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Jämtland – wildes Mittelschweden

Montag, 28 November 2022 von Gast
Wildnis - Pfad © Franzi Gandert

Auf wilden Wegen in Härjedalen

Wildnis - Pfad © Franzi Gandert

© Franzi Gandert

Ausgangspunkt unserer Abenteuerroute ist für motorisierte Reisende der Ort Sveg, das „Hauptstädtchen“ der Region Härjedalen in Süd-Jämtland. Hier biegen wir von der E 45 auf die Landstraße 84 Richtung Funäsdalen ab. Bahnreisende können die Haltestelle Röjan als Startpunkt für ihre Wanderung oder Radtour markieren und von dort aus noch ein weiteres Stück mit dem Bus vorankommen. Auf unserem Weg nach Härjedalen haben uns unendliche Wälder und zahllose Seen zu unserem Naturabenteuer begrüßt. Ab jetzt werden die Panoramen allerdings noch abwechslungsreicher, denn wir begeben uns in die Weiten des schwedischen Hochlands.

Fischen © Franzi Gandert

© Franzi Gandert

Unser erstes Zwischenziel ist Hede, wo von aus wir das markante Sonfjäll erblicken. Bei einem Besuch an der Touristeninformation lernen wir die alten Traditionen der „Fornbonden“ (Gebirgslandwirte) kennen und uns lassen uns eine der vielen Geschichten über den berüchtigtsten Einwohner Härjedalens erzählen: den Bären. In kaum einer anderen Region Schwedens ist Meister Petz heutzutage noch so oft anzutreffen. Meistens hält er jedoch einen für beide Seiten gesunden Abstand zum Menschen.

Flatruet - Dronenbild © Franzi Gandert

© Franzi Gandert

Während die meisten Touristen von hier aus weiter der Str. 84 folgen, verlassen wir in Hede die befestigte Straße und folgen dem Särvsjövägen Richtung Messlingen. Ab jetzt begegnen uns immer weniger Anzeichen der Zivilisation und die Natur um uns herum scheint immer größer werden. Nach einer der zahlreichen Kurven auf unserem Weg begrüßt uns das Särvfjäll in der Einsamkeit. Und spätestens jetzt stellt es sich ein: das wahre Wildnis-Feeling. Auf einem kurzen Straßenabschnitt in Messlingen erinnert uns ein Stück Asphalt für einige Kilometer noch einmal an die Welt, die wir für diese Reise hinter uns gelassen haben. Doch dann biegen wir auf die kleine Schotterstraße nach Flatruet und Richtung Ljungdalen ab und erklimmen den steilen, von kleinen gewundenen Birken gesäumten Weg hinauf auf Schwedens höchstgelegene Straße.

Moschusochsen und Mountainbikes

Rentier - Flatruet © Marco Gandert

© Marco Gandert

Manchmal muss man sich erst völlig verlieren, um sich finden zu können. Und wo könnte uns das besser gelingen, als in der unendlichen Weite eines Gebirgsplateaus inmitten eines der letzten Funklöcher der westlichen Welt? Zur Hauptsaison im Sommer ist man hier oben auf Flatruet allerdings nicht immer ganz so einsam, wie auf anderen Teilen unserer Route. An diesem beliebten Ort siedeln Wohnmobile und Zelte gerne mal für eine Nacht. Gesellen wir uns doch dazu und tauschen wir uns mit den anderen Abenteurern aus: Wer hat sich schon verloren? Wer sich gefunden? Und wer hat Rentiere gesehen – oder einen Moschusochsen?

Jämtland, Moschusochsen; © Marco Gandert

© Marco Gandert

Nachdem Moschusochsen in Schweden bereits ausgestorben waren, ist vor einigen Jahrzehnten eine kleine Herde von Norwegen nach Härjedalen eingewandert und dreht seitdem hier im Hochland ihre Runden. Da diese Tiere nicht mehr zu den einheimischen Arten Schwedens gezählt werden, stehen sie leider nicht unter Schutz. Eine private Initiative betreibt deshalb im nahegelegenen Tännäs das „Myskoxcentrum“ und begrüßt dort täglich kleine Gruppen zu Führungen durch das eigene Gehege, in welchem gezüchtete Tiere und ein paar Ausreißer aus der wilden Herde behütet werden.

Biking © Anette Andersson

© Anette Andersson

Nachdem wir diesem Urzeitwesen ins Auge gesehen haben, bietet sich Mountainbike-Interessierten von hier aus ein Abstecher in die Region Funäsfjällen an. In den Bike-Parks von Tänndalen und Ramundberget kann man sich von einem Lift auf die hochgelegenen Trails befördern lassen und bei einer einmaligen Aussicht in die Pedale treten. Rund um Funäsdalen gibt es zudem ein reiches Angebot an Aktivitäten. Vom Kanu und Stand-Up-Paddle über die Biber-Safari bis zum Klettersteig ließe sich allein hier schon gut und gern ein ganzer Urlaub mit Abenteuern füllen.

Vom einsamen Gletscher zur Kleinstadt am großen See

See - Wald © Franzi Gandert

© Franzi Gandert

Unsere Route führt uns weiter ins Dörfchen Ljungdalen, dessen Touristeninformation zwar über eine interessante kleine Ausstellung über Natur und Kultur verfügt – ansonsten aber kaum Besucher anlocken würde, wäre da nicht der Gletscher, der Helags. Mit 1.797 Metern ist er die höchste Erhebung in Schweden südlich des Polarkreises und beherbergt an seiner Südostseite eine Gletscherplatte. Jahr für Jahr lockt dieser beeindruckende Gipfel abenteuerlustige Wanderer an. Doch sind wir gut beraten, den Anstieg nicht ohne angemessene Vorbereitung und Ausrüstung zu wagen. Immerhin wollen wir nicht vom „Fjällräddning“ per Helikopter ins Krankenhaus ausgeflogen werden. Ein kleiner Ausflug zur Fjällstation mit Ausblick auf den Berg ist eine gute Alternative für Abenteurer mit moderater Kondition. OstersundAnschließend folgen wir der malerischen Straße gen Osten und biegen in Åsarna auf die E 45 Richtung Östersund ab. Nach einigen Tagen fernab der Zivilisation können wir in der Hauptstadt Jämtlands dann für eine Weile wieder aus dem Vollen schöpfen. Neben Geschäften für jeden Bedarf und einer großen Auswahl an Restaurants erwarten uns auch hier ein paar spannende Höhepunkte an der frischen Luft. Im Sommer wird hier am Storsjö (dem „großen See“) das „Yran“-Musikfestival gefeiert und im Freilichtmuseum Jamtli können wir erleben, wie die gute alte Zeit in Schweden ausgesehen hat.

Paddle © Niclas Vestfjell

© Niclas Vestfjell

Damit wir in Bewegung bleiben, leihen wir uns für einen Tag ein Kanu und genießen das Panorama von Östersund vom See aus. Aber aufgepasst: Der Legende nach lebt in den Tiefen des Storsjö das sogenannte „Storsjöodjuret“, das Ungeheuer vom großen See. Ihm zu Ehren treffen wir in den Gassen von Östersund sowie an einigen Plätzen rund um den See auf Skulpturen. Vielleicht gelingt uns ein Schnappschuss von diesem mystischen Wesen? Haben wir auf unserer Reise bisher noch keine Elche getroffen, so sollten wir vor der Weiterfahrt einen Besuch im Moosegarden in Orrviken südlich von Östersund einplanen. Dort können wir mit den majestätischen Tieren auf „Fellfühlung“ gehen und uns zum Spaß ein abgeworfenes Geweih an den Kopf halten, um uns einmal selbst wie der König des Waldes zu fühlen.

Abschied am Lagerfeuer

Wildnis © Marco Gandert

© Marco Gandert

Als letztes Ziel unserer Reise suchen wir wieder die Einsamkeit auf. In Vålådalen können wir unser Zelt aufschlagen, eine einfache Unterkunft beim STF mieten oder ein schönes Plätzchen für das Wohnmobil wählen. Auf einer Tageswanderung bewundern wir die „Pyramiden“, eine von der Eiszeit geschaffene skurrile Bergformation. Hier oben in den Bergen können uns auch wieder Rentiere begegnen – doch vielleicht genießen wir ihre Gesellschaft inzwischen mit etwas mehr Gelassenheit, kramen nicht mehr aufgeregt die Kamera hervor und versuchen die Tiere unter allen Umständen aus dem bestmöglichen Winkel zu fotografieren. Vielleicht lassen wir die Kamera sogar ganz stecken und bleiben mal ruhig stehen, atmen langsam ein und aus und spüren einfach nur Dankbarkeit für diesen Moment.

Pilze © Nick Grappone / Unsplash

© Nick Grappone / Unsplash

Bei so viel Nähe zur Natur wollen wir unseren letzten Abend mit einer passenden Mahlzeit feiern. Wie wäre es also mit einem Natur-Menü? In den fischreichen Flüssen und Seen könnte uns eine Forelle, Äsche oder ein Saibling an den Haken gehen und ab Mitte August steigt zudem die Chance auf den Fund schmackhafter Pfifferlinge. Nach der Pilzpfanne an Fischfilet genießen wir schlicht eine Portion selbstgepflückte Beeren als Nachtisch. Kleiner Aufwand, großer Genuss! Während wir den Kessel ein letztes Mal über das knisternde Lagerfeuer hängen, schweift unser Blick über den See, in dem sich im Halbdunkeln der nordischen Sommernacht der Wald und die Berge spiegeln. Sowohl dem erfahrenen Outdoor-Abenteurer als auch dem Nordland-Neuling wird sich dann die Frage stellen: Welche Bedeutung wird das Wort „Heimkehr“ ab morgen für uns haben…?

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Wir stellen vor: Torsten Mühlbacher

Freitag, 11 November 2022 von Gast
Platz 6:

Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?

Torsten Mühlbacher - Fotowettbewerb Fernweh, Platz 6

Alles hat in meiner Jugendzeit mit einer kleinen analogen Kamera angefangen. Es wurden in den Jahren zahlreiche Filmrollen verknipst, bis dann auch die digitale Fotografie bei mir Einzug genommen hat.

Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?

Das Foto ist an einem nebeligen Novembertag am bayrischen Hintersee entstanden. Eigentlich wollten wir zuerst zum Königssee fahren. Dort angekommen sahen wir dann aber vor lauter Nebel so gut wie nichts. Also entschlossen wir uns zum nahen Hintersee zu fahren. Dort gibt es ja auch die bei vielen Fotografen bekannte Stelle mit den kleinen Felsen mit den Bäumen im See. Da dort aber schon einige Fotografen am Werk waren, entschloss ich mich ein bisschen weiter umzusehen. Nach einiger Zeit kam ich dann an den Booten gleich neben der Strasse an. Diese Boote haben mir es dann gleich angetan. Nach ein paar Versuchen mit verschiedenen Brennweiten entschloss ich mich, hier das Weitwinkelobjektiv zu verwenden. Ich wollte soweit es geht das ganze Boot + den Berg im Hintergrund auf das Bild zu bringen. Mit den 10mm (APS-C) hat es dann grad noch so draufgepasst.Torsten Mühlbacher - Fotowettbewerb Fernweh, Platz 6

Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?

Fuji X-T2 / XF 10-24 – ISO 200 – 10mm – 1/10 sek. / F10

Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?

Am liebsten fotografier ich Landschaften. Da ich nebenbei auch viel in den Tiroler Bergen wandere, bietet sich das hier perfekt an. Wenn ich mal grad nicht in Tirol am Weg bin, zieht es mich in die grandiose Landschaft von Europas Norden (Schweden, Norwegen).

Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?Torsten Mühlbacher - Fotowettbewerb Fernweh, Platz 6

Ich liebe es in der Natur zu sein. Wenn man dann beide Interessen, die Natur und Fotografie vereinen kann, finde ich das eine perfekte Kombination. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich Erscheinungsbild der Landschaft verändert. Die verschiedensten Licht- und
Wetterstimmungen, die wechselnden Jahreszeiten, uvm. Es gibt immer wieder neues zu entdecken.

Hast du fotografische Vorbilder?

Sehr interessant finde ich die Fotografien von Sebastião Salgado und Nick Brandt.

Torsten Mühlbacher - Fotowettbewerb Fernweh, Platz 6Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?

Eine gute Frage. Natürlich freut sich jeder Fotograf, wenn seine Bilder Anklang finden und den Leuten gefallen. Auch gute Erfolge bei Fotowettbewerben schmeichelt einen. Ich freue mich auf jeden Tag, den ich in der Natur oder auf Reisen sein kann und meinem Hobby, der Fotografie nachgehen kann. Natürlich gibt es diverse Plätze, welche man gerne mal vor die Linse bekommen möchte – bei mir wären das noch einige Gebiete in Skandinavien. Aber vielleicht gehen diese Wünsche ja mal in Erfüllung 🙂

Torsten Mühlbacher - Fotowettbewerb Fernweh, Platz 6
Torsten Mühlbacher - Fotowettbewerb Fernweh, Platz 6
Torsten Mühlbacher - Fotowettbewerb Fernweh, Platz 6
Torsten Mühlbacher - Fotowettbewerb Fernweh, Platz 6
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Die Lichtquelle in der Fotografie – die Größe macht den Unterschied 🙃

Freitag, 21 Oktober 2022 von Katrin
Porträt © DanaTentis auf Pixabay

Habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht, welche Rolle die Größe einer Lichtquelle bei der Fotografie spielt? Welche Auswirkungen sie auf das Bild hat? Und ob das nur für die Studiofotografie gilt oder auch draußen „on Location“ eine große Rolle spielt? Diesen Fragen wollen wir heute einmal nachgehen, denn Licht ist schließlich das A und O unserer Fotos.

Die Wahl des richtigen Lichts in entsprechender Größe (und Leistung) ist in der Studiofotografie eine der wichtigsten Grundlagen. Draußen dagegen bestimmen die Tageszeit und das Wetter die Art und tatsächlich auch die Größe des Lichts, aber dazu später mehr.

Nehmen wir zunächst mal die Grundlagen: Kontrollierte Studio-Bedingungen mit nur einem einzigen Licht.

Wir laden euch ein, diesen Test einmal selbst durchzuführen. Sucht euch einen Gegenstand oder eine Person (wenn euch keine freiwillig zur Seite steht, nehmt eine Puppe oder einen Styropor-Kopf, den man für kleines Geld erwerben kann). Was ihr außerdem benötigt, ist eine Lichtquelle, die ihr flexibel bewegen könnt. Und nun erzeugen wir verschiedene Schattenwürfe mit dem Licht.

Das passiert, wenn wir mit dem Licht ganz nah an unser Objekt herangehen:

Unser Licht wird im Verhältnis zu der Person zu einer großen Lichtquelle. Dadurch erreichen die Lichtstrahlen unser Objekt aus verschiedenen Richtungen und der Schattenwurf wird weich und wenig kontrastreich.

Bewegen wir uns mit dem Licht weiter weg:

Die Lichtquelle in der Fotografie, © Photo+Adventure

Jetzt reduzieren wir die Lichtstrahlen, die aus verschiedenen Winkeln auf unser Objekt treffen. Das klar gerichtete Licht erzeugt plötzlich sehr viel härtere Schatten. Unsere Lichtquelle ist nun im Vergleich zu der Person oder dem Objekt kleiner geworden.

Gehen wir noch einen Schritt weiter weg:

Die Lichtquelle in der Fotografie, © Photo+Adventure

Nun ist unsere Lichtquelle auf einmal sehr klein im Verhältnis zu unserem Objekt und der Schatten ist hart und kontrastreich.

Alle drei Bilder wurden mit einem 50 mm-Objektiv bei Blende 5,6 aus identischer Position aufgenommen und die Spotmessung erfolgte jedes Mal auf dem rechten Auge des Engels zur Nasenwurzel hin.

Zu Hause könnt ihr dieses Experiment beliebig fortsetzten und euch mit der Lichtquelle eurem Objekt oder der Person aus verschiedenen Winkeln nähern. Beobachtet, was passiert und welche Auswirkungen es hat. Von Jochen Kohl haben wir ja bereits in diesem Beitrag zur Lichtsetzung gelernt, dass Licht im Quadrat der Entfernung abnimmt. Schaut euch dazu einfach noch mal das im Beitrag eingebundene Video an, denn es zeigt sehr deutlich, welchen Unterschied die Entfernung des Lichts vom Objekt ausmacht.

Dass eine weiter entfernte, starke Lichtquelle harte Schatten erzeugt, ist der Grund, warum so viele Fotografen mit einem Diffusor arbeiten, denn nicht immer hat man eine ausreichend große Lichtquelle, um zum Beispiel mehr als nur den Kopf einer Person mit weichem Licht auszuleuchten, ohne dass die Lichtquelle störend im Bild zu sehen ist. Der Diffusor sorgt für entsprechendes Streulicht, sodass auch dann weichere Schatten entstehen, wenn die Lichtquelle weiter weg und damit kleiner ist. (Den möglichen Einsatz von Reflektoren und mehr als einer Lichtquelle lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor, probiert es doch ruhig einmal zu Hause aus. Wer keinen Reflektor zur Hand hat, der nimmt einfach ein Stück weiße Pappe, Alufolie oder ähnliches.)

Warum hat man jedoch manchmal den Eindruck, dass gerade bei der Blitzlichtfotografie im Raum die Schatten weicher werden, je weiter man mit seinem Blitzlicht von den Personen entfernt ist?

Dieses Phänomen entsteht dadurch, dass die umliegenden Wände des Raums mehr des Lichts reflektieren, je weiter entfernt sich die Lichtquelle (der Blitz) von den Personen befindet.

Die Lichtquelle in der Fotografie, © Photo+Adventure
Die Lichtquelle in der Fotografie, © Photo+Adventure

Und bei der Fotografie draußen, ist die Sonne da eine kleine oder eine große Lichtquelle?

Die Sonne draußen verhält sich wie eine kleine Lichtquelle. Auch wenn niemand bestreiten würde, dass die Sonne insgesamt sehr groß ist, ist es doch der große Abstand der Sonne zur Erde, der sie im Verhältnis zu einer kleinen Lichtquelle macht. Erinnert ihr euch, dass große Lichtquellen weiche Schatten produzieren und kleine Lichtquellen harte? Dann schaut euch doch einmal an, was die Sonne im Gesicht einer Person bewirkt und wie sich zum Beispiel der Schatten der Nase verhält.

Porträt von Victoria_Art auf Pixabay
In der Porträtfotografie wollen wir meistens nicht, dass sich im Gesicht ungleichmäßige Schatten und Lichter zeigen, weil das sehr ablenkend und irritierend ist und unser Auge diesen Kontrast in der Realität gar nicht so stark wahrnimmt wie die Kamera.

Deshalb stellen wir auch niemanden in den Halbschatten sondern wählen für unsere Porträts entweder die Sonne oder den Schatten. Im Schatten wirkt der Himmel dann als primäre (große) Lichtquelle, nicht mehr die kleine (harte Kontraste erzeugende) Sonne. 😉

Die für die Porträtfotografie „angenehmste“ Situation ist ein bedeckter Himmel. Die Wolken wirken nun wie ein riesiger Diffusor und machen die kleine Sonne damit wieder zur großen Lichtquelle. Das Licht ist weich und gleichmäßig. Porträt © DanaTentis auf Pixabay

Je kleiner also deine Lichtquelle ist und je weiter du von einer Person oder deinem Foto-Objekt entfernt bist, desto härter und kontrastreicher werden die Schatten. Näherst du dich mit der Lichtquelle der Person an, wird dadurch deine Lichtquelle im Verhältnis größer und die Schatten werden weicher. Aber Achtung, du musst ggf. abblenden, denn je näher du mit deiner Lichtquelle kommst, desto mehr Licht kommt insgesamt an.

In der Praxis

Wie sich das mit der Lichtquelle verhält, könnt ihr bei einigen unserer intermezzo-Workshops am 1. Novemberwochenende direkt unter Anleitung des Referenten ausprobieren und diesen auch mit euren Fragen löchern. 😉

Folgende Kurse empfehlen sich dafür:

  • Industrial Angel mit Thomas Adorff
  • Heroes of an Industrial Past mit Robin Preston
  • Weniger ist mehr – Monochrome Portraits on Location mit Thomas Adorff
  • Powerporträts mit Farbrauch und Farbpulver mit Sacha Goerke
  • Der inszenierte Schnappschuss mit Paul Leclaire
  • Porträts in Rost und Stahl mit lichtstarken Festbrennweiten mit Thomas Adorff
  • Masterclass Fine Art Portraiture mit Robin Preston
  • Farbe. Schwarzweiß. Wenig Licht. mit Paul Leclaire

Vielleicht sehen wir uns ja!

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Wir stellen vor: Niklas Fehlauer

Mittwoch, 28 September 2022 von Gast
Platz 2:

Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?Wir stellen vor - Niklas Fehlauer, Platz 2 beim Fotowettbewerb "Fernweh" 2022

Meine erste Kamera war ein Weihnachtsgeschenk 2003. Es war eine der frühen Digitalkameras mit 3 Megapixeln. Mein Großvater und einer meiner Onkel haben bereits viele Jahre zuvor analoge und später dann digitale Kameras an ihre Limits gebracht. Diese Leidenschaft hat mich sehr inspiriert.

Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?

Das von mir eingereichte Bild ist am Diamond Beach (Eystri-Fellsfjara) auf Island entstanden. Ich war 4 Wochen alleine mit meiner Kamera campen auf Island. Es war eine lang ersehnte Reise, die sich unter Auflagen, aber dafür ohne große Touristenmassen im Frühsommer 2021 organisieren ließ.

An dem Tag, als das Bild entstanden ist, habe ich lange gezögert, ob ich aus dem Mietwagen aussteige. Es hat den ganzen Tag an der Location geregnet, der Himmel hatte keine Wolkenzeichnung und es war kaum Gletschereis am Strand angespült worden. Ich habe mich glücklicherweise für den Versuch entschieden, das beste aus den Bedingungen herauszuholen.

Wir stellen vor - Niklas Fehlauer, Platz 2 beim Fotowettbewerb "Fernweh" 2022Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?

Das Bild wurde mit der Sony Alpha 7 MII aufgenommen auf einem Stativ aufgenommen. Die genutzte Optik war ein Sigma 12-24mm F4,0 DG HSM Art (Canon Objektivbajonett, verwendet mit Adapter). Ich bin selber auf dem Bild zu sehen, über mein Smartphone und die Smart Remote Control-App habe ich die Kamera ausgelöst.

Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?

Insbesondere karge und weite Landschaften ziehen mich in den Bann. Oft sind es die minimalistischsten Aufnahmen, die bei mir und anderen Betrachtern auf die meiste Resonanz gestoßen sind.

Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?Wir stellen vor - Niklas Fehlauer, Platz 2 beim Fotowettbewerb "Fernweh" 2022

Die endlos erscheinende Leidenschaft professioneller Fotografen, die Welt in ihren einzigartigen, schönen wie auch kritischen Facetten zu erfassen und der Welt nahe zu bringen. Zeugnis dieser Leidenschaft ist der große Kraftakt, welcher die Entstehung eines Weltklasse-Bildes oft bedingt. Hinter vielen Bildern steht eine lange Planung und lange Umsetzungsprozesse, häufig unter schwierigen Bedingungen. Professionelle Fotografen inspirieren mich daher, dass ich mich versuche immer ein wenig zu verbessern bei der Planung und Umsetzung, selbst wenn diese große Mühen bedeuten. Auf Island habe ich mehrfach versucht, meinen Tagesrhythmus umzustellen. Nachts wach zu sein und tagsüber zu schlafen.

Hast du fotografische Vorbilder?

Grundsätzlich haben Fotografen, die sich die Fotografie zur zentralen Lebensaufgabe gemacht haben, um Botschaften zu vermitteln, Vorbildcharakter für mich. Die Liste der Fotografen, die mich beeindrucken, ist länger. Es zählen dazu Namen wie Marcel van Oosten, Paul Nicklen und Steve McCurry.

Wir stellen vor - Niklas Fehlauer, Platz 2 beim Fotowettbewerb "Fernweh" 2022Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?

Ich würde gerne mal einen meiner fotografischen Vorbilder auf einem ihrer Assignments begleiten, sie in Aktion sehen und von ihnen lernen.

Möchtest du uns sonst etwas über dich und deine Fotografie erzählen?

Wenn etwas bei mir die „Fear of missing out“ auslöst, dann ist es die Fotografie.

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Warum das Wandern mit Kindern die beste Urlaubsidee ist und was bei der Planung beachtet werden muss

Dienstag, 13 September 2022 von Winfried

Gerade erst hat die Schule wieder begonnen und die Sommerferien sind auch schon wieder vorbei. Für mich eigentlich genau der richtige Zeitpunkt um bereits den nächsten Urlaub zu planen.

Urlaub mit Kindern muss nicht immer Strand, Meer und Sonne heißen. Manchmal ist es einfach schön, die Natur zu entdecken, neue Landschaften zu erkunden und die Ruhe zu genießen. Wandern ist eine der besten Urlaubsideen, die man mit seinen Kindern machen kann. Denn Wandern fördert nicht nur die Motorik und den Gleichgewichtssinn, sondern auch Kreativität und Ausdauer. Außerdem bietet Wandern in der Natur viele tolle Fotomotive und zahlreiche Begegnungen mit Tieren. Natürlich gibt es einige Dinge, die man bei einem Urlaub in den Bergen beachten sollte.
In diesem Blogpost erfahrt ihr alles über meine persönlichen Erfahrungen beim Wandern mit Kindern und was ich bei der Planung beachten würde. In diesem Artikel möchte ich euch auch ein paar Tipps geben, damit ihr stressfrei mit eurer Familie in die Berge fahren könnt und vor allem wieder sicher nach Hause kommt. Denn selbst die kleinste und einfachste Tour in den Bergen sollte man niemals unterschätzen.

1. Familienurlaub in den Bergen – die beste Idee ever!

Ich liebe die Berge, ich liebe es zu wandern und all das mit meiner Kamera festzuhalten. Also was gibt es Schöneres, als alle diese Leidenschaften miteinander zu verbinden und auch mit der Familie in die Berge auf Urlaub zu fahren? Wandern mit Kindern ist daher die beste Idee ever! Was gibt es Schöneres, als seine Kinder glücklich und aktiv in der Natur zu sehen, die Seele und Gedanken baumeln zu lassen und die wunderbaren Ausblicke und die gute Luft zu genießen? 

Ausblick auf die Krimmler Wasserfälle

Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe bereits unzählige Bergtouren bestritten, mit und ohne Kinder. Leichte aber auch schwierigere Hochalpine Touren. So bin ich z.B. in einer 6-tägigen Tour knapp 100 km und unzählige Höhenmeter rund um den höchsten Berg Österreichs gewandert. Aber in diesem Blogbeitrag geht es um kurze und einfache Touren die auch für Kinder bestens geeignet sind. Denn ich habe selbst Kinder und war mit ihnen schon einige Male in den Bergen wandern.

Wer trotzdem mehr über das Thema Wandern im allgemeinen erfahren möchte, dem empfehle ich “Das große Buch vom Wandern” von Christian Hlade.

2. Die besten Wanderziele für Kinder in Österreich

Wenn man sich entscheidet, den Urlaub in Österreich zu verbringen, gibt es eine Reihe an herrlichen Wanderziele für die ganze Familie. Hier finden auch Anfänger schöne Wanderwege und atemberaubende Aussichten. Eines der beliebtesten Wanderziele für Familien mit Kindern ist sicherlich der Nationalpark Hohe Tauern. Er bietet über 1200 Kilometer markierter Wanderwege, von denen einige speziell für Kinder konzipiert wurden. Zu den Highlights des Parks gehören die Krimmler Wasserfälle, der höchste Wasserfall Europas, oder die Großglockner Hochalpenstraße, die höchste gebirgsnahe Straße Europas. Ebenfalls sehr beliebt bei Familien mit Kindern ist das Salzkammergut. Die Region bietet über 500 Kilometer markierte Wanderwege durch eine wunderschöne Landschaft, die von malerischen Seen und Bergen geprägt ist. Zu den Highlights des Gebietes gehören der Traunsee und das UNESCO-Weltwerbe, die Hallstatt-Dachstein-Region.

Ausblick auf die Geltscherwelt Weisssee von der Rudolfshütte

Unser diesjähriger Sommerurlaub führte uns übrigens wieder einmal ins Salzburger Land, genauer in die Genussregion Altenmarkt-Zauchensee. Hier waren wir bereits unzählige Male im Sommer und auch Winter im Urlaub. Dabei gibt es soviel zu entdecken und zu erleben, dass man immer wieder kommen kann. Übernachtet haben wir dabei in einer privatgeführten Frühstückspension mit kleinem Bauernhof. Kühe, Hühner, Laufenten und Katzen, da gab es für die Kinder auch abseits der Ausflüge immer etwas zu entdecken. Und wenn nicht gerade eine Babykuh gefüttert oder eine Katze gestreichelt wurde, so bot der angrenzende Garten jede Menge Möglichkeiten. Und uns Eltern die Möglichkeit, bei einem Kaffee auch Urlaub zu machen und zu entspannen.

3. Tipps für die Planung eines perfekten Familienwanderurlaubs

Wunderbare Ausblicke und Weitblicke

Planung ist die halbe Miete daher empfiehlt es sich, sich bereits im Vorfeld im Internet genau über die Urlaubsregion zu erkundigen. Dabei ist der jeweilige Tourismusverband eine gute erste Anlaufstelle für Ideen und Anregungen. Die jeweiligen Websites sind meist mit unzähligen Tipps und genauen Beschreibungen ausgestattet. Dabei sollte man sich auch für Tage mit Schlechtwetter ein Alternativprogramm überlegen.

Für unseren Urlaub im Salzburgerland haben wir zwar mehrere Jahre Erfahrung mitgebracht, aber wir haben trotzdem im Vorfeld das Portal des Salzburger Landes erkundet. Es gibt immer wieder etwas Neues, daher kann dies nicht schaden. Wir haben uns eine Liste mit Dingen, die wir sehen möchten, erstellt und uns dabei auch ein paar Punkte für schlechtes Wetter überlegt.

Großes Sparpotential bieten auch sogenannten Gäste- oder All-inclusive Karten der jeweiligen Regionen. So kostete uns die Salzburgerland Card für 12 Tage 98,- € pro Erwachsenem. Hätten wir die jeweiligen Programmpunkte ohne Card gebucht hätte es uns knapp 270,- € gekostet. Außerdem bietet die Card einen praktischen Folder mit Übersichtsplan und Details zu allen inkludierten Ausflugszielen.

4. Tipps für die richtige Ausrüstung: von robusten Schuhen bis zum Rucksack

Diesen einen kleinen Seitenhieb erlaube ich mir an dieser Stelle. Adiletten haben nichts am Berg verloren, egal wie einfach die Wanderung auch scheinen mag. Bei einfachen und kleineren Touren gerade mit Kindern muss es jetzt nicht der steigeisenfeste hohe Bergschuh sein, aber ein anständiger Schuh mit guter und rutschfester Sohle sollte es schon sein. So kommt man sicher von A nach B. Auch für Kinder empfehle ich aus eigener Erfahrung festes geschlossenes Schuhwerk.

Neben den Schuhen sollte auch immer eine kleine Gesamtausrüstung mit auf den Berg. Für unsere Kinder hatten wir z.B. immer ein Reserve-Set mit Socken, Hose und Shirt im Gepäck. Bei vielen Ausflugszielen für Kinder gab es nämlich unzählige Gelegenheiten nass zu werden. Und sie wurden nass.

Eine Kraxe eignet sich auch hervorragend um sich von anstrengenden Wanderungen zu erholen.

Außerdem immer mit dabei: eine leichte Sommerjacke, ein geeigneter Regeschutz, eine Kopfbedeckung, Sonnencreme und ausreichend zu trinken und zu essen. Dabei empfehle ich, neben ein paar Wurst- und Käsebroten, auch immer ein paar Snacks mitzunehmen. Kekse, einen Apfel und ein paar Schnitten, Schokolade oder Müsliriegel hatten wir immer dabei. Bergluft macht hungrig.

Eine kleine Notfallapotheke mit Verband, Plaster und Co., die wir zum Glück nicht brauchten, sollte auch dabei sein. Wenn man alles dabei hat benötigt man meist nichts davon.

Alles das verstauten wir in unseren Rucksäcken. Auch die Kids bekamen ihren eigenen Rucksack umgeschnallt. Eine kleine Wasserfalsche und einen Pullover können auch die Kleineren (in unserem Fall, 4 und 6 Jahre alt) schon selbst tragen. Für noch kleinere Kinder empfehle ich statt dem Kinderwagen eine Kraxe/Rückentrage zu verwenden. Oft sind die Wege nur bedingt Kinderwagentauglich. Bei Rucksäcken und Kraxen sollte man auf Qualität und Tragekomfort achten. Wirklich sehr gut beraten ist man, wenn man in den Sportgeschäften direkt im Urlaubsort einkauft.

5. Das sollten Sie beim Wandern mit Kindern beachten

Wie zuvor bereits erwähnt, die richtige Ausrüstung spielt eine bedeutende Rolle. Schuhe die drücken oder für sogar für Blasen sorgen oder der fehlende Pullover verderben Kindern schneller die Lust am Wandern als einem das lieb ist.

Neben genügend Flüssigkeit sollte auch genügend Proviant eingepackt werden. Die viele Bewegung und die Bergluft machen unglaublich großen Hunger. Mit einem Stück Schokolade oder Apfel konnten wir die müdesten Kinder schon erfolgreich motivieren.

August 2011 bei der Glocknerrunde. Tage zuvor noch bei 38 Grad in der Sonne gesessen konnte ich dann im Hochsommer einen kleinen Schneemann bauen.

Nicht zu unterschätzen ist das Wetter. Mit der Seilbahn kommt man einfach und schnell in Höhen in denen oft ganz andere Temperaturen vorzufinden sind. Sogar Schneefall im Hochsommer kommt vor, wenn man hochgenug auf den Berg kommt. Wenn es unten sommerliche Temperaturen hat, können die Temperaturen am Berg auch gerne einmal einstellig werden.

Die Kinder nicht überfordern und auch mit einfacheren kleineren Touren beginnen. Vor allem wer über keine gute Trittsicherheit verfügt und keine Erfahrung hat, sollte sich zu Beginn an die Bergluft gewöhnen und mit einfachen und kurzen Touren beginnen. Selbstüberschätzung ist der Hauptgrund warum man am Berg in Nöte gerät.

Speziell für Kinder gestaltete Wanderwege kann ich wärmstens empfehlen. Es überrascht uns selbst immer wieder wie weit und lange Kinder gehen können wenn ihnen das Gehen Spaß macht. So gibt es im Salzburgerland z.B. den Geisterberg in St. Johann oder Wagrainis Grafenberg. Unzählige Stationen, Spielplätze, Rätsel und Aufgaben sorgen für Motivation und Lust, auch schon bei den Kleinsten.

6. Gute Vorbereitung ist alles: Tipps für die Route und das Wetter

Wenn man mit Kindern wandern gehen möchte, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Die Route sollte sorgfältig geplant werden. Dabei lohnt es sich, sich beim örtlichen Tourismusbüro zu erkundigen oder die Unterkunftgastgeber zu fragen. Dabei kennt man seine eigenen Kinder am Besten, je nach Alter und Können sollte darauf geachtet werden, dass die Route nicht zu lang und anstrengend wird. Zudem sollte man auf die Beschaffenheit der Wege achten. Steinige Wege können für Kinder sehr anstrengend sein auch sollte man nicht nur einen Blick auf die Gesamtstrecke werfen, auch die Höhenmeter die man zurücklegen muss, sollte man beachten.

Eine sehr wichtige Rolle spielt aber auch das Wetter. Wie bereits erwähnt sollte man auf jeden Fall wetterfeste und warme Kleidung für sich selbst und auch die Kinder mitnehmen, damit niemand friert oder durchnässt wird. Auch sollte man immer einen Blick auf das Wetter haben, die Wetter-App Bergfex hat uns da immer gute Dienste geleistet. Bei vielen Orten gibt es da nicht nur eine Wetteranzeige für das Tal, auch für die höher gelegene Berggipfel gibt es eine Wetterprognose.

Das Wetter darf man niemals unterschätzen

Ist die Wettervorhersage schlecht oder werden gar Gewitter angesagt, empfiehlt es sich die geplante Bergtour zu verschieben. Eine alte Weisheit sagt, die Tour kann warten, der Berg bleibt stehen und wartet.

Solltet ihr dennoch einmal in ein Gewitter kommen, meidet unbedingt metallische Gegenstände wie Strommasten oder hohe Punkte wie Berggipfel oder Bäume. Am sichersten seid ihr natürlich in Berghütten oder in Fahrzeugen.

Fazit

Mit einer guten Vorbereitung kann man sicherstellen, dass die Wanderung mit den Kindern zu einem schönen Erlebnis wird! Wanderurlaub mit Kindern ist also eine tolle Idee für einen unvergesslichen Urlaub! Nicht nur die Kinder können die Natur und die Berge erkunden und sich an der frischen Luft austoben und so auch viel neues Lernen. Auch uns Erwachsenen bieten die Berge die perfekte Kulisse für ein paar unvergessliche Tage mit unseren Liebsten und liefern dabei auch zahlreiche beeindruckende Fotomotive.

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Wir stellen vor: Horst Grasser

Dienstag, 30 August 2022 von Gast
Platz 10 - Chin Woman and Bagan in Myanmar (c) Horst Grasser

Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?

Meine ersten Ersparnisse habe ich mit 13 Jahren in eine Topcon Uni investiert. Es war die Freude an außergewöhnlichen Bildern, die mich inspiriert hat.

Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?

Auf einer meiner Individualreisen durch Burma/Myanmar. Das abgelegene Dorf der tätowierten Frau war lediglich mit Boot, Jeep und zu Fuss zu erreichen. So einen trip kann man nicht pauschal buchen. Bagan hingegen hat sich über die Jahre als Touristenmagnet entwickelt. Ist ja auch einzigartig.

Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?

Olympus mit leichtem Portraittele. Aktuell ist mein Equipment von Fujifilm, spiegellos.

Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?

Reisefotografie „Land und Leute“ ohne feste Route und gebuchten Unterkünften, meist Südostasien und Makro. Ich wende mich sehr gerne an locals. Es macht Freude zu sehen, wie diese ihr Heimatland präsentieren.

Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?

Die Möglichkeit, mich immer wieder aufs Neue mit Hilfe der Fotografie ausleben zu können sowie die dabei entstehenden kostbaren zwischenmenschlichen Begegnungen. Meine künstlerische Freiheit als engagierter Amateurfotograf zu befriedigen und die Freude an meiner fotografischen Weiterentwicklung. Vor allem die Makrofotografie ist für mich oftmals Fotografie und Meditation zugleich.

Hast du fotografische Vorbilder?

Steve McCurry, Herlinde Koelbl

Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?

One Million Dollar Bild  ;-))

Möchtest du uns sonst etwas über dich und deine Fotografie erzählen?

Ich bereiste seit 2009 mehrfach als Individualtourist/Reisefotograf u.a. Myanmar, welches sich gerade zur Demokratie geöffnet hatte. Ich vermisse meine Fototouren dorthin und bin entsetzt über die unrechtmäßige Machtübernahme des Militärs. Es schmerzt, die Bevölkerung leiden zu sehen, täglich um ihr Leben bangen zu müssen, der brutalen rücksichtslosen Willkür ausgesetzt zu sein. Es ist nicht möglich auf offiziellem Weg einzureisen.

HORST GRASSER - Platz 10 Fotowettbewerb Fernweh
HORST GRASSER - Platz 10 Fotowettbewerb Fernweh
HORST GRASSER - Platz 10 Fotowettbewerb Fernweh

Hinweise:

Alle Gewinnerbilder des Wettbewerbs 2022 findet ihr hier.

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Hurra, hurra, die Schule … geht weiter

Mittwoch, 10 August 2022 von Christian
Fotografie in der Abenddämmerung und in der Dunkelheit für Fortgeschrittene

Für die Schüler in NRW beginnt in diesen Tagen ein neues Schuljahr. Der Jubel darüber mag verhalten ausfallen, aber mal ehrlich: War das nun der viel beschworene Ernst des Lebens oder nicht doch eher die schönste Zeit des Lebens? Den Horizont zu erweitern, spannende neue Dinge zu lernen und nach langer Zeit Freunde wieder zu sehen, das sind jedenfalls allesamt Dinge, die Freude bereiten. Und deshalb passt es eigentlich ganz gut in diese Zeit, dass wir bereits jetzt den „Stundenplan“ für unser Photo+Adventure intermezzo, das Workshop-Wochenende in familiärer Atmosphäre im Landschaftspark Duisburg-Nord, veröffentlichen.

Geschichte: Mit Robin Preston in die Vergangenheit

Heroes of an Industrial Past

Heroes of an Industrial Past
Bild: Robin Preston

Mit von der Partie am ersten November-Wochenende ist wieder Profi-Fotograf Robin Preston, der sozusagen den Geschichtskurs anleitet: „Heroes of an Industrial Past“ heißt sein Kursangebot am Samstag, 5. November, bei dem vier verschiedene Models in der Gasreinigung West, einem Lost Place im Landschaftspark, als „Kumpel“ und „Malocher“ der 50er und 60er Jahre zu inszenieren sind.

Religion – Himmelswesen im Blick

Industrial Angel

Industrial Angel
Bild: Thomas Adorff

Von wegen, ungläubiger Thomas: Für das Fach „Religion“ steht Thomas Adorff parat: „Industrial Angel – Engel in der Industriekulisse“ heißt einer seiner Kurse, der ebenfalls hinter den für die Öffentlichkeit verschlossenen Türen der Gasreinigung stattfindet und die Himmelswesen ganz genau in den Blick nimmt.

Den Schlüssel zum Computerraum hat sich hingegen Maike Jarsetz gesichert: In zwei Crashkursen gibt die zertifizierte Adobe-Expertin einen Überblick über die Bildentwicklung und die Bildorganisation in Lightroom.

Physik – Licht verstehen, Licht nutzen

Fotografie in der Abenddämmerung und in der Dunkelheit für Fortgeschrittene

Fotografie in der Abenddämmerung und in der Dunkelheit für Fortgeschrittene
Bild: Nicolas Alexander Otto

Die Grenzen der Physik leuchten gleich mehrere „Pauker“ mit ihren Kursen zur Nachtfotografie aus. Dazu zählen etwa Olav Brehmer mit der „Langzeitbelichtung bei Nacht“ und Klaus Wohlmann mit der „Nachtfotografie ohne Stativ“.

Wer keine Nachteule ist, aber trotzdem lernen möchte, aus wenig Licht viel zu machen, ist bei Paul Leclaire und „Fotografieren bei schwachem Licht … out of the box, farbig und schwarzweiß“ bestens aufgehoben. Und was für Abiturienten der Leistungskurs, das ist in diesem Zusammenhang Nicolas Alexander Ottos „Fotografie in Abenddämmerung und Dunkelheit für Fortgeschrittene“.

Kunst – Malen mit Licht, Rauch und Pulver

Lightpainting mit Model

Lightpainting mit Model
Bild: Olaf Schieche

Einen Leistungskurs hat auch Kunstlehrer Olaf Schieche (ZOLAQ) im Angebot: „Lightpainting für Fortgeschrittene“. Dazu hat er wieder die volle Palette vom Lichtmalerei-Grundkurs für Einsteiger bis hin zu den Ergänzungskursen „experimentell“ und „mit Model“ im Einsatz. In bunten Farben malt zudem Sacha Goerke. Seine Powerporträts entstehen mithilfe von Farbrauch und Farbpulver.

Klassenfahrt – Unter Tage

Unter Tage ist es schön

Unter Tage ist es schön
Bild: Torsten Thies

Neu im Photo+Adventure-Kollegium ist übrigens Elena Peters. Die Düsseldorferin läutet am Freitag, 4. November, um 12 Uhr mit einem Portfolioworkshop zur modernen Hochzeitsfotografie das Photo+Adventure intermezzo ein. Und für all jene, die sich am liebsten nur an die Klassenfahrten in der Schule erinnern, geht Torsten Thies erneut an den Start: Er leitet wieder die Fotoexkursion „Unter Tage ist es schön?!“ im Trainingsbergwerk Recklinghausen und auch die beliebte Landmarkentour bei Nacht an.

Den kompletten Lehrplan zum Photo+Adventure intermezzo findest du hier.

Feinstes Arbeitsmaterial für dich

Wer beim Intermezzo nicht nur Neues lernen, sondern auch neue Objektive testen möchte, kann übrigens wieder den kostenlosen Objektivverleih von Tamron in Anspruch nehmen und aktuelle Modelle für Canon EF, Nikon F und Sony E-Mount auf Herz und Nieren prüfen. Wenn du diesen Service nutzen möchtest, komme einfach eine halbe Stunde vor Beginn deines Workshops zum Tamron-Stand an der Nordparkhütte und bringe deinen Ausweis und dein Workshopticket mit.

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Wir stellen vor: Andrea Dublaski

Dienstag, 26 Juli 2022 von Daniela
Platz 4:

Andrea Dublaski - Fotowettbewerb "Fernweh"Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?

Seit 2016. Es ging für mich ein Lebenstraum in Erfüllung. Ich erfand an einem jamaikanischen Strand am türkisblauen Atlantik das Label „Spicy Artworks“ – meine langersehnte Mischung aus Freiheit, Fotografie, Film und Kunst. Eigentlich hatte ich eine gehörig lange Zeit ein buntes Gemisch beruflicher Tätigkeiten ausgeübt, bis hin als Chefin von „blue dsign“, meiner eigenen Grafik- und Webdesignagentur. Mit der Kamera war ich bereits in meiner frühesten Jugend unterwegs. Es war und ist die unbändige visuelle und inhaltliche Kraft von Bildern, die mich antreibt. Die Geschichten davor und dahinter. Ach ja, nicht zu vergessen: Mein Mann Matthias unterstützt mich tatkräftig bei meiner Arbeit und ist bei Spicy Artworks für Marketing und Management verantwortlich. Gleichzeitig ist er Reiseblogautor, Textgestalter für Web/Social Media und Filmvortragsreferent. Ich liebe es einfach, als Fotografin und Filmerin mit Leidenschaft und Engagement unterwegs zu sein und habe mit Spicy Artworks meinen Weg gefunden. Ich bin sehr glücklich darüber.

Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?Andrea Dublaski - Fotowettbewerb "Fernweh"

Entstanden ist es Anfang Oktober 2021 in der Merzouga-Wüse, einem marokkanischen Teil der Sahara. Es war eine Abendwanderung über die sehr einsamen rot-orangefarbenen, traumhaft geformten Dünen. Ziel war (natürlich), einen richtig schönen Sonnenuntergang in den Kasten zu bekommen. Die zwei Metallstühle haben wir tatsächlich nicht etwa mitgebracht und dort platziert. Nein, sie standen ganz alleine und einsam dort auf der Spitze einer dieser sonnenwarmen Dünen. Wie Regisseurstühle bei einem Hollywood-Movie. Perfekt! Am nächsten Abend kamen dann die Sterne dran, sprich die Milky Way. Knallschwarzer Himmel und Sterne bis ganz hinunter zum Horizont. Das gibt’s nur in Afrika. Ein Hammer. Beide Fotos habe ich dann miteinander in einer Bildkomposition verbunden. Fertig war’s.

Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?

Fotografiert wurde es mit einer Sony Alpha 1 und einem 24-70 mm Sony-Objektiv mit ISO 320, 1/320s, 31mm, f6.3 (Dünen mit Stühlen) sowie einem 16-35 mm Sony-Objektiv mit ISO 4000, 15s, 31mm, f2.8 gestackt (Milchstraße).

Andrea Dublaski - Fotowettbewerb "Fernweh"Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?

Viele meiner Fotografenkollegen haben sich auf bestimmte Themenbereiche spezialisiert. Bei mir ist das nicht so. Ich liebe es, die Vielfalt dieses Planeten in allen seinen Facetten nicht nur zu sehen und zu erleben, sondern diese auch zu fotografieren, in spannende kleine Videos oder interessante filmische Reisereportagen umzuwandeln. Aber es gibt natürlich auch einige Lieblinge bei meiner Arbeit wie z.B. Street-, Makro-, Milchstraßen- und Menschenfotografie plus Timelapse-Videografie.

Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?

Ich möchte mit meinen Fotos und Filmen diejenigen Emotionen und Gefühle vermitteln, die ich selbst in besonderen Momenten, bei ungewöhnlichen Begegnungen und faszinierenden Erlebnissen verspürt habe. Aber auch Botschaften senden, inspirieren, die Phantasie anregen. Oder einfach nur fremde Länder, deren Kultur, Landschaften und Lebewesen in visuell ansprechender Form Anderen nahe bringen, die diese (vielleicht) in ihrem Leben nicht erleben dürfen. Ich fotografiere sehr gerne Menschen, die in herausfordernden Umgebungen arbeiten oder in enger Verbindung mit der Natur leben. So wie sie in Wirklichkeit sind. Es ist ein wunderbares Gefühl, viel in meinem Leben durch die Welt gereist und stets auf der Suche nach Abenteuern und Wegen gewesen zu sein, um von Kulturen, Menschen und Tieren zu lernen. Und das tue ich immer noch mit Begeisterung.

Hast du fotografische Vorbilder?Andrea Dublaski - Fotowettbewerb "Fernweh"

Nein, es gibt für mich keine speziellen Vorbilder, denen ich nacheifere. Auf der anderen Seite ist es wichtig, sich stets auch die fotografischen Leistungen und Arbeiten anderer Fotografen anzuschauen oder die Siegerbilder nationaler und internationaler Fotowettbewerbe. Man kann davon nicht nur viel lernen, sondern daraus oft tolle, fantasiereiche und kreative, eigene (neue) Ideen entwickeln.

Andrea Dublaski - Fotowettbewerb "Fernweh"Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?

Na ja, das ist eine echt gute Frage. Klar habe ich ein Ziel bzw. einen Traum: Einmal einen wirklich großen, internationalen Photo Contest gewinnen, mit meinen Multivisionsshows deutschlandweit in angemessenem Umfang auftreten und das eine oder andere Bild in einer anerkannten Galerie ausstellen (und verkaufen) dürfen.

Andrea Dublaski - Fotowettbewerb "Fernweh"Möchtest du uns sonst etwas über dich und deine Fotografie erzählen?

Neben der professionellen Fotografie bin ich mit live moderierten Multivisionsshows in Deutschland auf Tour unterwegs – einer spannenden Kombination aus Fotos, Videoclips, Drohnen- und Zeitraffervideos und dazu passender Musik. Gewürzt mit kleinen Geschichten und persönlichen Impressionen. Attraktive und unvergessliche Fotoreisen in persönlicher und entspannter Atmosphäre für Amateur-Fotografen, diejenigen, die es werden wollen oder ambitionierte Fotografen, die sich weiterentwickeln und ihre Fähigkeiten ausbauen möchten, kann man mit mir zusammen als Fotocoach auch gerne erleben.

 

Hinweis: Alle Gewinnerbilder des Wettbewerbs 2022 findet ihr hier.

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Worauf du bei der Erstellung einer fesselnden Fotoserie achten musst

Mittwoch, 13 Juli 2022 von Winfried

Manchmal ist es notwendig auch mehr Zeit einzuplanen.

Warum nicht mal in Fotoserien denken, anstatt immer nur einzelne „gute“ Aufnahmen zu machen? Wir wollen dir heute ein paar Anregungen für den Einstieg in dieses Thema geben.

Eine gute Fotoserie erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern transportiert auch Emotionen. Wir verraten dir, wie du mit deinen Fotos die richtigen Emotionen weckst. Auch wenn es verlockend ist: Bitte vermeide es, in deiner Fotoserie bloße Aufnahmen von Menschen oder Landschaften zu präsentieren! Wir zeigen dir stattdessen, welche anderen Möglichkeiten es gibt.

1. Wähle ein aussagekräftiges Thema

Wenn du eine fesselnde Fotoserie erstellen möchtest, ist es wichtig, dass du ein aussagekräftiges Thema wählst. Die Möglichkeiten dazu sind nahezu unbegrenzt: Es kann ein bestimmter Ort sein, an dem du dich oft aufhältst, ein Ereignis, das dich bewegt hat, oder etwas, das dich interessiert. Sobald du dein Thema gefunden hast, musst du entscheiden, welche Art von Geschichte du erzählen möchtest. Möchtest du eine Anekdote teilen, die Menschen zum Nachdenken anregt? Möchtest du eine emotionale Geschichte erzählen, die die Herzen deiner Betrachter berührt? Oder möchtest du vielleicht etwas Humorvolles und Unterhaltsames teilen? Wenn du dir über das Ziel deiner Fotoserie im Klaren bist, kannst du mit der Planung beginnen.

Stell dir deine Fotoserie ein wenig wie einen Film vor. Schreib ein Drehbuch, überlege dir eine Handlung und skizziere die Szenen bevor du zu „drehen“ beginnst. Du bist der Regisseur und erzählst deine Geschichte.

Fotoserien wirken am besten, wenn sie eine Geschichte erzählen. Das kann eine einfache Geschichte sein, wie zum Beispiel die Entwicklung eines Kindes über einen bestimmten Zeitraum. Oder es kann eine komplexere Geschichte sein, die verschiedene Handlungsstränge und Charaktere beinhaltet. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, welche Art von Geschichte du erzählen willst, bevor du mit dem Fotografieren anfängst. Nimm dir am besten ein Blatt Papier oder die Notiz-App auf dem Smartphone und schreib ein kleines Drehbuch mit Ideen, Ablauf und Szenen.

2. Recherchiere dein Thema

Um eine fesselnde Fotoserie zu gestalten, ist es wichtig, sorgfältig zu planen. Beginne damit, dein Thema genauer zu recherchieren und dir Gedanken darüber zu machen, welche Bilder am besten dazu passen und wie sie am Ende wirken. Dann überlege dir, in welcher Reihenfolge die Bilder am besten präsentiert werden sollten. Überlege, welche Bilder notwendig sind damit die Betrachter deiner Fotoserie die Geschichte und Handlung verstehen und nachvollziehen können. Denke aber auch darüber nach, ob Bilder unter Umständen verzichtbar sind. 

Nutze für deine Recherche die Internetsuche, lies Fachmagazine dazu oder stöbere durch diverse Fotoplattformen nach Inspirationen. Schau auch ruhig diverse Blogs an, um dir Tipps und Anregungen zu speziellen Themen zu holen, denn bei der Illustration von Blogbeiträgen entsteht ganz häufig eine Fotoserie, die ein bestimmtes Thema verdeutlich. Im Photo+Adventure Blog findest du zum Beispiel Tipps für das Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt, Landschaftsfotografie oder Foodfotografie.

Beispiel einer Fotoserie zum Thema Food / Copyright Bilder: AdobeStock (dusanpetkovic1, Jiri Hera, lordn, pbombaert) 

 

 

3. Erzähle eine Geschichte – der rote Faden

Wenn du eine Fotoserie erstellen möchtest, die fesselnd ist und die Betrachter in ihren Bann zieht, solltest du zunächst einen roten Faden finden. Dieser rote Faden kann sich wie bereits oben erwähnt auf ein bestimmtes Thema, einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Geschichte beziehen. Wichtig ist, dass du dir im Klaren bist, worum es in deiner Fotoserie gehen soll, bevor du mit dem Fotografieren beginnst. Denn erst wenn du weißt, worum es in deiner Fotoserie gehen soll, kannst du auch die richtigen Fotos auswählen und sie so zusammenstellen, dass sie eine fesselnde Geschichte erzählen.

Für einen roten Faden muss übrigens auch nicht jedes Foto aus der gleichen Perspektive aufgenommen sein – es sei denn, du zeigst wie im Beispiel oben einen Baum im Jahreszeitenverlauf. Hierfür solltest du die Stelle, an der du fotografierst, deutlich markieren und aus identischer Position immer das identische Equipment bei identischer Brennweite verwenden.

Für alle anderen Serien kann es reizvoll sein, Perspektiven genauso zu wechseln wie unterschiedliche Brennweiten und Einstellungen zu verwenden. Beim Fotografieren einer Hochzeit sind es ja nicht nur die Fotos des Brautpaars und der Gäste bei der Trauung und von der Feier, sondern Nahaufnahmen von Kleidung, Blumenschmuck, Trauringen, Küsschen, Händchenhalten, Torte, eine Mischung aus Porträts und Totalen und vielleicht sogar durchtanzte Schuhe und leergetrunkene Gläser komplettieren die „Geschichte“ des Hochzeitstags.

4. Achte auf die Bildgestaltung

Die Bildgestaltung ist ein wichtiger Aspekt der Fotografie und kann den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Foto ausmachen. Achte beim Fotografieren also darauf, wie du die Elemente in deinem Bild anordnest. Spiel mit der Perspektive und dem Bildausschnitt, um interessante Effekte zu erzielen und Störendes in der Unschärfe zu verstecken bzw. verschwinden zu lassen.

Timing ist alles beim Fotografieren. Du musst lernen, die perfekten Momente zu erwischen, um interessante und beeindruckende Fotos zu machen. Oft ist es hilfreich, vorher ein paar Probeaufnahmen zu machen und genau zu beobachten, was in der Szene passiert. So kannst du leichter den richtigen Moment erwischen, wenn es wirklich etwas Interessantes zu fotografieren gibt. Im Fall von schnell ablaufenden Bewegungen hilft sicher auch die Serienaufnahmefunktion der Kamera – scheue dich nicht davor, viele Bilder zu machen.

Das Gespür für den richtigen Moment zu entwickeln und die Bildgestaltung im Blick zu haben, ist keine leichte Aufgabe und erfordert viel Übung und Geduld. Wenn du jedoch dranbleibst und gelangst du Schritt für Schritt zum perfekten Bild. Also mach weiter und lass dich nicht entmutigen!

Beispiel eines „Eierkreislaufs“ / Copyright Bilder: AdobeStock (Soonthorn, FiledIMAGE, only_kim, Africa Studio, warlord76, tamarabegucheva)

5. Denke über die Veröffentlichung nach

Eine fesselnde Fotoserie ist ein großartiges Werkzeug, um deine Kreativität auszudrücken und ein Publikum zu erreichen. Allerdings gibt es einige Dinge, die du beachten solltest, bevor du deine Serie veröffentlichst. Wenn du Fotos auf einer sozialen Plattform wie Instagram oder Facebook veröffentlichst, denke daran, dass sie ein größeres Publikum erreichen werden als die Fotos, die du nur für dich selbst aufnimmst. Überlege also, ob deine Fotos für ein größeres Publikum geeignet sind.

Zuerst solltest du sicherstellen, dass deine Fotos klar und scharf sind. Unschärfe im Fokusbereich oder verwackelte Bilder wirken unprofessionell und können deine gesamte Serie ruinieren. Außer du setzt dieses Stilmittel bewusst und gekonnt ein. Wenn deine Bilder kein Stück des roten Faden ergänzen, ist es unwahrscheinlich, dass Menschen sich die Mühe machen, sie anzuschauen.

Linktipp: Hier im Blog haben wir bereits eine Menge an nützlichen Fotoapps zur Planung und Bearbeitung von Bildern präsentiert. Wirf doch einen Blick darauf: photoadventure.eu/foto-apps

Du solltest auch bedenken, in welchem Medium du deine Fotoserie veröffentlichen möchtest. Eine gedruckte Fotoserie in einer Ausstellung ist toll, allerdings muss sie auch finanziert werden und du musst den entsprechenden Raum dafür finden.

Die meisten Menschen werden online nach interessanten Fotoserien suchen. Deshalb ist es wichtig, dass du ein gutes Online-Portfolio hast, in dem du deine Arbeit präsentieren kannst. Es gibt viele verschiedene Portfolio-Websites im Internet, also finde heraus, welche am besten zu dir und deinem Stil passt. Bedenke auch, dass es nicht genug ist, nur gute Fotos zu machen – du musst auch ein guter Vermarkter sein! Teile deine Fotoserie mit Freunden und Familie und bitte sie darum, sie mit ihren Freunden zu teilen. Nutze soziale Medien wie Facebook oder Instagram, um über neue Bilder in deiner Serie zu berichten. Je mehr Menschen von deiner Serie wissen, desto größer ist die Chance, dass sie virale Aufmerksamkeit bekommt. 

6. Fazit

Egal ob du eine Fotoserie für einen Blog, eine Website oder für soziale Medien erstellst – du solltest dir immer ein klares Ziel setzen und dir überlegen, wie du dieses am besten erreichen kannst. Wichtig ist es, dass du einen roten Faden durch die gesamte Serie ziehst, damit die Betrachter deine Absicht verstehen und sich mit deinen Bildern identifizieren können. Achte außerdem darauf, dass die Bilder gut aufeinander abgestimmt sind und einen harmonischen Gesamteindruck erzeugen. Wenn du dich an diese Tipps hältst, steht einer spannenden und fesselnde Fotoserie nichts mehr im Weg.

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Fotowettbewerb „Fernweh“: Nur knapp auf Abstand gehalten

Mittwoch, 22 Juni 2022 von Christian

„Abstand halten“ – ob dies nun ein lakonischer Kommentar zum Massentourismus in Corona-Zeiten war, ließ sich nach zweistündiger Bilderschau am Abend des 20. Junis leider nicht abschließend klären. Denn ausgerechnet der Urheber des Siegerbilds unseres diesjährigen Fotowettbewerbs  zum Thema „Fernweh“ blieb der Masse, die sich zur Online-Siegerehrung  zugeschaltet hatte, aufgrund anderweitiger Verpflichtungen leider fern. Der Münchner Hubert Neufeld hielt sozusagen Abstand und blieb damit dem Titel seines Werkes treu. 😉

So lag es an Katrin, die nicht nur in ihrer Funktion als Photo+Adventure-Geschäftsführerin, sondern auch als Jury-Mitglied mit von der Partie war, einige Worte über das Siegerfoto zu verlieren, das eine riesige Kolonie von Kaiserpinguinen zeigt. Sie begründete die Jury-Entscheidung unter anderem damit, dass das Bild auf mehreren Ebenen wirke. So erzeuge das im Süd-Atlantik aufgenommene Foto zum einen beim Betrachter Fernweh, lasse aber auch die Interpretation zu, dass manche der Bewohner der wuseligen Kolonie sich in eine ruhigere, erholsame Ferne wünschen.

Mehrfach betonten sie und auch ihr Co-Juror, der Landschaftsfotograf und Photo+Adventure-Referent Markus van Hauten, dass es insbesondere an der Spitze ebenso eng zugegangen sei, wie auf Hubert Neufelds Siegerfoto. Dieses habe in den Augen des 13-köpfigen Juryteams am Ende eben nicht mit deutlichem Abstand, sondern nur um Haaresbreite vor Niklas Fehlauers „Diamonds“, Sebastian Mokross´ „Meditation“ und Andrea Dublaskis „Milchstraßen-Mitternacht“ gelegen.

Platz 2: "Diamonds" von Niklas Fehlauer, Köln
Platz 3: „Meditation“ von Sebastian Mokross, Magdeburg
Platz 4: "Marokkos Milchstraßen-Mitternacht" von Andrea Dublaski, MeckenbeurenPlatz 4: „Marokkos Milchstraßen-Mitternacht“ von Andrea Dublaski, Meckenbeuren

Freuen darf sich der frisch gekürte Sieger nun über eine Sony α7 IV Vollformat-Hybrid-Kamera mit Objektiv, ein „Chip Foto-Video“-Jahresabo und über William Neills im dpunkt-Verlag erschienenes Buch „Die Essenz der Landschaftsfotografie – Erkenntnisse und Einsichten aus einem Leben für Natur und Fotografie“. Und auch die anderen Preisträger gingen natürlich keineswegs leer aus. Insgesamt konnten wir nämlich bei den 36 Wettbewerbs-Sponsoren, darunter auch das Partnerland AlUla, das einen Sonderpreis stiftete, Preise im Wert von mehr als 13.000 Euro einsammeln – so viel wie noch nie.

Alle Siegerbilder des Wettbewerbs und auch die Aufzeichnung der Preisverleihung findest du ab sofort hier.

Ein kurzer Ausblick auf den nächsten Wettbewerb sei an dieser Stelle auch gestattet, denn dieser startet nicht wie gewohnt im Januar 2023, sondern aufgrund des vorgezogenen Messe-Festivals (13.-14. Mai 2023) bereits voraussichtlich im November. Das Thema müssen wir uns allerdings noch ausdenken. 🙂 Abonniere doch gerne unseren Newsletter, die Flaschenpost, um rechtzeitig vom Start des Wettbewerbs zu erfahren.

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Partnerland 2022: AlUla

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