Foto Leistenschneider – Der Premium Partner
Ob Canon, Sony oder Fujifilm…. Bei uns, Foto Leistenschneider, kommen alle großen Hersteller zusammen. Auch in diesem Jahr findest du den großen Leistenschneider Stand inklusive Vortragsbühne direkt am Eingang der Kraftzentrale.
Island im Winter von Markus van Hauten
Markus van Hauten, der Canon Fotograf, wird im Vortrag auf unserer Leistenschneider Bühne anhand von Bildern die unterschiedlichen Regionen und Charaktere der Insel vorstellen. Dabei wird er nicht nur die „Hotspots“ sondern auch eher unbekannte Ecken vorstellen. Fünf Jahre hintereinander besuchte er Island jeweils im Winter und sammelte verschiedene Eindrücke und Szenerien, die Markus in diesem Reisebericht vorstellt.
Im Anschluss an den Vortrag hast du die Möglichkeit mit Markus direkt auf einen einstündigen kostenlosen Fotowalk zu gehen. Die Anmeldung dafür ist direkt am Canon Stand.
Fotowalk mit Peter Fauland
Nach dem die Fotowalks von Peter im letzten Jahr so gut ankamen, wird es auch in diesem Jahr je einen Fotowalk am Samstag und am Sonntag mit Peter Fauland geben.
Peter Fauland lädt dich kostenlos ein, das Gelände des Duisburger Landschaftsparks, den unglaublichen Abenteuerspielplatz für Groß und Klein, in einzigartigen Bildern festzuhalten. Speziell die Hochofenanlage – nach Einbruch der Dunkelheit kunstvoll beleuchtet – bietet spektakuläre Motive. Ihr klettert durch die bis zu 50m hohe Anlage und sucht dabei das “besondere Foto”. Stabiles Schuhwerk ist hierbei dringend empfohlen.
Slowmotion mit der Sony RX0 Mark II
Du willst dich von der Leistung der kleinsten professionellen Kamera auf der Welt beeindrucken lassen? Welche Möglichkeiten sich durch die winzige Bauform und die überragende Bildqualität im Foto- und Videobereich ergeben ist dir vielleicht noch nicht bewusst. Deshalb hat sich Sony etwas ganz Besonderes einfallen lassen:
In unserem Slowmotion-Setup kannst du dich von der Slowmotionfähigkeit der RX0 Mark II überzeugen.
Wer ist Foto Leistenschneider?
Die Firma Leistenschneider ist ein in fünfter Generation geführtes Familienunternehmen. 1898 gegründet unter dem Namen „Hans Heubes“ übernahm der Zeiss Mitarbeiter und Erfinder des Druckstiftes, August Leistenschneider, im Jahr 1918 das Fotogeschäft in der Düsseldorfer Schadowstraße. Nach der Zerstörung im Krieg 1943 wurde die Firma 1950 wieder aufgebaut und ist über die Jahre eins der größten Foto Fachgeschäfte in Deutschland mit mittlerweile sechs Filialen an fünf Standorten: Berlin(2x), Düsseldorf, Duisburg Frankfurt und Krefeld geworden. Unter dem Motto: Fair verkaufen! möchte die Firma Foto Leistenschneider ihre Kunden langfristig binden und bietet ihren Kunden nicht nur eine bedarfsgerechte Beratung sondern auch viele tolle Veranstaltungen rund um das Thema Fotografie.
Das gesamte Programm von Foto Leistenschneider auf der Photo+Adventure findest du auf der Website von Foto Leistenschneider.
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Deutschlandsafari – Naturfotografie im Ruhrgebiet
Für das Projekt Deutschlandsafari war ich in den letzten Jahren viel in Deutschland unterwegs. Aber noch habe ich längst nicht alle mir interessant erscheinenden Orte und Regionen besucht. Dazu kommt, dass bei jeder Tour neue Gebiete und Themen entdeckt oder von Fotokollegen an mich herangetragen werden. Daher wird es für mich ganz sicher auch noch eine Weile so weitergehen mit dem Naturfotografieren in Deutschland. Und wohl auch nicht mehr wirklich aufhören. Dafür ist die Palette an Naturmotiven einfach zu groß und vielfältig.
Da das Fotoprojekt nun mal als Reise durch Deutschlands Natur angelegt ist, wollte ich, wie bei jeder anderen Reise auch, direkt vor der Haustür starten. Und das heißt in meinem Fall: Naturmotive suchen im Ruhrgebiet. Freilich habe ich schon immer auch mal im Pott und seiner Umgebung fotografiert, aber nicht wirklich gezielt und intensiv. Und so fing ich an, über die Arbeit an dem Projekt auch meine unmittelbare Heimat besser kennen und auch schätzen zu lernen. Auf den ersten Blick wird es den meisten sicher etwas abwegig erscheinen, im dicht besiedelten Ruhrgebiet als Naturfotograf auf Fotopirsch zu gehen. Und in der Tat ist pirschen in den meisten Fällen sicher nicht nötig. Und manchmal sogar alles andere als zielführend. Die Tiere, die sich in meiner Heimatregion niedergelassen haben, haben sich auf die Gegenwart des Menschen eingestellt. Und diese fahren, laufen und radeln wirklich überall herum, ohne dabei sonderlich auf die Natur zu achten. Es ist hier laut, grell und bunt. So kann es vorkommen, dass den Tieren schon mal ein Fotograf eher verdächtig erscheint, wenn der sich übertrieben leise und bedächtig verhält. Man kann also die Tarnkleidung durchaus im Schrank lassen.
Wer sonst eher in menschenärmeren Regionen fotografiert, muss sich hier vielleicht erst daran gewöhnen, fast überall Zuschauer zu haben, die auch mal nachfragen, was man da eigentlich treibt. Aber nur Dank der ständigen Gegenwart all der Menschen sind viele Tiere halt auch dem Fotografen gegenüber entspannt. Gerade an den zahlreichen Gewässern des Ruhrgebiets wird der Unterschied zum fotografieren in der Wildnis überdeutlich. Wenn man etwa bei uns am Ufer eines stadtnahen Teichs erscheint, nehmen Enten und Gänse wenig oder gar keine Notiz von einem. Manchmal schwimmen oder fliegen sie uns sogar entgegen, in der Hoffnung, für ein kurzes Posen vor der Linse mit Brotresten belohnt zu werden. Das kann auch ganz anders ablaufen, etwa am wunderschönen Schweingartensee im Müritz Nationalpark. Da ergreifen Stockenten schon mal die Flucht, wenn man dort des Weges kommt.
Wer also die Photo+Adventure besucht und einen Hang zur Vogelfotografie hat, sollte vielleicht mal am Rotbachsee in Dinslaken, den Bottroper Stadtteichen, der Ruhraue in Essen Heising oder in Abts Küche südlich von Essen vorbei schauen. Aber auch auf dem Gelände des Landschaftspark Duisburg Nord kann man fündig werden. Hier wissen aber eher die Botanik der Brachflächen und die Insektenwelt zu überraschen. Die auf den offenen Flächen wunderbar getarnte Ödlandschrecke hat hier einen idealen Lebensraum gefunden. Und am Ufersaum der Emscher flattern Falter und Libellen umher. Besonders fotogen sind die Mauereidechsen, die überall auf dem Gelände vorkommen, sich aber vor allem an den Gleisanlagen finden lassen.
Neben recht entspannten Tieren in Menschennähe und den überall zu findenden Industriedenkmälern können auch Naturfotografen, die sich mehr dem Landschaftsbild zuwenden möchten, auf ihre Kosten kommen. Rhein, Ruhr und Lippe besitzen allesamt noch naturnahe Abschnitte oder fließen zumindest immer wieder mal durch eine noch recht beschauliche Kulturlandschaft. Der von Bottrop über Oberhausen nach Dinslaken frei mäandrierende Rotbach durchfließt einen naturnahen Wald und ist insbesondere im Herbst einen Besuch wert. Von den Halden aus hat man einen weiten Blick auf das Gemisch aus Wald-, Stadt- und Industriekulisse. Den Sonnenaufgang kann man im malerischen Birkenwald der Halde Rheinbaben an der Grenze der Städte Bottrop und Gladbeck direkt an der A2 begehen, oder aber zum Sonnenuntergang den Schwalbenschwänzen und Distelfaltern auf Halde Haniel einen Besuch abstatten.
Die Fotografie im Ruhrgebiet hat viele Aspekte. Und Naturfotografie gehört ganz sicher dazu. Aber auch in allen anderen Regionen Deutschlands gibt es Orte, wo sich Mensch und Tier regelmäßig begegnen. Diese zu finden und dann immer wieder mal aufzusuchen lohnt sich bestimmt. Das habe ich auf meinen Touren immer wieder festgestellt. Vor allem aber habe ich gelernt, dass wir als Naturfotografen die Motive vor der Haustür viel detaillierter und intensiver kennenlernen können, was unweigerlich zu aussagekräftigeren Bildern führt. Wir kennen diese Motive irgendwann und können uns auf sie einstellen. Und wir experimentieren eher und schöpfen so die kreativen Möglichkeiten unserer Motive stärker aus, weil wir sie immer wieder aufsuchen können. Und das ist am Ende vielleicht das wichtigste. Das man möglichst oft bei den Motiven ist. Naturbilder macht man eben draußen. Dann findet sich immer etwas. Bei euch Daheim. Und eben auch im Ruhrgebiet.
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Wer mehr über die “Deutschlandsafari” von Markus Botzek erfahren möchte, der ist herzlich eingeladen, sich bei der Photo+Adventure seinen Vortrag auf der Vortragsbühne anzusehen: Sonntag, 9. Juni um 17:10 Uhr.
Fotos: Markus Botzek
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Stimmungsvolle Porträts bei wenig Licht
Es gibt Motive, die sind ohne ein stabiles Stativ nicht umsetzbar, andere Bilder profitieren vom unterstützenden Einsatz flexibler Dreibeiner. Wir verraten euch gemeinsam mit Profi-Fotografen die Zutaten für scharfe und verwacklungsfreie Aufnahmen. Diesmal: Low-Light-Porträt.
Profi-Fotograf Thomas Adorff ist ein Spezialist für Porträts bei wenig Licht. Bereits eine einzige Lichtquelle, etwa eine schummrige Straßenlaterne, genügt ihm, um zauberhafte Bilder abzulichten. Dabei nutzt er gerne eine etwas kürzere Brennweite um 50mm, damit er mehr von der Umgebung einfangen und eine noch spannendere Story erzählen kann, so der Experte. Für ihn ist bei Porträts der Hintergrund entscheidend – insbesondere zu nächtlicher Stunde.
Bunte Schaufenster, Straßenschilder oder gar eine Baustellenbeleuchtung führen zu visuell ganz besonders attraktiven Ergebnissen. Essenziell für eine hohe Bildqualität – trotz schwierigen Lichtbedingungen – ist sein Equipment. Thomas verwendet bei seinen Aufnahmen eine Systemkamera mit niedrig gewähltem ISO-Wert und ein lichtstarkes Objektiv.
Damit er trotz langer Belichtungszeit das Motiv verwacklungsfrei abbilden kann, kommt darüber hinaus das variable Manfrotto Befree 2N1 zum Einsatz. Bei dem kompakten Allrounder lässt sich über einen cleveren Verriegelungsmechanismus das Dreibein-Stativ in einen flexiblen Einbeiner verwandeln. Für Profi Adorff ein Motiv-wichtiger Vorteil und eine absolute Besonderheit. Das Manfrotto Befree 2N1 Aluminium Reisestativ mit Quick-Power-Lock-Schnellverschluss und Kugelkopf ist für ihn die ideale Lösung. Das Stativ kombiniert Vielseitigkeit mit maximaler Leistungsfähigkeit und eignet sich ideal für das Fotografieren auf Reisen. So bietet etwa dieses Modell mit dem QPL-Verschlusssystem ein von Manfrotto entwickeltes Klemmverschlusssystem, das bereits bei professionellen Manfrotto-Stativen wie dem 190er und 055er zum Einsatz kommt und nun in komprimierter Form bei diesem leichten Stativ-Modell vorzufinden ist. Ergonomisches Design macht das Manfrotto Befree 2N1 zudem intuitiv und schnell bedienbar.
Der Clou: Das Befree 2N1 lässt sich in wenigen Schritten in ein Einbein-Stativ verwandeln – samt komfortabler Arbeitshöhe von 156 cm. Dafür ist eins der Stativbeine mit einem speziellen Schließmechanismus ausgestattet. Entscheidend dabei: Der Verschluss-Mechanismus ist so konstruiert, dass das Bein beim späteren Wiederbefestigen sicher und ohne Bewegungsspielraum einrastet. Ein unbeabsichtigtes Lösen beim Gebrauch als Dreibein ist somit nicht möglich. Damit ist die vollständige Stabilität wie bei jedem anderen Manfrotto-Dreibeinstativ gewährleistet. Das Einbein-Stativ ist für maximal 5 kg Traglast ausgelegt. Gemeinsam mit dem 494 Kugelkopf mit 200PL- PRO Schnellwechselplatte (RC2 & Arca-Swiss kompatibel) und Hochformatoption hat Thomas Adorff so alle Möglichkeiten, um seine Porträtideen bei wenig Licht gekonnt in Szene zu setzen. Er wechselt bei schwierigem Licht vom Dreibein- aufs Einbein-Stativ und kann dank der zusätzlichen Stabilisierung seine Motivideen trotz aller äußeren Umstände flexibel und kreativ umsetzen. Kurzum: Das Befree 2N1 ist das optimale Reisestativ für leidenschaftliche Fotografen, die eine All-in-One-Lösung benötigen. Mehr unter www.thomas-adorff.de und www.manfrotto.de.
3 Top-Tipps von Thomas Adorff
- Verwende das Manfrotto Befree 2N1 mit Einbein-Option. So kannst du vor Ort flexibel die Kamerastabilisierung an die Situation anpassen. Das Einbein macht dich besonders variabel.
- Blende öffnen, aber nicht zu weit. So wird der Autofokus in der dunklen Umgebung treffsicherer, sodass sich die Schärfe präzise aufs Auge legen lässt.
- Nutze eine kurze Brennweite um 50mm. Sie fängt mehr von der urbanen Atmosphäre ein und erlaubt es, eine spannende Geschichte zu erzählen.
Thomas Adorff auf der Photo+Adventure:
- Workshop “Studio- und Fashionfotografie in Rot-Schwarz” am Freitag, 07. Juni 2019, 18:00 – 22:00 Uhr
- Workshop “Porträts mit lichtstarken Festbrennweiten” am Samstag, 08. Juni 2019, 10:00 – 14:00 Uhr (ausverkauft)
- Workshop „Entfesselt blitzen mit Model“ am Samstag, 08. Juni 2019, 15:00 – 19:00 Uhr
- Workshop “Die zauberhafte Welt der Amélie” am Samstag, 08. Juni 2019, 20:00 – 24:00 Uhr
- Workshop “Kreativwerkstatt – handgeschöpfte Papiere selbst beschichten und bedrucken” am Sonntag, 09. Juni 2019, 9:30 – 14:00 Uhr
- Seminar “Bildbesprechung” gemeinsam mit Klaus Wohlmann am Sonntag, 09.06.2019, 15:00 – 18:00 Uhr
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Bei Gearflix kostenlos Equipment testen und Drohnen fliegen
Erstmals begrüßen wir in diesem Jahr das Start-up GEARFLIX als neuen Partner der Photo+Adventure. Einige werden GEARFLIX bereits aus der Gründer-Show „DIE HÖHLE DER LÖWEN“ auf VOX aus dem letzten Jahr kennen. Foto-Equipment online “flixen statt kaufen“ ist das Angebot des Startups, angelehnt an andere Firmen der Sharing Economy wie DriveNow, Uber oder Netflix. Obwohl der Service normalerweise nur online buchbar ist, könnt ihr den Service auf der Messe vor Ort kostenfrei testen. Zudem werdet ihr das junge GEARFLIX-Team persönlich treffen und kennenlernen.
Für euch bedeutet die Kooperation konkret, dass es bei der Photo+Adventure einen „Rental Point“ gibt, der von GEARFLIX organisiert wird. Das Startup wird die neuesten und angesagtesten Produkte mitbringen und sie euch zur kostenfreien Nutzung bereitstellen. Ihr könnt die Geräte für eine Stunde in den Park mitnehmen und auf Herz und Nieren testen. Besucht den Rental Point also in der Messehalle an Stand 301 und leiht euch die neuesten und beliebtesten Geräte fast aller Hersteller für 1 Stunde GRATIS aus.
Ein weiteres Highlight der Messe wird die GEARFLIX Drohnen Test & Racing Challenge sein. Im Indoor-Flugkäfig an Stand 201 könnt ihr die neuesten DJI Drohnen selbstständig fliegen. Im Tello-Race könnt ihr euer Geschick beweisen und den Parcours meistern. Täglich wird ein Gewinner eine Tello Drohne als Hauptpreis mit nach Hause nehmen!
Unser Tipp: Registriert euch schon jetzt auf www.gearflix.com/photo-adventure, damit ihr am Messetag nicht in der Schlange auf die erforderliche Registrierung warten müsst. Wir erwarten einen hohen Andrang. Zudem findet ihr dort wichtige Informationen zum Rental-Point.
Wenn ihr den Gründer von GEARFLIX, Marius Hamer, einmal persönlich kennen lernen wollt, könnt ihr ihn an beiden Messetagen auf der Action Bühne in der Kaplun Community Area live erleben. Er wird dort mit euch in eine Diskussion rund um spannende Themen der Sharing Economy und Fotografie einsteigen.
Wofür steht GEARFLIX?
Das Start-up transportiert die Idee der Sharing Economy in die moderne Welt der Fotografie. Alles mit dem Gedanken, dass wir uns alle mehr leisten können, wenn wir uns Sachen teilen. Die wöchentlichen Mietgebühren sind derart günstig, dass auch das hochwertigste Equipment für jedermann erschwinglich wird. Teilen macht einfach Sinn, denn gerade Kameras und Drohnen nutzt man doch eher selten und man wünscht sich immer das neuste Modell.
Also warum sollte man sich auf eine Kamera festlegen, wenn man auch alle haben kann?
Du bist eher der „Kaufen-Typ“? Dann solltest du vor dem Kauf flixen und das Gerät ausgiebig testen, denn deine Mietgebühren werden auf den Kaufpreis angerechnet.
Weitere Infos über das Startup: www.gearflix.com
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Faszination Makrofotografie – Gastbeitrag von Alexander Ahrenhold
Was mich an der Makrofotografie so fasziniert…
Wie Alice im Wunderland komme ich mir vor, als ich mich flach auf dem Boden lege und durch das Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD die blühenden Wiesen um mich herum betrachte. Gerade früh morgens, wenn die Temperaturen noch recht niedrig sind, scheint in diesem Wunderland namens Natur die Zeit stillzustehen. Die sonst so agilen Insekten, die sich an die Grashalme und Blüten klammern, verharren aufgrund der noch niedrigen Temperaturen bewegungslos. Je nach Wetterbedingungen sind sie zudem mit unzähligen winzigen Tautropfen bedeckt, die nun wie kleine Diamanten in den ersten Sonnenstrahlen funkeln.
Genau diese zauberhaften Motive will ich auf den Sensor der Kamera bannen, was allerdings einiges an Vorbereitung bedarf. Zunächst einmal musste ich natürlich einen passenden Ort finden, an dem sich die glitzernden Insekten aufspüren lassen. Ich gehe hier bei der Planung immer sehr gezielt vor und versuche, jegliche Zufälle auszuschließen.
Wo finde ich Insekten?
Wer sich mit Insekten befasst, kennt die speziellen Standortansprüche der einzelnen Arten. In der Regel brauchen sie zum Leben bestimmte Pflanzen. Das heißt, wo diese zu finden sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auch entsprechende Insektenvorkommen zu finden.
Der Aurorafalter liebt zum Beispiel das im Frühjahr blühende Wiesenschaumkraut. Wo Wiesenschaumkraut wächst, ist der kleine Schmetterling meist irgendwo zu entdecken. Interessant dabei ist, dass sich eine große Artenvielfalt meist an den Standorten findet, an denen die Nährstoffversorgung im Boden nicht gerade ideal ist. Zum Beispiel auf Heideflächen oder Trockenmagerrasen.
Diesen Ort suche ich dann zu den Flugzeiten der gewünschten Insekten auf. Tagsüber halte ich zunächst Ausschau, ob sie hier auch tatsächlich aktiv sind. Habe ich welche gefunden, heißt es sich in Geduld zu üben. Über den Tag sind die kleinen Flugakrobaten zu aktiv, um sie zu fotografieren. Das klappt erst gegen Abend, wenn sie sich zur Nacht an einem Ort niederlassen. Wenn ich es schaffe, mir diese Stellen zu merken oder irgendwie zu markieren, stehen die Chancen gut, die gleichen Insekten am nächsten Morgen wieder anzutreffen. Vor und während des Sonnenaufgangs lassen sie sich dann optimal fotografieren.
Das setzt natürlich voraus, dass das Insekt in der Nacht nicht Oper eines Fressfeindes geworden ist. Mit ist es schon passiert, dass sich eine Raubfliege abends auf einer Blüte niederließ und später von einer darunter lauernden Krabbenspinne gepackt und verspeist wurde. Ich musste mir in diesem Fall ein neues Motiv suchen.
Wenn der Standort klar ist, packe ich noch am Abend meine Fototasche. Außer dem 90mm F2.8 Makro und der Kamera nehme ich einen Faltreflektor zum Abschatten, einen Kabelauslöser sowie Bohnensack und Stativ mit.
Nach einer meist sehr kurzen Nacht geht es dann je nach Entfernung etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang los. Schließlich will ich spätestens mit den ersten Sonnenstrahlen mein erstes Foto schießen.
Vorteilhaft ist dabei vollkommene Windstille, denn jede noch so kleine Bewegung meines Motivs würde eine Unschärfe mit sich bringen. Und das ist das Letzte, was ich möchte. Mir geht es ja gerade darum, die feinen Details zu zeigen, die ich mit bloßem Auge nicht sehen kann. Das macht für mich die Faszination der Makrofotografie aus.
Bevor ich mich in Position begebe stelle ich den Autofokus aus und deaktiviere den Bildstabilisator. Meine Kamera positioniere ich auf dem Stativ oder dem Bohnensack dann so vor dem Motiv, dass es parallel zum Sensor ausgerichtet ist. Dies ist enorm wichtig, um ein durchgehend scharfes Motiv zu erhalten. Mit dem exakten Ausrichten der Kamera verbringe ich in der Regel die meiste Zeit bei der Makrofotografie.
Passt die Perspektive, fixiere ich den Reflektor so, dass er den Falter abschattet. Auf diese Weise verhindere ich, dass mein Motiv zu stark beleuchtet wird und die Kontraste zu hoch werden. Das Abschatten sorgt dafür, dass all die Details, die ich mir wünsche, im Bild sichtbar werden.
Das Scharfstellen erfordert Konzentration. Ich setze den Fokus so, dass auf jeden Fall das Auge des Tieres knackscharf abgebildet wird. Durch die sorgfältige Ausrichtung im Vorfeld habe ich nun die Möglichkeit, das ganze Tier scharf abzubilden, ohne stark abblenden zu müssen. Durch die geöffnete Blende zeigt sich im Hintergrund ein wunderschöner Bokeh-Effekt. Vor diesem unscharfen, leuchtenden Hintergrund kommt mein Motiv optimal zur Geltung.
Dazu versuche ich, auch den Ansitz des Insekts, also den Grashalm oder den Stängel der Blume, sanft aus dem Bild auslaufen zu lassen. Ich erreiche dies über eine „künstliche Vernebelung“, also indem ich etwa einen breiten Grashalm oder ein Blatt zwischen Motiv und Objektiv halte. Über den Live-View kann ich die Intensität und die Wirkung dieser Verneblung bei unterschiedlichen Abständen kontrollieren – und dann bei gewünschter Stärke das Foto aufnehmen.
Dabei achte ich instinktiv darauf, dass es komplett windstill ist, bevor ich die Belichtung mithilfe des Kabelauslösers starte. Der Kabelauslöser sollte übrigens am besten ohne spürbare Verzögerung auslösen, um eben genau den perfekten Moment zu erwischen.
Das Bild ist im Kasten. Nun heißt es für mich raus aus diesem glitzernden Wunderland, raus aus den taunassen Klamotten und ab ins Bett. Meist bin ich noch vor 7 Uhr schon wieder zu Hause und erschlagen von der Tour. Der Frühstückskaffee und die Bildbearbeitung müssen also noch etwas auf mich warten.
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Bei der Photo+Adventure im Juni hält Alexander Ahrenhold am Samstag auf der Fotobühne um 15:10 Uhr einen Vortrag: “Kleine Monster – Makrofotografie mit dem Tamron 90mm, 2,8”.
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Leica bei der Photo+Adventure
In unserem Blogbeitrag dreht sich heute alles um Leica bei der Photo+Adventure – in diesem Jahr dürfen wir Leica zu unseren Sponsoren zählen und freuen uns, dass Leica unter anderem mit zwei tollen Workshops im Landschaftspark mit dabei ist. Das Leica-Team ist außerdem mit einem eigenen Messestand vor Ort und steht für alle deine Fragen Rede und Antwort. Komm einfach zum großen Leica-Cube auf dem Kraftzentralenvorplatz. Das Leica-Team freut sich, dich persönlich begrüßen und kennenlernen zu können.
Leica auf der Fotobühne
Gleich zwei Präsentationen hält Leica auf unserer Fotobühne, und zwar am Samstag um 15:50 Uhr und am Sonntag um 11:50 Uhr. Olaf Peter Wolf wird dir auf der Bühne die Leica Q2 vorstellen, denn jede große Geschichte verdient eine Fortsetzung: die neue Leica Q2 schreibt die der Leica Q fort. Sie kombiniert Reduktion mit Innovation, Flexibilität mit Konnektivität und Qualität mit Eleganz. Mit ihrem neu entwickelten 47,3 Megapixel Vollformat-Sensor, hoch lichtstarken Summilux 1:1,7/28 mm ASPH-Objektiv, schnellem Autofokus und einem neu entwickelten, innovativen OLED-Sucher in zeitlos-elegantem Design, führt die neue Leica Q2 die Tradition ihrer Vorgängerin konsequent weiter.
Schau’s dir an und lass dich begeistern!
Leica im Workshop erleben
Die beiden Leica-Kurse auf der Photo+Adventure, “Schwarz-Weiß-Fotografie: Die Welt der Leica Monochrom” und “Industriekultur: Mit der Leica im Landschaftspark” sind leider bereits ausverkauft. Wer seine Fotoskills verbessern und dabei mit professionellem Leica-Equipment auf Tuchfühlung gehen möchte, muss aber nicht verzagen: Die Leica Akademie hat die passenden Angebote.
Als älteste und renommierteste aller modernen Fotoschulen begleitet die Leica Akademie seit vielen Jahrzehnten ambitionierte Fotografen auf ihrem Weg zum perfekten Bild. Mache mit Leica die Erfahrung, dass du noch besser fotografieren kannst, als du glaubst. Ganz gleich, ob du dich als Anfänger siehst oder immer wieder nach fotografischen Herausforderungen suchst. Lerne, deine Fotoreflexe zu trainieren, um den magischen Moment nie mehr zu verpassen.
Weitere Informationen zu Akademie und Programm findest du hier.
Leica in Wetzlar erleben
Für Leica-Enthusiasten, Fotografiebegeisterte und Gäste aus aller Welt ist mit dem Leitz-Park ein einzigartiger Erlebnis- und Inspirationsort entstanden, der die Markenwelt und die Faszination der Leica-Fotografie mit allen Facetten erlebbar macht.
Es erwarten dich inspirierende und hochkarätige Ausstellungen, einmalige Einblicke in die Manufaktur und Unternehmensgeschichte, Events, Führungen, Fotoworkshops, kulinarische Köstlichkeiten und vieles mehr.
Hier erfährst du mehr über einen Besuch bei Leica!
Die App: LEICA FOTOS
Verbinde deine WiFi-fähigen Leica-Kameras mit der Leica FOTOS App. So sichtest, optimierst und teilst du deine Fotos – jederzeit und überall.
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Tipps zur Hochzeitsfotografie – Gastbeitrag von Firat Bagdu
Bereite dich gut vor
Die Vorbereitung ist das A und O bei der Hochzeitsfotografie. Sie fängt nicht erst damit an, dass du deine Tasche mit allen nötigen Ausrüstungsgegenständen gepackt hast und deine Akkus geladen sind. Mache dich mit dem Brautpaar vertraut, nimm dir Zeit um sie kennen zu lernen und finde heraus, wie sie ticken und welche Wünsche sie haben. Baue eine persönliche Beziehung zu ihnen auf, damit sie deiner (fotografischen) Führung vertrauen.
Im Idealfall schau dir die Location der Hochzeit vorab an, am besten sogar zur gleichen Tageszeit, wie später fotografiert wird. So weißt du, was dich erwartet.
Finde auch heraus, welche besonderen Aktivitäten bei der Feier geplant sind. Gibt es einen festen Ablauf? Einen Hochzeitsmanager oder Trauzeugen, der alles koordiniert? Kümmere dich vorab um die Details, dann weißt du, wann du wo sein musst um die Highlights auf keinen Fall zu verpassen und eine perfekte Foto-Reportage des Events liefern zu können. Nichts ist schlimmer, als wenn der Fotograf sich eine Pause gönnt, wenn bei der Party das Feuerwerk gezündet wird!
Beherrsche dein Equipment
… im Schlaf! Es kann nicht sein, dass du bei der Feier Zeit für eine Kameraeinstellung verbaselst, nach Equipment suchst oder unzählige Testaufnahmen machen musst. Natürlich gibt es die gestellten Fotoaufnahmen, bei denen du ZEIT hast, das Brautpaar zu arrangieren und ein paar Testaufnahmen zu machen. Aber die Hochzeitsfotografie lebt von Spontanität, insbesondere wenn es darum geht, die Trauung, die Party und die Interaktion der Gäste zu fotografieren. Dabei musst du schnell und aufmerksam sein und deine Kamera ohne nachzudenken bedienen können.
Wähle auch deine Objektive bewusst. Welches Objektiv ist besonders lichtstark, welches zaubert ein schönes Bokeh bei offener Blende? Wie zauberst du Lichtreflexe, Blendensterne oder sonstige Elemente in deine Bilder? Verlass dich bitte nicht auf die spätere Bildbearbeitung, sondern liefere bereits gute Aufnahmen direkt aus der Kamera. Wenn nicht, verlierst du später zu viele Stunden bei der Bearbeitung deiner Aufnahmen am Rechner.
Sei frühzeitig da
Sieh dich immer um. Bist du vorab an der Location, sieh dich dort besonders aufmerksam um. Von wo kommt das Licht? Welche Besonderheiten gibt es? Ist die Location hell, dunkel oder sehr kontrastreich? Wie ist die Farbgebung, welche Stimmung vermittelt der Ort? Gibt es störende Elemente, die du vermeiden möchtest? Gibt es architektonische oder grafische Besonderheiten, die sich in die Bilder einbeziehen lassen? Überlege dir, welche fotografischen Akzente du mit deinen Bildern setzen möchtest und arbeite diese gezielt heraus.
Nimm dir Zeit für die bewusste Bildgestaltung
Das Brautpaar sind die Stars des heutigen Tages und muss perfekt in Szene gesetzt werden. Beherrsche wirklich dein Equipment im Schlaf, sodass du nicht über die Bedienung der Kamera nachdenken musst. Deine Gedanken sollten sich um die Bildgestaltung drehen. Hast du entsprechend meines vorherigen Tipps die Location analysiert, ist es nun Zeit für die Umsetzung der Bilder, die du bereits im Kopf haben solltest.
Sei präsent & nahbar, unauffällig, freundlich & bestimmt
Das mag im ersten Moment widersprüchlich klingen, aber als Fotograf musst du an diesem Tag viele Eigenschaften an den Tag legen, denn verschiedene Situationen erfordern ein unterschiedliches Auftreten:
- Bei der Zeremonie an sich darfst du nicht stören und solltest möglichst unauffällig sein.
- Beim Shooting des Brautpaars musst du dieses gut führen können – Kommunikation ist also der Schlüssel zum Erfolg.
- Beim obligatorischen Gruppenbild mutiert der Fotograf kurzfristig sogar zum Entertainer, denn du solltest offen auf die Leute zugehen können und gute Laune ausstrahlen – wie sonst versammelst du alle Leute gleichzeitig, arrangierst sie und bringst sie zum Lächeln, damit möglichst schnell eine Reihe von Gruppenfotos erstellt werden können? (P.S. Die Bild-Serie ist jetzt besonders wichtig, damit eine Aufnahme dabei ist, bei der alle die Augen geöffnet haben.)
- Bei der Feier selbst ziehe dich eher wieder in den Hintergrund zurück. Bediene dich auch mal langer Brennweiten, um Porträts der Gäste aus dem Hintergrund zu machen, ohne dass sie dich bemerken.
Zudem sollte deine Konzentration nicht nachlassen, damit du die überraschenden und vielfach emotionalen Augenblicke nicht verpasst.
Variiere deine Aufnahmen
Selbst wenn du ein Lieblingsobjektiv hast, Party-Fotos gerne auf den zweiten Vorhang blitzt um mehr Dynamik zu erhalten oder Meister der Gegenlichtaufnahmen bist – sehen am Ende alle deine Fotos gleich aus, ist das langweilig. Mit gleich meine ich nicht, dass der Bild-Look nicht konsistent sein darf, das sollte dir an dieser Stelle klar sein. Aber denke zum Beispiel nur an die Gestaltung eines Fotobuchs zur Hochzeit… Um ein Buch interessant zu gestalten brauchst du von allem etwas: Vorbereitung, Trauung, Close-Ups, Porträts, Party, Aktionen, Emotionen und stilvolle Aufnahmen. Du brauchst Hintergründe und Bilder die für sich stehen.
Übe fleißig
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber ein Hochzeitsfotograf darf auch nicht Bilder abliefern, die eines Praktikanten nicht würdig sind. Daher fotografiere möglichst viel um dein Equipment zu kennen und einen eigenen Stil zu entwickeln. Schau dir an, was andere Fotografen machen, nutze die Bilderflut des Internets (Pinterest ist eine hervorragende Quelle für Inspiration) um dir Ideen zu holen. Aber auch – und noch viel wichtiger – um herauszufinden, welche Bilder dich ansprechen und warum. Auch der Weg ins Museum um sich die alten Meister anzusehen, lohnt sich. Was haben sie über Licht- und Linienführung gewusst und wie haben sie sich diese zu Nutze gemacht? Was kannst du daraus lernen?
Stelle dir immer wieder diese Fragen und analysiere Bilder, Situationen, Ideen und probiere sie aus. Nicht erst bei der Hochzeit, sondern bereits vorher. So lernst du, was funktioniert und vor allem findest du immer wieder neue Ideen und Inspirationen.
Ich wünsche dir viel Spaß und viel Erfolg dabei!
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Mehr Tipps zur Hochzeitsfotografie und vor allem viel praktische Übung bekommst du im Workshop mit Firat Bagdu während der Photo+Adventure am Pfingstsonntag (9.6.2019).
Fotos © Firat Bagdu
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Mit der OM-D E-M1 Mark II auf der MS Europa 2
Am Sonntag, den 9.06., 15:10 Uhr, könnt ihr den Olympus Visionary Thomas Adorff auf unserer Bühne erleben.
Sein Thema: Reisefotografie an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.
Dabei geht es um praktische Tipps ebenso wie die Motivsuche an Bord oder auch auf den Landgängen. Begleitet Thomas auf die Reise, erfahrt, was er einpackt und wie einzigartige Bilder entstehen können.
„An Bord haben wir erstaunlich viel Architektur fotografiert, einzelne Elemente wie Linien, Fluchten und auch kreative Dinge wie beispielsweise Spiegelungen“, so Thomas. Das hat mit den lichtstarken M.Zuiko Festbrennweiten besonders gut funktioniert. Zum Einsatz kamen das M.Zuiko Digital ED 17mm 1:1.2 PRO und das ED 45mm 1:1.2 PRO, die dank elektronischem Verschluss auch bei strahlendem Sonnenschein meist offenblendig genutzt werden konnten. „Und wir haben uns auf die Suche nach den liebevollen Details gemacht, dazu gehörten zum Beispiel die Drinks an der Bord Bar oder die schönen Deko-Objekte, die man überall finden kann.“ Weitere Objektive, die der Fotograf im Gepäck hatte, waren das M.Zuiko Digital ED 7-14mm 1:2.8 PRO und das ED 40-150mm 1:2.8 PRO. Letzteres war unter anderem bei den Porträtshootings im Einsatz. Wer mehr über die Reise und das Fotografieren auf dem Schiff erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, am 9. Juni um 15:10 Uhr zu Thomas’ Vortrag zu kommen.
Darüber hinaus bietet der Olympus Visionary auch in diesem Jahr wieder tolle Workshops an: Eine Kombination aus Rot und Schwarz, Eleganz und Temperament, ein Fashionshooting, das es in sich hat und viel Raum für kreative Inszenierungen lässt. Natürlich mit Tipps und Tricks von Thomas. Oder doch lieber ein Porträtshooting im alten Hüttenwerk? Die Themen hier: Lichtführung, Kontraste und Hintergründe. Gearbeitet wird mit Festbrennweiten.
Wer Thomas Adorff kennt, weiß um seine Lieblingsthemen und dazu gehört die Arbeit mit Blitzen. Mit nur kleinem Equipment wie Aufsteckblitzen und nur den nötigsten Lichtformen entstehen Aufnahmen, an die sich viele zunächst nicht heran trauen. Thomas arbeitet mit seinen Teilnehmern ganz bewusst sowohl im Studio als auch on Location mit vorhandenem Licht und entfesselten Blitzen. Im Amélie-Workshop für Frauen werden modische Accessoires, leckere Kleinigkeiten und Prickelndes zauberhaft fotografiert. Und am Sonntag dreht sich alles um den Druck auf handgeschöpften Papieren. An allen Terminen können Olympus Systemkameras und Objektive ausgeliehen werden.
Termine:
Fr., 07.06.2019, 18:00 – 22:00 Uhr: Studio- und Fashionfotografie Rot-Schwarz
Sa., 08.06.2019, 10:00 – 13:00 Uhr: Porträts mit lichtstarken Festbrennweiten
Sa., 08.06.2019, 15:00 – 19:00 Uhr: Entfesselt blitzen mit Model
Sa., 08.06.2019, 20:00 – 23:00 Uhr: Die zauberhafte Welt der Amélie – Workshop für Frauen
So, 09.09.2019, 09:30 – 14:00 Uhr: Kreativwerkstatt – handgeschöpfte Papiere selbst beschichten und bedrucken
Weitere Infos und die Buchungsmöglichkeit der Kurse ist im Shop direkt verfügbar.
Fotos: Thomas Adorff
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Tipps zum Fotografieren der Special Acts
Das Fotografieren von Auftritten oder Aktionen bei größeren Veranstaltungen kann manchmal eine ganz schöne Herausforderung sein, weil man als Fotograf keinen bis wenig Einfluss auf die Umstände nehmen kann. Bei der Photo+Adventure ist das insofern der Fall, als dass es vorgegebene Show-Zeiten gibt, der jeweilige Ort mehr oder weniger festgelegt ist und die Aktionen zumeist unter freiem Himmel stattfinden. Der kann wiederum bewölkt sein, es kann regnen, die Sonne kann scheinen oder der Wind heftig pusten. Daher ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Hier einige Tipps zum Fotografieren…
Kenne deine Kamera und sei vorbereitet
Dieser Tipp mag den meisten sonnenklar erscheinen, aber tatsächlich erlebe ich bei meinen Workshops immer wieder Situationen, in denen meine Teilnehmer eben nicht mit den gängigen Funktionen ihrer Kamera vertraut sind oder sich plötzlich aus Versehen eine „falsche“ Kameraeinstellung eingeschlichen hat, die sie nicht auf Anhieb finden und korrigieren können. Schade also, wenn du erst hinterher feststellst, dass Matrix-Messung und eine Unterbelichtung statt der gewünschten Spot-Messung eingestellt und dadurch das eigentliche Hauptmotiv wegen eines hellen Hintergrunds viel zu dunkel und nicht wie gewünscht ausgeleuchtet ist. Natürlich kannst du auch in der Matrixmessung fotografieren. Dann sollte dir aber vorher klar sein, dass du auf die Belichtung mit einer Pluskorrektur (Belichtungskorrekturtaste, die mit dem Plus/Minus-Zeichen) einwirken musst.
Solche Dinge solltest du VOR dem Start des Shootings kontrolliert haben und deine Kamera so bedienen können, dass du nicht über die gewünschten Einstellungen nachdenken musst.
Sei vorbereitet bedeutet auch, dass du deine Ausrüstung griffbereit haben solltest. Fang nicht während der Show an, deinen Rucksack zu durchsuchen, weil doch irgendwo der Filter sein muss, den du jetzt gerne verwenden möchtest oder du den Ersatz-Akku nicht findest.
Sei rechtzeitig am Ort des Geschehens
Gerade bei Auftritten, die nur einige wenige Minuten dauern, ist es keine gute Idee auf letzten Drücker zu kommen. Das hat gleich mehrere Gründe, denn wer frühzeitig da ist
- kann sich einen der besten Foto-Plätze sichern,
- Testaufnahmen machen und seine Kameraeinstellungen optimieren,
- einen Eindruck von den Akteuren bekommen und ihre Vorbereitungen fotografisch festhalten und
- vor allem in Ruhe die Situation analysieren (siehe nächster Punkt).
Analysiere die Gegebenheiten
Nimm dir die Zeit und mache dich mit der Situation vertraut. Überlege, welche Konsequenzen sich für deine Bilder aus den Gegebenheiten ergeben. Stelle dir Fragen wie:
- Von wo kommt das Licht und welche Beschaffenheit hat es?
- Ein bedeckter Himmel sorgt für weiche Schatten und sanftere Kontraste. Er eignet sich perfekt für Porträts, längere Belichtungszeiten (Bewegungsunschärfe!) oder z.B. das Abbilden von poppigen Farben.
- Knallige Sonne sorgt für harte Schatten und Kontraste können schwer zu bewältigen sein. Greif auf die alte Regel zurück und fotografiere mit der Sonne im Rücken. Oder probiere Gegenlichtaufnahmen aus, bei denen du die Akteure als Schattenriss darstellst. HDR-Aufnahmen bei sich bewegenden Motiven sind keine gute Idee, denn bereits zwischen zwei Aufnahmen hat sich dein Motiv weiterbewegt.
- Sollte es regnen, sei nicht wasserscheu. Jetzt ist deine Chance, denn die meisten anderen Fotografen möchten nicht nass werden. Fokussiere dich darauf, Emotionen der Akteure einzufangen und suche nach Spuren des Regens auf ihren Gesichtern. Deiner Kamera macht ein bisschen Nieselregen nichts aus. Sollte es mehr regnen, schützt ein Schirm auch deine Ausrüstung.
Bei solchen Bedingungen habe ich immer ein oder zwei Mikrofaser-Geschirrtücher dabei. Die haben eine gute Saugkraft und mit denen kann man immer mal zwischendurch ein wenig die Wassertropfen abwischen. Oder wenn die Kamera kurz nicht benutzt wird, lege ich das Tuch dann über die Kamera und Objektiv.
- Von wo kommt der Wind und welche Auswirkungen hat er auf die Haare und Kostüme der Akteure oder den Staub auf dem Platz? Lässt sich dieser in die Aufnahme einbeziehen und für zusätzliche Dramatik nutzen?
- Wie sieht der Hintergrund aus und möchtest du ihn über die geeignete Blende scharf abbilden (geschlossene Blende, hohe Blendenzahl) oder soll er lieber unscharf abgesoftet werden (offene Blende, kleine Blendenzahl)? Welchen Einfluss hat der Hintergrund auf die gewünschte Belichtung des Fotos?
- Aus welcher Perspektive kannst du welche Aufnahmen machen? Sieh dich um und wähle deinen Standort. Lege auch die Kamera mal auf den Boden und löse aus. Wenn du ein Klappdisplay hast, ist das ja kein Problem. So kannst du auch „ungewöhnliche“ Perspektiven ausnutzen. Die können gerade dadurch sehr interessant wirken.
- Worauf musst du achten, was kann zu Problemen führen? Gibt es störende Elemente im Bild, zu starke Kontraste, hast du die richtige Brennweite für dein Vorhaben? Probleme und Herausforderungen sind deine Chance, um sie ins Gegenteil zu verkehren oder einen Weg zu finden, sie zu vermeiden.
- Was kannst du dir zu Nutze machen? Gibt es Möglichkeiten einer erhöhten Position, einer anderen Perspektive, das Foto der Situation, in der ALLE Zuschauer gleichzeitig ihre Gesichter hinter der Kamera verstecken,…
Mit Hilfe dieser Fragen kannst du entscheiden, wo du dich am besten positionierst – natürlich in Abhängigkeit der gewünschten Aufnahmen.
Nimm dir Zeit für deine Fotos
Ich beobachte immer wieder, dass viele Fotografen einfach nur „drauf los“ knipsen. Natürlich muss man manchmal spontan sein und schnell reagieren können, aber dein Ziel sollte es nicht sein, am Ende in 5 Minuten 100 Fotos gemacht zu haben, die alle durchschnittlich sind. Nimm dir die Zeit zu überlegen, wie du die Situation abbilden möchtest, und mach eher weniger, dafür aber richtig gute Fotos. Schau dir auch ein Bild auf dem Display an und beurteile gleich vor Ort ob die Idee gut umgesetzt wurde. Zuhause ist es zu spät, vor Ort kannst du sofort korrigierend eingreifen.
ABER mach auch lieber ein Bild zu viel als eines zu wenig. Wer Events und Gruppen fotografiert, der weiß, dass „immer einer doof guckt“ oder die Augen geschlossen hat. Wenn du also deine Aufnahmeposition und alle Einstellungen gefunden hast, drück mehrmals auf den Auslöser. Die Serienbild-Funktion hilft bei schnellen Bewegungsfolgen wie bei den Cheerleadern sicherlich. 😉
Variiere deine Aufnahmen
Nichts ist langweiliger als immer das gleiche Bild, der gleiche Bildausschnitt und die gleiche Belichtung. Also variiere deine Aufnahmen und nutze die Bandbreite der Möglichkeiten sowohl deines Equipments vom Weitwinkel bis zum Tele als auch der Gestaltung durch Perspektive, Einstellungen etc.. Ein paar Anregungen dafür sind:
- Übersichten, die die gesamte Szenerie zeigen
- Close-Ups oder Bildausschnitte von Accessoires
- Das Einfangen der Stimmung oder Anstrengung der Akteure, die sich in ihren Gesichtern widerspiegelt
- Das Spielen mit Schärfebereichen – nicht immer muss der Akteur im Fokus sein
- Das Einbeziehen des Publikums um Emotionen oder die Atmosphäre wieder zu geben
- Das Verändern von Perspektiven und Finden von ungewöhnliche Perspektiven von oben, unten, hinten, …
- Das bewusste Verändern von Aufnahmeparametern, wie zum Beispiel die Wahl längerer Belichtungszeiten für dynamische Wisch-Effekte (z.B. zu erzielen über niedrige Iso-Werte, geschlossene Blende und bei Sonnenschein auf alle Fälle über den Einsatz von ND-Filtern) oder kurze Belichtungszeiten um Bewegungen einzufrieren
Nutze die Wiederholung
Schau dir vielleicht sogar die erste Show nur an und überlege, was genau dich fasziniert und wie du es fotografieren möchtest. Sei dann bei der zweiten Show wieder dort und mache erst dann die Aufnahmen, die in deinem Kopf entstanden sind. Oder fotografiere beim zweiten Mal gezielt das, was dir beim ersten Mal nicht so gut gelungen ist – aber achte darauf, dass zu späterer Stunde durch das Wetter auch andere Bedingungen gegeben sein können, an die du dich flexibel anpassen musst.
Trau dich
Die meisten Akteure bieten dir im Anschluss an ihre Show noch einmal die Möglichkeit, für dich zu posen. Das ist eine prima Chance um zu individuellen Bildern zu kommen, so lange du dich traust, deine Wünsche zu äußern. Dabei ist nichts „richtig“ oder „falsch“, denn selbst wenn du nicht auf Anhieb das perfekte Bild machst, hast du so die beste Möglichkeit zu lernen und dich zu verbessern.
Denke daran: die Akteure sind keine Profi-Modelle, also gib klare und deutliche Anweisungen in Form einer Bitte, denn das ist höflicher 😉. Begegne deinem Gegenüber also mit Respekt (ich habe da wirklich schon alles erlebet, was kein Mensch braucht)! Wenn dir eine bestimmte Kulisse als Hintergrund vorschwebt, frage einfach, ob sie mit dir nach dem offiziellen Shooting dort hingehen würden. Das gilt natürlich eher für die Cheerleader oder die StarWars-Akteure als für Leony in ihrem Champagnerglas, das sich nicht so einfach an einen anderen Ort platzieren lässt.
Biete immer auch an, deinen Modellen die Bilder auch zur Verfügung zu stellen – sie freuen sich genauso über gelungene Aufnahmen wie du.
Ich hoffe, meine Tipps zum Fotografieren der Special Acts bei der Photo+Adventure verhelfen dir zu gelungenen Aufnahmen. Vielleicht sehen wir uns ja in Duisburg!
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Wer mehr Tipps von Uwe für gelungene Fotos möchte, dem empfehlen wir die Teilnahme an seinen beiden Workshops während der Photo+Adventure, die mit freundlicher Unterstützung von Manfrotto und Olympus durchgeführt werden.
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Fotos: Uwe Statz
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Street-Fotografie
Die Street-Fotografie – oder Urban Photography – ist mit Sicherheit eines der fotografischen Genres, das zahlreiche Herausforderungen bietet. Man hat die Möglichkeit, seinen persönlichen Blickwinkel in alltäglicher Umgebung und somit eine einzigartige Situation festzuhalten. Es entstehen Perspektiven, die oft allen Regeln von Komposition und Technik trotzen. Street-Fotografie ist immer nahe am Menschen und daher auch für mich so spannend.
Personen in der Öffentlichkeit abzulichten erfordert Mut, schnelle Reflexe und natürlich eine gute Kameraausrüstung.
Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, muss der Fotograf ein Teil der Szene werden, er darf nicht nur der passive Beobachter sein.
Es geht darum, in einem einzigen Bild eine ganze Geschichte zu erzählen und dabei die Bewegungen der Menschen und den richtigen Moment zu erspüren. Street-Fotografie erfordert die Fähigkeit, diesen besonderen Moment voraus zu ahnen. Inspiration finde ich an jeder Straßenecke. Es gibt so viele interessante Menschen, Details und Geschichten, die erzählt werden möchten, dass ich mich tagelang ganz in dieser Art der Fotografie verlieren kann. Vielleicht mag ich sie auch deshalb so sehr, weil sie das komplette Gegenteil von der ständig durchgetakteten, minutiös geplanten Werbefotografie ist, die mich seit vielen Jahren begleitet. Hier kann ich mich treiben lassen und auch eine mir so vertraute Stadt wie London immer wieder mit neuen Augen sehen.
Ich persönlich arbeite voll manuell, aber das verlangt viel Erfahrung. Street-Fotografie ist für mich wie eine Jagd nach Augenblicken. Ich jage Bilder anstelle von Tieren, aber der Ablauf scheint mir sehr ähnlich: wenn du zu lange zögerst, ist der Augenblick vergangen und das Bild einfach weg. Deshalb spreche ich Menschen oft gar nicht im Vorhinein an, sondern erst nachdem ich das Bild gemacht habe. So bewahre ich mir den Spirit echter Street-Fotografie, denn mit Vorankündigung ist vieles gestellt, wirkt gekünstelt und streng genommen handelt es sich dann auch um Street-Portraits und nicht mehr um echte Street-Fotografie.
Meine drei Top Tipps:
1. Reise nach London, wo es nach wie vor kein Problem ist, Menschen abzubilden.
2. Wenn du dich nicht traust manuell zu arbeiten, schalte Zeit- oder Blenden-Automatik ein.
3. Besonders gut geeignet sind Objektive mit einer Brennweite von 33 mm – 50 mm. Hast du die Zeit-Automatik eingeschaltet, so empfehle ich Blende 5.6.
So weit ein paar Gedanken meinerseits zur Street-Fotografie. Möchtet ihr mehr erfahren? Auf der Photo+Adventure halte ich am Pfingstsonntag um 12:30 Uhr einen Vortrag auf der Fotobühne, der mit einem Messeticket kostenfrei zugänglich ist: “Von London bis Vegas”. Ihr seid herzlich eingeladen, vorbeizuschauen. Gerne zeige ich euch dort noch weitere Bilder und gebe ein paar zusätzlich Tipps.
Fotos: Robin Preston
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