Interview mit Bernd Römmelt über Polarlichter, die Arktis und den Schutz der Natur
In deiner Reise-Reportage „Im Bann des Nordens“ zeigst du wunderschöne Aufnahmen von Polarlichtern. Kannst du dich an deine erste Begegnung mit diesem Naturphänomen erinnern?
Das war 1998 in Nordalaska. Ich war im September in der abgelegenen Brooks Range unterwegs als sich plötzlich der schwache grüne Boden eines Nordlichts am Himmel zeigte. Innerhalb von knapp 20 Minuten explodierte der Himmel förmlich. Ich fotografierte die ganze Nacht – alles noch auf Diafilm. Zu Hause war die Enttäuschung groß, kein einziges Bild ist etwas geworden. Die Polarlichtfotografie war damals noch etwas richtig Anspruchsvolles.
Und heute?
Heute ist es relativ einfach. Man kann die ISO Zahlen der Kameras ja fast beliebig nach oben schrauben, man sieht am Bildschirm sofort, ob das Polarlicht etwas geworden ist.
Kannst du uns ein paar Tipps geben, wie man Polarlichter am besten in Fotografien festhält?
Um gute Polarlichtbilder hinzubekommen ist aber dennoch einiges zu beachten. Nicht zu lange belichten, so kurz wie möglich, so lange wie nötig. Das wiederum kann man erst einschätzen, wenn man schon ein paar der Polarlichter fotografiert hat.
Magst du uns kurz und wenn möglich nicht zu wissenschaftlich erklären wie Polarlichter entstehen?
Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen, die von der Sonne kommen, auf die Atome der äußeren Erdatmosphäre treffen. Dort werden sie durch das Magnetfeld der Erde zu den Polen geleitet, sie spalten sich und beginnen zu leuchten – so oder so ähnlich funktionieren Polarlichter.
Gibt es einen Unterschied zwischen Polarlichtern und dem Nordlicht?
Nein, Nordlichter sind Polarlichter im Norden. Im Süden gibt es auch Polarlichter, man spricht dann von Südlichtern.
Polarlichter zu sehen ist der Traum vieler Menschen: Hast du einen Tipp wann und wo man dieses Naturschauspiel am besten beobachten kann?
Zu sehen sind Polarlichter natürlich immer nur dann, wenn es dunkel wird im Norden. Also zwischen September und April. Am besten reist man hinauf zum Polarkreis, dort sind die Chancen am größten.
Wenn ich nun vorhabe in diese Gegend zu reisen – gibt es so was wie eine „Polarlicht-Garantie”?
Nein, natürlich nicht. Es muss klar sein und es muss eine gewisse Sonnenaktivität vorhanden sein. Polarlichter beginnen oft mit einem unscheinbaren leicht grünlich schimmernden Bogen am Himmel. Oft ist dieser erst gar nicht als Polarlicht erkennbar, trotzdem dranbleiben, denn meist entwickeln sich daraus tolle Spiralen.
Seit mehr als 20 Jahren bereist du die Regionen der Nordhalbkugel. Woher kommt deine Faszination für die Arktis?
Ich mag’s einfach kalt. Ich mag die Weite, die Stille, die Ruhe, die Wildheit dieses grandiosen Lebensraums. Ich mag das ganz besondere Licht, die Tiere, die speziellen Menschen des Nordens. Der Norden ist für mich in erster Linie ein Gefühl… das man nicht beschreiben kann…es ist einfach da. Ich habe mich vor 30 Jahren mit dem Nordvirus infiziert und bin bis heute nicht geheilt worden.
Dass es um die Arktis nicht gut bestellt ist, wissen wir aus den Medien: Das Eis in der Arktis schmilzt, im September hat das erste Containerschiff den Arktischen Ozean überquert und Eisbären finden immer weniger Nahrung. Was konntest du bei deinen zahlreichen Reisen beobachten?
Der Zustand ist dramatisch. Alles wird wärmer und das im Rekordtempo. Das Packeis schmilzt immer früher und bildet sich später, die Gletscher schmelzen, der Permafrostboden taut auf. Die Bewohner der Arktis, Tiere wie Menschen, müssen sich auf vollkommen neue Begebenheiten einstellen. Den Menschen gelingt das weitaus besser als den Tieren. Der Eisbär kann nur auf dem Packeis überleben, nur dort findet er Beute. Gibt es kein Eis mehr, dann gibt es keine Beute sprich keine Nahrung. Der Eisbär wird aussterben, wenn es so weiter geht mit dem menschengemachten Klimawandel.
Aus deiner Sicht: Wie steht es um die Zukunft der Region über dem nördlichen Polarkreis – gibt es für die Arktis noch Hoffnung?
Oh mei. Dazu ist ja eigentlich schon alles gesagt worden. Die Arktis wird nur überleben, wenn wir es endlich schaffen unseren CO2 Ausstoß zu reduzieren. Wie schwierig das ist, sieht man ja. Auch wenn wir jetzt alles tun, um so wenig wie möglich CO2 auszustoßen, kann das was in der Arktis jetzt schon passiert ist, nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Arktis ist ein schwer angeschlagener Patient, ob sich „der“ nochmals erholt ist fraglich.
Was sollten wir unbedingt tun, um die Natur zu schützen?
Wir brauchen eine neue Bescheidenheit… von allem weniger. Es geht nur durch Verzicht. Das traut sich aber keiner zu sagen. Wir leben seit Jahrzehnten über unsere Verhältnisse. Um jetzt wieder ins Gleichgewicht zu kommen müssen wir verzichten. Das heißt weniger Auto fahren, weniger schnell Auto fahren (TEMPOLIMIT), weniger Fleisch essen, weniger Reisen (ja leider auch das)!
Und zum Schluss: Was erwartet die Besucher bei deinen Reise-Reportagen?
Ich werde einmal um den nördlichen Polarkreis reisen und die Vielfalt dieser Region zeigen. Ich werde einzelne Regionen aber auch spezielle Ereignisse vorstellen wie z.B. das Yukon Quest, das härteste Hundeschlittenrennen der Welt oder den winterlichen Rentierscheid der Samis. Es wird wild – das kann ich versprechen.
Reise-Reportage „Im Bann des Nordens“ mit Bernd Römmelt live erleben:
Köln, Sonntag 10. März, Volksbühne am Rudolfplatz, 18 Uhr
Bochum, Dienstag 12. März, Bahnhof Langendreer, 19 Uhr
Münster, Mittwoch 13. März, Marienschule, 19 Uhr
Aachen, Donnerstag 14. März, Cineplex Aachen, 19 Uhr
Krefeld, Freitag 15. März, Kulturfabrik, 19 Uhr
Mönchengladbach, Samstag 16. März, Haus Erholung, 19 Uhr
Düsseldorf, Sonntag, 17. März, Savoy Theater, 18 Uhr
Fotos: © Bernd Römmelt
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Ein Reisetagebuch schreiben – das besondere Andenken
Wer eine besondere Reise macht, sollte darüber nachdenken, ein Reisetagebuch zu schreiben. Damit entsteht nämlich eine einmalige Erinnerung an die schönste Zeit im Jahr. Beim Reisetagebuch Schreiben fließen viele persönliche Eindrücke und Erlebnisse mit ein, die nicht unbedingt auf einem Foto allein zu erkennen sind.
Warum viele Touristen ein Reisetagebuch schreiben
Ein Reisetagebuch zu schreiben macht nicht nur Spaß, sondern es ist für die Daheimgebliebenen eine gute Möglichkeit, an der Reise im Nachhinein teilnehmen zu können. Das Tagebuch sollte nicht nur mit Texten, Eintrittskarten, originellen Fundstücken oder Reiserouten versehen werden, sondern auch einige Fotos sollten nicht fehlen. Wenn die Fotos direkt im Urlaub noch eingeklebt werden sollen, um das Reisetagebuch zu füllen, bietet sich die Verwendung einer Sofortbildkamera an. Sofortbildkameras erfreuen sich in den letzten Jahren wieder besonderer Beliebtheit und sind lang nicht mehr so groß und sperrig, wie das bei früheren Polaroid-Kameras der Fall war.
Jeder Reisende hat eine ganz andere Art, einen Urlaubsort näher kennenzulernen. Während die einen am liebsten von morgens bis abends am Strand liegen, möchten andere alle Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen besichtigen. Hierbei gibt es viele Gelegenheiten für außergewöhnliche Fotos. Besonders beliebt sind Highlights wie Stadtführungen, Gasballonfahrten oder Ausflüge per Schiff. Wer viel sehen und erleben möchte, der sollte sich vorab einen Plan schmieden.
Natürlich sollte bei dem Überangebot an Aktivitäten ausreichend Zeit zum Relaxen nicht vergessen werden. Wenn das Reisetagebuch täglich geschrieben wird, solltest du dir bewusst Zeit dafür nehmen. Ein Reisetagebuch bedeutet, dass das Erlebte jeden Tag gut reflektiert wird. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass man das Erlebte Revue passiert lässt und die Erinnerung dadurch verfestigt wird.
Alle positiven und negativen Erlebnisse sollten zu Papier gebracht werden. Das ist besonders dann sehr wichtig, wenn das Urlaubsziel in Zukunft erneut aufgesucht werden soll. Und wenn dich der Arbeitsalltag nach dem Urlaub schnell wieder eingeholt hat, kannst du durch das Reisetagebuch immer wieder von der Reise zehren und dir eine bewusste Auszeit nehmen.
Die schönsten Erinnerungen
Kaum eine Zeit ist schöner als die Urlaubszeit. Ohne ein Reisetagebuch verblassen die Erinnerungen viel zu schnell. Mit Sicherheit kann man durch das Buch die meisten Eindrücke auch für die Nachkommen noch lange am Leben halten. Ein Reisetagebuch ist eine gute Möglichkeit, um in eine neue Kultur einzutauchen und das Erlebte fest zu halten. Im Urlaub erlebt man schließlich meist jeden Tag etwas anderes und tatsächlich geraten Teile der Flut von Eindrücken und Erlebnissen später doch schnell wieder in Vergessenheit.
Mit einer Kamera können diese Eindrücke schnell bildlich festgehalten werden, Sofortbilder können direkt noch am gleichen Tag in das Reisetagebuch eingeklebt werden. Durch eine kleine Geschichte rund um das Bild gehen auch die kleinen Erinnerungen des Urlaubs nicht verloren. All die skurrilen und witzigen Details können gleich zu Papier gebracht werden. Das bringt im Urlaub einen zusätzlichen Spaßfaktor. Aber wie sollte ein Reisetagebuch am besten geschrieben werden?
Ein Tagebuch sollte täglich geschrieben werden
Wer ein Reisetagebuch schreiben möchte, der sollte dies tatsächlich regelmäßig tun. Wer eine Woche lang nichts geschrieben hat, verliert schnell die Motivation aufgrund der Vielzahl an Erlebnissen. Aus diesem Grund sollte man sich täglich einen kleinen Freiraum dafür schaffen. Nach dem Abendessen oder während einer kleinen Sonnenpause am Nachmittag lassen sich schnell die ersten Eindrücke des Tages aufschreiben. Das Tagebuch ist wie eine Art professioneller Reisebericht, in dem die unterschiedlichsten Eindrücke bildlich und schriftlich verfasst werden können.
Damit wichtige Details im Bericht nicht fehlen, können tagsüber einige Stichpunkte im Handy vermerkt werden. Hierbei kann es sich um Fakten wie eine Reiseroute, besuchte Cafés und Restaurants, probierte Früchte auf dem Markt, genutzte Verkehrsmittel oder die Höhe der Eintrittsgelder handeln. Im Nachhinein sind natürlich auch Fakten über die Temperatur, Bekanntschaften, Sehenswürdigkeiten oder der Name des Hotels wichtig. Vergesst auch nicht, die lustigen und skurrilen Erlebnisse des Tages zu notieren, diese geben dem Bericht die richtige Würze und sorgen später für ein Schmunzeln.
Bei einem Reisetagebuch sollte man sich jedoch immer kurz fassen, da die unterschiedlichsten Eindrücke ihren Platz erhalten sollen. Was hat besonders gut und was gar nicht gefallen? Welches Essen ist als besonders lecker in Erinnerung geblieben? Haben bestimmte Menschen einen Eindruck hinterlassen? Diese Eindrücke halten durch ein Reisetagebuch den Urlaub lebendig.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Füllen eures ganz persönlichen Reisetagebuchs auf euren nächsten Reisen. Wenn das tägliche Schreiben des Reiseberichts euch zu viel Arbeit erscheint, dann schlagt doch eurem Partner oder den übrigen Mitreisenden vor, ein gemeinsames Tagebuch zu erstellen. Wenn du selbst nur jeden zweiten Tag oder noch seltener die Aufgabe hast, den Tag zu dokumentieren, ist die Aufgabe vielleicht nicht ganz so groß. 😉
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Streetfotografie – Tipps & kostenloses eBook
Streetfotografie – Tipps und Tricks
In der Streetfotografie dreht es sich, wie so oft, um den perfekten Moment. Das Schöne an der Streetfotografie ist, dass sie so viele verschiedene Facetten und Möglichkeiten bietet. Hinter jeder Straßenecke kann das perfekte Streetfoto auf dich warten. Um die einzigartige Gelegenheit nicht zu verpassen, lautet die Devise: Viel fotografieren!
Selbst die besten Streetfotografen löschen die große Mehrheit ihrer Bilder im Nachhinein. Nicht jedes geschossene Bild wird ein Volltreffer. Das ist ganz normal und ist gerade in der Streetfotografie Gang und Gäbe. Man sollte nicht zu viel zögern, sondern lieber einmal mehr dem Bauchgefühl vertrauen und einfach das Foto schießen. Die Bilder, die dann doch nicht den eigenen Maßstäben genügen, können im Nachhinein immer noch gelöscht werden.
Damit kommen wir aber gleich zum nächsten Problem. Vielen Streetfotografie-Neulingen, aber auch erfahrenen Streetfotografen, fällt es schwer, wildfremde Menschen aus nächster Nähe zu fotografieren. Um dieses Problem zu lösen, gibt es mehrere Ansätze.
So verrückt das klingen mag, aber unter anderem hilft es, wenn man selbst lächelt. Streetfotografen sollten fröhlich und offen sein. Stell dir einfach mal vor, man selbst würde auf offener Straße von einer geheimniskrämerischen, fremden Person fotografiert, welche auch noch ernst guckt. Kein schöner Gedanke.
Da ist es uns wohl allen lieber, wenn die Person nett lächelt und auch bereit ist, das gemachte Foto zu zeigen und gegebenenfalls auch, nach Aufforderung, zu löschen.
Wer unauffälliger sein möchte, muss nicht einmal auf eine große Kamera zurückgreifen, sondern kann die Bilder einfach mit dem eigenen Smartphone schießen.
Grundsätzlich gilt aber, egal auf welches Medium zurückgegriffen wird, ist es sinnvoll, einen Ersatzakku mitzunehmen, da man im Laufe des Tages einige hundert Fotos knipsen wird.
Das Streetfoto – Ein Original
Streetfotos entstehen spontan und zeigen das wahre Leben. Ganz egal, ob Graffiti, Straßenkreuzung oder eine Menschenmenge als Motiv dienen, bei einem guten Streetfoto kommt es auf die perfekte, ungestellte Komposition des Bildes an. Es wird keine besondere Ausrüstung benötigt und die Darsteller werden auch nicht in Reih’ und Glied angeordnet. Für all dies ist man selbst verantwortlich. Die Streetfotografie verlangt von einem viel, aber gerade das macht auch den Reiz aus.
Entscheidend für ein gutes Streetfoto ist, dass die Fotos nicht ohne zu schauen geschossen werden. Nur so kann die Kontrolle über das Foto sichergestellt werden.
Weitere hilfreiche Tipps zur Ausrüstung, Gesamtkomposition des Bildes und der Motivwahl kannst du in dem kostenlosen E-Book “Die Kunst der Streetfotografie” von dem bekannten Streetfotografen Martin U Waltz nachlesen. Martin ist passionierter Streetfotograf aus Berlin und gleichzeitig Herausgeber und Gründungsmitglied der deutschen Streetfotografie-Seite Berlin1020. Also schau mal rein und viel Erfolg bei eurer Jagd nach dem perfekten Streetfoto.
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Auf zur abf in Hannover – das volle Photo+Adventure Programm
Bereits in drei Wochen ist es wieder so weit, dann sind wir bereits mit Sack und Pack nach Hannover gereist um während der abf, Norddeutschlands größter Freizeitmesse, ein Photo+Adventure-Gastspiel zu geben. Thematisch passt das wie die Faust aufs Auge, Fotografie ist ja ein hervorragendes Freizeitthema. Finden wir zumindest. 🙂
In diesem Jahr nun ist es schon unser dritter Auftritt und dieses Mal sind eigentlich alle Hersteller mit Rang und Namen vertreten. Wer von euch noch nicht dort war, sollte nun aber keine Photo+Adventure-Fläche wie in Duisburg erwarten, unser Auftritt in Hannover ist bescheidener. Auf etwa 1500 qm in Halle 19 direkt beim Nordeingang komprimieren wir das Beste aus Duisburg:
- Ausstellermessestände,
- einen großen und bestuhlten Vortragsbereich,
- eine (Mitmach-) Shootingbühne,
- Fotoausstellungen und
- eine Hand voll Workshops.
Tatsächlich freuen wir uns schon sehr auf die “kleine Messe”, denn sie bietet uns das schöne “Photo+Adventure-Feeling”, ohne dass wir so viel zu tun hätten wie in Duisburg. Das liegt daran, dass die Messe in Hannover viel Organisatorisches für uns übernimmt und wir so während des Aufbaus tatsächlich schon fast alles perfekt vorbereitet vorfinden. So können wir den Ausstellern zur Hand gehen und sie mit Kaffee und Tee versorgen ;-).
Und während unserer Messe, die übrigens von Freitag (01.02.2019) bis Sonntag (03.02.2019) geöffnet ist, ist immer mindestens einer von uns persönlich am Photo+Adventure Messestand und freut sich über ein Pläuschen mit euch. Also lasst es euch nicht nehmen und kommt mal vorbei. Die abf selbst bietet euch übrigens mehr, vielleicht interessieren euch ja noch Urlaubsziele, Autos, Caravaning, Freizeitgestaltung und -Zubehör, die Heimtiermesse und mehr. Schaut mal hier, was ihr mit der Eintrittskarte alles bekommt.
Wer ist denn nun eigentlich dabei?
Calumet, Canon, c’t Digitale Fotografie, Enjoyyourcamera, Fokus Pokus, Kohl Photography, Kreativstudio Pavel Kaplun (Achtung, sie können nicht am Freitag da sein, ihr trefft Pavel und Miho nur Samstag und Sonntag!), Leica, Nikon, Panono, Ricoh, Rheinwerk, Sigma, Take Off, Tamron, Zolaq mit der Lightpainging Blackbox und natürlich wir selbst. Außerdem mit dabei: Adrian Rohnfelder, Alexander Ahrenhold, Hendrik Mallmann, Jochen Kohl, Jürgen Rink, Klaus Wohlmann, Markus Klimek, Olaf Schieche und weitere. Und es wird eine weitere Fotoaktion geben, aber die ist noch geheim. 😉
Ich will mich jetzt aber nicht in Details verlieren, die ihr alle hier nachlesen könnt. Aber auf das Bühnenprogramm möchte ich hinweisen, denn dort finden sich einige besondere Highlights wie etwa der Vortrag “Feuer und Eis” von Adrian Rohnfelder / Olympus (Bild links).
Und auf die Workshops, insbesondere Jochen Kohls außergewöhnliche “Headshots – vom Beauty- bis zum Extremporträt” und den Workshop von Klaus Wohlmann zur “Architekturfotografie für Einsteiger – auf den Spuren der Expo” , bei dem ihr die Chance habt, das ehemalige Expo-Gelände fotografisch zu erkunden (Bild rechts).
Erwähnt sei auch noch mal die so beliebte kostenlose Bildbesprechung mit Pavel und Miho, für die es am Sonntag noch freie Termine gibt, der Samstag ist bereits ausgebucht.
Nun mache ich euch aber lieber Lust mit ein paar Impressionen der vergangen Jahr und hoffe, dass wir uns in Hannover wieder sehen!
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Verenas Basteltipp: Foto-Weihnachtskugeln
Es weihnachtet wieder…
Weihnachten ist nicht nur die Zeit um Plätzchen zu backen, Geschenke zu kaufen und Weihnachtsmärkte zu besuchen – man darf wieder basteln ohne gefragt zu werden, ob man zu viel Zeit hat. Wenn ihr also eure weihnachtliche Kreativität austoben möchtet (so wie ich), wie wäre es mit einer Foto-Weihnachtskugel?
Inspiriert wurde ich von dem Trendthema Scrapbook. Ein Scrapbook ist eigentlich nichts anderes als ein Fotoalbum, garniert mit ganz viel Bastelei. Denn Fotos und die digitale Aufwertung mit Photoshop o.ä. sind zweifelsfrei toll. Aber auch sehr digital und manchmal nicht so persönlich. Die Scrapbook-Technik lebt hingegen vom klassischen Bastelansatz: verziert eure Fotos auf die altmodische Art und Weise, genauer gesagt mit Kleber und Schere. Verwandelt eure Fotos mit Glitzer, Aufklebern, Stempeln, Stoffen, gemustertem Klebeband und Perlen in reale Kunstwerke und vermischt digital und analog. Längst geht der Trend wieder dorthin – meiner Meinung nach ist das Revival der Polaroids bzw. INSTAX Kameras eindeutiger Hinweis darauf. Letztens habe ich sogar im Drogeriemarkt (!) nicht nur den Sofortbildfilm sondern auch gleich Aufkleber zum Verzieren gesehen. Fotografie als Kunst wird also wieder greifbar und setzt nicht immer Fachkenntnis und Fertigkeit im Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen voraus.
In diesem Sinne: Ran an die gebastelte Foto-Weihnachtskugel im Retrolook. Ich bastele diesmal Kugeln, gefüllt mit einer winterlichen Collage.
Für diese plastische Mischung aus Fotos und Bastelei benötigt ihr:
- Fotos mit Personen/Haustieren (oder ähnlich) eurer Wahl, gerne weihnachtlich verkleidet
- Fotos von passenden Hintergründen: in meinem Fall einer Winterlandschaft
- eine leere und durchsichtige sowie füllbare (Foto-) Weihnachtskugel – im Internet oder im „Billigladen“ zu finden (ca. 0,80€ bei Tedi)
- buntes Papier für die Rückseite des Bildes – ich habe transparentes Sternenpapier aus dem Bastelgeschäft gewählt
- Kunstschnee (gibt es im Moment überall in kleinen Beuteln, z.B. in 1€-Läden)
- Kleber
- Schere
Zunächst geht mit der Schere an die Fotos: schneidet die Personen/Hunde/Katzen/Meerschweinchen/… 😉 vorsichtig aus.
Dann wählt ihr einen entsprechenden Ausschnitt auf dem Hintergrundfoto und klebt das ausgeschnittene Motiv drauf. Arbeitet ihr hier z.B. mit 3mm dickem, doppelseitigem Bastelklebeband, erzeugt ihr übrigens bei der fertigen Kugel ein plastischeres Aussehen.
Nun nehmt ihr eine Hälfte der Fotokugeln (die haben, im Gegensatz zu normalen Plastikkugeln aus dem Bastelgeschäft, den Vorteil, dass die Kugeln eine kleine innere Plastikkante besitzen, auf die man das Bild auflegen kann ohne es kleben zu müssen) und legt sie auf dem Hintergrundbild auf. Mit einem Stift markiert ihr den Kreis und schneidet es entsprechend aus.
Meine Kugel war bereits mit einem Dekopapier (weiß mit blauen Tannen) gefüllt. Diese habe ich dann als Schablone genommen, um die genaue Größe zuzuschneiden (aufgrund der eingearbeiteten Plastikkante zum Auflegen ist die Schablone etwas kleiner als die Plastikkugel). Natürlich könnt ihr auch direkt die Schablone auf das Hintergrundbild legen und ausschneiden. Allerdings finde ich, dass man den Ausschnitt besser bestimmen kann, wenn man durch eine klare Plastikkugel guckt, als wenn man „blind“ Pappe auflegt und damit drum herum schneidet.
Mit Hilfe der Schablone schneidet ihr nun aus dem Papier eurer Wahl den Hintergrund aus (weil Fotopapier in der Kugel von hinten einfach doof aussieht).
Klebt beides zusammen. Nun füllt ihr eine Hälfte der Kugel mit etwas Kunstschnee, setzt die Collage ein, füllt wieder Schnee drauf und setzt die Kugel zusammen.
Schon ist das Kunstwerk fertig.
Wenig Aufwand, dafür sehr plastisch und mit viel liebevollen Charme. Diesen Kontrast zu unserer sehr technischen Zeit finde ich übrigens besonders schön und wer noch eine Foto-Weihnachtskugel als schnell gebasteltes, persönliches Weihnachtsgeschenk für Onkel, Tante, Oma, Opa und den Rest der Verwandtschaft zaubern möchte, kauft besser gleich ein paar Kugeln mehr.
Viel Spaß beim Nachbasteln und frohe, besinnliche Weihnachten
Verena
P.S. Ihr habt Lust auf noch mehr Weihnachtsfeeling? Wie wäre es mit einem Fotokurs auf dem Weihnachtsmarkt: am 28.12. zeigt euch Klaus Wohlmann die phantastischen Lichter im Fredenbaumpark Dortmund. Natürlich geht es hierbei um Anregungen, Hinweise und Tricks zum Fotografieren stimmungsvoller Lichter und Situationen und das Einfangen der einmaligen Atmosphäre des mittelalterlichen Lichtermarkts.
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Weihnachten in Texas
Wenn man ein Land ein Jahr lang als Partnerland an der Seite hat, dann sollte man auch einen Blick in dieses Land zur Weihnachtszeit werfen. Und natürlich ist Weihnachten auch in Texas das Fest der Liebe, an dem mit Glitzer, Glamour und bunter Beleuchtung nicht gegeizt wird. Genau die richtige Mischung, um sich in die Kindheit zurück versetzt zu fühlen, in der wir den leuchtenden Tannenbaum noch mit großen Augen bestaunt haben, es aus der Küche nach Leckereien duftete und die Familie in geselliger Runde zusammen kam.
Texas hat aber im Gegensatz zu unseren Breitengraden zu Weihnachten in den meisten Teilen des Landes, das immerhin so groß ist wie Frankreich, etwas wärmere Temperaturen – sodass man manchmal noch nicht einmal eine Jacke benötigt, wenn man die nächtliche Lichterpracht in den Städten und Ortschaften bewundern möchte. Das hat natürlich auch seine Vorzüge, frieren doch die Finger nicht an der Kamera fest. 😉
Aus unserer Sicht auffällig ist sicher der doch etwas andere Stil der Texaner, die das rot-weiße Weihnachtsoutfit schon mal gerne mit Cowboyhüten und Westernstiefeln kombinieren.
Die offizielle Weihnachtshauptstadt von Texas ist Grapevine. Obwohl die Stadt nur 50.000 Einwohner hat, gibt es hier jährlich etwa 1400 Veranstaltungen rund um Weihnachten und viele davon laden geradezu zum Fotografieren ein. Die Great Wolfe Lodge beispielsweise verwandelt sich dann in ein riesiges Schneeland mit über 900 Tonnen Eis, aus welchem chinesische Künstler im Rahmen der Ausstellung ICE! beeindruckende Skulpturen formen. Aus der traditionellen Dampfeisenbahn, der Grapevine Vintage Railroad, wird von Ende November bis Anfang Januar der „Nordpolexpress“: eine einzigartige Rundfahrt auf den Spuren von Rentier-Rudolph und Santa Claus lässt vor allem Kinderherzen höher schlagen.
Galveston Island, gelegen im Golf von Mexico an der texanischen Küste nahe Houston, verwandelt sich in den 50 Tagen rund um Weihnachten in das reinste Winterwunderland.
Ob man selbst beim „Santa Hustle“ zu einem Halbmarathon oder alternativ einem 5.000-Meter-Lauf in passender rot-weißer Montur antritt oder lieber anderen dabei nur zusieht, bleibt jedem selbst überlassen. Für die gebührende Motivation entlang der Wegstrecke sorgen typische Festtags-Musik, Weihnachtsgebäck und Kerzenschein.
Andere, leuchtende Motive finden sich dagegen beim „Festival of Lights“: über eine Million Lichter erhellen die bekannten Pyramiden des Themenparks Moody Gardens.
Ähnlich spektakulär ist es in Grand Prairie, auf halber Strecke zwischen Dallas und Fort Worth, denn hier liegt mit „Prairie Lights“ Texas erster Lichterpark. Auf einer Strecke von über drei Kilometern erstrahlen mehr als vier Millionen Lichter, mit Lichter-Bögen über den Straßen, Lichter-Tunneln sowie einem „Holiday Magic Lighted Walk“ durch einen erleuchteten Wald.
Weitere Licht-Installationen gibt es beispielweise im Rahmen des „Annual Trail of Lights“ in Wimberley sowie auch während des „Christmas Light Fest“ in San Antonio.
Wer dagegen besinnliche Stimmung in natürlicher Umgebung sucht, dem empfehlen wir den Besuch der Natural Bridge Caverns zur Veranstaltung „Christmas at the Caverns“, bei der in den Höhlen wie in einem unterirdischen Konzertsaal Weihnachtslieder gesungen werden. Die stimmige Atmosphäre, die besondere Akustik und nicht zuletzt eine meditative Wanderung unter Tage stimmen wirklich auf die sinnlichste Zeit des Jahres ein.
Bei einem Besuch in Texas zur Weihnachtszeit sollte also – wie immer – für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Merry Christmas Everybody!
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Workshop- & Seminarprogramm für das Juni-Event online!
Die Workshops – Teil 1: Starke Frauen!
Jamari Lior, LauraHelena, Maike Jarsetz und Ulla Lohmann – was sich wie das Who-is-Who Deutschlands bekanntester Fotografinnen liest, ist tatsächlich ein Auszug aus der Liste der Workshop-Referentinnen der Photo+Adventure am zweiten Juni-Wochenende 2019.
“Grace and Industry” lautet der Titel von Jamari Liors Workshop. Die Bonner Fotokünstlerin, die ihre Premiere in unserem Kursprogramm feiert, wird sich darin mit Gegensätzen beschäftigen und diese in ihren Bildern vereinen, während LauraHelena dir in ihrem Kurs die Grundlagen für ihren ganz persönlichen Fantasy-Style vermittelt. Mit Ulla Lohmann kannst du in zwei Kursen in die Geheimnisse der Reisefotografie eintauchen und Maike Jarsetz ist neben zwei Seminaren auch mit einem “Hands-On-Training Lightroom Classic CC” dabei. Die illustre Runde komplettiert übrigens unsere Messe-Fotografin Tina Umlauf, die ihren erfolgreichen intermezzo-Workshop “Man and Light” noch einmal wiederholt.
Die Workshops – Teil 2: Männer – auch.
So bereichern beispielsweise auch Robin Preston mit “Film noir – das Licht Hollywoods”, Pavel Kaplun mit der “Tierfotografie im Zoo”, Lichtkünstler Olaf Schieche (ZOLAQ) sowie Hochzeits- und Peoplefotograf Firat Bagdu das Aufgebot.
Erstmals befinden sich auch zwei Leica-Workshops zur Industriefotografie im Programm. Für diese benötigst du nicht einmal eine eigene Kamera, denn du wirst vom Hersteller mit hochwertigem Equipment versorgt.
Übrigens: Weil das Photo+Adventure-Wochenende im nächsten Jahr mit Pfingsten zusammenfällt, haben wir diesmal auch am Sonntagabend noch den ein oder anderen Kurs für dich im Sortiment.
Die Seminare für Scharfschützen und solche, die einfach nur scharfe Bilder wollen
Wie man als Landschaftsfotograf digitales Location Scouting betreibt, die Milchstraße ablichtet oder auf Reisen die Kultur in den Fokus nimmt, das erfährst du 2019 in unseren Seminaren mit Nicolas Alexander Otto, Wetterfotograf Bastian Werner und Fotokünstlerin Jamari Lior. Tobias Gawrisch gibt zudem eine Einführung zum Thema “Licht sehen, verstehen und manipulieren“, während Pavel Kaplun unter anderem in “Pavels Secrets: Marmeladisieren” verrät, wie man mit einem eigenen Bildstil Aufsehen erregen kann. Scharf geschossen, und zwar auch im Wortsinne, wird in Hans Gierlichs Seminar “Lichtschranken in der Highspeed-Fotografie“: Das Seminar mit Live-Shooting widmet sich diesmal dem Schwerpunkt Ballistik.
Die Fotowalks und Outdoor-Aktivititäten
Auch 2019 kannst du wieder in Fotowalks mit der IG RuhrPOTTFotografie den Landschaftspark Duisburg-Nord erkunden. Die ortskundigen Guides führen dich in drei bis vier Stunden zu den fotografischen Hotspots der faszinierenden Parkanlage. Neu sind dabei der Sunset-Walk und der “Blue Hour”-Fotowalk, die die bisherigen Nachtwalks ersetzen und am Freitag und Samstag jeweils um 20:30 Uhr beziehungsweise um 21:30 Uhr beginnen. Der Fotowalk am Tag findet wie gewohnt Samstag und Sonntag um 14 Uhr statt und kann auch in englischer Sprache gebucht werden.
Wenn du dich von deiner Kamera auch mal für einen Moment trennen kannst und noch weiteren Bewegungsdrang verspürst, dann hat unser Partner, die DAV-Sektion Duisburg, das Richtige für dich: Samstag und Sonntag werden ab 11 Uhr wieder Schnupperkurse zum Klettern und Klettersteiggehen in den Bunkertaschen des ehemaligen Hüttenwerks im Landschaftspark angeboten.
Die Live-Reportage am Freitagabend: Auf der Suche nach der Seele Indiens
„Wir können die ganze Welt in Indien finden und Indien zeigt jedem von uns immer das, was wir in diesem Land sehen wollen“, sagt die Fotografin Claudia S. Endres. Die Indienexpertin ist begeistert davon, die schönen Seiten des Landes in prächtigen Bildern einzufangen. Doch gleichermaßen fasziniert es sie auch dort zu fotografieren, wo sich Indien als ein fremdes und manchmal auch verstörendes Land zeigt.
Mit ihrer Live-Reportage „Soul of India“ lädt dich Claudia am Freitagabend, 7. Juni 2019, im Hüttenmagazin dazu ein, sie bei der Suche nach der Seele Indiens zu begleiten. Sie zeigt dabei viele Facetten, die man untrennbar mit diesem Land verbindet – die Paläste, die Religionen, die beeindruckenden Kunstschätze und die wilden Tiere der Dschungelgebiete. Doch sie zeigt in ihrem bildgewaltigen Vortrag auch ein Indien, das fernab der Touristenpfade existiert: das Indien der indigenen Stämme, der Zigeuner, der Unberührbaren und der Bettler.
Die neuen Early-Bird-Tickets
„The early bird catches the worm” heißt eine alte englische Redensart, die längst auch hierzulande (aber eben rund 300 Jahre später) zum geflügelten Wort geworden ist und nun auch für unsere Messebesucher gilt: Bis Ende Januar erhältst du deine Eintrittskarte in unserem Ticket-Shop grundsätzlich zum ermäßigten Vorverkaufstarif, zahlst also nur 8 Euro statt später 12 Euro an der Tageskasse.
Auf geht’s also in die neue Photo+Adventure Saison! 🙂
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Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt
Ein fantastischer Sommer liegt hinter uns und langsam wird es wirklich herbst- und winterlich. Tatsächlich steht auch schon die besinnliche Zeit des Jahres vor der Tür. Am kommenden Wochenende öffnen bereits die ersten Weihnachtsmärkte ihre Büdchen.
Ein Weihnachtsmarkt strahlt für mich immer diesen Zauber aus – es ist der besondere Duft, der Glanz der Lichter, es sind die wunderbaren Hütten und Stände, die ihre Spezialitäten anbieten. Dazu gehören kleine und große Besucher, die Zeit haben zu Bummeln und zu Genießen. Gerade zur späten Stunde, wenn es langsam dämmrig wird, dann entsteht dieser besondere Vorgeschmack auf Weihnachten – diese Mischung aus Gerüchen, Lichtern, Erinnerungen und Erwartungen. Eigentlich genau die richtige Spielwiese, um die Kamera auszupacken und die Stimmung einzufangen. Tolle Motive gibt es schließlich mehr als genug.
Ihr wollt tolle Fotos von Weihnachtsmärkten machen? Wir haben Euch ein paar Tipps zusammengestellt, damit es nicht nur bei Schnappschüssen bleibt, sondern ihr mit den Bildern wirklich zauberhafte Atmosphäre und Geschichten transportieren könnt.
Die Vorbereitung
Mit euren Fotos wollt ihr Emotionen festhalten und erlebbar machen. Unter Zeitdruck wird es schwierig. Nehmt euch also viel Zeit für euren Weihnachtsmarktbesuch. Noch besser ist es, wenn ihr schon einmal vorher den entsprechenden Weihnachtsmarkt besucht habt, ohne Kamera. Vielleicht schon ein paar Szenen/Motive/Details bemerkt? So zielgerichtet baut ihr euch keinen Druck auf, wenn ihr dem perfekten Motiv hinterherrennt. Vorbereitung kann hier sehr hilfreich sein.
Auf die richtige Kleidung kommt es an
Kalte Finger, schniefende Nase, rauer Hals – ganz wichtig: packt euch mucklig warm ein. Aber so, dass ihr euch noch bewegen und die Kamera vernünftig bedienen könnt. Mein Lieblingsaccessoire fürs Fotografieren im Kalten sind Fingerhandschuhe – gerne so, dass man den “Fäustling” über die Spitzen klappen kann.
Das muss mit
Wenn es sein muss, dann eine Fototasche, aber nicht zu riesig. Sie sollte gut sitzen und euch nicht behindern. Auch solltet ihr nicht zu viel Krams mitnehmen, damit die Tasche nicht zu schwer wird. Besser, weil einfacher in der Handhabung, wäre ein Kameragurt und das Verstauen des übrigen Equipments in den Jakentaschen oder am Körper. Denn Langfinger sind gerne auf den Weihnachtsmärkten unterwegs und auch die heißen, fettigen, klebrigen Spezialitäten sind ein ziemlicher Feind für euer Equipment.
Ihr braucht ansonsten, was eigentlich immer bei Fotoexkursionen dabei sollte: Ersatzspeicherkarte, Ersatzakkus, ein Makroobjektiv (wenn ihr euch auf Details spezialisieren wollt, was sich auf dem Weihnachtsmarkt besonders anbietet). Stativ nicht vergessen, denn lieber länger belichten als die schöne (Licht-) Stimmung tot blitzen.
Der Zeitpunkt
Am schönsten wird es, wenn es langsam dunkel wird. Dann wirken die Lichter besonders toll. Was natürlich auch gleichzeitig eine Herausforderung für jeden Fotografen ist: helles Licht und Dunkelheit. Für diese starken Lichtschwankungen empfehlen sich ein lichtstarkes Objektiv und ein Bildstabilisator sowie das Stativ.
Es wird natürlich auch immer voller, je später ihr loszieht. Hier müsst ihr abwägen, was euch wichtiger ist.
Technisches: Blitz, ISO, Filter
Das klassische direkte Blitzlicht eurer Kamera kann durch starke Schatten die ganze Stimmung ruinieren. Dazu wirken gerade Vordergrundmotive flach und nicht tief genug. Nutzt vorhandenes Licht, indirektes Licht, und erhöht die ISO. Die Weihnachtsmarktatmosphäre verlangt nicht unbedingt nach sehr scharfen und rauschfreien Bildern – testet einmal, ob das Bildrauschen durch einen höheren ISO-Wert (oder der ISO-Automatik) zu verkraften ist und ob das Motiv noch wirkt.
Praktischer Tipp: damit eure Bilder auch bei längeren Verschlusszeiten gelingen, solltet ihr ein Objektiv mit Bildstabilisator mitnehmen. Und ein Stativ. Vorzugsweise ein Einbeinstativ – da es wesentlich handlicher als ein Dreibeinstativ ist und nicht im Weg steht. Gerade bei der Langzeitbelichtung solltet ihr eins dabei haben. Bewegende Motive bleiben jedoch nur dann scharf, wenn die Belichtungszeit sehr kurz ist. Mit einer langen Belichtungszeit wirkt euer Bild dynamischer, denn so fangt ihr die Bewegung besser ein. Orientiert euch bei der Belichtungsmessung an den hellen Punkten (z.B. Lichterketten), nicht am dunkleren Hintergrund. Im Zweifel ist eine Belichtungsreihe das Mittel der Wahl, um am Ende die optimale Belichtung auszuwählen oder die Bilder am Rechner zum HDR-Foto zusammenzusetzen.
Noch ein Tipp: am besten fotografiert ihr im RAW-Format, damit ihr hinterher mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung habt (wie z.B. die Anpassung von Farbtemperatur und Farbstimmung, Lichtern und Schatten).
Motive – Hauptmotiv, Details, Perspektive
Es gibt auf einem Weihnachtsmarkt unendlich viel zu entdecken. Besonders werden eure Aufnahmen, wenn ihr auf Details achtet: Kerzen, dekorative Kugeln an einem Baum, eine kleine Spielzeugeisenbahn, Laternen oder Spiegelungen auf einer Weihnachtskugel (am besten mit einem Makroobjektiv fotografieren). Stellt die Details in den Vordergrund. Detailaufnahmen wirken viel intensiver als Übersichtsaufnahmen der Gesamtsituation. Und überlegt euch, mit welchen Motiven ihr die Stimmung einfangen könnt. Eine dampfende Glühweintasse? Christbaumkugeln? Was drückt ganz besonders die Gefühlslage aus? Was wollt ihr erzählen?
Ein anderer Blickwinkel: betrachtet den Weihnachtsmarkt von oben. Vielleicht gibt es einen Kirchturm, den man erklimmen kann oder ein hohes Gebäude?
Mutig sein
Ihr habt noch besondere Filter, wie einen Prismen-oder Stern-Filter zuhause rum liegen? Probiert diese doch mal auf dem Weihnachtsmarkt aus. Die erzielten Effekte könnten gut zur Stimmung passen. Wer keinen hat, bastelt sich schnell einen selbst. Wie das geht, seht ihr auf unserer Pinterest-Pinnwand “Foto-Bastelideen”.
Isoliert eure Motive zur Abwechslung mal. Wählt eine möglichst große Blendenöffnung und eine längere Brennweite. So minimiert ihr die Schärfentiefe. Das Ergebnis ist ein Motiv was sich scharf aus der Masse abhebt.
Einfach zu voll?
Menschenmassen wirken oft störend. Begebt euch entsprechend leicht in die Höhe (Treppe o.ä.) um leicht über den Köpfen zu fotografieren. Oder ihr nutzt die Langzeitbelichtung und zusätzliche ND-Filter und „entfernt“ so die Massen. Vielleicht muss es auch kein großer überlaufener Weihnachtsmarkt wie in Münster, Köln oder Nürnberg sein. Eine hübsche Atmosphäre gibt es auch auf den kleineren Märkten und es kommt auf die Details an, nicht unbedingt auf den Dom oder ein besonderes Rathaus im Hintergrund.
Rechtliche Tipps – Persönlichkeitsrechte
Die DSGVO ist in aller Munde und die meisten Fotografen sind verunsichert, was sie ablichten dürfen und was nicht. Schon immer war es problematisch, Personen ohne deren Genehmigung zu fotografieren und zu veröffentlichen. Aber es gab auch schon immer Ausnahmen, zum Beispiel wenn sie nur “Beiwerk” und nicht das Hauptmotiv sind oder wenn sie an Versammlungen teilgenommen haben. Wir empfehlen euch, den Artikel auf der Website des DVF zu diesem Thema zu lesen. Im Zweifel holt euch die Fotoerlaubnis (schriftlich!) oder lichtet die Personen nicht so ab, dass sie kenntlich sind. Natürlich ist es eine Alternative, ein Model mit auf den Weihnachtsmarkt zu nehmen oder die Freunde und Familie mit einzubeziehen.
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Faszination Naturfotografie im Winter
Naturfotografie im Winter ist ein besonderes Genre der Fotografie. Der Winter verwandelt die Natur. Im Wald sind die Farben jetzt dunkler und dramatischer und die Bäume entlaubt, so dass man sogar im Stadtwald Hirsche und Rehe sehen kann. Spätestens die Fliegenplize sorgen dafür, dass man sich in ein Märchen versetzt sieht.
An anderen Tagen gibt es von glitzerndem Raureif überzogene Wiesen und sogar die Gänseblümchen wirken unwirklich entfärbt unter der dünnen Eisschicht. Und sobald es schneit, verändert sich die Landschaft zum Unwirklichen
Im Winter heißt es aber auch, genauer hinzusehen, um die manchmal etwas spröde Schönheit der Natur zu finden. Das Wetter – Regen, Nebel, Kälte oder Schnee, sind fantastische Pinsel, die die vertraute Natur verändern. Wenn ihr diese Phänomene bewusst fotografieren wollt, informiert euch deshalb am besten bereits am Vortag über das Wetter.
Location-Planung
Wir warten auf die richtige Wettervorhersage und lesen daraus, in welche Richtung die Naturfotos am nächsten Tag gehen. Nach einer sternenklaren Nacht erwartet uns oft ein leuchtend roter Sonnenaufgang an der Location. Wenn ihr an einem Ort fotografiert, an dem ihr zum ersten Mal seid und den besten Stand zum Fotografieren in Erfahrung bringen möchtet, könnt ihr das Internet befragen oder – besser, euch mit Einheimischen unterhalten. Ihr werdet überrascht sein, wie viele Menschen aus Leidenschaft fotografieren und ihr eigenen Erfahrungen zum richtigen Standort und der richtigen Zeit mit euch teilen.
Auch wenn die Sonne im Winter etwas später aufgeht, packen wir unsere Ausrüstung am Vorabend. Zu schnell ist es passiert, dass wichtige Teile zu Hause oder im Hotel liegen bleiben. Dazu kommt etwas Heißes zum Trinken und ausreichend warme Kleidung.
Lieber ein paar Kleidungsstücke ausziehen, als mit eiskalten Fingern oder Füßen auf die richtigen Motive warten. Wenn euch beim Fotografieren so kalt ist, dass ihr lieber ins Warme zurückkehren möchtet, seid ihr in der Wahrnehmung besonderer Motive in jedem Fall beeinträchtigt.
Der frühe Vogel
Außer dem weichen Licht in den frühen Morgenstunden, hat das frühe Fotografieren den Vorteil, dass man die Natur noch für sich alleine und die Sonne den Raureif nicht weggetaut hat. Vor allem, um die gesamte Szene menschenleer aufzunehmen. Sobald ihr nicht mehr alleine seid, ist Flexibilität gefragt, schließlich legt ihr euren Ausschnitt selber fest und könnt die Natur damit auch unberührt zeigen, wenn sie nicht mehr euch alleine gehört.
Die Naturfotografie berücksichtigt nicht nur die großen Panoramen, sondern auch Details. Dieser Wechsel macht hinterher den Reiz beim Betrachten der Fotos aus. Wenn ihr es mit einem flüchtigen Wetterphänomen wie Raureif in der Sonne oder Nebel zu tun habt, könnt ihr mit den Detailfotos nicht warten, sie gehen dann Hand in Hand mit den Landschaftsaufnahmen.
Natürlich ist die Naturfotografie nicht nur für etwas für Frühaufsteher. Wenn ihr am späten Nachmittag gegen die tief stehende Sonne fotografiert, entdeckt ihr statt der pastellfarbenen Welt eine mit satten, durchscheinenden Farben, die manchmal mehr Wärme zeigt, als man beim Fotografieren spürt.
Vertraute Ansichten ganz neu
Das Spannende an der Naturfotografie im Winter ist, dass sie – egal ob im Urlaub oder zu Hause, vertraute Ansichten immer wieder von einer neuen Seite zeigt. Sie fordert uns auf, genau hinzusehen, um aus dem Alltäglichen etwas Besonderes zu machen.
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Willkommen im Weinland Texas
Herbstzeit ist Weinzeit – ein erlesener Tropfen macht einen gemütlichen Abend am Kaminfeuer oder in geselliger Runde erst perfekt. Auch in unserem Partnerland Texas weiß man dies zu schätzen. Nicht umsonst ist der Lone Star State die älteste Weinregion der USA und der fünftgrößte Weinproduzent der Vereinigten Staaten. Doch trotz dieser bedeutenden Rolle in der amerikanischen Weinindustrie sind die texanischen Weinregionen als Reiseziel weitgehend unbekannt. Es ist an der Zeit, dies zu ändern!
“Best in the US” – diesen Titel hat Lonely Planet im Vorjahr auch den Weinregionen von Texas verliehen und sie damit zu einem der zehn spannendsten Orte in den USA ernannt.
In Grapevine, gelegen in der Metropolregion Dallas-Fort Worth, versammeln sich etwa jedes Jahr im September Weinliebhaber zum GrapeFest, einem der größten Weinfeste des amerikanischen Südwestens. Im Rahmen des viertägigen Festivals auf der Hauptstraße des Ortes findet unter anderem der bedeutendste Wettbewerb mit Endverbrauchern als Jury statt, das People’s Choice Wine Tasting Classic. Die Stadt wird aber auch sonst ihrem Namen gerecht: Das ganze Jahr über steht der Rebensaft im Mittelpunkt des Geschehens. Sieben Probierstuben der ortsansässigen Weingüter haben sich zu einem Urban Wine Trail zusammengeschlossen und bieten Besuchern neben täglichen Weinproben zahlreiche saisonale Veranstaltungen, unter anderem den Hallo-Wine Trail im Oktober oder den romantischen Sweetheart Wine Trail im Februar.
Fünf Millionen Besucher erkunden jährlich Texas Hill Country
Von Austin nach Fredericksburg und von Lampasas nach New Braunfels erstreckt sich das Texas Hill Country. Mit fünf Millionen Besucher pro Jahr und der mit 46 Weingütern größten Dichte in Texas ist es nach dem Napa Valley die meistbesuchte Weinregion in den Vereinigten Staaten. Entlang dem Highway 290, der Weinstraße des Hill Countries, bieten verschiedenste Winzer Verkostungen und Führungen an. Vier Mal finden hier Veranstaltungen zu verschiedensten Themen statt, die sogenannten Wine Trails. Ihre neuesten Kreationen präsentieren Winzer traditionell im Oktober beim Texas Wine Month Trail.
Der älteste texanische Weinbetrieb ist die 1976 gegründete Llano Estacado Winery in Lubbock im Nordwesten von Texas. Die Weintrauben des mehrfach ausgezeichneten Gutes stammen mehrheitlich aus einem Radius von 160 Kilometer um die Stadt Lubbock.
Spanische Missionare legten Grundstein für das Weinland Texas
Das trockene Klima des US-Bundesstaats gilt seit jeher als sehr weinfreundlich. Winzer John Leahy aus Texas Hill Country hebt zudem die kalkhaltige Böden hervor, die dem Wein eine belebende Säure verleihen und dessen Aromen voll zur Entfaltung bringen. Schon im 17. Jahrhundert soll in der Gegend um El Paso, an der mexikanischen Grenze, der erste Wein von spanischen Missionaren produziert worden sein. Heute wird in Texas eine Fläche von über 1.700 Hektar für den Weinanbau genutzt. Aufgeteilt ist diese auf acht Weinanbaugebiete mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung, darunter Texas High Plains, Escondido Valley, Texas Hill Country und Mesilla Valley. Über 300 Weingüter produzieren hier per anno fünf Millionen Liter Wein. Cheers!
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