Venedig im Januar – natürlich!
Was gibt es verheißungsvolleres, als dem trüben Januarwetter zu entfliehen? Wie wäre es denn mit einem Trip der nicht nur eure Reiselust anspricht, sondern euch auch fotografisch so richtig fordert? Unser Referent Jochen Kohl nimmt euch mit nach Venedig, der Stadt des Wassers, der Gondeln, Kanäle und Paläste und zeigt euch eine ganze Woche lang die fotografischen Herausforderungen einer der schönsten italienischen Städte. Beauty-, Landschafts-, Architekturfotografie und noch so manch andere Genre könnt ihr fotografisch erkunden, mit Tipps vom Profi und mit einem erfahrenen Modell stets dabei.
Doch nicht für Fotografen zieht diese Stadt an, es gibt noch so viel mehr Gründe, sich diesen Aufenthalt nicht entgehen zu lassen.
Die adlige Stadt auf dem Wasser
So wird Venedig gerne genannt, die Lagunenstadt. Erbaut wurde sie auf 118 Inseln in einer Lagune, geprägt wird sie von Kanälen und Brücken. Hier nutzt man keine Straßen im herkömmlichen Sinne und Autos gibt es auch nichts. Die Hauptverkehrsader ist der Canale Grande und Vaporettos, Gondeln und Wassertaxen transportieren ihre Passagiere durch die Stadt. Die legendären Gondeln sind also überaus praktisch und eine schöne Möglichkeit, in den vielbefahrenen Kanälen voranzukommen und Abstecher in die kleinen Nebenkanäle zu machen. Als Fundament von Venedig dienen übrigens bis zu 25 Meter lange Eichenstämme, die einst dicht nebeneinander in den Schlamm bis auf den Grund geschlagen wurden. Durch den salzhaltigen Schlamm versteinerte das Holz und wurde zum perfekten Fundament. Leider kämpft Venedig immer noch mit dem schlammigen Untergrund, die Häuser sind ständigen Bewegungen ausgesetzt, das Fundament sinkt ab. In einigen Häusern gibt es mehr als sechs Fußböden, die übereinander gelegt wurden – Versuche der Bewohner, das Niveau zu halten und nicht weiter abzusinken. Abwässer der Großstädte, Chlor- und Stickstoffabfälle der Industrie, absinkendes Grundwasser durch Fabriken und auch die vermehrten Hochwasser (vermutlich durch Klimaerwärmung) lassen Venedig sinken.
Seit 1987 gehört Venedig übrigens zum UNESCO-Welterbe.
Geschichte zum Anfassen
Das bleibt in Venedig gar nicht aus, denn hier treffen diverse Epochen und Kulturen aufeinander. Wie die Architektur der Stadt deutlich beweist. Die einstige Handelsgroßmacht hat ihr Wirken weit ausgestreckt und so sieht man heute mehr als deutlich Gotik, Renaissance, Barock, sowie Spuren der byzantinischen Kultur. Die wunderschönen engen Gassen und das kaum veränderte mittelalterliche Stadtbild machen das Flair aus.
Es lebe der Karneval
Auch in Venedig, hier geht es allerdings ehr, im Gegensatz zum feuchtfröhlichen Kölner Karneval, um die phantasievollen Maskenkostüme, die stolz präsentiert werden. Und das zehn Tage lang, Anfang Februar. Es lohnt übrigens der Blick in die Literatur, denn die Masken haben historische Bedeutung.
Kulinarisch
Das können die Italiener halt einfach. Venedig lockt ganz besonders mit Meeresfrüchten und frischem Fisch. Und ein leckeres Glas Vino dazu…
Mehr Kultur?
Besucht das Opernhaus in Venedig, sehr berühmt in Italien und bereits dreimal abgebrannt und wieder aufgebaut. Und schlicht beeindruckend: der Tempel des Belcanto.
Farbe statt morbider Charme?
Dann auf, natürlich mit dem Vaporetto, zu der Insel Burano. Es ist einfach schön, sich dort die kleinen, einfachen Häuser in ihren Regenbogenfarben anzusehen.
Souvenirs gibt es auch
Und zwar z.B. Kunstwerke aus Glas. Eigentlich kommen die Kunstwerke vor allem aus Murano (einer Nachbarinsel), das liegt aber daran, dass die Glasbläser aus Sicherheitsgründen (und auch damit sie ihre Geheimnisse der Glasbläserei nicht verraten) ausquartiert wurden. Hübsch sind die Kunstwerke allemal, mitunter auch sehr teuer.
Venedig im Januar?
Wieso geht es ausgerechnet im Winter nach Venedig? In der Hauptsaison tummeln sich, neben den üblichen Touristen, unzählige Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Über 30 Millionen Touristen ergießen sich dann in der Lagunenstadt. Da wird es schwer, in Ruhe die Schönheiten zu bewundern, oder zu fotografieren. Genießt Venedig daher in seiner ruhigen Zeit, beeindruckend ist es allemal und vor allem nicht so kalt wie bei uns im Winter. 😉
Übrigens gibt es genau jetzt die günstigsten Flüge, zum Beispiel mit RYANAIR ab Köln nach Venedig Treviso für 4,99 € (gut, mit Gepäck sind es dann 31,09€) pro Strecke (Stand 21.11.). Von Treviso aus nehmt ihr den Bus zur Piazzale Roma (hin und zurück für 22€).
Wir haben noch ein paar Plätze frei – wer kommt mit? Lasst euch diesen Workshop mit Jochen Kohl in Venedig vom 13.-20.1.2018 nicht entgehen!
Fotos © Jochen Kohl
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Backstage: Was macht ihr eigentlich so das ganze Jahr?
Zum Start unseres Footprints-Projekts mit Pavel Kaplun und Die Albenmanufaktur hatten wir euch auch einen Blick hinter die Kulissen der Photo+Adventure versprochen. Heute löse ich dieses Versprechen endlich ein und nehme euch mit in den Backstage-Bereich.
Es ist tatsächlich ein jedes Jahr wiederkehrendes Szenario. Hat man auf dem Messe-Festival im Juni mal ein paar Minuten Zeit, sich unter die Besucher zu mischen und mit manchen ein persönliches Gespräch zu führen, gibt es eine Frage, die uns immer wieder gerne gestellt wird. Meist wird diese mit einem schweifenden Blick auf das geschäftige Treiben in der Messehalle und im Außenbereich eingeleitet. Dann folgen Sätze wie: “Also, heute und morgen ist Messe. Da habt ihr ordentlich zu tun, das sieht man.” Und dann kommt sie: “Aber, was macht ihr eigentlich so den Rest des Jahres?” Manchmal kann man bereits am Tonfall gleich eine Erwartungshaltung ablesen – oder es wird direkt nachgehakt. “Macht ihr andere Messen?”, “Habt ihr Zweitjobs?” und “Legt ihr ein Jahr lang die Füße hoch?” sind so die gängigsten Varianten.
Meine Antwort darauf klingt in der Kurzform so, als hätte ich sie aus einem Werbeprospekt zu unserem neuen certified-Programm geklaut: “Für mich ist das ganze Jahr Photo+Adventure-Zeit.” Allerdings war sie das schon, lange bevor wir das Ganzjahresprogramm mit Workshops und Seminaren an verschiedenen Orten aufgelegt haben. Es ist eine Antwort, die dann wiederum meist ungläubiges Staunen und eine gewisse Neugier hervorruft.
8000 Stunden für ein Wochenende
An dieser Stelle muss ich relativieren: Nicht jeder, der auf der Messe ein Photo+Adventure-T-Shirt trägt, arbeitet auch tatsächlich dauerhaft für die Photo+Adventure. Die meisten unserer fleißigen Helfer sind tatsächlich nur an diesem einen Wochenende für uns im Dienst. Es sind Schüler, Studenten, Rentner, es sind Freunde, Bekannte und Familienangehörige, die uns tatkräftig unterstützen. Viele davon sind seit dem ersten Jahr dabei. Ich hoffe, dass sie uns alle noch viele Jahre begleiten werden. Zum Kernteam hingegen gehören, je nach Zählweise, vier bis sechs Personen, die 2016 rund 8000 Arbeitsstunden für die Photo+Adventure aufgewendet hatten. Das wären vier Vollzeitarbeitsplätze und noch einmal 160 Überstunden pro Nase.
Mittlerweile kann ich auch noch ein zweites Mal relativieren: Nicht jede dieser 8000 Arbeitsstunden fließt in das Messe-Festival im Juni. Seit November 2015 gibt es das Photo+Adventure intermezzo, das jährliche Workshop-Wochenende im Landschaftspark. Anfang 2016 haben die Vorbereitungen zu unserem Gastspiel “abf präsentiert Photo+Adventure” in Hannover begonnen. Und bei unserer Premiere als Messe in der Messe wurde der Gedanke geboren, ein ganzjähriges Workshopprogramm zu etablieren, das im August 2017 unter dem Namen “Photo+Adventure certified” an den Start ging. Aber: Die Vorbereitungen für das Messe-Festival nehmen immer noch den mit Abstand größten Teil unserer Arbeit ein.
Der Startschuss fällt im Juli
Los geht es eigentlich direkt im Anschluss an die Messe: Ausstellerunterlagen sind zu aktualisieren, die Website ist aufzuräumen und es werden bereits erste Angebote an Aussteller und Caterer geschickt. Ebenso beginnt die Suche nach möglichen Walking Acts und Special Acts, zudem ist ein Key Visual – das Foto, das ihr dann später auf unseren Plakaten, Flyern, Anzeigen und Social-Media-Seiten seht – auszuwählen. Parallel dazu ist das intermezzo vorzubereiten. Referenten sind auszuwählen, Kursinhalte zu besprechen, Verträge zu schließen und die Kurse im Shop anzulegen, damit sie ab Anfang August für euch verfügbar sind. In diesem Jahr kam dann außerdem noch der Start des Photo+Adventure certified Programms hinzu.
Im Spätsommer und Frühherbst geht es dann zum einen aktiv in die Akquise: Zahlreiche Gespräche mit bestehenden und potenziellen Ausstellern sowie strategischen Partnern stehen in dieser Zeit an. Zum anderen wird der Marketingplan erstellt und danach mit Verlagen und anderen Werbeplatz-Anbietern Verhandlungen geführt. Bis Januar wissen wir zumeist, auf Heller und Pfennig genau, wohin unser Werbebudget fließt. Nicht zuletzt geht es schon wieder um das Thema Workshops: Ende November soll schließlich der Shop mit den meisten Kursen für das Messe-Festival des Folgejahres bestückt sein. Ihr sollt ja die Möglichkeit haben, euren Lieben auch ein Photo+Adventure-Ticket unter den Christbaum zu legen.
Duisburg, Wien, Hannover
Im November sind wir fleißig auf Achse. Erst nisten wir uns im Landschaftspark zum intermezzo ein, später im Monat geht es nach Österreich zur Photo+Adventure Wien. Hier helfen wir mit, dass die Messe gut gelingt – anscheinend erfolgreich, wenn man so das Presseecho der letzten Tage verfolgt. Auch die Tage in Wien sind für uns vollgepackt – die Arbeit ruft von Freitag bis Sonntag ab 7.30 Uhr, zurück im Hotel sind wir kaum vor 22 Uhr. Dennoch ist es – für uns, nicht für unsere österreichischen Kollegen – vergleichsweise entspannt. Man findet immer mal kurz Gelegenheit, mit Besuchern und Ausstellern zu plaudern oder sich auch den einen oder anderen Programmpunkt anzuschauen. Außerdem stehen im November die Vorbereitungen für unseren Photo+Adventskalender an. Auch in diesem Jahr wollen wir hinter den Törchen wieder 24 kleinere und manchmal auch größere Überraschungen platzieren. Langsam wird es eilig – noch findet ihr auf unserer Website den leer gefutterten Kalender aus dem Vorjahr.
Abgesehen von den Weihnachtstagen, an denen wir tatsächlich alle mal die Füße hochlegen, bleibt auch der Dezember geschäftig. Für unsere Aussteller endet die Frühbucherphase, es gehen zahlreiche Anfragen und Aufträge ein, die zu bearbeiten sind. Außerdem startet unser Fotowettbewerb im Januar und bis zu unserem Gastspiel in Hannover ist es auch nicht mehr lange hin.
Irgendwann zwischen Januar und März beginnt dann die richtig heiße Phase für uns, die auch erst mit dem Messe-Festival endet. Der Übergang ist fließend. Immer häufiger findet man sich nun auch an Wochenenden oder abends nach 20 Uhr am Arbeitsplatz wieder. Es sind Anzeigen zu gestalten, andere Messen zu besuchen, Ausstelleraufträge zu bearbeiten und die Bühnenprogramme zu planen. Zahlreiche Formalitäten landen auf unseren Schreibtischen: Feuerwehr, Ordnungsamt, Sanitäter haben ein Wörtchen mitzureden, unser Vermieter, der Landschaftspark, natürlich auch. Das Messemagazin ist zu erstellen, Pressemitteilungen sind zu schreiben, die Schatzsuche ist vorzubereiten und irgendwann sind die Einsendungen des Fotowettbewerbs aufzubereiten.
Das Rad dreht sich schneller
Gibt es dieses Jahr wieder eine Lightpainting Box? Haben wir noch Platz für eine Fotoausstellung? Ist die Aufplanung fertig? Sind die Möbel bestellt? Wer verteilt am Wochenende Flyer im Landschaftspark? Können wir Aussteller XY noch einen Herzenswunsch erfüllen? Steht das Vortragsprogramm schon auf der Website? Das Rad dreht sich spätestens ab März von Tag zu Tag schneller. Meine Todo-Liste ist in diesen Zeiten mehrere Seiten lang, jeden Tag streiche ich meist zwischen fünf und zehn Tasks von der Liste und schreibe viele neue wieder dazu.
2017 war es erstmals bei uns so, dass es 14 Tage vor dem Event etwas ruhiger wurde. Die Kollegen aus Österreich berichten von ähnlichen Erfahrungen. Die meisten Hausaufgaben sind gemacht, die Listen werden wieder kürzer. Trotzdem bleibt die Anspannung hoch. Man fiebert der Veranstaltung entgegen, klärt letzte Details, druckt Plakate, prüft, ob man auch wirklich nichts vergessen hat. Ich kann euch sagen, in dieser Phase träume ich nachts von der Photo+Adventure – in der Regel, dass ich doch irgendetwas wichtiges vergessen habe, Aussteller und/oder Besucher deswegen zurecht extrem ungehalten sind und meine Kolleginnen meine Fehler ausbügeln müssen. Schön, wenn man dann morgens wieder am Schreibtisch sitzen kann, um dieses Szenario zu verhindern.
Dieser Moment
Vom Messe-Wochenende selbst möchte ich an dieser Stelle nicht viel erzählen. Das haben wir ja an anderer Stelle schon oft genug getan. Auch 2018 werden wir sicher wieder einige Bilder vom Aufbau auf Facebook & Co. präsentieren. Aber drei für mich besondere Momente seien kurz erwähnt. Erstens: Der Moment, wenn man am Donnerstagmorgen um 7 Uhr erstmals die leere Kraftzentrale betritt. Zweitens: Der Moment, wenn am Samstagmorgen das Rolltor hochfährt und die Besucher in einer langen Schlange vor dem Eingang stehen. Das sind Momente voller Emotionen, Freude und Lust auf das Messe-Festival. Die Momente, in denen man weiß, wofür man in den letzten Wochen und Monaten so intensiv gearbeitet, diskutiert und manchmal auch gestritten hat. Der dritte Moment ist der Montagmorgen nach dem Messe-Festival – und der ist anders. Er fühlt sich ein wenig an wie ein Kater – und dieses Gefühl hält sich ein paar Tage.
Es ist unheimlich schwer, sich in dieser Zeit aufzuraffen und wieder nach vorne zu blicken. Das nächste Messe-Festival scheint fast unendlich weit weg. Es dauert so unsagbar lange, bis die Arbeit dieser Tage wieder diese süßen Früchte trägt. Trotzdem ist die Pause nur eine kurze. Nachdem wir montags unsere Büros im Landschaftspark geräumt haben, legen wir dienstags kollektiv die Füße hoch. Ab Mittwoch stehen dann die Nachbereitungen an. Kassensturz, Abrechnungen, Reporting für Team und Aussteller. Mühselig, aber notwendig. Und außerdem auch dringend. Denn in zwei Wochen beginnt der Juli – und ihr wisst es jetzt: Dann beginnt für mich die neue Photo+Adventure-Zeit.
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Photo+Adventure intermezzo – ein Rückblick
Am vergangenen Wochenende waren wir mal wieder zu einem kleinen “Zwischenspiel”, unserem jährlichen November-intermezzo im Landschaftspark. Erstaunlich, wie schnell so ein Wochenende vorbei geht, das man lange vorbereitet und auf das man sich so gefreut hat.
Beim intermezzo versuchen wir immer, eine Mischung aus den Workshops anzubieten, die im Sommer sehr schnell ausgebucht waren, und Kursen, die wir neu ins Programm holen. So gab es dieses Mal die beliebten und bekannten Kurse zur Reise-, Makro-, Food- und Filterfotografie, zur Lichtführung, Langzeitbelichtung und zum Lightpainting. Zum Glück für die Langzeitbelichter und Lightpainter wird es ja im November deutlich früher dunkel als beim Juni-Event, sodass diese Kurse früh beginnen konnten und nicht ganz so spät endeten.
Neu im Programm dieses Jahr waren Kurse wie die nächtliche Architekturfotografie im Innenhafen, inszenierte Stillleben, Schwarz-Weiß-Fotografie, kreative Aufnahmetechniken bei Nacht und der Workshop zur Autofotografie samt Werksführung bei Brabus.
Und eben jener ganz besondere Kurs mit Robin Preston bei Brabus bildete den Einstieg in unser Foto-Wochenende. Bei diesem konnten wir aber leider nicht persönlich dabei sein, da er in Bottrop stattfand und wir parallel dabei waren, die Räume im Landschaftspark in Beschlag zu nehmen. Einen der Teilnehmer dieses Kurses habe ich allerdings am Samstag auch gleich noch im Workshop zur Foodfotografie getroffen und er wusste zu berichten, dass er am Freitag großen Spaß hatte und viel Wissen & Input sowie hoffentlich tolle Fotos mit nach Hause nehmen konnte. Ich kann mir schon vorstellen, dass alleine die Werksbesichtigung für Autofreunde ein Highlight ist…
Freitagabend dämmerte dann die Stunde der Nachteulen – wie gesagt zum Glück schon früher als im Sommer. Die Architekturfotografen schwärmten in den Duisburger Innenhafen und in die Innenstadt, die Langzeitbelichter und Lightpainter in den Landschaftspark. Das Wetter war super – kühl, aber trocken und sternenklar. Damit unsere Teilnehmer nicht allzu sehr frieren mussten, gab es wieder unseren Tee- und Kaffeeservice zwischendurch zum Aufwärmen, den die meisten Teilnehmer dankend angenommen haben. Referenten und Teilnehmer nutzen die Getränkepause für ein Schwätzchen und so manche Fachsimpelei.
Dass wir nach dem Abschluss der Kurse noch ein paar Stunden in gemütlicher Runde mit den Referenten in der Nordparkhütte des DAV versackt sind, erwähne ich besser nicht. Hoffentlich hat keiner bemerkt, wie tief die Ränder am Samstagmorgen unter unseren Augen waren… 🙂
Der Samstag startete mit viel Studiofotografie (Lichtführung) mit Jochen Kohl und seinem hübschen Model Julia, Tina Umlaufs inszenierten Stillleben, Klaus Wohlmanns Makrofotografie und dem Workshop zur Foodfotografie. Jochen legte später mit einem weiteren Studiothema “Sehen und fotografieren in Schwarz-Weiß” nach. Zudem folgte die Filterfotografie mit Olav Brehmer und Klaus Wohlmanns Reisefotografie, bevor es dann auch schon dunkel wurde. Zeit für einen Nachschlag bei den Langzeitbelichtern und den Lightpaintern (dieses Mal die fortgeschrittenen), neu dazu kamen außerdem Tina Umlaufs kreative Aufnahmetechniken.
Zu Beginn des Langzeitbelichtungskurses meinte dann der Wettergott, uns mit etwas Niesel erfreuen zu müssen, woraufhin Olav Brehmer, flexibel wie er ist, kurzerhand den Theorie-Teil etwas ausweitete und den Rundgang im Park anschließend mit dem Besuch zweier überdachter “Lost Places” begann. Danach war es zum Glück auch wieder trocken und den üblichen nächtlichen Parkansichten stand kaum ein Tropfen mehr im Wege.
Besonderes Glück hatten die Lightpainter: Sie trafen zufällig auf einen Autoliebhaber, der seinen aufgemotzten Schlitten selbst vor der grandiosen Kulisse des alten Hüttenwerks in Szene setzen wollte. Spontan haben sie seinen Wagen in den Workshop eingebaut. Dabei sind einige außergewöhnliche Bilder entstanden, mit denen wohl weder die Lightpainter noch der Autofotograf im Vorfeld gerechnet haben dürften.
Da ich selbst Samstag tagsüber die Foodies begleitet habe, habe ich vom Rest der Workshops nur wenig mitbekommen. Die Kollegen haben aber von sehr zufriedenen Teilnehmern berichtet. Schön, dass unser Team zumindest bei den Heißgetränk-Pausen immer mal wieder die Gelegenheit hatte, Rückmeldung der emsigen Teilnehmer einzuholen und sich über Gott und die Welt zu unterhalten. Insgesamt herrschte große Zufriedenheit und Begeisterung – den einen oder anderen Teilnehmer haben unsere Referenten mit ihrem ganzen Input wohl geschafft. Nur gut, dass sich im Nachhinein vieles noch anhand der Fotos nachvollziehen lässt!
Unser Zusammensitzen am Samstagabend fiel dann doch etwas kürzer aus – ich glaube, wir werden alt. 😉 Ein paar Stunden mehr Schlaf taten aber gut.
Sonntagmorgen bildete nach dem Frühstück mit ein paar “verbliebenen” Referenten ein Exklusiv-Kurs (es folgten nicht viele Teilnehmer von Jochens und Olavs Kursen der Einladung) zur Bildbearbeitung und zum Druck den Abschluss unseres Wochenendes.
Allen Teilnehmern, Referenten und dem Wettergott sagen wir unseren Dank – es hat uns viel Spaß gemacht und wir freuen uns aufs nächste Mal. Auch das Datum für das nächste Jahr haben wir bereits festgelegt, wer es notieren möchte: 02.-04. November 2018.
Aber nun bereiten wir uns erst mal auf unseren Besuch der Photo+Adventure in Wien vor, wo wir ein Wiedersehen mit unseren österreichischen Kollegen und vielen Ausstellern aus Duisburg feiern werden. Gut, ein bisserl Arbeit ist’s auch, aber die macht ja Spaß!
Fotos: Daniela Flühr, Katrin Schmidt, Christian Thomas, Klaus Wohlmann
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Verenas Bastelei: Foto-Adventskalender selber machen
Es weihnachtet so langsam. Da ist es an der Zeit für mich, dass ich mir Ideen über einen Adventskalender für einen lieben Menschen machen. Was soll es denn dieses Jahr sein: die Schokonotlösung oder ein selbst gefüllter? Ersteres ist schnell gekauft. Letzteres erfordert indes viel Planung, denn es soll ja lustig und nicht zu kitschig werden, viel Gerenne in das eine oder andere Geschäft und dann entsteht am Ende doch ein ziemlicher finanzieller und zeitlicher Aufwand. Das muss alles nicht sein, denn ich werde dieses Jahr einfach einen originellen Foto-Adventskalender basteln. Das geht recht einfach und die dafür benötigten Materialien (und Kosten) halten sich in Grenzen.
Wer Lust hat, den etwas anderen Adventskalender nach zu basteln, für den kommt hier meine Anleitung.
Für den Foto-Adventskalender benötigt ihr:
- 24 Holzwürfel – ich habe Würfel im Format 2,5×2,5 cm genommen. Entweder bestellt ihr frühzeitig im Internet über Amazon oder Ebay in China (da dauert allerdings die Lieferung lange) oder ihr schaut in eurem heimischen Bastelbedarfsgeschäft nach. Ganz fleißige Bastler kaufen z.B. Baumarkt-Kanthölzer und sägen selbst. Preislich lohnt sich das allerdings nicht unbedingt.
- Ein Foto – gerne am Computer etwas weihnachtlich aufgepimpt und auf Fotopapier im entsprechenden Format hübsch ausgedruckt
- Beidseitige Klebefolie (oder 2-Komponenten-Kleber) aus dem Bastelbedarf
- Ein scharfes Messer oder Teppichmesser
- Organzabeutel – hinterher soll ja schließlich alles hübsch verpackt werden.
Die Foto-Adventskalender Bastelanleitung:
Der schwierigste Teil ist es, herauszufinden wie groß das Foto sein soll. Kleiner Scherz, das bisschen Mathe schaffen wir doch gerade noch. Nun, wir haben 4×6 Würfel à 2,5cm – ich benötige ein Foto in der Größe von 10x15cm.
Das Foto gestaltet ihr entsprechend nach eurem Geschmack beispielsweise mit einem Grafikprogramm, weihnachtlicher wird es etwa durch das Einfügen von Tannenzweigen, Kerzen, Kugeln und sonstigen X-Mas-Ornamenten oder ein paar guten Wünschen. Anschließend druckt ihr das Foto dann aus, entweder zu Hause am heimischen Drucker oder beim Dienstleister eures Vertrauens.
Ich arbeite sehr gerne mit beidseitiger Klebefolie (im Handel erhältlich), das erspart mir das Geschmiere mit dem Kleber, man muss nicht ewig warten bis es getrocknet ist und Fäden zieht es auch nicht. Ich bin da eher praktisch veranlagt. 😉
Schneidet also die Klebefolie entsprechend auf 10x15cm zu und klebt sie auf die Foto-Rückseite. Jetzt wird es etwas tricky: ihr müsst die Rückseite der Folie abziehen und das Foto passgenau auf die aufgebauten Würfel kleben. Vorsichtig fest drücken (es sollten keine Luftblasen entstehen).
Im nächsten Schritt gilt es, die Würfel voneinander zu trennen. Dazu dreht ihr den mit dem Foto verklebten Würfelblock um, sodass das Foto unten liegt, und schneidet entlang der Würfelkanten. Da mein Bastelmesser keine so lange Klinge hat, habe ich unser gutes Keramikmesser genommen. Einfach ansetzen (schnittfeste Unterlage nicht vergessen) und Reihe für Reihe mit einem festen Schnitt glatt durchtrennen. Erst längs, dann quer.
Wer mehr Zeit und Muße hat, der kann natürlich auch das Foto mit der aufgeklebten Klebefolie in entsprechend große Rechtecke zerschneiden und dann einzeln auf das Holz kleben – das mag die akkuratere Variante sein, sie benötigt aber etwas mehr Zeit.
Am Schluss alles noch einmal zur Überprüfung zusammenlegen und dann dekorativ verpacken.
Natürlich könnt ihr die Rückseiten der Würfel noch mit den jeweiligen Zahlen von 1-24 beschriften. Ich konnte mich allerdings nicht festlegen, wo denn da nun die 1 oder die 24 hin soll und entsprechend habe ich es weg gelassen. Etwas Fantasie und Knobelspaß gehören ja schon dazu und wenn ihr es dem Beschenkten noch schwerer machen wollt, verwendet ihr drei Fotos und beklebt drei Würfelseiten – dann müssen nicht nur die richtigen Stellen sondern auch die richtigen Würfelseiten des Puzzles zusammengefügt werden.
Nun viel Spaß beim Nachbasteln und Verschenken und eine wunderbare und besinnliche Weihnachtszeit. Und wenn ihr genauso entspannt den Kampf mit den Weihnachtsgeschenken angehen wollt: in unserem Shop gibt es bestimmt das ideale Geschenk für Eure Lieben. Hier findet ihr nicht nur Workshoptickets für unser neues Ganzjahresprogramm certified, sondern auch bald bereits Seminar-/Workshoptickets für unsere Messe im Juni. Für Unschlüssige empfehle ich unsere beliebten Geschenkgutscheine! 😉
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Wenn euch das Fernweh packt
Bald ist es wieder so weit, die Welt ist zu Gast in Erlangen. Einmal mehr öffnet das Fernweh Festival seine Tore und lädt alle Reise- und Abenteuerlustigen auf einen Streifzug rund um den Globus ein. Als Gastland mit von der Partie ist auch unser diesjähriges Partnerland Südafrika.
19 spannende Live-Multivisionen auf der großen Leinwand sollen in Erlangen Fernweh zum Anfassen schaffen. In 14 Seminaren können die Besucher zudem ihr Wissen im Bereich Fotografie, Reisen & Outdoor erweitern. Und in der Heinrich-Lades-Halle präsentieren sich auf über 2000 Quadratmetern Aussteller aus den Bereichen Outdoor, Reise und Fotografie. Wir meinen: Ein tolles Alternativprogramm für alle, die schon wieder auf die nächste Photo+Adventure in Duisburg warten und denen die Anreise zu unserer Schwestermesse in Wien (11. + 12. November) einfach zu weit ist.
Dirk Bleyer entfacht das Fernweh auf der Bühne
Dafür, dass sich ein Besuch des Fernweh Festivals in Erlangen lohnt, sorgt schon allein das Gastland Südafrika mit einem reichhaltigen Programm. Das gilt umso mehr, wenn ihr – aus welchen Gründen auch immer – die Photo+Adventure 2017 im Landschaftspark verpasst haben solltet. Denn neben den Filmemachern von comfilm.de, die am Samstag und Sonntag jeweils um 16 Uhr Ausschnitte aus ihrem Erfolgsfilm “Südafrika – Der Kinofilm” zeigen werden, ist auch die Südafrika-Fotoausstellung mit den traumhaft schönen Bildern von Dirk Bleyer vor Ort zu sehen.
Der Reisefotograf ist aber auch selbst vor Ort und lädt mit seiner farbenprächtigen Multivisionsshow “Von Kapstadt zum Krügerpark” am Sonntag um 14 Uhr zu einem faszinierenden Kurztrip in das Land am Kap. In seiner im wahrsten Sinne des Wortes “tierisch” spannenden und humorvollen Live-Reportage verrät Dirk Bleyer alles, was man wissen muss, um den südafrikanischen Safari-“Alltag” meistern zu können.
Sollten Nilpferde fernsehen?
Monatelang und zu jeder Jahreszeit ist er durch die Regenbogennation gereist, um für seine Multivision zu fotografieren: Highways, Staubpisten und verborgene Elefantenpfade führen ihn aus Kapstadt hinaus zu subtropischen Stränden an der Garten Route, ins wilde Buschland der Karoo und zu ursprünglichen Dörfern in der Wild Coast. Dabei erfährt der Reisende immer wieder südafrikanische Gastfreundschaft, ob beim König der Venda, im Township Soweto oder bei den Buschmännern in der Kalahari. Und auf dem Weg zum Krüger Nationalpark überrascht Bleyer mit skurrilen Beziehungen zwischen Mensch und Vierbeiner, die Fragen aufwerfen wie: „Was haben Erdmännchen gegen neue Autos?“ oder „Sollten Nilpferde fernsehen oder nicht?“
Für ein besonderes Geschmackserlebnis sorgen zudem ein Wein-Seminar mit südafrikanischen Weinen (Samstag, 17:30 Uhr), ein typisch südafrikanischer Brunch (Sonntag, 10 – 13 Uhr) sowie tägliche Amarula-Verkostungen am Südafrika-Stand. Vorbeischauen lohnt sich also!
Am Lagerfeuer erzählt Peter Smolka von seiner Weltumradlung
Auch darüber hinaus hat das Event wieder viel zu bieten. In alter Tradition startet es mit der Lagerfeuer-Veranstaltung am Donnerstag im E-Werk: Der Erlanger Peter Smolka, frisch zurück von seiner Weltumradlung, hat viele spannende Geschichten im Gepäck. Ab Freitag zieht das Festival dann um in die Heinrich-Lades-Halle: In der Abenteuer Arena lassen die waghalsigen Erlebnisse der „jungen Wilden“ die Zuschauer erschaudern, im großen Saal können sie sich zurücklehnen und das gigantische Bild der Live-Multivisionen auf der Großleinwand genießen.
Zu Gast ist hier unter anderem der fränkische Extremkletterer Holger Heuber, der von seiner Reise durch arktische Gefilde untermalt mit Live-Musik erzählt. Festival-Organisator Heiko Beyer berichtet von den südamerikanischen Anden, und die fünf besten Naturfotografen präsentieren exklusiv zusammen auf der Bühne ihre Bilder und Geschichten. Der Kinderstar Willi (will´s wissen) Weitzel nimmt die Kids und Erwachsenen zudem mit auf seine Reisen, während Christof Rehage von seiner superlangen Wanderung quer durch China erzählt.
Weitere Informationen zum Festival in Erlangen gibt es hier.
Und weitere Informationen zu Südafrika sind hier zu finden.
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We’re going to Amsterdam – Ein paar Tipps für den Städtebesuch
Der Herbst klopft kräftig an und es wird schon wieder viel zu früh dunkel. Da muss man sich ganz schnell ablenken. Wie ging noch mal dieses Lied? „Tulpen aus Amsterdam….“ oder doch besser “We’re going to Amsterdam”? Sicher Ohrwürmer, wenn sie gut interpretiert werden. Singen ist jetzt nicht unbedingt unsere Stärke, Fotoworkshops schon. Und Reisen auch. Wie wäre es also mal mit Amsterdam, um den Herbstblues zu vertreiben?
Im Dezember entführt euch der Profi-Fotograf Jochen Kohl für ein Wochenende (während des Light Festivals) nach Amsterdam. Mit dabei ist auch ein Profimodell. Zusammen zeigen sie euch die vielen fotografischen Facetten Amsterdams. Dass die Stadt noch mehr als fantastische Motive und fotografische Herausforderungen und Gelegenheiten in Amsterdam bietet, verraten wir euch nachstehend.
Nicht nur Coffee Shops…
sondern auch hübsche Häuserfassaden, die typischen Giebelhäuser, süße Cafés und freundliche Menschen machen die Stadt aus – schlichtweg ein Ort zum Wohlfühlen.
Amsterdam bietet viele Sehenswürdigkeiten. Ein Wahrzeichen ist die weiße Holzzugbrücke Magere Brug. Einheimische, Touristen und Besucher des Königshauses trefft ihr an dem Platz “De Dam”. Dies ist der größte und wichtigste Platz im Zentrum. Hier finden sich auch der Königsplast, die Nieuwe Kerk und ganz viele Geschäfte für Shoppingfans. Drumherum wurde einst der Grachtengürtel angelegt. Der Grachtengürel, übrigens von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt, beherbergt viele Sehenswürdigkeiten, alle fußläufig dicht beieinander. Dazu gehört z.B. das Anne-Frank Haus, das Viertel Jordaan mit hübschen alten Häusern und schmalen Gassen. Antiquitäten findet ihr beim Rijksmuseum (Spielgelkwartier); ein besonders schöner Stadtteil ist Amsterdam Alt-Süd. Für Kunstliebhaber sei noch erwähnt, dass man in Amsterdam Rembrandts „Nachtwache“ (im Rijksmuseum) und auch sein Wohnhaus (Rembrandthaus), Kunstwerke von Van Gogh (Van Gogh Museum) und viele moderne Kunstwerke (Stedelijk Museum) bestaunen kann.
Wasser
Wasser, Wasser – und das gefühlt überall. Schätzungsweise 200 Grachten (immerhin vor über 400 Jahren erbaut!) bietet Amsterdam, da ist eine Grachtenfahrt natürlich ideal, um die Stadt zu erkunden. So seht ihr viele Sehenswürdigkeiten auf einmal. Früher dienten die Grachten übrigens als Abwasserkanal (keine sehr schöne Vorstellung) und für den Warentransport.
Noch ein paar Fakten: die Länge aller Grachten beträgt 14km, über 2.500 Hausboote liegen hier und es gibt 80 Brücken.
Kulinarisch
Ja, ihr lest richtig. In den Niederlanden gibt es nicht nur Pommes, Käse und Poffertjes. Ganz besonders Amsterdam versteht es, richtig gut aufzutischen. Multikulti sind hier nicht nur Einwohner und Besucher, sondern auch das Speisenangebot. Besucht doch einmal die Foodhallen in Amsterdam West. In den zwei Hallen findet ihr Köstlichkeiten aus aller Welt, die an kleinen Ständen angeboten werden. Hier wählt ihr bequem aus und setzt euch an einen der vielen Tischen zum Speisen. Sicherlich kommt ihr dabei auch ins Gespräch mit den anderen Besuchern.
Tulpen
Sie sind ja (neben Fahrrädern und Pommes) das eigentliche Wahrzeichen Amsterdams. Verpasst daher nicht den schwimmenden Blumenmarkt, täglich zu finden an der Amsterdamer Gracht namens Singel. Hier könnt ihr nicht nur das typische Amsterdamer Flair einatmen, sondern auch Blumen direkt vom Wasser aus kaufen. Der historische und überaus praktische Hintergrund: um die schmalen Straßen Amsterdams nicht mit Marktständen zu verstopfen, ließ man die Blumen einfach auf den Booten, mit denen sie angeliefert wurden, und verkaufte direkt von Bord. Heute kauft man die Blumen auf den schwimmenden Potons, kann aber ganz bequem am festen Ufer entlang schlendern. Vergesst nicht, ein paar Tulpenzwiebeln mit nach Hause zu nehmen für das Stückchen Niederlande im eigenen Garten.
Wobei – kleiner Exkurs – die Tulpen ursprünglich aus Konstantinopel zunächst nach Wien kamen, wie Wikipedia zu berichten weiß: “Die erste Tulpenzwiebel gelangte vermutlich 1554 im Gepäck eines Habsburger Kuriers von Konstantinopel nach Wien, aber schon fünf Jahre später blühten die ersten Tulpen in Augsburg und wenig später in den Gärten anderer europäischer Länder. Der Höhepunkt der Beschäftigung mit diesen Pflanzen war der Tulpenwahn, einer Spekulationsblase im Handel mit Tulpenzwiebeln. Eine erste solche Spekulationswelle gab es in den 1610er Jahren in Frankreich. Der Höhepunkt der Spekulation mit diesen Pflanzen fand jedoch in Holland zwischen den Jahren 1632 und 1637 statt.”
Fahrräder
Der echte Amsterdamer liebt sein Rad – trotzdem finden sich jährlich 15.000 Räder, die aus den Grachten gefischt werden müssen.
Diese zusätzlichen Insidertipps hat unser Fotograf und Workshopleiter Jochen noch für euch:
- Während die Menschenmengen vom Hauptbahnhof in die Stadt ziehen, wendet den Blick nach hinten über das Wasser. Dort seht ihr das A’dam Lookout, das einen wunderbaren Blick über die Stadt und für die mutigen Menschen unter euch ein einzigartiges Schaukel-Erlebnis bietet.
- Einen kostenfreien Blick über die Stadt könnt ihr von der frei zugänglichen Aussichtsterrasse des NEMO Science Museums erhaschen.
- Die Prinsengraacht bietet im Umfeld neben der Architektur, tollen Bars und Cafés im August noch ein weiteres Highlight: die Amsterdam Gay Pride, eine schillernde Kanal-Parade.
- Vom 30.11.2017 -21.01.2018 findet man installierte Lichtkunst mit dem Amsterdam Light Festival in der Stadt. Diese “Erleuchtungen” werden natürlich auch fotografisches Thema im Rahmen unseres Workshops sein.
Neugierig geworden? Dann kommt doch mit zu unserem Fotoworkshop in Amsterdam vom 10.02.-12.02.2018. Falls ihr mit dem Auto anreist, hier gleich noch ein Parkplatztipp: Direkt unter dem Hauptbahnhof gibt es ein großes Parkhaus – P1 Parking, Prins Hendrikkade 20A, 1012 TL Amsterdam.
Viel Spaß und grüßt uns die Nachbarn!
Fotos © Jochen Kohl
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#damalsundheute – Einem Internet-Trend auf der Spur
“Das Beste an Duisburg sind die Duisburger” – so lautet der Slogan der aktuellen Werbekampagne der Stadt Duisburg. Dem kann ich, immerhin seit 15 Jahren selbst hier beheimatet, natürlich nur zustimmen. Doch hier soll es heute nicht um Selbstbeweihräucherung gehen, sondern um die Motive, mit denen die Stadt die Plakate ihrer Imagekampagne bebildert hat – und um den zugehörigen Internet-Trend. Zu sehen sind etwa Bernd und Myriam beim gemeinsamen Zoobesuch, Denise auf ihrem Fahrrad am König-Heinrich-Platz oder Thorsten am MSV-Stadion. Und zwar jeweils doppelt.
Was hat sich verändert – und was nicht?
Je ein kleines Foto öffnet ein Fenster in die Vergangenheit, zeigt etwa wie Ralf als junger Steppke am Bahnhofsplatz posierte. Groß daneben posiert Ralf erneut an gleicher Stelle, allerdings im Jahr 2017. Erstaunt stellt man fest, was sich in den vergangenen Jahren so alles verändert hat. Das Blumenbeet ist verschwunden, statt auf seiner Einfriedung steht Ralf auf einer Bank und nicht zuletzt ist auch Ralf kaum wieder zu erkennen. Ebenso erstaunlich ist aber auch, was sich alles nicht verändert hat. Das Bahnhofsgebäude gehört dazu – und Ralf beherrscht auch Jahrzehnte später das Posieren noch immer.
Auf die Idee zu dieser spannenden Kampagne, die nun mit den neuen Motiven bereits in die zweite Runde geht, wurden die Verantwortlichen der Stadt durch ihre Bürger selbst gebracht. Als man im Rahmen der Vorgänger-Aktion „Ihre Ideen, Unsere Stadt“ beschloss, die Duisburger Bürger mit ins Boot zu holen, ließen die Teilnehmer durchblicken, dass sie gerne in der Stadt leben, mit ihren Nachbarn, Freunden und auch Arbeitskollegen. „Diese schöne Erkenntnis wollen wir nun aufgreifen und im Rahmen der Fotokampagne die Menschen mit ihren Lieblingsorten und Geschichten dazu zeigen“, erklärt Ute Schramke aus der Stabsstelle Strategisches Marketing der Stadt.
Schimanski ist für Duisburger eine Pflichtveranstaltung
Für das Nachstellen der historischen Fotos wurde Bernd Obermann engagiert. Der lebt zwar heute in Düsseldorf, kennt Duisburg aber selbst aus Kindertagen. Bevor er für große Magazine und Zeitungen wie Stern, Spiegel und New York Times die Welt bereiste und fotografierte, ist er in Homberg aufgewachsen. Teile seiner Familie leben noch heute hier. Er freute sich, “wieder im Pott zu sein”. Und er staunte, wie sich Duisburg gewandelt habe: “Es ist bemerkenswert, wie schön etwa die Innenstadt geworden ist und wie sich der Hafen verändert hat”, konstatiert der Fotograf im Telefon-Interview. Seine alte Heimat habe er aber übrigens durchaus auch in der Ferne erleben können: “Als ich in New York gelebt habe, hat das Goethe-Institut dort immer wieder Schimanski-Filme gezeigt.” Das sei für ihn stets ein Pflichttermin gewesen, bekennt er schmunzelnd.
“Das Beste an Duisburg sind die Duisburger” – das kann auch Obermann unterschreiben. Die Teilnehmer an der Fotoaktion beschreibt er als sehr offen und umgänglich. “Das findet man so nur im Ruhrgebiet.” Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm die Shootings mit Katrin an der Regattabahn sowie mit Bernd und Myriam im Zoo. “Das hat richtig Spaß gemacht”, schwärmt er.
Chris Porsz und Irina Werning gelten als Eltern des Foto-Trends
Vielleicht liegt das aber nicht allein an den Duisburgern, sondern auch an der Idee an sich. Den Spaß kann man schließlich auch den vielen Menschen ansehen, die Bilder aus der Kindheit nachstellen, und diese dann in diversen sozialen Medien verbreiten. Auch zur Geschichte dieses Trends kann mir Bernd Obermann Erhellendes vermitteln: Er nennt Chris Porsz aus Petersborough als mutmaßlichen Vater des Hypes. Amateurfotograf Porsz hatte in den späten 70er- und frühen 80er Jahren mit seiner Kodak Instamatic Leute in seiner Heimatstadt fotografiert. Als ihm rund 30 Jahre später die schon vergilbten Fotos in einem Album in die Hände fielen, stellte er sich die Frage, wie die Leute wohl heute aussehen und fasste den Plan, sie ausfindig zu machen. Bei vielen ist es ihm dies tatsächlich gelungen. Die Werke hat er in seinem Fotoband “Reunions” veröffentlicht. Einige davon zeigt dieser Beitrag auf Spiegel Online, der auch noch mehr zu den Hintergründen von Porsz´ Fotos erzählt.
Wenn Chris Porsz der Vater des Social-Media-Trends ist, so ist wohl Irina Werning als seine Mutter zu nennen. 2010 startete die argentinische Fotografin ihr Projekt “Back to the Future”, das 2011 noch eine Fortsetzung nach sich zog. Noch akribischer als Porsz bemühte sie sich darum, die Situationen auf den historischen Bildern exakt nachzustellen. Perspektive, Gestik, Mimik, ja selbst Kleidung, Accessoires und der Hintergrund sollten mit der Originalvorlage identisch sein. Entstanden sind herrlich verrückte Bilder, für die Werning 2012 mit dem Sony World Photo Award ausgezeichnet wurde. Ihr könnt die Fotos aus den beiden Projekten hier (Back to the Future) und hier (Back to the Future 2) sehen.
#damalsundheute und #methenmenow
Und was viele andere gemacht haben, das findet ihr überall im Internet, etwa in der Flickr-Fotogruppe “me then me now” oder auf imgur. Wer danach noch nicht genug hat, durchstöbert Instagram & Co. nach den Hashtags #damalsundheute oder #methenmenow. Nur mit #backtothefuture kommt ihr nicht allzu weit – damit findet ihr vor allem Michael J. Fox und den DeLorian.
Auch ich habe mich übrigens in diesem Jahr anstecken lassen und selbst für ein #damalsundheute-Bild posiert. Das passierte eher zufällig, im Urlaub auf Teneriffa. Hier spazierte ich mit meiner Familie an der Strandpromenade von Playa de las Américas entlang, als uns auffiel, dass wir an der gleichen Stelle auch schon vor 11 Jahren gewesen waren. Ein perfektes “Werning”-Bild ist es zwar nicht geworden, aber trotzdem hatten wir viel Spaß dabei. Lange Rede, kurzer Sinn – zum Abschluss möchte ich euch natürlich auch mein persönliches #damalsundheute-Foto nicht vorenthalten:
Und wie ist das mit euch? Habt ihr auch schon Fotos aus alten Zeiten nachgestellt? Welche Hashtags könnt ihr noch empfehlen? Und wie gefällt euch die Kampagne “Das Beste an Duisburg sind die Duisburger”? Postet eure Bilder, Ideen und Meinungen doch in unserem Facebook-Post zu diesem Blog-Beitrag.
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Herbst fotografieren – Farben und Lichtstimmungen
Der richtige Zeitpunkt – Lichtverhältnisse optimal ausnutzen
Auf den ersten Blick scheint das trübe, regnerische Wetter im Herbst nicht ideal für eine Fototour zu sein. Doch das täuscht, den Herbst zu fotografieren kann sehr spannend und abwechslungsreich sein. So können Bilder, auf denen die Landschaft in dichten Nebel gehüllt ist, einen ganz besonderen Flair haben. Der Nebel isoliert, macht die Welt kleiner, als sie ist. Hintergründe, wie beispielsweise Hügel oder ein Wald, werden auf – im wahrsten Sinne des Wortes – natürliche Weise verdeckt. Dafür tritt das gewählte Motiv mehr in den Vordergrund. Die monotonen Farben schaffen zudem ein ruhiges Ambiente, welches sich mit den passenden Filtern und Kameraeinstellungen weiter hervorheben lässt.
Auch nachdem sich der Nebel gelichtet hat, bieten sich fantastische Möglichkeiten. Denn dann sind die Pflanzen am Boden mit Trautropfen bedeckt, die mit ihren Spiegelungen immer ein faszinierendes Motiv abgeben. Sie lassen sich besonders gut mit großer Blendenöffnung und langer Brennweite fotografieren.
Ein weiterer Vorteil im Herbst ist der im Vergleich zum Sommer niedrigere Stand der Sonne. Das macht das Fotografieren bei günstigen Lichtbedingungen einfacher, das Licht ist meist weicher. Wer durch die Bäume brechende Sonnenstrahlen fotografieren möchte, sollte die Blende schließen.
Kleiner Tipp: Auch bei Regen lassen sich tolle Motive finden. Abperlende Regentropfen, Lichtbrechungen, Spiegelungen in Pfützen – irgendetwas findet sich immer. Zudem sind solche Bilder eine nette Abwechslung zu den vielen „Schön-Wetter-Fotos“.
Blätter im Herbst fotografieren: DAS Herbstmotiv schlechthin
Die roten, orangen, gelben und braunen Blätter im Herbst geben herrliche Fotomotive ab. Ob eine bunte Blätterdecke, die sich wie Feuer über den braunen Erdboden legt oder einzelne Blätter in Nahaufnahmen – der Kontrast zu dem meist dunklen Hintergrund sieht toll aus.
Es lohnt sich, Ausschau nach einem besonders schönen Blatt zu halten und dieses vor einem ruhigeren Hintergrund zu fotografieren. Dafür bieten sich sowohl Pflanzen und Blätter einer anderen Farbnuance als auch eine Straßen oder Kieswege an. Ein schöner Effekt ist zum Beispiel ein feuerrotes Blatt vor einem durch Regennässe tiefschwarzen Teerboden.
Einzelne Blätter lassen sich am besten mit einem Makroobjektiv und langer Brennweite aufnehmen. So verschwimmt der Hintergrund, was ihn weicher und ruhiger wirken lässt.
Bei Makro– oder Nahaufnahmen kann schon eine winzig kleine Bewegung während des Fotografierens dafür sorgen, dass das Hauptmotiv unscharf wird. Wer keine sehr ruhige Hand hat, sollte sich mit einem Stativ behelfen. Alternativ kann man auch Ellenbogen oder Arme aufstützen. Es empfiehlt sich aber so oder so – wie im Grunde bei jedem Foto – mehrere Aufnahmen zu machen und im Anschluss das Beste auszuwählen. Betrachtet man die Fotos am großen Computermonitor, können einem Unterschiede auffallen, die man am kleinen Kameradisplay nicht bemerkt.
Thinking outside the box – Fotografie abseits der typischen Herbstmotive
Bei all den bunten Blättern vergisst man schnell, dass die Flora des Herbstes auch noch andere Motive zu bieten hat. Auch die vielen verschiedenen Pilze, die im Herbst aus dem Waldboden sprießen, bieten seltene und teilweise einzigartige Motive. Hat man einen fotogenen Pilz entdeckt, empfiehlt es sich, mit verschiedenen Perspektiven und Bildausschnitten zu experimentieren.
Dabei darf man sich ruhig auch mal ein bisschen bewegen – sich auf den Boden legen, hinknien oder von einer erhöhten Position aus fotografieren. So bekommt man Perspektiven und Bildausschnitte, die eine nette Abwechslung zu den üblichen Fotos sind, die einfach nur im Stehen geschossen worden sind. Die ungewöhnlichen Blickwinkel laden die Betrachter der Fotos dazu ein, länger bei dem jeweiligen Bild zu verweilen und sich zu fragen, wie es wohl entstanden ist.
Leider scheint der Herbst immer die kürzeste Jahreszeit zu sein. Deshalb sollte man die Chance den bunten Herbst zu fotografieren schnell nutzen, bevor der monochrone Winter kommt. Also auf nach draußen, worauf wartet ihr?!
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Die Suche nach kreativen Foto-Ideen: Eine Ideensammlung
Es ist so toll, wenn dein Foto eine Geschichte erzählt, ein gutes Bildkonzept beinhaltet oder einfach durch Farben oder Formen den Wow-Effekt beim Betrachter erzeugt. Dafür möchte ich mich immer neu herausfordern, kreativ fordern und motivieren. Aber wie gehst man das an? Wie entwickelst du neue Bildideen?
Suchst du dafür auch immer wieder nach kreativer Inspiration für neue Fotos? Das ist gar nicht so einfach. Oder doch? Ich habe mich in den letzten Monaten viel damit beschäftigt und ein Buch zum Thema “kreative Foto-Ideen” geschrieben. Hier sind einige Tipps für dich.
Finde deine Frequenz
Ich habe festgestellt, dass mir eine gewisse Regelmäßigkeit und Routine in meiner Fotografie sehr hilft. Manchmal wird Routine als Lähmung für den kreativen Prozess bezeichnet. Das kann ich für mich nicht bestätigen. Sie hält mich warm und die Ideen im Gang. Du wirst merken, wie die tägliche oder auch wöchentliche Routine dich weniger über die Technik nachdenken lässt und Kreativität zu Tage fördert.
Mache deine Hausaufgaben
Eine der wichtigsten Grundlagen für einen souveränen Umgang mit neuen Ideen war für mich, dass ich nicht mehr so viel über Technikkram stolpere, sondern einfach ein gutes Foto mache. Dazu gehört es die Grundlagen zu beherrschen. Also sollten diese Grundlagen (ISO, Blende, Belichtungszeit …) geläufig sein und deine Ideen unterstützen. So weißt du nicht nur was du tust, sondern auch wie du es tust beziehungsweise zu einer Lösung kommst. Aber natürlich sollte es den nötigen Platz bekommen. Stress dich nicht und hab Geduld mit dir und vor allem: Hab Spaß an dem, was du tust und was du fotografierst!
Denke an das Gegenteil
In der Regel hörst du ein Stichwort und hast ein Foto im Kopf. Oder? Hast du mal ausprobiert, was das Gegenteil wäre? Du hörst Blume und denkst an frisch, hell, Wiese oder eine schöne Vase. Was wäre, wenn du es ins Gegenteil umkehrst und an dunkel, verwelkt und Vergangenheit denkt? Was passiert, wenn du deine Kreativität ankurbelst und alle Ideen ins Gegenteil umkehrst? So wird der Badetag vielleicht zu einem mysteriösen Foto einer verfallenen Badeanstalt.
Setze Tabus
Es kann inspirierend wirken, wenn du dir Tabus setzt. Was im ersten Moment als Hemmnis verstanden wird, kann sehr beflügelnd sein. Du willst ein Foto von heiß und kalt machen, darfst aber kein Feuer oder Eis zeigen. Probiere es einmal aus! Du denkst plötzlich um die Ecke und kommst auf ganz neue Ideen.
Verändere die Perspektiven
Mach dich auf die Suche nach neuen Perspektiven. Suche dir ein passendes Motiv und variiere die Perspektive. Aus wie vielen Sichtweisen lässt sich die Situation darstellen: Hinknien, auf einen Stuhl stellen, Kamera drehen, auf die Trittleiter stellen, auf den Boden legen? Wie verändert sich die Bildwirkung?
Denke in Formen
Versuche einmal, dein Motiv nur auf Formen zu reduzieren und die Wirklichkeit zu vergessen. Oder sind die Formen die Wirklichkeit? Egal, nähere dich deinem Motiv sehr abstrakt. Dabei helfen dir Rahmen (Fensterrahmen, Türen, Tordurchfahrten), Linien (Steine, Gehweg, Laternen) oder jegliche anderen, formgebenden Elemente.
Nicht stehen bleiben: Deine fotografische Entwicklung
Alle solche Ansätze, Ideen, Limitierungen und Einfälle sind perfekt für deine kreative und fotografische Entwicklung. Durch Aufgaben kannst du dich Woche für Woche neu herausfordern.
Aber lerne dich zu reflektieren und stelle dir immer wieder Fragen. Wie ist dein Foto-Projekt gelaufen? Welche Details kamen zum Einsatz und hast du auf die Bildgestaltung geachtet?
In meinem neuen Buch habe ich jede Menge Foto-Inspirationen in 52 Foto-Aufgaben verpackt. Damit möchte ich dich ermuntern regelmäßig deine Kamera in die Hand zu nehmen und eigene Ideen zu entwickeln. Mit etwas Glück kannst du bei der Photo+Adventure als Newsletter-Empfänger auch eine Ausgabe des Buches gewinnen.
Wenn du zudem Lust gewonnen hast du immer wieder auszuprobieren, kannst du auch gerne mal mit mir auf Foto-Tour gehen. Dazu findest du Termine für Fotowalks durch Berlin auf meiner Webseite.
Das Buch KREATIVE FOTO-AUFGABEN – Woche für Woche bessere Fotos ist als Taschenbuch mit 256 Seiten im humboldt-Verlag erschienen. Mehr Infos dazu findest du auch auf meinem Blog.
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10 Insider-Tipps für Bali
Bali ist eine der mehr als 17.000 Inseln in Indonesien und bekannt für seine vielfältige Landschaft mit traumhaften Stränden, Reisterrassen und Vulkanen. Geprägt von der hinduistischen Religion hat die Insel auch kulturell sehr viel zu bieten. Unzählige Tempel und öffentliche Zeremonien laden Besucher dazu ein, das ursprüngliche Bali kennen zu lernen. Diese besondere Mischung aus Landschaft und Kultur erfüllt nicht nur jeden Urlauber- Traum sondern lässt auch das Fotografen-Herz höher schlagen. Hier sind meine persönlichen Top 10 Insider-Tipps für Bali:
1. Gunung Batur
Der Gunung Batur ist rund 20.000 Jahre alt und einer der noch immer aktiven Vulkane in Indonesien. Mit in einer Höhe von 1.717m über dem Meeresspiegel kann der Gunung Batur gut in einer normalen Tagestour bestiegen werden. Besonders zum empfehlen ist es für die Tour das „Sunrise Trekking“ zu wählen. Bei einem Start um 03.45 Uhr am Morgen hat man die Möglichkeit bis zum Sonnenaufgang am Gipfel anzukommen und eine atemberaubende Szenerie zu beobachten.
2. Tegallalang Reisterrassen
Die berühmten Tegallalang Reisterrassen sind für Besucher, die das erste Mal in Bali sind, ebenfalls eines der Dinge, die man gesehen haben sollte. Die Reisterrassen befinden sich ungefähr 30 Minuten nördlich von Ubud in Tegallalang Village. In mühsamer Handarbeit wird dort von den Bewohnern der Reis angebaut und geerntet. Versorgt werden die Terrassen durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, das auf umliegende Flüsse und Bäche zurückgreift.
3. Affenwald in Ubud
Die Affen gelten auf Bali als heilig und können in freier Wildbahn beobachtet werden. Den Höhepunkt des Affenspektakels stellt der Affenwald in Ubud dar. Er ist der bekannteste Affenwald und befindet sich direkt am Stadtrand von Ubud. Knapp über 300 Affen leben in diesem Wald und können dort aus unmittelbarer Nähe beobachtet werden.
4. Wanderung durch das Hinterland von Ubud
Das Hinterland von Ubud lädt dazu ein, das ursprüngliche Bali mit seinen Bewohnern und Traditionen kennenzulernen. In der Umgebung begegnet man Holzhauern, Reisbauern und Warung-Betreibern bei ihrer Arbeit. Auf dem Campuhan Ridge Walk zieren unzählige Reisfelder den Weg und insbesondere bei Sonnenuntergang wird dem Beobachter eine wunderschöne Szenerie geboten.
5. Padang Bai
Padang Bai ist ein Fischerdorf und bietet mit seinem Hafen einen beliebten Abfahrtsort zu den nahegelegenen „Gili Inseln“. Was viele Touristen gerne übersehen: Neben der überlaufenen Hafengegend besitzt das Dorf eine sehr schöne Bucht mit einem Strand wie aus dem Bilderbuch: den „White Sand Beach“. Dort kann man einen schönen Strandtag verbringen und ein tolles Mittagessen genießen.
6. Danu Tamblingan
Der Tempel am See Danu Tambinglan ist ein echter Geheimtipp für Besucher in Bali. Er befindet sich in einem kleinen, abgelegenen Dorf direkt am See und wird kaum von anderen Touristen besucht.
7. Pura Besakih
Pura Besakih ist der wohl bekannteste hinduistische Tempel in Bali. Er liegt auf knapp unter 1.000 Höhenmetern und gilt als „Muttertempel“ aller balinesischer Tempel. Die Tempelanlage befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Gunung Agung, dem höchstgelegenen Vulkan in Bali.
8. Lovina
Lovina befindet sich im Norden der Insel und ist ein beliebter Ort bei Tauchern und Badegästen. Steht man früh auf und fährt mit dem Boot auf das Meer so bietet sich auch häufig die Gelegenheit, Delfine aus unmittelbarer Nähe zu beobachten.
9. Pura Ulun Danu Bratan
Der Pura Ulun Danu Bratan ist ein Tempel und liegt auf 1.200 Höhenmetern direkt am Bratansee. Aufgrund der erhöhten Lage regnet es dort sehr oft, die Tempelanlage ist aber durch Ihre außergewöhnliche Lage auf jeden Fall einen Besuch wert.
10. Hinduistische Zeremonien
Hinduistische Zeremonien bieten Besuchern einen besonderen Einblick in die Kultur der Balinesen. Über das Jahr hinweg gibt es zahlreiche Zeremonien wie z.B. „Galungan“ im April, wo die Schöpfung des Universums gefeiert wird oder „Nyepi“ im März, das balinesische Neujahr. Die Einwohner sind an diesen Tagen in tollen traditionellen Gewändern zu sehen und es gibt viele Umzüge auf den Straßen.
Fotos: Ferdinand Lukas
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