Das Workshopprogramm im Juni 2021
Wir freuen uns, euch unser buntes, fantasievolles, kreatives, mitunter auch klassisches, allerdings auf jeden Fall abwechslungsreiches Workshopprogramm mit vielen bekannten und auch einigen neuen Gesichtern auf Referentenseite vorzustellen. Wie immer bedienen wir die unterschiedlichen fotografischen Genres und wünschen euch viel Spaß beim Stöbern. Hier ein Überblick dessen, was wir uns für euch ausgedacht haben:
Einfarbig ist nicht eintönig
Dass einfarbig nicht eintönig ist, gilt es bereits beim aktuell noch laufenden Fotowettbewerb „Monochrom“ der Photo+Adventure zu beweisen. Paul Leclaire, seit vier Jahrzehnten leidenschaftlicher Fotograf mit Hang zum Experimentieren, setzt noch einen drauf, verzichtet ganz auf Farben und dimmt dazu das Licht: „Schwarzweiß bei schwachem Licht – Out of the Box“ heißt einer seiner beiden Kurse im Frühsommer. „Ich mache ‚meine‘ Bilder!“ ist nicht nur die selbstbewusste Erläuterung zum ungewöhnlichen Setting, sondern zugleich der Titel von Paul Leclaires zweitem Kurs. Darin ermutigt er euch, mit den Möglichkeiten der Technik, aber auch mit den eigenen Ideen und Emotionen zu spielen.
From Dusk Till Dawn
Mit wenig Licht kommen auch Dirk Bleyer, Nicolas Alexander Otto, Klaus Wohlmann und Olav Brehmer aus. Sie alle laden ihre Teilnehmer dazu ein, nach Einbruch der Dämmerung, die faszinierende und bunt illuminierte Kulisse des ehemaligen Hüttenwerks im Landschaftspark zu entdecken, setzen dabei in „Fotografie im Zwielicht“, „From Dusk Till Dawn – Fotografie in Dämmerung und Dunkelheit“, „Nachtfotografie ohne Stativ – Licht aus, Spot an!“ und „Langzeitbelichtung zur Blauen Stunde und bei Nacht“ aber jeweils eigene Akzente.
Noch mehr Farbe ins Spiel bringt Olaf Schieche (ZOLAQ) mit seinen beliebten Kursen zur Lichtmalerei. Neben seinem Evergreen “Lightpainting für Einsteiger” hat er mit „Lightpainting Spezial: Menschen, Pyro, Feuer“ und “Experimentelles Lightpainting” gleich zwei neue Kurse im Gepäck. Ähnlich ideenreich wird es im Kurs “Entdecke deine fotografische Kreativität” mit Adrian Rohnfelder oder aber bei Jörg Knörchen in „Tropfen, Seifenblasen, Rauch – Kreative Fotografie zu Hause“.
Fantasievolle Bilderwelten
Nicht das Fotografieren zu Hause, sondern auf Reisen ist das Thema von Adrian Rohnfelder in „Spannende Reisegeschichten fotografieren“. In die gleiche Kerbe schlägt Daniel Spohn. Der Fotograf, Fotoreiseleiter und Biologe geht mit „Reisefotografie: Bessere Bilder von Unterwegs“ erstmals bei der Photo+Adventure an den Start. Das gleiche gilt für den international bekannten Fototrainer Frank Doorhof, der in „Avantgarde on a Budget“ und „Modern Fairytale“ fantasievolle Bilderwelten entstehen lässt.
Ein alter Hase in Sachen Photo+Adventure ist hingegen Jens Brüggemann, der mit „Beauty Girls“ und „Let’s rock it, Baby!“ aber ebenfalls zwei neue Titel ins Programm einbringt.
Dazu gesellen sich natürlich auch wieder beliebte Photo+Adventure-Klassiker wie Pavel Kapluns „Tierfotografie im Zoo“, Robin Prestons „Film noir“, Guido Rottmanns „Was nun, Herr Lindbergh ?“ , Olav Brehmers “Fotografieren mit Filtern” , Uwe Webers “Streetfotografie im Schatten der Hochöfen”, Klaus Wohlmanns “Menschen und Architektur in Symbiose” und Hans-Peter Schaubs „Wunder am Wegesrand“.
Von kreativ bis klassisch
Kurse, die die Kreativität fördern wie Hans-Peter Schaubs “Weitwinkel – Gestaltung mit kurzen Brennweiten” sowie “Fotografische Spurensuche” mit Anouchka Olszewski und Peter Giefer sind ebenfalls Teil des Workshopangebots. Klassisch geht es dagegen in Robin Prestons zweitem Workshop “Rudolph Valentino meets Quentin Tarantino” zu, bei dem wieder ein komplettes Filmset erarbeitet wird.
Schnell zugreifen!
Und das ist natürlich immer noch nicht alles. Schon jetzt gibt es bedingt durch Umbuchungen aus dem letzten Jahr für einige Workshops nur noch einen Restbestand an verfügbaren Tickets – so etwa für Torsten Thies Exkursion ins Trainingsbergwerk Recklinghausen “Unter Tage ist es schön?!” oder auch für seine Landmarkentour.
Wir freuen uns jedenfalls schon darauf, euch spätestens im Juni im Landschaftspark persönlich wieder zu sehen.
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Wir stellen vor: Carsten Schröder
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Angefangen hat alles sehr klassisch: Mit der Kamera meines Vaters! Bei der Agfa-Kamera hatte man aber das Problem immer die Füße etc. abzuschneiden, da man nicht alles sah, was man aufgenommen hat. Mit 6 Jahren hatte ich mir daher das Geld für eine Spiegelreflexkamera zusammengespart, weil man dort das Bild fotografieren konnte, welches man auch durch den Sucher gesehen hatte.
Mit der Digitaltechnik und deren Möglichkeiten ist meine Leidenschaft für die Fotografie neu entfacht.
Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?
Das Bild entstand auf einer Fotoreise nach Hongkong im Dezember 2019. Ein beliebter Platz in einem Häuserblock auf dem verschiedene Spielfelder angeordnet sind. Mir gefiel besonders der Kontrast zum dahinterliegenden Hochhaus, dass ich mit einem Weitwinkel besonders gut in seiner Größe hervorheben konnte.
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Fuji XT3 mit Fuji 23mm/1.4 bei f9 1/280Sek ISO160
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Kann man nicht sagen. Ich fotografiere fast alles, weil es Spaß macht, Motive anders, als man es normalerweise sieht, darzustellen. Perspektivenwechsel, Einbindung von anderen Objekten ins Bild oder das Spiel mit Schärfe und Unschärfe tragen dazu bei. Ich experimentiere gerne mit meiner Kamera und Objektiven um den späteren Bildbetrachter zu erreichen.
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Bildbände und Ausstellungen inspirieren mich immer wieder dazu Ideen umzusetzen. Auch mal mit der Kamera (Blende/Brennweite/Perspektiven) an Grenzen zu gehen und nie zu sagen „Das geht nicht“, wenn ich es nicht ausprobiert habe. Entweder es passt, oder das Bild wird gelöscht.
Hast du fotografische Vorbilder?
Eigentlich nicht
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Vielleicht mal als Reisefotograf tätig und auch davon leben zu können, was allerdings ziemlich utopisch ist.
Hat sich die Corona-Zeit auf deine Fotografie ausgewirkt? Setzt du andere Schwerpunkte? Probierst du vielleicht etwas anderes?
In der Anfangszeit der Corona-Pandemie hatte ich etwas mehr Zeit, als normalerweise, sodass ich mir ein paar Motive in unmittelbaren Umgebung mal „anders“ vornahm. So nutzte ich mal mehr z.B. das Prisma und Spiegelungen über das Handy. Auch zwei fotografische Ziele suchte ich mir bewusst aus, um mir ein Thema zu setzten.
Hier der Link zu meinem entsprechenden Blog: https://casch.photography/blog/
Hinweise:
Alle Gewinnerbilder des Wettbewerbs 2020 findet ihr hier.
Am aktuellen Fotowettbewerb zum Thema “Monochrom” könnt ihr hier teilnehmen.
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Monochrom – eine Farbe ist genug!
Das Thema des Fotowettbewerbs 2021 steht fest. Es lautet “Monochrom”. Praktischer Weise haben wir zum Start des Contests noch ein paar Tipps zur monochromen Fotografie für euch. Sie stammen aus dem Lehrbuch “Bildgestaltung – Der große Fotokurs” von Simone und Rainer Hoffmann und wurden uns freundlicher Weise vom Vierfarben Verlag zur Verfügung gestellt.
Die Beschränkung auf nur eine einzige Farbe des Spektrums führt zu Bildern, die Schwarzweißfotos nicht ganz unähnlich sind. In beiden Fällen sind es die Hell-Dunkel-Unterschiede, die das Bild erst lebendig machen.
Heutzutage wird das Wort monochrom häufig für Schwarzweißfotos benutzt. An dieser Stelle soll es jedoch in der ursprünglichen Bedeutung “einfarbig” Verwendung finden. Demnach enthalten monochrome Bilder nur eine der bunten Farben in unterschiedlichen Helligkeitsabstufungen. Ein Schwarzweißbild besteht hingegen aus den unbunten Farben Schwarz, Weiß und Grau.
Bildausschnitte
Ihr werdet sehen, dass wirklich einfarbige Motive selten zu finden sind. In den weitaus meisten Fällen werdet ihr euch auf einen engen Bildausschnitt festlegen müssen, damit andere Farben aus der Umgebung des Motivs den monochromen Effekt nicht stören. Daher werden die Objekte im Bild oft angeschnitten sein. Diese beiden Aspekte sind auch das gemeinsame Merkmal aller Fotos in diesem Beitrag.
Beleuchtung
Monochrome Motive erfordern in aller Regel eine Beleuchtung, die zu deutlichen Licht- und Schattenpartien führt. Frontale Beleuchtung ist daher normalerweise nicht besonders gut geeignet. Wie immer gibt es Ausnahmen. Die Helligkeitsunterschiede der Rottöne auf dem Foto des Blütenstempels kommen ausschließlich durch die Färbung der Blüte zustande.
Technik
Maschinen sind oft einfarbig lackiert. Außerdem bieten sie viele optisch interessante Details mit klaren Strukturen und Formen. Gute Voraussetzungen also für monochrome Bilder.
Nahrungsmittel
Der Reiz der nebenstehenden Studioaufnahme liegt im Gegensatz zwischen den rundlichen Formen der Maiskörner und den diagonalen Linien des verwelkten und daher ebenfalls gelblichen Blattes. Nahrungsmittel sind sehr oft in einer Farbe gehalten. Denkt etwa an Beeren, verschiedene Obstsorten oder auch an Nudeln. Üblicherweise bewegt ihr euch bei Aufnahmen von Nahrungsmitteln im Nah- oder sogar im Makrobereich.
Grünpflanzen
Die Blätter von Pflanzen sind, dem Chlorophyll sei Dank, fast immer einfarbig grün. Aber die Natur ist selten ordentlich und strukturiert. Daher fehlt es Bildern von Laub oder Blättern oft an der grafischen Qualität, die gerade dann wichtig ist, wenn nur Helligkeitsunterschiede das Bild ausmachen.
Grenzfälle
Die meisten monochromen Fotos enthalten wegen der Beleuchtung auch sehr dunkle und sehr helle Stellen. Das können zum Beispiel fast schwarze Schattenbereiche oder Reflexe auf glänzenden Oberflächen sein. Für die Bildwirkung sind genau diese Helligkeitsunterschiede wichtig. Die Kürbisse im Bild haben jedoch weiße Flecken, die nicht durch die Beleuchtung bedingt sind. Puristen könnten einwenden, dass dieses Foto im strengen Sinne nicht wirklich einfarbig ist. Es gibt sicherlich solche Grenzfälle.
Entscheidet für euch selbst, ob wirklich jedes Foto in eine genau passende Schublade gesteckt werden muss oder ob es nicht wichtiger ist, dass ein Motiv vor allem interessant oder einfach nur schön ist.
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Perfekte Fotos mit dem Smartphone: 5 Tipps
Auf das Smartphone kann heutzutage kaum noch jemand verzichten. Da es einfach in der Hosentasche transportiert wird, ist es immer zur Hand. Es ermöglicht auch gute Foto- und Video-Aufnahmen, die dank des rasanten technischen Fortschritts immer besser werden und eine immer höhere Auflösung haben. Wie sieht es mit den Möglichkeiten und Funktionen für gute Bilder mit dem Smartphone eigentlich aus?
Sara Kurig ist Social Media Expertin und professionelle Fotografin. In ihrem kostenlosen Ratgeber: „Smartphone-Fotografie: Die besten Hacks für professionelle Fotos“ informiert sie darüber, wie spektakuläre Smartphone-Fotos gelingen. Hobbyfotografen erhalten viele nützliche Tipps und Informationen zu den besten aktuell verfügbaren Foto- und Video-Apps, um neue Trends bei Instagram und anderen Plattformen aufzuspüren.
Vielfältige Anregungen für gute Fotos
Das praktische E-Book bietet eine übersichtliche Checkliste mit unerlässlichen Basics für die Fotografie mit dem Smartphone. Darüber hinaus sind zahlreiche detaillierte Anleitungen für Action- und Portraitfotos, Landschaftsfotos und andere Aufnahmen enthalten. Die Autorin geht bei jedem Themenbereich auf die Hintergrundgestaltung, die erforderliche Belichtung und die möglichen Einstellungen an der Kamera ein. Sie zeigt, welche Hilfsmittel, Objekte und Motive geeignet sind, um das Foto noch mehr herausstechen zu lassen.
Gute Fotos mit dem Smartphone: 5 Tipps
Hatten die ersten Smartphones nur einfache Kameras, so sind die heutigen Smartphone-Kameras schon kleine technische Wunderwerke. Sie entwickeln sich ständig weiter, um immer neue Features und Möglichkeiten zu bieten. Wie Fotografen das Beste aus ihrer Smartphone-Kamera herausholen können, erläutert Sara Kurig im E-Book. Auch diese fünf Tipps sind zu finden:
1. Richtig tolle Actionaufnahmen
Mit den neuesten Smartphones und deren Kameras gelingen auch rasante Actionaufnahmen. Ein Zugriff auf Position und Geschwindigkeit ist mit dem integrierten GPS im Smartphone möglich. Die Autorin stellt zahlreiche hilfreiche Apps wie ProCamera oder Splice vor, mit denen actionreiche Aufnahmen gelingen.
2. Natur mit dem Smartphone festhalten
Die schönsten Fotomotive bietet die Natur. Das können atemberaubende Berglandschaften ebenso wie ein weißer Sandstrand sein. Das Morgen- oder Abendlicht ist am besten geeignet, um stimmungsvolle Naturfotos mit dem Smartphone aufzunehmen. Die Aufnahme von Tieren ist nicht so einfach, doch die Serienbildfunktion kann dabei helfen. Von einem Motiv können die besten Bilder ausgewählt werden. Der Nutzer kann seine Auswahl im Nachhinein treffen.
3. Aufnahme von aktuellen Food-Trends
Die Food-Fotografie erfreut sich auf Social Media großer Beliebtheit. Verschiedene Gerichte oder Zutaten werden mit der Food-Fotografie gekonnt in Szene gesetzt. Sara Kurig ist professionelle Instagram-Bloggerin und kann aus eigener Erfahrung zahlreiche Tipps beisteuern. Damit das Essen im Fokus steht, wird das Display darauf ausgerichtet. Der Hintergrund sollte tief sein, während ein leichtes Frontlicht genutzt wird.
4. Einstellungen für professionelle Videos anpassen
Zur Smartphone-Fotografie gehören auch Slow-Motion-Videos, Timelapse-Videos und Videos mit tollen Inhalten. Dabei kommt es auf die richtigen Einstellungen an der Kamera an. Der Wert „25/50fps“ ist eine solche Einstellung und zeigt die Zahl der Bilder pro Sekunde an. Videoeinstellungen können mit Apps wie Filmic-Pro angepasst werden.
5. Smartphone-Fotos mit der App bearbeiten
Die digitale Bildbearbeitung bietet gute Möglichkeiten, um aufgepeppte Fotos bei Social Media zu posten. In ihrem kostenlosen Ratgeber informiert Sara Kurig über fünf Foto- und Video-Apps, mit denen die digitale Bearbeitung von Smartphone-Bildern gelingt. Die Adobe-Lightroom-App ist für den heimischen Desktop ebenso wie für alle Smartphone-Modelle verfügbar. Sie ist kostenlos und ermöglicht alle für Hobby-Fotografen hilfreichen Korrektur-Features.
Es gibt noch zahlreiche weitere Aspekte, die Hobbyfotografen für die Smartphone-Fotografie beachten sollten. Das kostenlose E-Book von Sara Kurig bietet zahlreiche hilfreiche Tipps und Tricks für jede Fotosituation.
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Wir stellen vor: Daniel Trippolt
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Die Entwicklung meiner Leidenschaft für Fotografie nahm seinen Anfang als mein Vater mir seine alte Spiegelreflexkamera schenkte. Damals war ich 12 Jahre alt und mein Interesse am Fotografieren wurde ab diesem Moment geweckt. Somit verdanke ich meine Faszination für die Fotografie meinem Vater. In den Anfangsjahren habe ich jede Möglichkeit ausgenutzt um Fotos zu machen. Aus diesem Grund fotografierte ich fast alles, was man sich nur vorstellen kann. In weiterer Folge probierte ich mich in der Tier-, Motorsport- und Architekturfotografie. Für mich war Fotografie als Hobby nicht genug, weshalb ich mich für einen weiteren Ausbildungsweg zum Berufsfotografen entschied. Somit eröffnete sich mir eine weitere Möglichkeit meiner Leidenschaft täglich nachzugehen, da ich nun als Berufsfotograf beim Österreichischen Bundesheer mitwirke. Zu Beginn meiner ersten Jahre als Berufsfotograf orientierte ich mich an neuen Motiven für meine Fotos, was zugleich der Einstieg in die Landschaftsfotografie für mich bedeutete. Letztendlich habe ich meinen Platz in der Landschaftsfotografie gefunden und bin nun darin seit fünf Jahren spezialisiert.
Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?
Die Illusion eines solchen Bildes war schon lange in meiner Vorstellung präsent. Jedoch erfordert diese Art von Bildern eine ausführliche Recherche und gute Planung, da die Faktoren, wie Vordergrund (Straße), Berg und Milchstraße miteinander harmonieren müssen, damit ein solches Foto entstehen kann. Leider fehlte mir bis dahin für die Umsetzung meiner Illusion der richtige Spot.
Für das Wochenende, an dem dieses Foto entstand, hatte ich ursprünglich ganz andere Pläne, denn ich wäre zum größten Gletscher Frankreichs gefahren, um dort ein spektakuläres Bild zu machen. Mein Vorhaben wurde vom Wetter durchkreuzt, sodass sich eine 10-Stunden Autofahrt bis zu diesem Spot nicht gelohnt hätte. Nichtsdestotrotz hat mich mein Eifer dazu angetrieben einen anderen Spot als Alternative zu suchen, um dennoch ein gutes Foto zu bekommen. Deshalb kam es dazu, dass ich ohne genaue Planung zur Großglocknerhochalpenstraße fuhr. Meine schnelle und spontane Entscheidung für diesen Spot machte sich bezahlt, da ich genügend Zeit hatte mehrmals auf der Straße entlang zu fahren bis mir die perfekte Perspektive ins Auge fiel. Die zuvor genannten notwendigen Faktoren (Vordergrund, Berg und Milchstraße) für ein harmonisches Bild waren zu meinem Erstaunen perfekt, sodass nur noch Lichtspuren fehlten, um das Bild meiner Illusion zu vervollständigen. Dementsprechend handelte mein Vater und fuhr für die Lichtspuren die Großglocknerhochalpenstraße entlang. Entgegen meiner Erwartung entstand an diesem Abend eines meiner erfolgreichsten Bilder.
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Mit einer Nikon D750 und einem Nikkor 17-35mm 2.8.
Das Bild ist ein Timeblending und ein Fokusstack aus mehreren Bildern.
Die Landschaft wurde in der blauen Stunde aufgenommen und ist ein Fokusstack aus 8 Bildern (ISO 100; f8; 5sek).
Für die Lichtspuren wurden 4 Aufnahmen gemacht (ISO 200; f8; zwischen 130sek-300sek)
Und ein Bild für die Milchstraße. (ISO 4000; f2.8; 20sek)
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Landschaften, komplexe Milchstraßenfotos
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Die Inspiration kommt insbesondere, wenn ich meine Grenzen testen kann, indem ich versuche komplexe Bilder entstehen zu lassen. Ich mag es herausgefordert zu werden und ans Limit meiner Möglichkeiten zu gehen. Dabei spielen auch die abwechslungsreichen Anforderungen in meinem Beruf als Fotograf beim Bundesheer eine entscheidende Rolle, die mich immer wieder auf neue herausfordern und inspirieren.
Hast du fotografische Vorbilder?
Fabio Antenore, Max Rive, Daniel Kordan
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Mein fotografischer Wunschtraum wäre noch viele außergewöhnliche Landschaftsmotive für meine Bilder zu finden und langfristig gesehen mich von dieser Tätigkeit auf eine Art und Weise erhalten zu können.
Hat sich die Corona-Zeit auf deine Fotografie ausgewirkt? Setzt du andere Schwerpunkte? Probierst du vielleicht etwas anderes?
Die Zeit des Lockdowns erforderte Geduld, da ich meiner Leidenschaft als Landschaftsfotograf nur eingeschränkt nachgehen konnte. Viele Spots, die ich gerne fotografiert hätte, waren in diesem Ausnahmezustand für mich nicht erreichbar gewesen. Um diese Zeit trotzdem sinnvoll und kreativ zu nutzen, suchte ich neue außergewöhnliche Orte in Österreich, die zum Motiv meiner Fotos wurden.
Jedoch konnte ich im Bereich meines Hauptberufs beim Österreichischen Bundesheers uneingeschränkt arbeiten und viel fotografieren.
Hinweis: Alle Gewinnerbilder des Wettbewerbs findet ihr hier.
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Once Upon A Time In Hollywood
Schöne Bescherung! Pünktlich zum Advent füllen wir wie gewohnt unseren Ticket-Shop. Als Fotofreunde dürfte euch das Verfassen eines Wunschzettels damit leicht von der Hand gehen. Zum Angebot gehören nicht nur die 25 Workshops des Frühlings-Intermezzos im Landschaftspark, sondern auch acht Webinare im Dezember und Januar, die die tristen Lockdown-Tage mit Leben füllen.
Hollywood lässt grüßen! Profifotograf Robin Preston widmet der Glamour-Welt des amerikanischen Films gleich zwei Fotokurse beim Photo+Adventure intermezzo, dem Workshop-Wochenende in familiärer Atmosphäre vom 19. bis 21. März im Landschaftspark Duisburg-Nord. So heißt es am Freitag, 19. März, ab 10 Uhr „Rudolph Valentino meets Quentin Tarantino“. In dem siebenstündigen Kurs baut der Imaging-Experte wieder ein komplettes Filmset auf und kreiert einen spannenden Genre-Mix aus den Stummfilmen der 1920er Jahre und dem bahnbrechenden Filmstil des Kultregisseurs von Meisterwerken wie Pulp Fiction, Kill Bill und Django Unchained. Mit „Film noir – das Licht Hollywoods“ nimmt Robin euch einen Tag später mit in die Filmwelt der 1940er und 1950er Jahre.
Roadtrip
„Lichter der Großstadt“ klingt zwar ebenfalls nach Hollywood, der Workshop von Anouchka Olszewski und Peter Giefer zeigt aber vielmehr, dass unsere Ruhrpott-Stadt Duisburg auch abseits des nach Einbruch der Dämmerung kunstvoll illuminierten Landschaftsparks zu glänzen weiß. Im Dellviertel und im Innenhafen lernt ihr am Freitagabend, im spärlichen Licht der Nacht eindrucksvolle Impressionen einzufangen. Auch bei „Unter Tage ist es schön“, einer Fotoexkursion im Trainingsbergwerk Recklinghausen, und der beliebten „Landmarkentour bei Nacht“ mit Torsten Thies sowie Jochen Kohls Kursen zur Architekturfotografie in Düsseldorf steht ausnahmsweise mal nicht das ehemalige Hüttenwerk im Duisburger Park im Fokus.
Hüter des Lichts
Eine Hauptrolle spielt es dann aber in Olav Brehmers Klassiker „Langzeitbelichtung zur blauen Stunde und bei Nacht“. Im Laufe des unterhaltsamen Streifzugs durch die einzigartige Parklandschaft lernt ihr nicht nur die technischen Grundlagen zu Langzeitbelichtungen und Belichtungsreihen, sondern entdeckt auch einen spannenden Lost Place auf dem Gelände. Die illuminierten Hochöfen und Hallen werden zudem zur bunten Kulisse für Olaf Schieches (ZOLAQ) fantasievolle Lightpaintings. Neben seinen Kursen für Einsteiger und Fortgeschrittene bringt der Lichtkünstler auch Neues mit nach Duisburg: „Experimentelles Lightpainting“ soll zeigen, dass mit Spiegeln, Taschenlampen und Kaleidoskopen ein faszinierendes Lightpainting auch am heimischen Küchentisch entstehen kann.
Saturday Night Fever
„Saturday Night Fever“ verspricht hingegen Klaus Wohlmann: „Tango im Lost Place“ heißt es allerdings schon am Samstagvormittag, 20. März, für alle, die ihre Fähigkeiten in der Tanzfotografie erweitern möchten. Science-Fiction-Fans kommen derweil bei Frank Kunath auf ihre Kosten. In „Levitation und Clonen“ verrät er die Tricks, mit denen ihr ein Model schweben oder mehrfach im Bild erscheinen lasst.
Im Geheimdienst Ihrer Majestät
Ebenfalls mit von der Partie sind Naturfotograf Hans-Peter Schaub, der die typische Bond-Frage „Gerührt oder geschüttelt?“ in seinem Kurs „Kreative Landschaftsfotografie“ locker mit „Sowohl als auch“ beantwortet, und Szenefotograf Thomas Adorff, der seine Porträts zielgenau mit lichstarken Festbrennweiten schießt. Den vorzüglichen Cast komplettiert Firat Bagdu mit „Portraits mit Available Light und Blitzeinsatz – ein Streifzug durch den Landschaftspark“. Klingt nach Arthouse, oder?
Winter is coming
Bevor ihr im Frühling, nach dem bis dahin hoffentlich beendeten Lockdown, in Kleingruppen gemeinsam durch den Landschaftspark ziehen könnt, steht nun allerdings erst einmal der Winter an. Doch auch für die in diesem Jahr eher tristen Tage können wir etwas Abwechslung versprechen: Insgesamt acht Webinare, etwa zu den Themen Highspeed-Fotografie, Lichtführung, Landschaftsfotografie, Lightpainting und Bildoptimierung, gehören zum Angebot für die Monate Dezember und Januar. Weitere können noch kurzfristig folgen.
Und das Kursprogramm für das Messe-Festival am zweiten Juni-Wochenende im Landschaftspark werden wir auch noch im neuen Jahr verkünden. Fortsetzung folgt also.
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Wir stellen vor: Das Online-Seminar-Programm
Es fing damit an, dass wir bei unserem Ausweichtermin im Oktober vor Ort kein Bühnenvortragsprogramm umsetzen konnten und euch daher die Vorträge einiger unserer Partner und Aussteller kurzerhand nach dem Event als Online-Vorträge präsentiert haben. Die meisten der Vorträge findet ihr übrigens als Aufzeichnung online, schaut ruhig mal rein. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatten wir dafür einen Zoom-Account für die Photo+Adventure angelegt.
Dann kam kurz vor unserem Oktober-Event die Nachricht, dass Thomas Bredenfeld leider nicht aus Österreich ohne Quarantäne anreisen konnte – anstatt aber sein Seminar abzusagen, haben wir uns gemeinsam mit ihm überlegt, es mal online zu probieren. Also wurde der Seminartermin verlegt, an die Teilnehmer kommuniziert und tatsächlich fanden sich viele weitere Interessierte, die sich für unser allererstes Online-Seminar noch angemeldet haben. Das lief dann auch prima, was natürlich den Gedanken “Warum eigentlich nicht mehr davon” nährte.
Wenn wir doch alle irgendwie zu Hause “fest sitzen” und uns nicht mit anderen zum Fotografieren treffen können, nutzen wir doch diese Zeit, um wenigstens über Fotografie zu reden und euch die Möglichkeit zu geben, euch fotografisch weiter zu bilden. Das hilft den Referenten, in dieser Zeit ein bisschen Geld zu verdienen, und uns macht es obendrein auch noch Spaß! Es ist ja kein Geheimnis, dass wir natürlich auch Foto-begeistert sind… und es bietet uns allen die Chance, dass wir uns mal wieder “sehen” und uns zu unserem Hobby austauschen.
So haben wir also ein paar Referenten angefunkt und für euch ein paar – wie wir finden – spannende Themen zusammen gestellt. Hier sind sie nun also, die nächsten Online-Seminare, mit denen wir in den kommenden dunklen Winterwochen eure Abende ein wenig bunter gestalten möchten:
Highspeed-Fotografie mit Lichtschranken
Viele Aspekte und Details bleiben uns normalerweise verborgen, weil sie zu schnell ablaufen oder wir sie nicht wahrnehmen. Hans Gierlich erklärt euch detailliert, wie euch dennoch solche Aufnahmen mittels Lichtschranken/Highspeed-Fotografie gelingen. Dies sind nur einige Punkte, die in diesem Online-Seminar (Zoom-Meeting) besprochen werden. Hans verrät euch aus seiner langen Erfahrung in 120 Minuten viele Tipps und Tricks. Zeit für persönliche Fragen bleibt natürlich auch – nicht verpassen!
Donnerstag, 10.12.2020, 19:00 – 21:15 Uhr, 25 €
Lichtführung intensiv – Licht führen und verstehen
Licht ist unser wichtigstes Werkzeug bei der Gestaltung von Aufnahmen. Licht kann den Blick leiten und unseren Fokus auf das Wesentliche richten, die Stimmung einer Szene komplett verändern, Bilddetails ver- oder enthüllen und die Bildaussage stark beeinflussen. Daher ist es ganz wichtig, Licht und Lichtsetzung zu verstehen um diese so einsetzen zu können, dass die gewünschte Wirkung erzielt wird.
In diesem Seminar lernst du von Jochen Kohl, Licht richtig einzusetzen – vom One-Light Setup bis hin zur komplexeren Lichtführung. Egal in welchem fotografischen Genre und wie du selbst später mit Licht in deinem Workflow arbeitest, Licht zu verstehen ist das Ziel dieses Seminars.
Do., 17.12.2020, 19:00 – 21:30 Uhr, 29 €
Lightpainting-Tools: Toolbau und Effekte – Teil 1: Schwerpunkt Taschenlampe
Was für den Maler die Pinsel und Farben sind, um seine Werke zu erstellen, sind für uns Lightpainter die verschiedenen Taschenlampen und Aufsätze. Es gibt eine unglaubliche Fülle an Werkzeugen, welche für die Lichtmalerei geeignet sind und mit denen wir die verschiedensten Effekte kreieren können.
Im ersten Teil dieser Online-Seminarserie mit Olaf Schieche (ZOLAQ) geht es um die Grundlagen der Lightpainting-Tools. Unsere Taschenlampe und deren vielseitige Möglichkeiten, sie durch verschiedene Aufsätze ganz unterschiedlich nutzbar. Welcher Aufsatz ist für welchen Zweck am besten geeignet? Welcher Effekt ist mit welchem Tool umsetzbar und worauf muss ich bei Bau und Einsatz achten? Welche gewöhnlichen Haushaltsgegenstände lassen sich in geniale Lightpainting-Tools verwandeln? Was benötige ich für Stahlwolle-Fotografie? Welche Tools setze ich am besten für geometrische Formen ein? Antworten auf diese Fragen gibt euch dieses Online-Seminar.
Fr., 18.12.2020, 18:00 – 20:00 Uhr, 29 €
Lightpainting-Tools: Toolbau und Effekte – Teil 2: Schwerpunkt Feuer und Pyro
Im zweiten Teil der Online-Seminarserie mit Olaf Schieche (ZOLAQ) geht es um die fortgeschrittenen Tools für das Lightpainting.
Hier zeigt Olaf euch neben seinen Feuer- und Pyro-Tools auch verschiedene sehr technische Elemente und erklärt euch zudem, wie ihr gezielt eure eigenen Feuer- und Pyro-Tools umbauen könnt. Lightblades, Lichtnebel, Kaltlichtkathoden, Bodenspuren, Tubes, Ufos und der Einsatz von Nebel und Diskostrahlern werden ebenfalls thematisiert.
Ausreichend Zeit für eure individuellen Fragen hat Olaf auch eingeplant.
Mo., 21.12.2020, 18:30 – 20:30 Uhr, 29 €
Digitales Location Scouting für Landschaftsfotografen
Wenn wir endlich wieder reisen dürfen, sollten wir auch vorbereitet sein. Denn die Zeit auf Fotoreisen oder im Urlaub ist meist begrenzt, sodass ausgedehnte Erkundungstouren vor Ort oft denen überlassen bleiben, die viel Zeit und Geld investieren können. Was aber tun, wenn man nur wenige Tage hat und fotografisch das Beste rausholen möchte? Ein Ansatz, den Alexander Otto gerne für sich selbst verfolgt, ist das Location Scouting vom Schreibtisch aus.
Sein Seminar gibt dir einen ausführlichen Einblick in verschiedenste Recherche-Tools, Homepages, Programme und Apps mit Hilfe derer du auf dem PC oder Smartphone bereits im Voraus deine Motive finden und die Gegebenheiten vor Ort optimal planen kannst.
Dienstag., 22.12.2020, 19:00 – 21:15 Uhr, 29 €
Deep Sky Fotografie mit einfachen Mitteln
Dich fasziniert die Astro- und Deep Sky Fotografie mit ihren entfernten Nebeln und Galaxien? Um diese zu fotografieren, brauchst du nicht zwingend ein Teleskop! Schon mit deiner normalen DSLR oder DSLM und einem Teleobjektiv kannst du diese wunderschönen Motive ablichten. Alles was du dazu zusätzlich benötigst sind ein Stativ, ein Fernauslöser und eine kleine Reisemontierung, die deine Aufnahmen der Erdrotation nachführt.
In diesem Seminar zeigt dir Katja Seidel, wie du den Einstieg in die Deep Sky Fotografie mit einfachen Mitteln und faszinierenden Ergebnissen schaffen kannst.
Das Online-Seminar ist auf zwei Abende aufgeteilt: Montag, 28.12.2020 und Dienstag, 29.12.2020, jeweils 18:30 – 20:30 Uhr, Komplett-Preis 59€
Bildoptimierung – Bildbesprechung und Bearbeitung deiner Fotos
In diesem Seminar zur Bildoptimierung steht dir Klaus Wohlmann mit langjähriger Erfahrung für Rat und Tat zur Seite. Er nimmt sich die Zeit, um sich detailliert mit deinen Bildern zu beschäftigen und dir Tipps für deine fotografische Weiterentwicklung mit auf den Weg zu geben. Kleine Gruppe mit maximal 10 Teilnehmern!
Donnerstag, 07.01.2021, 19:00 – 21:00 Uhr, 49 €
Landschaftsfotografie von A bis Z
Adrian Rohnfelder erklärt in 26 lehrreichen Kapiteln die wesentlichen Zutaten für ein gelungenes, eindrucksvolles landschaftliches Fotomotiv. Dabei geht es von
A wie Ausrüstung über
E wie Ebenen,
L wie Licht sowie
W wie Wetter bis
Z wie Zwei-Drittel-Regel
Donnerstag, 21.01.2021, 18:30 – 21:00 Uhr, 29 €
***
Wir hoffen, auch für euch ist was dabei und wir sehen uns bald online wieder. Falls euch ein Thema interessiert, ihr aber zum entsprechenden Termin keine Zeit habt, bucht euch trotzdem ein Ticket, denn wir zeichnen die Seminare auf und stellen den Teilnehmern den Download im Anschluss zur Verfügung. So lässt sich das Gelernte auch zu späterer Zeit noch einmal auffrischen. 🙂
Weitere Themen folgen bestimmt noch…
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Wir stellen vor: Sina Falker
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Meine Reiselust begann im Jahr 2005, wo ich meine erste Fernreise nach Japan unternahm. Meine Passion fürs Fotografieren existierte bereits damals, obwohl ich nur mit einer kleinen Pocketkamera unterwegs war. Die positive Resonanz auf meine ersten, eher unprofessionell geknipsten Bilder veranlasste mich, 2011 in meine erste Spiegelreflexkamera zu investieren. Hiermit zog ich nun los auf eine Weltreise durch Thailand, Australien und Lateinamerika. Somit nahm meine Passion zunehmend professionellere Formen an.
Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?
Als ich 2016 nach Indonesien reiste, war ich erneut auf der Suche nach Orten mit einem besonderen kulturellen Hintergrund und fand den Lok Baintan Floating Market in Süd Kalimantan. Er ist einer der ältesten schwimmenden Märkte Asiens, auf dem sich nach 500-jähriger Tradition auch heute noch vor Sonnenaufgang bis zu Hunderte von Händlerinnen auf ihren Holzbooten treffen. Sie handeln untereinander mit frischem Obst, Gemüse und Fleisch für den späteren Weiterverkauf, während ihre nicht motorisierten Boote den Fluss hinuntergleiten. Um 4:00 Uhr morgens machte ich mich ebenfalls per Boot auf den Weg, um den abgelegenen Markt noch vor Sonnenaufgang zu erreichen. Bei meiner Ankunft sah ich eine Holzbrücke und hatte sofort die Idee, Fotos von den unter der Brücke durchfahrenden Booten zu schießen. Als ich die Brücke erreichte, hatten diese jedoch bereits fast alle Boote passiert.
Anschließend begleitete ich die Händlerfrauen noch einige Zeit den Fluss hinunter. Da ich aber nicht das Bild bekomme hatte, welches ich bereits vor meinem inneren Auge gesehen hatte, entschied ich den nächsten Tag wiederzukommen. Am folgenden Morgen begab ich mich noch früher auf den Weg und erreichte die Brücke diesmal pünktlich. Heute erwarteten mich jedoch neue fotografische Herausforderungen. Im Morgengrauen stand nur wenig Umgebungslicht zur Verfügung, Motorräder brachten die Holzbrücke konstant zum Wackeln und durch eine starke Strömung glitten die Holzboote sehr schnell unter der Brücke hindurch. Ich versuchte mich zu konzentrieren, um unter diesen schwierigen Bedingungen die richtige Kameraeinstellung zu finden und begann schnellstmöglich zu fotografieren. An diesem frühen Morgen sollte ich nun das Glück haben und mir gelang endlich die Aufnahme, welche mir am Vortag bereits innerlich vorschwebte.
Die Story zum Bild findest du auch in diesem Youtube Video:
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Das Bild wurde mit der Canon 5D Mark III und dem Objektiv CANON EF II USM 24-70 mm f/2.8 USM aufgenommen.
Die Einstellungen waren die folgenden:
- ISO: 3200
- Blende: F/6.3
- Belichtungszeit: 1/40 Sek.
- Brennweite: 24 mm
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Mein Schwerpunkt liegt in der Reisefotografie, wobei meine Fernreisen mich immer wieder in unterschiedliche Länder Lateinamerikas und Asiens geführt haben, um Momente des täglichen Lebens und die Vielfältigkeit der dort ansässigen Kulturen fotografisch zu dokumentieren. Auf Grund meiner Vorliebe für die spanische Sprache und das lateinamerikanische Lebensgefühl habe ich bereits eine Vielzahl der Länder von Nord- bis Südamerika bereist. Mein Fokus liegt in der Landschafts- und Porträtfotografie, wobei mich traditionelle und indigene Kulturen besonders faszinieren.
Seit einem Jahr widme ich mich jedoch auch intensiv der Fotografie in meiner Heimat dem Ruhrgebiet. Hier sind stillgelegte Zechen und Stahlwerke mit ihren rostigen Maschinenelementen ebenso wie die ehemaligen Abraumhalden, welche mit kunstvollen Landmarken verziert wurden, meine fotografischen Schwerpunkte. Besonders nachts ermöglichen die beindruckenden Industrieanlagen und Halden durch aufwendige Lichtinstallationen einzigartige Fotomotive. Aber auch die Lost-Place Fotografie ist seit diesem Jahr ein Teil meiner Arbeit geworden. Verlassene Orte zu entdecken und deren Geschichte fotografisch zu dokumentieren stellt für mich einen besonderen Reiz dar.
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Es hat mich bereits immer fasziniert Neues und Unbekanntes zu entdecken, was sich für mich perfekt mit der Fotografie kombinieren lässt. Durch die Reisefotografie habe ich die Möglichkeit immer wieder neue Landschaften und Menschen kennenzulernen – je exotischer, desto spannender. Aber auch die Lost-Place Fotografie bietet diese spannende Faszination, denn man weiß nie, was man alles an einem verlassenen Ort entdecken wird.
Hast du fotografische Vorbilder?
Mich inspiriert der englische Fotograf Jimmy Nelson, welcher indigene Völker aller Welt aufsucht, um deren Kultur fotografisch zu dokumentieren. Sein Ziel ist es die Schönheit und Traditionen dieser Völker der westlichen Welt näher zu bringen und auch für die Nachwelt zu erhalten, denn viele der Stämme sind vom Aussterben bedroht.
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Ich hatte bereits die Möglichkeit viele Kulturen Asiens und Lateinamerikas kennenzulernen und zu fotografieren. Auch wenn einige recht abseits der Zivilisation leben, wäre es noch ein Traum indigene Stämme aufsuchen, welche als schwer zugänglich gelten. Dies würde ein ganz besonderes fotografisches Abenteuer für mich darstellen.
Hat sich die Corona-Zeit auf deine Fotografie ausgewirkt? Setzt du andere Schwerpunkte? Probierst du vielleicht etwas anderes?
Ich biete zwei Fotoreisen nach Mexiko an, eine 15-tägige Reise „Magisches Mexiko“ von der Karibik bis nach Oaxaca und eine 10-tägige Reise zum „Día de Muertos“, dem Tag der Toten. Wegen der aktuellen Situation sind zwei für diesen Herbst geplante Touren ausgefallen und auch die Termine im Frühjahr sind noch unsicher. Auf Grund dessen habe ich dieses Jahr spontan eine 7-tägige Foto-Workshop Reise durch das Ruhrgebiet organisiert. Zur Zeit arbeite ich an einem zweiten Konzept, wo Lost-Places einen Schwerpunkt darstellen sollen.
Hinweis: Alle Gewinnerbilder des Wettbewerbs findet ihr hier.
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Kultur in Corona-Zeiten – ein Gastbeitrag von Grenzgang
Ein Blogbeitrag von GRENZGANG – Veranstaltungsagentur für Events rund ums Reisen
Die letzten Monate waren eine Achterbahnfahrt für jeden Kultur-Veranstalter: Der Lockdown im März hat uns eine ungewöhnliche Saison prophezeit, Termine wurden gestrichen und verschoben, das „Autokino“ wurde neu entdeckt, Streams neu entwickelt, Hygienekonzepte erstellt und regelmäßig über den Haufen geworfen. Im Oktober dann erste vorsichtige „Live“-Veranstaltungen in den Sälen, kurz darauf der „Lockdown light“.
Als Kulturveranstalter wollen wir vor allen Dingen eins: Unseren Besuchern eine schöne Zeit schenken. Zeit zum Wegträumen, Nachdenken, und Sehnsucht-Stillen. Natürlich vermissen wir den Applaus, das Lachen, die Freude an unseren Geschichten und die glücklichen Gesichter. Aber wir wissen nun, dass es wichtig ist, zu Hause zu bleiben – an eine normale Veranstaltung ist gerade nicht zu denken.
Deshalb haben wir ein Online-Format entwickelt, das Reisegeschichten über das Internet zu euch nach Hause bringt. Denn nie war es wichtiger, mit dem Kopf unterwegs zu sein als jetzt, meinen wir. Mit unseren Streams schaffen wir es, Reisebegeisterte von professionell aufbereitetem Studio aus auf eine unvergessliche Wohnzimmer-Reise mitzunehmen!
Also: Habt ihr Lust, mit dem Kopf unterwegs zu sein?
GRENZGANG hat spannende Travel-Streams im Programm. Besonders interessante Reisende erzählen live im Studio von ihren größten Reisegeschichten. Im Chat können Fragen gestellt und mit in die Show eingebunden werden – ihr seid also von der Couch aus live dabei und gestaltet das Programm mit. Fürs Schauen der GRENZGANG-Streams muss man sich nicht mal anmelden, mit einer vernünftigen Internet-Verbindung könnt ihr euch auf www.dringeblieben.de von überall auf dem Globus zuschalten.
Am Sonntag, 15.11., 17 Uhr, kommt das Künstlerkollektiv „leavinghomefunktion“ mit „972 Breakdowns – Auf dem Landweg nach New York“ ins GRENZGANG-Studio:
Mit alten Motorradgespannen über Land in Richtung Osten nach Amerika – und mitten in die Seele des Künstlerkombinats. Die sowjetischen Maschinen sorgen dank massig Pannen für Begegnungen mit Land und Leuten und gewagte Geschichten. Ein Stream zum Lachen, Kopfschütteln und Nachdenken!
Also: Auf zu neuen Abenteuern – wir freuen uns auf euch! Alle Infos und den Link zu den kommenden Streams findet ihr auf unserer Website.
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Fotografen im Nebel – oder Nebel fotografieren ;-)
Neulich war doch noch Sommer? Und schon befinden wir uns mitten im Herbst und die Blätter werden von den Bäumen gepustet. Einige sehnen sich vermutlich noch nach dem warmen Sommergefühl, andere sind jetzt schon wieder mit Leidenschaft dabei, den Herbst auf ihre eigene Art und Weise fotografisch festzuhalten. Und diese Jahreszeit bietet ziemlich viele Möglichkeiten, damit ihr euch so richtig austoben könnt. Wir konzentrieren uns heute mal auf das Thema Nebel, einen Artikel zum Fotografieren von Farben und Lichtstimmungen im Herbst findet ihr hier.
Nebel zu fotografieren (bzw. ihn überhaupt zu erwischen) kann eine große Herausforderung sein, faszinierende und spannende Nebel-Fotos entschädigen aber hinterher ungemein.
Wie entsteht Nebel?
Wer Nebel fotografieren möchte, sollte erst einmal wissen, wie und wo er sich überhaupt bildet. Nebel entsteht meist dort, wo es feucht ist und zwar oft im Winterhalbjahr in der Nähe von Gewässern. Tagsüber verdunstet Wasser durch Sonneneinstrahlung, das verdunstete Wasser hängt als Wasserdampf in der Luft. Im Herbst und Winter sind die Nächte besonders lang, sodass die Luft lange abkühlen kann. Da kalte Luft weniger Wasserdampf als warme aufnehmen kann, steigt die relative Luftfeuchte. Ab einer bestimmten Temperatur kondensiert der Wasserdampf, sprich das enthaltene Wasser wird wieder flüssig und wird zu kleinen Wassertropfen in der Luft. Die Wassertröpfchen entstehen also durch Kondensation des Wassers der feuchten und übersättigten Luft (siehe Wikipedia).
Nebel findet sich also oft früh morgens im Herbst und Winter (oder auch im Sommer nach plötzlichen Temperaturstürzen) in der Nähe von Gewässern oder auch da, wo es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt: also an Seen, Flüssen, Auen, Wäldern und in Tälern. Wenn ihr nichts dem Zufall überlassen wollt, dann empfiehlt sich die Nutzung professioneller Wettermodelle, z.B. von kachelmannwetter.de. Unter dem Reiter „Vorhersage“ findet sich das „Mitteleuropa Super HD“ Modell, dass 3 Tage im Voraus bestimmte Parameter anzeigt. Wählt unter „Meist genutzte Parameter“ „Signifikantes Wetter“ aus. Nebel wird hier gelb dargestellt. Unter „Termin“ könnt ihr euch ansehen, wie sich die Parameter verändern und wo ihr wann Nebel antreffen könnt. Das hilft, gezielt nach dem Nebel an der gewünschten Location zu suchen. Natürlich gibt es auch andere Apps und Websites, die Hilfestellung leisten – schaut einfach, womit ihr am besten klar kommt. Suchen solltet ihr jedenfalls immer nach einer hohen relativen Luftfeuchte bei möglichst klarem Himmel.
Nebel fotografieren
Habt ihr den Nebel „gefunden“, dann nutzt auf jeden Fall ein Stativ, denn damit verwackeln eure Bilder auch bei längeren Belichtungszeiten nicht. Es hilft auch, sich wirklich gezielt den richtigen Bildausschnitt zu suchen und nicht wild drauf los zu fotografieren.
Grundsätzlich bieten sich verschiedenste Szenen an: Natur oder Städte, nah gelegene Fotoziele oder Elemente die in der Ferne verschwinden. Der Nebel verändert Landschaften und Szenerien, die ihr vielleicht schon so oft gesehen habt – nun wirken sie nicht mehr vertraut. Der Nebel verbirgt viele Details und schafft eine eigene Atmosphäre, die eure Kreativität herausfordert.
Nebel wirkt wie ein Weichzeichner, er scheint Konturen regelrecht zu verschlucken. Fehlende Details und Farben könnt ihr kompensieren, indem ihr vielleicht auf Formen oder bestimmte Szenen und Motive achtet. Versucht doch mal, immer ein scharfes Bildelement zu integrieren und schafft damit Kontraste. Oder spielt damit, wie z.B. einzelne klar erkennbare Baumreihen in der fernen Nebelwand förmlich unsichtbar werden und sich die Bäume im Vordergrund zum Hauptmotiv kristallisieren. Ein Sonnenstrahl, der wie ein Schimmer ins Bild fällt, kann besonders dramatisch wirken. Wenn ihr einen geeigneten Anblick habt, dann nutzt euer Teleobjektiv um bestimmte Details zu betonen.
Interessant werden die Bilder besonders dann, wenn ihr nicht nur die Landschaft, sondern einen Blickpunkt festhaltet: eine Person, die im Nebel über eine Straße geht, besagter Lichtschimmer der durch Bäume bricht, eine Straßenlaterne die im Nebel unscharf leuchtet.
Faszinierend sind übrigens besonders schwarz-weiß Nebelbilder. Wenn ihr zunächst die Aufnahmen in Farbe erstellt (im RAW-Format, denn so nutzt ihr später einfach alle Rohdaten), könnt ihr euch später jederzeit entscheiden, wie ihr die Farbkanäle im Schwarzweißbild bearbeiten möchtet und ob ihr damit bestimmte Kontraste setzen wollt.
Überlegt euch, von welchem Standpunkt aus ihr fotografieren möchtet: auf der Ebene des Nebels oder vielleicht von oben? Steht ihr auf einem Hügel und fotografiert quasi auf das Nebeldach, dass sich am Talboden befindet? Das kann faszinierend wirken, je nach dem auch wie die Position der Sonne dabei ist – die Goldene oder Blaue Stunde ergeben hierbei oft die schönsten Farbenspiele oberhalb des Nebels.
Wichtig ist es, die richtige Belichtungseinstellung an eurer Kamera zu wählen. Ein ISO-Wert von 200 bis 400 sollte passen. Von Vorteil ist, dass aufgrund der Lichtverhältnisse und der Nebelstruktur ein Bildrauschen nicht so schnell sichtbar wird. Wählt eine für das Motiv passende Blendenzahl. Experimentieren ist erwünscht: Jeder Nebel ist anders und wirkt anders, probiert also verschiedene Belichtungszeiten aus. Testet auch gerne verschiedene Aufnahmepositionen: geht mal nach links oder recht in die Hocke oder stellt euch auf eine kleine Erhöhung.
Versucht, keinen Blitz zu verwenden, denn dieser reflektiert mitunter und es kommt zu unschönen „Schleiern“.
Und wie bei allen Aufnahmen zur kühleren Jahreszeit: zieht euch warm und bequem an. Habt einen Ersatzakku und eine Ersatzspeicherkarte dabei und ein trockenes Tuch, um euer Objektiv trocken zu halten und ggf. feine Nebeltröpfchen davon abzuwischen.
Nebelbilder bieten euch also unzählige Möglichkeiten. Es gibt kein standardisiertes Vorgehen, sondern testet und probiert, so wie es euch gefällt und lasst eurer Kreativität freien Lauf.
Viel Spaß und genießt die schönen Seiten des Herbstes!
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