diesem Jahr besonders schwer, weil es so unglaublich viele tolle Bilder zu bewerten gab. Und die Jury war sich nicht immer einig… 😉
Vielleicht an dieser Stelle ein paar Statistiken:
- Insgesamt haben uns in diesem Jahr 3600 Bilddateien zu unserem Fotowettbewerb „Monochrom“ erreicht. Das ist mit Abstand die bisher größte Anzahl eingereichter Bilder!
- Darunter waren nicht nur Einsendungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch aus den Benelux-Staaten, Frankreich, Italien und Schweden. Auch jenseits der Grenzen der EU konnten wir Aufmerksamkeit erzeugen. Das mag im Falle Großbritanniens noch nicht ganz so sehr verwundern. Aber dass uns gleich drei Einsendungen aus Brasilien, sowie je eine aus Russland, Weißrussland und Thailand erreichten gehörte zu den vielen kleinen Überraschungen, die uns dieser Wettbewerb bereitet hat.
- Die meisten Einsendungen erreichten uns aus dem PLZ-Gebiet 4, neben dem Westen war vor allem auch der Süden Deutschlands stark vertreten.
- Der überwiegende Teil der Bilder war schwarzweiß, obwohl das Motto „MONOCHROM“ auch farbige Bilder zugelassen hat. Weniger als 10% waren Farbbilder (geschätzt).
- Insgesamt 225 verschiedene Bilder zogen die Juroren in der ersten Wertungsrunde für die Ausstellung in Betracht. 73 Bilder wurden von mindestens zwei Juroren ausgewählt und landeten damit in der finalen Jurierungsrunde, an deren Ende 25 mit Preisen dotierte Platzierungen zu vergeben waren.
- Das Siegerbild erreichte 651 Punkte, das zweitplatzierte 646. Das war äußerst knapp (in der zweiten Wertungsrunde verteilt jeder Juror pro Bild zwischen 0 und 100 Punkten). Auch vier weitere Bilder knackten die 600er Marke. Für den Einzug in die Top 25 waren 463 Punkte erforderlich.
So, haben wir euch neugierig gemacht? Dann meldet euch für unser kostenloses Siegerehrungsmeeting an!
P.S. Ja, die Aufzeichnung werden wir – wenn alles klappt – hinterher auf unserem YouTube-Kanal zur Verfügung stellen.
P.P.S. Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Preissponsoren, die unseren Wettbewerb auch in diesem Jahr fleißig unterstützt haben:
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Unsere Tipps für eure Gruppenfotos
Gruppenfotos sind oft eine ziemliche Herausforderung, denn als Fotograf muss man nicht nur ein oder zwei Menschen perfekt in Szene setzen, sondern soll gleich eine ganze Horde Menschen von ihrer besten Seite zeigen. Was passiert also regelmäßig? Jemand hat die Augen geschlossen, jemand verzieht das Gesicht, jemand bewegt sich und verdeckt eine andere Person oder während sich zum Beispiel beim Gruppenfoto einer Hochzeit die ersten Gäste pünktlich am Ort des Geschehens versammeln, müssen andere einzeln an der Bar eingesammelt und positioniert werden, was so lange dauert, dass die ersten die Geduld verlieren.
Als Fotograf braucht es in solchen Situationen mehr als nur eine Kamera mit einem eher weitwinkligen Objektiv und den perfekten Standpunkt. Es braucht eine Bildidee, den permanenten Blick auf die Gruppe, ein gewisses Verständnis für die Gruppendynamik und vor allem ein energisches und manchmal sogar unterhaltsames Auftreten, um in kurzer Zeit zu gelungenen Gruppenfotos zu gelangen. Das Gruppenfoto ist der Moment, in dem es als Fotograf wichtig ist, die Regie zu übernehmen und laut und deutlich zu agieren. In unserem Blogbeitrag möchten wir euch daher einige Tipps für gelungene Gruppenfotos geben.
Gruppenfotos dirigieren – oder eben nicht
Gruppenfotos könnte man in zwei Arten unterteilen: Fotos, bei denen die fotografierte Gruppe gar nicht unbedingt weiß, dass sie fotografiert wird und sich natürlich verhält und Fotos, bei denen der Fotograf mit der Gruppe interagiert und aktiven Einfluss auf die Gestaltung hat. Der erste Fall ist oftmals der Moment, den sich Event- und Pressefotografen zu nutze machen, um die Stimmung einer bestimmten Situation einzufangen. Hier wird oft aus dem Hintergrund mit längeren Brennweiten oder von höher gelegenen Positionen fotografiert, um Stimmungen einzufangen oder Übersichten zu vermitteln. In der Regel schauen die Fotografierten nicht in die Kamera und verhalten sich natürlich. Das erstellte Foto hat oftmals den Zweck der Reportage und der Fotograf spielt – außer in seiner Tätigkeit hinter der Kamera – keine Rolle bei der Gestaltung des Fotos, denn er fotografiert das, was sich im bietet und übernimmt das Spiel mit der Perspektive und der Wahl des Ausschnitts, wartet aber sonst nur auf den perfekten Moment für das Bild.
Im zweiten Fall sind sich in der Regel alle Beteiligten bewusst, dass nun ein Foto erstellt wird und dementsprechend wird der Fotograf in eine deutlich aktivere Rolle gezwungen. Wird man um ein Gruppenfoto gebeten, hat es keinen Sinn „einfach drauf zu halten“ und – mit vielleicht perfekter Kameratechnik – ein Bild zu knipsen. Es gibt so vieles zu beachten und es gilt, die Situation zu analysieren und dann energisch zu handeln und seine Anweisungen freundlich, aber bestimmt zu geben. Ein vernünftiges Auftreten ist das A und O – habt Vertrauen in eure eigenen Fähigkeiten, seid höflich zu den Menschen, aber lasst sie auch wissen, dass ihr genau wisst, was ihr tut und sie euch vertrauen können.
Equipment & Einstellungen
Egal welches Kameraequipment ihr zur Hand habt, es findet sich immer ein Weg, damit ein Gruppenfoto zu erstellen. Ihr solltet aber die Möglichkeiten und Grenzen eures Equipments kennen und da hilft wie immer nur eins: üben und die Kamera im Schlaf bedienen können! Habt ihr ein Tele auf der Kamera, könnt ihr prima ein paar Meter zurück gehen und z.B. Headshots oder nur das obere Drittel einer eng beieinander stehenden Gruppe zeigen. Habt ihr ein extremes Weitwinkel auf der Kamera, könnt ihr näher ran – aber bedenkt, dass extreme Weitwinkel Objekte und Personen zum Bildrand hin perspektivisch verzerrt abbilden. Mit den heutigen Korrekturmöglichkeiten in diversen Softwareanwendungen ist dies leicht zu beheben, so lange ihr an allen Seiten zum Bildrand genügend Platz lasst, denn die digitale Korrektur des Bildes sorgt gleichzeitig für einen engeren Beschnitt. Andererseits könnt ihr natürlich auch mit einem entsprechenden Weitwinkelobjektiv prima mit der Perspektive spielen und kreativere Fotos gestalten.
Bei der Wahl der Blende bedenkt die Schärfentiefe und positioniert eure Gruppe ggf. entsprechend so, dass Personen nicht unbeabsichtigt aus der Schärfeebene fallen. Wenn Tante Tilly beim Familienporträt leicht unscharf im Hintergrund steht, könnte sie euch das übel nehmen. Was nicht bedeutet, dass ihr nicht bewusst mit Schärfen und Unschärfen im Bild spielen könnt, um Personen besonders hervorzuheben oder in den Hintergrund treten zu lassen.
Licht
Nehmt euch die Zeit, das Licht zu analysieren und positioniert eure Gruppe so, dass euch das natürlich vorhandene Licht hilft und nutzt es zu eurem Vorteil. Was nicht passieren darf:
Es sollten sich keine Licht und Schattenflecken gleichzeitig in den Gesichtern der Personen finden – positioniert eure Gruppe so, dass alle in der Sonne oder alle im Schatten stehen. Gemischtes Licht ist unvorteilhaft und bedarf später intensiverer Bildkorrektur, die in der Regel alles andere als natürlich aussieht.
- Zusammengekniffene Augen sind ein No-Go. Wer die Augen zusammenkneifen muss, um irgendwie in die Richtung der Kamera zu schauen, aus der ihm die tiefstehende Sonne ins Gesicht scheint, wird auf dem Foto einfach unvorteilhaft aussehen. Versucht es gar nicht erst, das in der Bildbearbeitung zu beheben.
Sucht euch also am besten einen Ort für die Gruppenaufnahme, der für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Gruppe geeignet ist und achtet auf Lichter und Schatten. Das gilt auch für möglichen Schattenwurf bei Indoor-Porträts – etwas, das ihr unbedingt beachten solltet wenn ihr einen Blitz oder Dauerlicht verwenden möchtet. Gerade im Outdoorbereich lässt sich bei kleineren Gruppen prima mit Aufhellblitz oder größeren Reflektoren arbeiten, solltet ihr zum Beispiel Gegenlichtsituationen ausgesetzt sein.
Haltung bitte!
Man könnte meinen, dass einzelne Personen mit schlechter Haltung bei einer Aufnahme einer größeren Gruppe keine so große Rolle spielen, aber lasst euch versichert sein, dass die betreffende Person mit dem eigenen Abbild im Foto nicht zufrieden sein wird. Daher schadet es nicht, ein paar allgemeine Anweisungen zu geben. Achtet z.B. auf
zurückgenommene Schultern,
- geraden Rücken,
- einen sinnvollen Platz für die Hände (Hosentaschen, Gürtelschlaufen, eine in der Hüfte abgestützte Hand,…),
- eine etwas seitliche Haltung zur Kamera (frontal wirkt schnell sehr steif),
- ein leicht angehobenes Kinn und
- die Verlagerung des Gewichts auf ein Bein (in der Regel das weiter von der Kamera entfernte Bein).
No-Gos bei Gruppenaufnahmen sind Hände, die aus dem Nichts kommen (z.B. auf der Schulter von anderen Personen), Fratzen (es sei denn es ist so gewollt) oder ein unglücklich gewählter Hintergrund, der Bäume oder Laternenpfähle aus den Köpfen der Abgebildeten wachsen lässt. Ach ja, steife Chorknaben-Haltung oder frontale Männerfotos, bei denen diese die Beine leicht spreizen und die Hände schützend vor dem … verschränken, wirken nicht mal bei Chorknaben oder Fußballern besonders überzeugend. 😉
Gestellte Fotos großer Gruppen
Gerade bei ganz großen Gruppen wird es schwierig, alle dazu zu bringen zur gleichen Zeit am gleichen Ort in die gleiche Richtung zu schauen und dabei ein freundliches Gesicht zu machen. In diesem Fall ist es hilfreich, einen Assistenten dabei zu haben. Dies kann eine Person aus der Gruppe sein, die einfach nur hilft, alle Gruppenmitglieder am richtigen Ort zu versammeln, aber auch eine weitere Person, die nicht auf dem Foto sein soll, ist unter Umständen sehr nützlich, wenn sie euch hilft, die Gruppe zu arrangieren, darauf achtet, dass alle Personen vorteilhaft zur Kamera stehen, vielleicht die Gruppe mit einem Witz unterhält oder das Equipment anreicht.
Hilfreich ist es, wenn ihr euch als Fotograf in eine erhöhte Position begebt und freundlich und bestimmt klar macht, worum es in den nächsten Minuten geht – zum Beispiel darum, für die Gastgeber eine schöne Erinnerung an diesen Tag zu schaffen, die Fußballmannschaft nach ihrem Sieg für die Nachwelt abzulichten oder ein Teamfoto für die Unternehmenswebsite zu erstellen. Übernehmt die Führung der Gruppe, gebt klare Anweisungen und zaubert ein Lächeln auf die Gesichter der Personen. Wie das geht? So banal es klingt, zunächst solltet ihr selbst lächeln und euch um eine fröhliche, offene und kompetente Ausstrahlung bemühen. Beschäftigt euch mit den Menschen, also sprecht mit der Gruppe und überlasst sie nicht sich selbst – wenn größere Gruppen ohne „Aufgabe“ und Ansprache in der Gegend stehen und abwarten, tendieren sie dazu, sich miteinander zu unterhalten und ablenken zu lassen. Habt ihr erst einmal ihre Aufmerksamkeit, lasst nicht zu, dass ihr sie wieder verliert. Damit ist auch schon klar, dass ihr so zügig wie möglich arbeiten solltet. Also habt den Platz für die Gruppenaufnahme im Vorfeld ausgesucht, eure Kamera aufgebaut und die Einstellungen für das Foto gewählt. Dann holt die Gruppe zusammen, gebt Anweisungen zur Aufstellung und legt mit euren Fotos los.
Fotos, denn ihr solltet immer mehr als nur ein Foto machen. Irgendjemand hat immer mal die Augen geschlossen und ihr solltet möglichst viele Bilder zur Auswahl haben. Nutzt also die Serienbildfunktion, nachdem ihr die Aufnahme angezählt habt. Lasst die Gruppe ruhig die Augen schließen und wenn ihr einen entspannten, freundlichen Gesichtsausdruck möchtet, lasst sie in ihrer Vorstellung einen wunderbaren Tag am Meer mit ihren Freunden verbringen. Zählt z.B. von 3 herunter, lasst sie bei 1 die Augen öffnen und lächelnd in die Kamera schauen.
Sind die seriösen Aufnahmen erst einmal im Kasten, könnt ihr zur allgemeinen Erheiterung noch ein Spaß-Foto anschließen. Also lasst eure Gruppe Grimassen schneiden, gleichzeitig in die Luft springen, die Arme heben (Achtung, davon werden IMMER einige Gesichter verdeckt) oder jeden in eine andere Richtung sehen oder sich z.B. vom Hochzeitspaar abwenden.
Ideen sammeln
Last but not least holt euch Inspirationen. Schaut zum Beispiel mal auf unserer Pinnwand „Gruppenfotos“ bei Pinterest und recherchiert im Internet z.B. auf Bilderdienst-Seiten weitere Möglichkeiten und Ideen, Gruppen in Szene zu setzen. Die nächste Gelegenheit nach Corona wird bestimmt kommen und dann seid ihr gut vorbereitet!
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Wir stellen vor: Wiltrud Schwantz
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Ich fotografiere schon seit meiner Jugendzeit. Am Anfang waren es reine Urlaubs-Erinnerungs-Fotos. Mit der Zeit sind dann Nahaufnahmen von Blumen, vor allem von heimischen Orchideen, dazu gekommen. Seit einigen Jahren hat mich die Makrofotografie gepackt … früher eher Langschläferin, stehe ich jetzt auch schon mal um 5 Uhr morgens auf der Wiese, um Fotos von Schmetterlingen an ihren Schlafplätzen zu machen.
Wie und wo ist dieses von dir zur Photo+Adventure Facebook Challenge eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?
Das Bild der Mauereidechse ist an einem schönen sonnigen Tag Anfang April entstanden. Ganz in meiner Nähe gibt es einen Ort, an dem einige dieser schönen Echsen zu finden sind. Dann gehört noch etwas Geduld und Glück dazu und so konnte ich die Eidechse auf den Chip bannen.
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Ich fotografiere mit der Nikon D7200 sowie der Nikon D750 und diversen Objektiven vom Weitwinkel über Makro bis zum großen Teleobjektiv. Das Bild der Mauereidechse Bild habe ich mit der Nikon D7200 sowie dem Sigma Malro 105 mm aufgenommen (ISO 100 – Blende 4,5 – 1/1000 s).
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Tiere in freier Natur.
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Man kann so viel Schönes und Interessantes entdecken, wenn man mit offenen Augen durch die Natur geht.
Hast du fotografische Vorbilder?
Nein, ich habe meinen eigenen Stil.
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Seit einigen Jahren zieht es mich immer mehr in den Hohen Norden. Die Nordlichtfotografie hat mich in ihren Bann gezogen, seit ich 2013 zum ersten Mal die Aurora borealis sehen konnte, bin ich total fasziniert.
Hat sich die Corona-Zeit auf deine Fotografie ausgewirkt? Setzt du andere Schwerpunkte? Probierst du vielleicht etwas anderes?
Seit Corona habe ich viele neue interessante Gebiete in der näheren Umgebung entdeckt, so hat Corona in dieser Richtung auch einen positiven Aspekt.
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Messe-Festival 2021 abgesagt. Und jetzt?
Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass Corona uns alle so lange lahm legt und wir tatsächlich in diesem Sommer kein Messe-Festival im Landschaftspark erleben dürfen? Wir jedenfalls nicht.
Unser Kollege Christian hat es heute in unserem Newsletter treffend beschrieben: „zu Jahresbeginn waren wir fast euphorisch, im März noch kampflustig, doch jetzt hat es auch uns umgehauen: Hohe Inzidenzwerte, gefährliche Mutationen, Rückschläge beim Impfen und politische Eiertänze lassen uns keine andere Wahl, als das Messe-Festival am 12. und 13. Juni 2021 abzusagen.“
Ja, ihr könnt uns glauben, das finden wir ganz schön ätzend. Es ist ja nicht so, dass man eine Veranstaltung wie unsere mal eben so in ein paar Wochen plant und wir bisher nichts anderes gemacht hätten als die Situation vorsichtig zu beäugen. Tatsächlich braucht so ein Event fast ein ganzes Jahr Vorlaufzeit, damit alles bestens organisiert ist. Und jetzt mit nunmehr nur noch 8 Wochen bis zum Messewochenende und keinerlei Möglichkeit, verbindliche Aussagen zu treffen, ist die weitere Planung nicht tragbar. Da geht eine Menge Vorarbeit den Bach runter – nicht nur bei uns, sondern auch bei allen anderen Beteiligten wie etwa den Ausstellern. Doch jetzt in der „heißen Phase“ wäre noch so viel mehr zu leisten und vor allem auch finanziell einiges zu investieren, was am Ende höchstwahrscheinlich verpuffen würde. Natürlich gab und gibt es bisher keine Genehmigung der Veranstaltung – wie sollte ein Ordnungsamt in der derzeitigen Situation denn wissen, ob die Lage im Juni tragbar ist und wir die Sicherheit der Besucher gewährleisten können? Und nein, es wäre keine Option, vielleicht erst in der Woche vor dem Event allen mitzuteilen, dass wir nicht stattfinden können oder nur vielleicht 50 Besucher gleichzeitig auf das Gelände dürften.
Klar, wir sind traurig – für euch, für alle Aussteller, unsere fleißigen Helfer, Messe- und Zeltebauer, Techniker, Security, Caterer und alle anderen, die im Hintergrund mitwirken und gerade jetzt von der Politik und der Gesellschaft gerne vergessen werden. Doch nachdem wir tatsächlich schon lange alle Argumente dafür und dagegen wiederkäuen, sind wir nun auch froh, eine Entscheidung getroffen zu haben. Es ist nicht, was wir erhofft und uns gewünscht haben, ABER jetzt kann es weiter gehen. Sicher ist etliches zu organisieren und zu erledigen, alle zu informieren und die unschöne Nachricht zu überbringen. Aber gleichzeitig haben wir den festen Glauben an das Event-Konzept als solches und damit können wir nun auch in die Planung gehen, um das 2. Juniwochenende 2022 noch besser, größer und schöner zu gestalten. Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten bereits die ersten Gespräche und Planungen einläuten und mit unseren Ausstellern und Partnern Ideen generieren und an spannenden Konzepte basteln. Was wir so hören, sehnen sich alle danach, endlich wieder raus – zu euch – zu kommen und alle haben Lust auf eine große Wiedersehensparty. Und die wollen wir euch 2022 bieten. Vielleicht merkt ihr schon, der Elan ist da. 😉
Für alle Fragen, die ihr so haben könntet, hier noch mal das, was wir heute auch in unserem Newsletter schon mitgeteilt haben:
Messetickets
Weil wir uns bis zuletzt die Möglichkeit offen gehalten haben, mit Zeitslot-Tickets zu arbeiten, sind für 2021 eh noch keine Messetickets im Umlauf. Eine Ausnahme stellen lediglich die Messetickets dar, die für die Veranstaltung 2020 ausgegeben worden sind und ihre Gültigkeit für 2021 behalten sollten. Diese Tickets bleiben nun für die Photo+Adventure am 11. und 12. Juni 2022 gültig. Denn wir kommen wieder, keine Frage!
Workshops
Wir halten weiter an unserem Workshop-Programm am zweiten Juni-Wochenende fest. Wir rechnen uns Chancen aus, dass wir dann zumindest in Kleingruppen und an der frischen Luft, gemeinsam unserem Lieblingshobby nachgehen können. Derzeit besprechen wir die Situation mit unseren Referenten und Partnern. Möglicherweise werden wir das Angebot reduzieren müssen. Auch eine spätere Absage ist natürlich noch nicht vom Tisch: Alles hängt an der weiteren pandemischen Entwicklung und den Entscheidungen der Politik. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit, du kannst dir auch weiterhin deinen Platz im Kurs deiner Wahl sichern (hier geht es zum Ticket-Shop). Wir werden dir aber auch die Möglichkeit einräumen, dein Ticket zurückzugeben – bitte hab in diesem Fall noch etwas Geduld.
Fotowettbewerb
Dieser tolle Rekordwert geht nun leider etwas unter: Rund 3600 Einsendung haben uns bis Ende März zum Fotowettbewerb „Monochrom“ erreicht. Die Jury brütet gerade mit rauchenden Köpfen an der Auswahl der Gewinner. Mit dem Messe-Festival fehlt aber erneut die Plattform, die Siegerbilder in einer Live-Ausstellung zu würdigen. Derzeit diskutieren wir verschiedene Alternativ-Formate für die Vorstellung der Gewinnerbilder und die Siegerehrung.
Wie geht es weiter?
Nach einer kurzen Sommerpause werden wir im Frühherbst unser beliebtes Online-Programm mit Seminaren und Gratis-Vorträgen fortsetzen. Auch bis Mitte Mai stehen übrigens noch einige Kurse auf dem Programm, dann machen wir eine kleine Sommerpause, denn wer möchte schon im Sommer bei schönstem Wetter abends vor dem Rechner sitzen?! Im Herbst geht es aber weiter und tatsächlich haben wir schon einige konkrete Online-Seminare und eine neue Reihe kostenloser Vorträge mit Maike Jarsetz (danke an Adobe für das Sponsoring!) geplant.
Am 6. und 7. November treffen wir uns zum Photo+Adventure intermezzo, dem Workshop-Wochenende in familiärer Atmosphäre im Landschaftspark.
Und mit dem heutigen Tag beginnen auch schon unsere Planungen für die Photo+Adventure 2022 am 11. und 12. Juni des nächsten Jahres. Dann wollen wir ein fantastisches Revival feiern und mit großer Eventfläche im Innen- und Außenbereich, beliebten Specials sowie vielen neuen Ideen in den Landschaftspark zurückzukehren!
In diesem Sinne werden wir euch auf dem Laufenden halten – haltet die Ohren steif, bleibt uns treu, bleibt gesund und hoffentlich bis ganz bald
Euer Photo+Adventure-Team
- Veröffentlicht in P+A-Blog