1. Sommer-Intermezzo – Nachlese
Schön war’s mit euch und unfassbar gut habt ihr uns getan, das nehme ich gleich vorweg!
Hinter uns liegt ein ereignisreiches, anstrengendes, aber unvergessliches und wunderschönes Wochenende voller Fotoworkshops – das erste dieser Art nach einer Corona-bedingten Veranstaltungspause, die mir wie eine Ewigkeit vorkam. Endlich waren wir mal wieder im Landschaftspark, wenn auch nicht wegen des Messe-Festivals. Dank unseres 1. Sommer-Intermezzos, bei dem wir uns mit knapp 30 Workshops aus der Deckung gewagt haben, konnten wir immerhin einen Hauch Photo+Adventure-Luft schnuppern – in die Kraftzentrale haben wir einen kurzen, wehmütigen Blick werfen können. Anstelle der Stände unserer Aussteller waren dort vereinzelte Stühle und kleinere Rednerpulte aufgebaut – alles in Corona-konformem Abstand, denn Die Grünen hatten eine Tagung in „unserer“ Kraftzentrale.
Hüttenmagazin und Jugendherberge standen uns in diesen seltsamen Zeiten leider auch nicht für unsere Workshops zur Verfügung, aber das Laborgebäude des DAV, der kleine Seminarraum der Nordparkhütte und die Sitzgruppen an der frischen Luft haben als Plan B auch keine schlechte Figur gemacht. Besondere Zeiten erfordern eben besondere Maßnahmen und dementsprechende Flexibilität, die wir alle gemeinsam aufgebracht haben.
Die Stimmung unter Referenten, Teilnehmern und im Team P+A habe ich als unfassbar positiv erlebt. Es herrschte eine durch die Bank fröhliche und entspannte Atmosphäre, gepaart mit einer gewissen Dankbarkeit auf allen Seiten dafür, dass wir uns endlich wieder “vor die Tür” konnten.
“Endlich wieder raus, endlich wieder mit Gleichgesinnten fotografieren – wie habe ich das vermisst!” Diese und ähnliche Worte habe ich an diesem Wochenende immer wieder von unseren Teilnehmern gehört. Besonders beeindruckt hat mich die Rücksicht und Geduld, die Teilnehmer und Referenten in dieser außergewöhnlichen Lage füreinander aufgebracht haben, insbesondere was das Einhalten der Abstandsregeln betrifft.Wo man sonst gewohnt ist, eng beieinander zu stehen, um sich seine gelungenen Fotos zeigen und den anderen auch mal über die Schulter zu schauen, sind alle sehr besonnen mit der Corona-Situation umgegangen.
An das Tragen von Mund-Nasen-Schutz haben wir uns mittlerweile im Alltag alle gewöhnt, aber ich hatte schon ein undefinierbares, leicht mulmiges Gefühl im Bauch, als ich am Freitag die Teilnehmer des ersten Workshops begrüßte – mit Maske im Gesicht und Desinfektionsmittel in der Hand… So viel desinfiziert und gefeudelt wie am vergangenen Wochenende habe ich in meinem gesamten Leben noch nicht! Ich kann auch nicht behaupten, dass ich es sonderlich genossen hätte, aber ein Blick in die fröhlichen Gesichter der Workshopteilnehmer machte alles wieder wett und gibt uns Recht, dass wir beharrlich geblieben sind und bis zum Ende daran geglaubt haben, dass wir unser Sommer-Intermezzo würden durchführen können.
Ob Natur-, Portrait-, Makro- oder Schwarz-Weiß-Fotografie, Langzeitbelichtung in all ihren Facetten oder Besonderheiten wie Ballettfotografie und “Tango im Lost Place”, die Bilder, die sich uns im Vorbeilaufen oder beim kurzen Dokumentieren der verschiedenen Workshops boten, waren so bunt und vielfältig wie nur möglich. Hier ein paar Eindrücke von den verschiedenen Workshops:
Nach so viel positivem Feedback aus der Fotografen-Community, das wir am Wochenende erhalten haben, begeben wir uns nun voll frischer Energie und Tatendrang an die Planung der Workshops und Messe zum Ersatztermin der 7. Photo+Adventure am 10./11. Oktober. Es hat uns sehr gut getan und enorm viel Auftrieb gegeben. Danke, dass ihr alle so zauberhaft wart und uns diesen Energieschub verliehen habt! Wir konnten ihn nach dieser Durststrecke gut gebrauchen, so viel steht fest!
Wir schauen nun mehr denn je nach vorne und freuen uns, dass wir unsere Veranstaltung nur verschoben und nicht bereits abgesagt haben. In Kürze haben wir ein Gespräch mit der Location darüber, welche Maßnahmen bei der Durchführung von Messen umzusetzen sind, damit niemand gefährdet wird. Sicher wird nichts so sein wie wir es gewohnt sind, aber das war es am vergangenen Sommer-Intermezzo Workshopwochenende auch nicht.
Lasst euch also anstecken von unserer Energie und unserem Optimismus und haltet euch bereit für eine Photo+Adventure 2020, die wir gemeinsam rocken werden!
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Workshops am 2. Juni-Wochenende: Regeln & Infos
In diesen Tagen bleiben wir beschäftigt, denn eines ist sicher: Jeden Tag muss man sich auf eine neue Situation einstellen. Na, das lässt uns doch wenigstens flexibel bleiben. 😀
Daher ist es mal wieder an der Zeit für ein Update zu den verbleibenden Workshops vom 12.-14. Juni.
Photo+Adventure Info-Point
Ihr findet uns voraussichtlich unter einem kleinen Pavillon vor der Nordparkhütte des DAV. Wer schon mal beim intermezzo dabei war, weiß auch, wo diese Hütte sich befindet. Alle anderen halten sich vom Parkeingang aus rechts, gehen vorbei am Hüttenmagazin, der Gebläsehalle und Piazza Metallica, weiter bis zu den Bunkeranlagen, wo die Kletterer fröhlich die Wände erklimmen. Wir werden euch den Weg beschildern und Beachflags aufbauen, sofern es möglich ist. Hier ist immer jemand von uns anzutreffen und bei Fragen oder sonstigen Anliegen, kommt hierher.
TAMRON Objektivverleih
TAMRON wird in unmittelbarer Nähe unseres Info-Points einen Objektvverleih anbieten. Wenn ihr an einem Workshop teilnehmt, könnt ihr kostenlos Objektive von TAMRON ausleihen und diese in den Workshops ausgiebig testen. Wer davon Gebrauch machen möchte, besucht einfach (mindestens) eine halbe Stunde vor Beginn des jeweiligen Workshops den TAMRON-Stand und bringt hierzu Ausweis und Workshopticket mit. Es sind aktuelle Modelle für Canon EF, Nikon F und Sony E-Mount vorhanden.
Treffpunkte für die Workshops
Da wir nur zwei Räume zur Verfügung haben (das Laborgebäude des DAV, Lösorter Str. 115, und einen Raum in der DAV Nordparkhütte), haben sich auch die Treffpunkte der meisten Workshops verändert. Wir senden allen Teilnehmern vorher noch eine E-Mail mit den neuen Treffpunkten.
Hier aber schon mal in der Übersicht:
- Laborgebäude des DAV: Wunder am Wegrand, Kinky Fashion, Porträts mit lichtstarken Festbrennweiten, Mobiles Blitzen und Lichtsetzung, Studioexperimente, Gerührt und geschüttelt – Kreative Aufnahmetechniken
- DAV Nordparkhütte, 1. OG: Anders sehen, Tango im Lost Place, Entschleunigte Fotografie, Entfesselt Blitzen mit Model, Lightpainting für Einsteiger, Ballettfotografie, Filtereinsatz in der Landschaftsfotografie, Portraits on Location mit Available Light, Exklusive FineArt Prints, Powerporträts, Portraits on Location mit Blitz und Dauerlicht, Dauerlicht in der Fotografie
- Pförtnerhaus: Landmarkentour, Schwarz-Weiß-Fotografie mit Leica, Bildkomposition in der Landschaftsfotografie, Langzeitbelichtung mit Lost Place, Industriekultur mit Leica
- Info-Point bei der DAV-Hütte: Fotografieren mit Filtern, Grundlagen & Theorie zum Herstellen eigener Lightpainting-Tools, Lightpainting für Fortgeschrittene, Beauty-Porträt & Fashion-Fotografie mit Steampunk & Burlesque, Makrofotografie, Schwarzweiß-Fotografie on Location
- Offsite: Streetfotografie – genauer Treffpunkt wird noch bekannt gegeben
Hygiene- und Abstandsregeln
Entsprechend der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW gilt:
- Bei unseren Workshops im Außengelände gilt eine maximale Gruppengröße von 10 Personen. Bei größeren Gruppen werden diese z.B. auf zwei Sets aufgeteilt.
- Kann ein Mindestabstand von 1,50m eingehalten werden, ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung nicht vorgeschrieben, wir empfehlen es aber.
- Sobald der Mindestabstand unterschritten wird, ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung zwingend erforderlich. Dies gilt insbesondere bei der Ankunft und Registrierung, in Treppenhäusern und beim Gang zur Toilette.
- In den Räumen werden wir die Sitzplätze mit ausreichend Abstand aufbauen, sodass das Tragen einer Maske dann nicht zwingend erforderlich ist, wenn ihr euren Platz eingenommen habt. Ausnahmen des Mindestabstandes bestehen nur beim Betreten und Verlassen des Unterrichtsraums sowie bei kurzzeitigen Bewegungen zwischen den Sitzreihen, dann ist eine Mund-Nase-Bedeckung zwingend erforderlich.
- Zu den Modellen, die in einigen Workshops für euch posieren, ist der Mindestabstand von 1,50m beim Fotografieren ebenso einzuhalten.
- Bei eurer Ankunft zum Workshop desinfiziert euch bitte als erstes die Hände – Desinfektionsmittel steht für euch bereit.
- Tragt euch nach der Händedesinfektion bitte mit Namen / Adresse / Telefonnummer und Ankunftszeit in die ausliegenden Anwesenheitslisten ein. Dies ist erforderlich, da unsere Workshoptickets übertragbar sind und nicht unbedingt die Person, die das Ticket gebucht hat, auch am Workshop teilnimmt.
- Wenn ihr den Workshopraum verlasst, desinfizieren wir euren Platz und alle Flächen, wie z.B. die Tische, Armlehnen etc.
Anstandsregeln
- Bitte seid respektvoll und selbst wenn ihr euch sicher fühlt, wahrt den Abstand zu den anderen, um diese zu schützen. Verhaltet euch rücksichtsvoll – wie wir es von euch gewohnt sind.
Parken
Am besten parkt ihr auf dem Hauptparkplatz an der Emscherstraße 71, 47137 Duisburg.
Auch auf dem Parkplatz an der Jugendherberge, die nicht weit vom Laborgebäude des DAV entfernt ist, könnt ihr euer Auto abstellen. Das empfiehlt sich aber nur bedingt, sofern euer Kurs zwar im Laborgebäude startet, aber dort ggf. nicht endet hättet ihr hinterher den weiteren Weg. Zudem ist der Parkplatz insbesondere zu später Stunde weniger belebt als der Hauptparkplatz – vor allem, weil die Jugendherberge noch nicht geöffnet ist.
Bitte lasst wie immer keine Wertsachen im Auto liegen und geht zu später Stunde nach Beendigung der Workshops nicht alleine zum Parkplatz zurück. Sprecht den Referenten oder uns an, solltet ihr Begleitung wünschen.
Essen & Trinken
Das Restaurant im Hauptschalthaus ist voraussichtlich Freitag und Samstag von 11 bis 0 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11-20 Uhr. Zudem befinden sich im Park zur Zeit 6 Foodtrucks, die in der Regel von 12-18 Uhr geöffnet haben und unterschiedliche Speisen anbieten. Die Imbissbude im Landschaftspark ist geschlossen.
Es empfiehlt sich, die eigene Versorgung mit Snacks und Getränken sicher zu stellen, da wir nicht garantieren können, dass alle Einrichtungen auch tatsächlich geöffnet sind und/oder es dort nicht zu längeren Wartezeiten kommt.
Es gibt natürlich auch verschiedene Lieferservices oder Supermärkte in der Umgebung, sprecht uns oder das Security-Team am Pförtnerhaus an, wenn ihr dazu Infos benötigt.
Notfalltelefon
Wenn ihr euch verspätet, den Weg zum Treffpunkt nicht findet oder ähnliches, meldet euch bitte bei Daniela Thies unter 0176-84277835.
Abschließendes
Lasst uns trotz Corona ein schönes, gemeinsames Foto-Wochenende miteinander verbringen. Wir haben jedenfalls totale Lust und freuen uns, euch kennenzulernen oder wiederzusehen. 🙂
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Aktueller Stand zu den Kursen am 2. Juni-Wochenende
Wie ihr euch sicher denken könnt, halten uns die Auswirkungen des Corona-Virus ganz schön beschäftigt. In den letzten Wochen haben wir mit den Referenten besprochen, welche Kurse im Juni ggf. noch stattfinden können und welche wir auf den Oktober verschieben oder in diesem Jahr ganz ausfallen lassen müssen. Für den Juni übrig geblieben ist eine Auswahl von knapp 40 Kursen – das Programm ist also um die Hälfte geschrumpft.
Alle, die bei uns einen Kurs oder ein Multivisionsticket gebucht haben, haben wir inzwischen per E-Mail kontaktiert und informiert, welche Optionen zur Verfügung stehen. Von einigen warten wir noch auf Rückmeldung – wenn ihr jetzt meint, ihr habt keine Mail erhalten, dann schaut doch mal im Spam-Filter nach und meldet euch bei uns.
Aber zurück zum Juni-Programm: Das, was ihr aktuell in unserem Onlineshop seht, soll auch durchgeführt werden (sofern erlaubt). Natürlich könnte da noch ein Kurs entfallen, wenn nämlich noch Teilnehmer stornieren und wir den Kurs deshalb absagen müssen. Damit das nicht passiert, könntet ihr ja auch noch den ein oder anderen Kurs buchen… 😉 Tatsächlich sind aufgrund der Stornierungen jetzt auch wieder ein paar Plätze in den Workshops frei, die schon sehr schnell ausverkauft waren. Dazu zählen zum Beispiel
- Wunder am Wegrand mit Hans-Peter Schaub,
- Mobiles Blitzen und Lichtsetzung mit Martin Krolop,
- Tango im Lost Place mit Klaus Wohlmann,
- Landmarkentour bei Nacht mit Torsten Thies am Freitag oder Samstag und
- die Lightpainting-Kurse mit ZOLAQ
um nur einige zu nennen. Außerdem locken
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spannende Studio- und Porträt-Themen mit Thomas Adorff, Firat Bagdu, Jens Brüggemann, Sacha Goerke oder Jochen Kohl,
- Bildgestaltung, Landschafts- und Filterfotografie mit Olav Brehmer, Hans-Peter Schaub, Anouchka Olszewski und Peter Giefer, Alexander Otto oder Markus van Hauten,
- Makrofotografie und Street- und Stadtfotografie mit Klaus Wohlmann und Uwe Weber und
- FineArt Druck mit Jochen Kohl.
Nach aktuellem Stand sieht es so aus, als könnte es klappen dass wir die Kurse wie geplant durchführen. Zu rechnen ist allerdings mit Auflagen, was das Bereitstellen von Händedesinfektion, das Einhalten von Abständen und das Tragen von Mundschutz angeht. Natürlich kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass bei einem erneuten Ansteigen der Fallzahlen die stärkeren Beschränkungen doch wieder greifen und wir die Kurse kurzfristig noch absagen müssen. Drückt einfach mit uns weiter fleißig die Daumen…!
Wir werden alle Teilnehmer auf alle Fälle rechtzeitig informieren, welche Maßnahmen gelten und worauf zu achten ist, damit wir alle gesund bleiben und niemand einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist. Auch eine Info, welche Möglichkeiten ihr vor Ort habt, um euch mit Essen oder Getränken zu versorgen, werden wir euch noch senden, wenn klar ist, was geöffnet und was geschlossen ist…
Das Wichtigste aber ist: Bleibt alle gesund und dann lasst uns mal schauen, ob wir im Juni bei den Kursen nicht mal wieder gemeinsam ein wenig Spaß haben können! 🙂
P.S. Unser Workshopprogramm für den Oktober ist auch schon so gut wie fertig, allerdings schaffen wir es zur Zeit noch nicht, es auch im Shop einzustellen. Rechnet also damit, dass wir das Oktober-Programm erst nach dem zweiten Juni-Wochenende pflegen und veröffentlichen können.
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Messe-Event verlegt: Neuer Termin: 10.+11. Oktober 2020!
Ihr Lieben,
aufgrund der aktuellen Corona-Situation und des Verbots von Großveranstaltungen bis Ende August ist es leider nicht möglich, die Photo+Adventure in gewohntem Umfang im Juni stattfinden zu lassen. Wir haben uns daher entschlossen, das Messe-Festival im Landschaftspark in den Herbst zu verschieben.
Der neue Messe-Termin ist der 10.+11. Oktober 2020.
Alle bereits erworbenen oder im Zuge einer Workshopbuchung kostenlos erhaltenen Messe-Tickets behalten ihre Gültigkeit für den neuen Termin und müssen nicht umgetauscht werden.
Zurzeit prüfen wir noch die Möglichkeit, im Juni Kleingruppen-Workshops durchzuführen, um wenigstens ein kleines fotografisches Angebot aufrecht zu erhalten. Das würde den Referenten ein Einkommen sichern und uns allen die Möglichkeit geben, in Kleingruppen wieder gemeinsam unsere Leidenschaft auszuleben.
Die genaue Planung, welche Kurse im Juni stattfinden können, welche in den Oktober verschoben werden und welche vielleicht ganz entfallen müssen, wird uns in den nächsten Wochen beschäftigen, wenn klar ist, ob das Kontaktverbot, das zunächst bis Anfang Mai gilt, bis dahin aufgehoben wird. Daher möchten wir euch bitten, uns noch etwas Zeit zu geben und euch nicht gleich mit Fragen zu euren gebuchten Kursen an uns zu wenden. Wir werden uns voraussichtlich im Mai bei allen Kunden melden.
Natürlich wird es dann auch möglich sein, vom Kauf zurück zu treten – wir würden uns aber sehr freuen, wenn ihr statt der Rückzahlung des Betrags einen Gutschein akzeptiert, der die übliche Gültigkeit von 3 Jahren hat.
Unser Ticketshop bleibt voraussichtlich geöffnet. Messetickets für den neuen Termin könnt ihr jederzeit erwerben, alle anderen Kurse werden wir nach und nach aktualisieren, je nachdem wann sie stattfinden können.
Der Shop empfängt euch übrigens auch in frischem Design: Die für „nach Juni“ geplante Aktualisierung des Onlineshops haben wir „Corona-bedingt“ vorgezogen – so hat die aktuelle Situation auch sein Gutes. Die Produktseiten haben ein neues Design bekommen und ab sofort könnt ihr (sofern ihr ins Benutzerkonto eingeloggt seid) eure Lieblingskurse einer Wunschliste hinzufügen, um später eine Auswahl daraus zu treffen.
Genügend Neuigkeiten für den Moment – wir planen dann mal fleißig weiter und freuen uns auf mögliche Kurse im Juni und eine hoffentlich grandiose Photo+Adventure im Oktober!
Bleibt gesund und bleibt uns treu
Euer Photo+Adventure-Team
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Corona – Fragen und Antworten zur Photo+Adventure
Wer von uns hätte gedacht, dass sich unser aller Leben innerhalb so kurzer Zeit so drastisch verändern könnte? Covid-19 stellt uns alle vor neue Herausforderungen, bietet uns aber auch die Chance, unsere Leben etwas zu entschleunigen.
Reihum wurden in den letzten Tagen nahezu alle Foto-Festivals und -Messen im Frühjahr und Frühsommer 2020 abgesagt und verschoben. Natürlich erreichen auch uns viele Fragen danach, ob die Photo+Adventure denn im Juni stattfinden wird. Mit unserem heutigen Blogbeitrag möchten wir uns diesen Fragen widmen.
Findet die Photo+Adventure wie geplant statt?
Wir haben hierzu noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Alle Maßnahmen und Empfehlungen der politischen Entscheidungsträger betreffen derzeit lediglich den Zeitraum bis zum Ende der Osterferien am 19. April. Im Moment spricht aber sicherlich vieles, wenn nicht sogar alles, dafür, dass ein Großteil der aktuell geltenden Regelungen auch darüber hinaus Bestand haben wird und wir das für das zweite Juni-Wochenende geplante Messe-Festival verschieben müssen. Für diesen Fall haben wir uns bereits einen Ersatztermin im Landschaftspark gesichert: Die Photo+Adventure soll dann am 10. und 11. Oktober in Duisburg stattfinden. Gegenwärtig planen wir also zweigleisig und du könntest den Ersatztermin schon mal mit Bleistift in deinem Kalender notieren.
Was soll denn dieser Eiertanz?
Auch wir haben uns natürlich die Frage gestellt, ob es nicht sinnvoller wäre, die Photo+Adventure 2020 schon jetzt zu verschieben. Soviel vorweg: Wir sind keineswegs die Unbelehrbaren, die jetzt, koste es, was es wolle, ihr Event durchdrücken wollen. Ganz im Gegenteil: Die Gesundheit und die Sicherheit unserer Fans und Besucher, Aussteller und Partner sowie unserer Referenten und Team-Mitglieder steht auch für uns klar im Vordergrund. Wenn wir diese nicht gewährleisten können, wird die Photo+Adventure im Juni nicht stattfinden!
Eine Verschiebung bedeutet aber auch einen erheblichen zusätzlichen Aufwand – sowohl finanzieller als auch organisatorischer Natur nicht nur für uns, auch für unsere Referenten und Aussteller. Vielen wird durch die – ohne Zweifel berechtigte und notwendige – Kontaktsperre derzeit die Existenzgrundlage entzogen. Darum können und wollen wir die Entscheidung über eine Verschiebung nicht leichtfertig, sondern unter Einbeziehung und sorgfältiger Abwägung aller verfügbaren Informationen treffen. Dies ist bei derzeit täglich wechselnder Nachrichtenlage und längerfristiger Vorgaben von Bund und Land kaum möglich. Bitte hab deshalb einfach noch etwas Geduld mit uns.
Was passiert bei einer Verschiebung mit den Kursen?
Sollten wir das Messe-Festival verschieben müssen, werden wir versuchen, einen Großteil der geplanten Kurse auch im Oktober anzubieten. Es ist aber möglich, dass einzelne Referenten zu diesem Termin bereits andere Verpflichtungen eingegangen sind. Auch können wir im Oktober wohl nicht auf alle Räumlichkeiten zugreifen, die wir für die Workshops und Seminare im Juni reserviert haben.
Denkbar ist zudem, dass zwar die Durchführung der Messe im Juni noch nicht möglich sein wird, aber die Kurse in Kleingruppen, oder zumindest eine Auswahl davon, stattfinden können. Auch diese Option werden wir in Betracht ziehen, sofern durch geeignete Schutzvorkehrungen die Gesundheit aller Teilnehmer, Referenten und Mitglieder des Teams sichergestellt werden kann und dem keine gesetzlichen Vorgaben entgegen stehen.
Was muss ich beachten, wenn ich schon Tickets erworben habe?
Erst einmal nichts. Deine Tickets behalten ihre Gültigkeit. Falls wir das Messe-Festival verschieben, erhältst du die Möglichkeit, deinen Einkauf zu stornieren, wenn du etwa zum Ausweichtermin keine Zeit hast. Sollten einzelne Kurse zum Ausweichtermin nicht stattfinden können, bekommst du einen Gutschein oder dein Geld für entsprechende Käufe zurück.
Auch wenn wir nur die Messe, nicht aber deinen Kurs verschieben, werden wir gemeinsam eine Lösung finden, wenn du etwa eine weite Anreise hast, im Juni aber nicht allein für den Kurs kommen möchtest. Das gilt auch, wenn du dich bei dem Gedanken, in einer kleinen Gruppe zusammen zu kommen, noch unwohl fühlen solltest, obwohl die gesetzlichen Beschränkungen schon aufgehoben sein sollten.
Bitte sieh im Moment davon ab, Stornierungsanfragen an uns zu richten. Wir informieren über das Prozedere, sobald eine Entscheidung über den Termin 2020 getroffen wurde.
Kann ich derzeit Tickets kaufen?
Ja. Unser Ticket-Shop ist weiterhin geöffnet. Du kannst sowohl Tickets für die Messe als auch für die geplanten Live-Reportagen, den Check&Clean-Service, Workshops, Seminare, Fotowalks und Outdoor-Aktivitäten erwerben. Auch Gutscheine zum Verschenken sind weiterhin erhältlich. Mit deinem Einkauf sicherst du dir nicht nur deinen Platz in den Kursen, du gibst uns darüber hinaus auch etwas mehr Planungssicherheit.
Womit beschäftige ich mich in der Zwischenzeit?
Teilnahme am Fotowettbewerb!
Erst einmal reiche noch deine Fotos bei unserem Fotowettbewerb “Stadt, Land, Fluss” ein. Wann, wenn nicht jetzt, könntest du dich so ausführlich durch dein Fotoarchiv wühlen, um nach passenden Einsendungen zu suchen?
Vielleicht gelingt es dir auch, für ein neues Motiv außerhalb der gewohnten Bahnen zu denken. So zeigt der Blick aus dem Fenster auf die Straße jetzt vielleicht ein stark verändertes Bild, weil das geschäftige Treiben dort nahezu eingestellt ist. Oder du findest im eigenen Frühlingsgarten Wege, eine Landschaft zu inszenieren. Und auch die Lego-Stadt, die dir deine Kinder ins Wohnzimmer gebaut haben, könnte spannende fotografische Einsichten bieten.
Für deine Teilnahme am Fotowettbewerb möchten wir dir jedenfalls noch etwas mehr Zeit einräumen und haben die Einsendefrist verlängert. Deine Fotos kannst du nun bis zum 15. April einreichen.
Hier geht es zum Fotowettbewerb.
Weiterbildung!
Fotografie ist ja zum Glück ein sehr dankbares Hobby, das sich auch alleine in den eigenen vier Wänden gut betreiben lässt. Sei es mit der Suche nach neuen Motiven und Ansichten in Haus und Garten oder mit der Weiterbildung und Vertiefung der eigenen Kenntnisse. Damit dir nicht langweilig wird, haben wir für dich eine Liste mit Webinaren, Vlogs und YouTube-Videos sowie Fotobüchern unserer Referenten und Partner zusammengetragen. So schlägst du drei Fliegen mit einer Klappe: Du findest sinnstiftende Beschäftigung, verbesserst deine Foto-Skills und unterstützt auch jemanden, der besonders hart von Verdienst- und Umsatzausfällen betroffen ist.
Das Reiseerlebnis hingegen lässt sich nicht ohne weiteres ins Netz übertragen, doch auch hier hat unsere Liste schon Kurzweiliges zu bieten, etwa den Blog unseres Ausstellers Natucate, der für Afrika-Interessierte eine Wissensreihe zur Ranger-Ausbildung gestartet hat oder auch die elfteilige Serie “Colourclass Namibia” von EIZO. Über die nächsten Reiseziele könnt ihr euch also jetzt schon informieren und von den Reisen träumen ist auch eine schöne Beschäftigung. 😉
Hier geht es zur Linksammlung.
Bleibt gesund!
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Astrofotografie – Fokussieren bei Nacht
Fokussieren bei Nacht
Fast noch wichtiger als die korrekte Belichtung ist der richtig gesetzte Fokus bei Aufnahmen des Sternenhimmels. Liegst du daneben, lässt sich das auch in der Nachbearbeitung nicht mehr retten. Daher ist es wichtig, dass du für dich eine Methode findest, in der Nacht mit deinem Equipment auf möglichst schnellem und zuverlässigem Wege zu fokussieren.
Realistisch beurteilen kannst du die Schärfe einer Nachtaufnahme sowohl am Kameradisplay als auch am Computerbildschirm ausschließlich in der 100 %-Ansicht. Erst dann kannst du sehen, ob die Sterne am Himmel wirklich als kleine scharfe Punkte abgebildet sind. Folglich wirst du auch im Sucher der Kamera vor der Aufnahme nicht beurteilen können, ob der Sternenhimmel korrekt fokussiert ist oder nicht. Hier müssen daher andere Methoden zum Einsatz kommen.
Grundsätzlich gilt bei der Nachtfotografie, dass du deine Aufnahmen stets im manuellen Modus machst, um die Blende und Belichtungszeit gezielt setzen zu können.
Aber auch den Autofokus musst du zwingend deaktivieren, da dieser in der Regel nachts keine brauchbaren Ergebnisse liefert. In den meisten Fällen schaltest du direkt am Objektiv vom Autofokus (AF) auf den manuellen Fokus (MF) um. In Ausnahmefällen musst du diesen Wechsel auch im Kameramenü vornehmen.
Vergleich einer korrekt fokussierten (oben) sowie einer leicht unscharfen Aufnahme (unten) des Sternenhimmels. Erst in der 100 %-Ansicht kannst du die Schärfe realistisch beurteilen.
Solltest du nicht gerade ein Objektiv mit spürbarem Einrasten des Fokusrings in der Unendlich-Stellung haben, musst du dein Objektiv auf herkömmliche Weise fokussieren. Bevor ich dazu meine präferierte Vorgehensweise vorstelle, möchte ich zunächst einige Methoden aufführen, die häufig empfohlen werden, manchmal jedoch nur eingeschränkt anzuwenden sind. Aber auch hier gilt wie so oft: Probiere ruhig alle Varianten aus, und finde die richtige für dich.
Tagsüber fotografierst du wahrscheinlich häufig mit aktiviertem Autofokus (AF) und Bildstabilisator. Nachts musst du auf den manuellen Fokus (MF) wechseln und den Bildstabilisator ausschalten (OFF).
Autofokus auf ein helles Objekt
Der Autofokus der Kamera wird in den meisten Fällen bei der Nacht- und Astrofotografie nicht helfen, da hier schlichtweg die Helligkeit und die Kontraste fehlen. Was funktionieren kann ist das automatische Fokussieren auf ein entferntes, helles Objekt, das entweder Teil des Bildes ist, sich in Sichtweite befindet oder durch die eigene Taschenlampe erzeugt wird. Gelingt eine solche Fokussierung, so musst du den Autofokus anschließend unbedingt deaktivieren, bevor du deine eigentlichen Aufnahmen machst. Nach meiner Erfahrung ist jedoch selten ein so helles Objekt in der Nähe, das für diese Methode herhalten kann. Auch mit der Taschenlampe hast du nur eine vergleichsweise geringe Reichweite, was dazu führen kann, dass der weit entfernte Sternenhimmel durch diese Fokussierung noch immer nicht korrekt scharfgestellt ist. Zudem solltest du es der Dunkeladaption zuliebe (und aus Rücksicht auf eventuelle Mitstreiter) vermeiden, eine helle Lichtquelle wie eine Taschenlampe zu nutzen.
Unendlich-Markierung am Objektiv
Viele Objektive haben heutzutage eine eingebaute Entfernungsskala, die unter anderem eine Einstellung für Unendlich (Symbol ∞) enthält. Erfahrungsgemäß kann diese Markierung jedoch nur als Orientierung dienen, da sie bei den meisten Objektiven nicht sehr präzise ist. Auch die Annahme, dass der Scharfstellring des Objektivs einfach nur bis zum Anschlag gedreht werden muss, um es auf Unendlich scharfzustellen, ist leider falsch. Der Grund hierfür ist, dass alle Autofokus-Objektive nach dem Unendlich-Fokus noch etwas Spielraum haben. Aber auch bei den heutigen manuellen Objektiven ohne Autofokus funktioniert dieses Vorgehen meist nicht. Ich empfehle, die Unendlich-Markierung lediglich als erste Einstellung zu nutzen, um den Fokus grob zu setzen. Eine Feinjustierung über einen anderen Weg ist jedoch auf jeden Fall zusätzlich notwendig, wenn du exakt scharfe Bilder erzielen möchtest.
Unendlich-Markierung an verschiedenen Objektiven von diversen Herstellern. Die Markierungen sollte dir lediglich als erste Orientierung dienen, da sie in der Regel zu ungenau sind.
Eigene Markierung am Objektiv
Hast du einmal die korrekte Stellung für den Fokus auf Unendlich an deinem Objektiv gefunden, so kannst du dir zusätzlich eine eigene Markierung mit einem Stift oder Klebeband setzen. Achte jedoch darauf, dass du deine Markierung auch nachts noch erkennen kannst – notfalls auch im Rotlicht. Aus meiner Erfahrung kann aber auch diese Methode nicht exakt sein, da schon geringe Abweichungen bei den meisten Objektiven zu Unschärfen führen.
Tagsüber fokussieren und fixieren
Wenn dir das Fokussieren bei Nacht generell schwerfällt, kannst du diese Prozedur auch bereits am Tag davor, wenn es noch hell ist, erledigen. Fokussiere dazu auf ein weit entferntes Objekt – durchaus mit Hilfe des Autofokus –, und deaktiviere diesen hinterher. Nun versuche, die Stellung des Scharfstellrings am Objektiv mit Klebeband zu fixieren, damit dieser sich in der Tasche nicht mehr verstellt. Hier solltest du unbedingt darauf achten, ein Klebeband zu nutzen, das nach der Nacht wieder rückstandslos zu entfernen ist. Mit ein bisschen Geschick und Übung funktioniert dieses Vorgehen ganz gut, allerdings ist es auch sehr unflexibel, da sich der Fokus – einmal fixiert – nicht mehr ändern lässt (z. B. um ein Foto mit mehreren Schärfeebenen aufzunehmen). Zudem kann beispielsweise eine Temperaturänderung in der Nacht dazu führen, dass du den Fokus korrigieren musst, was bei fixiertem Fokus natürlich ebenfalls etwas umständlicher ist.
Der Fokus auf Unendlich ist an diesem Objektiv mit Hilfe eines Klebebandes fixiert.
Schrittweises Herantasten
Eine weitere Möglichkeit, den richtigen Fokus zu finden, ist das schrittweise Herantasten. Beginne dazu mit der (möglichst exakten) Einstellung auf Unendlich mit Hilfe der Entfernungsskala oder deiner eigenen Markierung, und nimm ein Probebild auf. Dieses beurteilst du anschließend in der vergrößerten Ansicht im Kameradisplay. Sollte die Schärfe noch nicht exakt sitzen, verstelle den Scharfstellring am Objektiv minimal und mache eine weitere Aufnahme.
Dies wiederholst du so oft, bis du mit der Schärfe deiner Aufnahme zufrieden bist. Du kannst zusätzlich wieder versuchen, diese Stellung über ein Klebeband zu fixieren. Grundsätzlich führt diese Methode natürlich mit ausreichend Geduld irgendwann zum Ziel, allerdings ist sie auch ziemlich zeitaufwendig – insbesondere wenn es schnell gehen muss, weil beispielsweise die Polarlichter gerade sehr intensiv leuchten.
Manuelles Fokussieren per Live View
Ich nutze zum Fokussieren bei Nacht aus den genannten Gründen meist keine der soeben beschriebenen Methoden. Für mich hat sich folgendes Verfahren bewährt: das manuelle Fokussieren über den Live View der Kamera. Es funktioniert nach meiner Erfahrung hervorragend mit einem lichtstarken Objektiv, idealerweise mit einer Anfangsblende von f2,8 oder besser. Und so gehst du vor:
Richte deine Kamera in den Nachthimmel, und aktiviere den Live View. Nun wirst du vermutlich erst einmal nicht mehr als einen schwarzen Bildschirm sehen – was ganz normal ist.
Bevor du nun fokussieren kannst, stelle alle Aufnahmeparameter (Blende, Belichtungszeit, ISO-Zahl) entsprechend einer Nachtaufnahme ein. Außerdem solltest du für deine Kamera prüfen, ob es
- die Funktion der Belichtungssimulation gibt und diese falls ja aktivieren. Sollte dein Objektiv eine Entfernungsskala besitzen, so stelle außerdem den Fokus schon grob auf die Unendlich-Position, da du bei einer Defokussierung keine Sterne sehen wirst.
- Anschließend stell im Live View deiner Kamera die größtmögliche Vergrößerung des Vorschaubildes ein und verändere den Bildausschnitt so lange, bis du Sterne in Form von hellen Punkten erkennst. Dieser Bildausschnitt sollte nach Möglichkeit nicht am Rand des Bildes liegen, da hier die Abbildung der Sterne – je nach Objektiv – manchmal verzerrt ist.
Hellere Sterne sind als kleine Punkte (rot markiert) in der 10-fach-Vergrößerung im Live View der Kamera zu sehen (hier am Beispiel der Canon EOS 6D). Drehe vorsichtig am Scharfstellring des Objektivs, bis die Punkte maximal klein sind, um die Aufnahme korrekt zu fokussieren.
- Nun musst du nur noch vorsichtig am Scharfstellring des Objektivs drehen, bis die Sterne minimal klein sind. Dazu solltest du dir nicht unbedingt die hellsten Sterne aussuchen, sondern eher kleinere Exemplare, die du gerade eben noch im Live View sehen kannst. Solltest du keine Sterne sehen, kannst du noch versuchen, die Displayhelligkeit kurzzeitig zu erhöhen – dies versuche ich jedoch wenn möglich zu vermeiden.
Mit ein wenig Übung und Fingerspitzengefühl lässt sich eine Aufnahme mit dieser Methode innerhalb weniger Sekunden scharfstellen, weshalb ich mittlerweile fast ausschließlich mit diesem Vorgehen arbeite. Nur eingeschränkt zu nutzen ist dieses Vorgehen, wenn das Vorschaubild im Live View deiner Kamera stark rauscht. Dies muss sich nicht unbedingt auf die spätere Bildqualität auswirken, erschwert jedoch das Scharfstellen nach dieser Methode ein wenig, da du Sterne nur schwer vom Bildrauschen unterscheiden kannst.
Schwieriger wird es, wenn das Vorschaubild im Live View stark rauscht (hier am Beispiel der Canon EOS 700D). Dann sind Sterne nur sehr schwer vom Bildrauschen zu unterscheiden, und du solltest zunächst nach helleren Sternen Ausschau halten.
Bahtinov-Maske
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch die sogenannte Bahtinov-Maske vorstellen. Diese Fokussierhilfe ist eine Art Filter mit vielen parallelen Schlitzen, an denen das einfallende Licht gebeugt wird. Dieser “Filter” enthält zwar kein Glas, wird aber trotzdem vor die Linse gesetzt oder geschraubt. Durch die Lichtbeugung entstehen an hellen Sternen im Live View der Kamera charakteristische, strahlenförmige Beugungsmuster. Dieses Muster verrät dir schließlich auch, ob du dein Objektiv (oder Teleskop) korrekt fokussiert hast: Ist es symmetrisch, ist dies der Fall; ist es asymmetrisch, sitzt der Fokus nicht perfekt. Ich muss zugeben, dass ich eine solche Maske bisher nie eingesetzt habe, da ich die zusätzlichen Kosten sowie den Aufwand für dieses zusätzliche Hilfsmittel vermeiden wollte. Zudem war ich mit den Ergebnissen der Live-View-Methode immer sehr zufrieden. Hinzu kommt, dass dies nur bedingt als Alternative zu meiner präferierten Methode zu sehen ist, da du auch für die Bahtinov-Maske Sterne im Live View erkennen musst.
Welche Methode für dich und deine Kamera-Objektiv-Kombination am besten passt, kannst du nur durch Ausprobieren herausfinden. Dir sollte dabei auf jeden Fall bewusst sein, dass eine korrekte Fokussierung eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Nachtaufnahme ist – investiere daher ruhig ein bisschen mehr Zeit in dieses Thema!
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Du möchtest mehr zur Astrofotografie wissen? Katja Seidel bietet am Samstag (13.6.2020), das Seminar „Nacht- und Astrofotografie mit einfachen Mitteln“ an. Am Sonntag (14.6.2020), verrät Thomas Bredenfeld bei dem Seminar „Astrofotografie Spezial – Landschaft und Panorama“ wie du Astrofotografie mit der Landschafts- und Panoramafotografie kombinieren kannst um faszinierende Szenen aufzunehmen. Beide Seminare zusammen kannst du auch zum Vorzugspreis inklusiv kostenlosem Messeticket buchen.
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Markus van Hauten zur Landschaftsfotografie: Vorbereitung ist das A und O
Wer kennt nicht die faszinierenden Reise- und Landschaftsfotografie-Aufnahmen, die wir immer wieder in den sozialen Medien und in gedruckten Medien sehen? Der ein oder andere wird sich sicherlich fragen, wie solche Fotografien zu Stande kommen.
Genauso ging es mir in den Anfängen meiner Fotografie auch. Nach und nach beschäftigte ich mich immer mehr mit der Thematik und vertiefte mein Wissen und änderte die Herangehensweise an meine Landschaftsfotografie bzw. meine Vorbereitung: Im Vorfeld der Reise mache ich mir mittlerweile sehr viele Gedanken und plane sehr akribisch.
Den Anfang der Vorbereitung macht die Beschäftigung mit dem zu bereisenden Kontinent oder Land und vor allem auch der Jahreszeit. Es gibt erhebliche Unterschiede ob ich zum Beispiel in Skandinavien oder in Afrika unterwegs bin. Das beginnt bei den klimatischen Bedingungen, die eine Herausforderung an die Ausrüstung darstellen können, geht über die Tageslänge (wie lange ist es hell, wann ist Sonnenauf- und Sonnenuntergang, wie lange dauern die Goldene Stunde und Blaue Stunde?) und bezieht auch vermeintliche Kleinigkeiten wie die Straßenverhältnisse und die Versorgungssituation vor Ort mit ein, da dies einen erheblichen Einfluss auf die Zeit haben kann, die mir bei meinem Motiv zur Verfügung steht.
Selbst in Ländern wie Norwegen ist es elementar wichtig, die Jahreszeit zu beachten. Im Sommer ist es unter Umständen 24 Stunden lang hell, im Winter dagegen bleiben nur wenige Stunden für Tageslichtaufnahmen, was eine genaue Planung der Fotozeiten erfordert. Im Sommer sind viele Touristen vor Ort, was die Wahl des perfekten Fotostandorts einschränkt wohingegen das lange Tageslicht mehr zeitliche Freiheit bietet, im Winter können Straßenverhältnisse an ohnehin schon kurzen Tagen unberechenbar sein. All diese Bedingungen erfordern es, Reise- und Transferzeiten geschickt zu wählen und die verschiedenen Foto-Ziele ebenfalls entsprechend anpassen.
Auch die Wahl der Unterkünfte ist wichtig, um vor Ort ausreichend Zeit für die Landschaftsfotografie zu haben. Natürlich muss jeder selbst wissen, wie viel Komfort er benötigt und welche Kriterien seine Unterkunft erfüllen sollte. Mein wichtigster Anspruch ist es, von der Unterkunft aus schnell an meinem geplanten Fotospot zu sein, um gegebenenfalls spontan auf sich verändernde Wetterverhältnisse reagieren zu können und keine allzu lange Wegzeit zur Fotolocation meiner Wahl zu haben.
Weiterhin sollte ich mir immer Gedanken machen, was für ein Typ Fotograf bin ich. Fotografiere ich nur zu den Tagesrandzeiten (Sonnenauf- und Sonnenuntergang) oder am Tag? Bin ich eine Nachteule auf der Jagd nach den schönsten Sternenhimmeln? Nutze ich das harte Mittagslicht für grelle Farben und starke Kontraste? Ich sollte immer auf meine persönlichen Präferenzen berücksichtigen – und sofern ich mit anderen Reise, vorher auch ihre Gewohnheiten besprechen um für alle passende Lösungen zu finden ohne jemandem auf die Füße zu treten.
Die Frage nach dem Equipment halte ich ebenfalls für sehr wichtig. Man will nicht zu viel mit sich herumtragen (die Ausrüstung darf nicht behindern!) und doch muss alles dabei sein, was vor Ort gebraucht wird. Jeder sollte sich hier die Frage nach den eigenen Foto-Gewohnheiten stellen und dementsprechend sein Equipment mitnehmen: Handy, Kompaktkamera, Bridgekamera, Kamera mit Wechseloptik, also System- oder Spiegelreflexkamera?
Die Kameras der Mobiltelefone haben in den letzten Jahren erheblich an Qualität zugelegt. Es ist durchaus möglich gute Bilder damit zu erstellen. Die Kompaktkameras liefern durchaus ebenfalls gute Bilder ab. Bridgekameras glänzen oft mit einem sehr großem Zoombereich und sind daher sehr vielseitig einsetzbar, vom Weitwinkel bis zum Telezoom ist hiermit vieles möglich ohne dass ein Objektivwechsel erforderlich ist. Die Kameras mit Wechselobjektiven sind sicherlich die vielseitigste Option und für den ambitionierten Fotografen sehr zu empfehlen. Die Abdeckung aller erdenklichen Brennweiten ist – mit entsprechender Optik – möglich. Weiterhin sind die Einstellungsmöglichkeiten in der Kamera deutlich größer und damit die Chance auf großartige Ergebnisse deutlich höher, sofern ich mein Equipment beherrsche.
Der Vorteil von Kameras mit Wechselobjektiven ist für mich ganz klar die Möglichkeit des Einsatzes von Steck- oder Schraubfiltern beziehungsweise Magnetfiltern. Für meine Art der Landschaftsfotografie sind diese unverzichtbar: Mit ihrer Hilfe lassen sich starke Helligkeitsunterschiede zwischen Himmel und Vordergrund durch die entsprechende Wahl der Filter ausgleichen oder beispielsweise unter Zuhilfenahme von Stativ und Graufilter (ND-Filter) eine längere Belichtungszeit erzielen.
Fazit: Gute Vorbereitung ist die halbe Reise und wenn dann das Wetter noch mitspielt sollte alles passen!
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Wer mehr über den Einsatz von Filtern in der Landschaftsfotografie von Markus van Hauten erfahren möchte, dem empfehlen wir die Teilnahme an seinem Workshop am 13.6.2020 um 10:30 Uhr.
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Kreative Fotos mit bewegter Kamera: Gerührt & geschüttelt
Fotografieren ist für so manchen eine sehr ernste Sache. Präzision, sorgfältiges Handwerk, höchste Schärfe und natürlich korrekte Belichtung führen neben der Gestaltung – selbstverständlich im Goldenen Schnitt – zum perfekten Bild, zumindest manchmal. Allerdings fehlt einigen bei dieser strengen Auslegung der Fotografie dann doch der kreative Spaßfaktor. Deshalb schadet es nicht, die Fotoausrüstung gelegentlich als Spielzeug zu betrachten und kreative Fotos zu erschaffen, die Perfektionisten und Schärfefanatiker zu fassungslosem Kopfschütteln veranlassen.
Von Spielereien ist in den Bedienungsanleitungen von Fotogeräten nie die Rede. Ganz nüchtern wird – mehr oder weniger verständlich – das beschrieben, wofür der Hersteller die jeweiligen Geräte vorgesehen hat. Ziel der Verwendung von Objektiven und Kameras ist demzufolge in der Regel ein korrekt belichtetes, scharfes, unverwackeltes Bild. Nun befällt mich allerdings eben immer wieder mal der Spieltrieb. Ich möchte Neues ausprobieren, möchte kreative Fotos machen, die mit klassischen Fotos zuweilen, abgesehen von der Technik der Aufzeichnung, nicht mehr viel gemein haben – Lichtmalereien könnte man das nennen und die einfachste Möglichkeit dies zu tun, besteht darin, die Kamera während der Aufnahme in verschiedener Weise zu bewegen.
Baumwischer
Interessante Bilder ergeben sich immer wieder, wenn man die Kamera während der Aufnahme vertikal schwenkt. Insbesondere im Wald kann das sehr lohnend sein, denn Bäume und allgemein Waldszenen mit zwangsläufig vielen vertikalen Bildelementen bieten sich für vertikale Wischbilder an. Für mich ist das eigentlich immer eine Option und im Grunde suche ich bei jedem Waldspaziergang nach Ausschnitten, die sich für die Anwendung dieser Technik besonders gut eignen.
Ich werde dabei allerdings beileibe nicht immer fündig, denn einige Faktoren müssen meines Erachtens schon erfüllt sein, damit die Bilder nicht beliebig werden. So möchte ich meist möglichst dicht stehende Bäume unterschiedlicher Dicke im Bildausschnitt haben und häufig finde ich es besonders schön, wenn die Stämme zudem verschiedene Farben aufweisen oder sich durch den Lichteinfall unterschiedliche Schattierungen ergeben. Ungünstig ist es, wenn zwischen den Bäumen ein wenig vom Himmel sichtbar ist. Das führt durch die vertikale Wischbewegung zu mehr oder weniger deutlich sichtbaren und störenden, hellen Streifen im Bild. Die ziehen unweigerlich den Blick auf sich und können daher die Bildwirkung komplett zerstören.
Eigentlich gefiel mir das Bild ganz gut. Die unterschiedlichen Stämme ergeben zusammen eine harmonische Farbwirkung. Allerdings hatte ich vor der Aufnahme ein paar kleine Stellen übersehen, an denen zwischen den Bäumen etwas vom Himmel sichtbar war. Durch das Schwenken der Kamera wurden die eigentlich unauffälligen hellen Punkte zu störenden weißen Streifen, hier links oben zu sehen.
Kleinbildsensor | 135 mm | 1/4 sec | ƒ/8 | ISO 250
Beim „Wischen“ hat man mehrere gestalterische Optionen. Man kann die Kamera schnell oder langsam bewegen, kann mit relativ kurzer Belichtungszeit von 1/30 oder 1/60 sec oder mit deutlich längeren Zeiten zwischen 1/4 und 1 sec arbeiten. Wenn ihr mit dieser Art von Fotografie nicht vertraut seid, solltet ihr anfangs einfach möglichst viel mit den Belichtungszeiten und Wischgeschwindigkeiten experimentieren. Die Exif-Daten geben ja glücklicherweise präzise Auskunft über die jeweiligen Einstellungen und aus der nachträglichen Analyse der Bilder baut ihr euch in kurzer Zeit einen Erfahrungsschatz auf, der es erlaubt, recht zielsicher vorab einzuschätzen, welche Belichtungszeit mit welcher Bewegungsgeschwindigkeit sich wie auswirkt. So werden auch solche Bilder zumindest einigermaßen planbar.
Nur für wenige Augenblicke während des Sonnenuntergangs leuchten die Kieferstämme am Weststrand des Darß in unterschiedlichen Rot- und Orangetönen. Durch die vertikale Kamerabewegung während der Aufnahme wird die Struktur der Borke weitgehend aufgelöst und im Bild wird so die Wirkung des Abendlichts auf die Farben und hier auch der Kontrast zum kühlen Grün betont. Das Bild links zeigt dieselbe Situation, wurde aber mit statischer, auf dem Stativ fixierter Kamera aufgenommen.
Schüttelbilder
Nicht nur Wischen oder Zoomen ergibt überraschende Bildeffekte. Wer besonders malerische Bilder im Stil der Impressionisten mag, sollte seine Kamera mal kräftig durchschütteln, während der Auslöser betätigt wird. Es gibt allerdings gute Gründe, warum ich gerne alleine bin, wenn ich meine „Schüttelbilder“ mache. Passanten reagieren in der Regel zumindest irritiert, zuweilen fassungslos, wenn sie einen Fotografen erblicken, der eine Kamera schnell schüttelt, dreht oder in alle Richtungen hin- und herschwenkt und dabei auch noch permanent den Auslöser betätigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das merkwürdig aussieht und entsprechend sind Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit eines solchen Menschen nachvollziehbar. Also lieber vorher umschauen, ob gerade keiner guckt – und erst dann schütteln, drehen, schwenken.
Ein Kornblumenfeld in Worpswede. Die Kamera mit Telezoom und aktivem Bildstabilisator wird heftig und schnell geschüttelt. Durch die verzweifelten Korrekturversuche des Bildstabilisators entstehen interessante Überlagerungseffekte, die beinahe wie eine Doppelbelichtung erscheinen.
Kleinbildsensor | 114 mm | 1/8 sec | ƒ/14 | ISO 100 | +0,7 LW
Besser als bei den vertikalen Wischern kann man bei Schüttelbildern den Ausschnitt planen. Man visiert diesen an und schüttelt dann unter mehrfachem Auslösen die Kamera ganz schnell mit geringem Ausschlag. Ist der Bildstabilisator eingeschaltet, versucht der natürlich permanent zu korrigieren, was dann wiederum zu Überlagerungen im Bild führen kann und solche Aufnahmen zuweilen noch gemäldeartiger erscheinen lässt.
Kiefern im Darßwald. In solchen Gegenlichtsituationen kann es interessant sein, die Kamera sehr schnell kreisförmig zu bewegen. Die Lichtreflexe werden dann als Kringel abgebildet.
Kleinbildsensor | 135 mm | 1/4 sec | ƒ/20 | ISO 100
Und wozu das Ganze? Tatsächlich führen solche Kamerabewegungen zu oft interessanten, sehr malerisch anmutenden Bildeffekten. Eventuell störende Strukturen können weitgehend aufgelöst werden und Licht und Farben im Bild bestimmen in erster Linie die Wirkung. Insofern ist man mit der Technik ziemlich nah dran, an dem was die impressionistischen Maler Ende des 19. Jahrhunderts beabsichtigten. Das muss natürlich nicht jedem gefallen, aber ist eben wieder eine weitere Möglichkeit, vermeintlich altbekannte Motive anders darzustellen. Zudem kann dieses Spielen mit der Kamera einfach sehr viel Spaß machen – auch wenn am Ende vielleicht gar nicht immer was Vorzeigbares herauskommt und man die Ergebnisse der Spielstunde später restlos von der Festplatte löscht. Allerdings kommen so eben auch immer wieder Bilder zustande, die nicht nur außergewöhnlich, sondern auch schön und oft genug sehr plakativ sind.
Viel Spaß bei der Spielstunde!
Hans-Peter Schaub
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Wer diese und weitere Techniken für die Erstellung von kreativen Fotos gerne unter Anleitung ausprobieren möchte, dem empfehlen wir die Teilnahme am Workshop mit Hans-Peter Schaub bei der Photo+Adventure am Sonntag, 14.6. ab 9 Uhr. Ähnlich kreativ geht es im Workshop am Samstag mit Micha Pawlitzki zu, schaut doch mal rein.
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Unser abf 2020 Rückblick – schön war’s mal wieder!
Am letzten Wochenende war es wieder soweit: „abf präsentiert Photo+Adventure“ in Hannover. Mit Sack und Pack, einigen Referenten und ausgewählten Ausstellern waren wir nun schon zum 4. Mal auf Norddeutschlands größter Reise- und Freizeitmesse mit einem kleinen Photo+Adventure-Bereich vertreten.
Mit unserem beliebten Mix aus Ausstellern der Fotoszene, ausgewählten Workshops und einem bunten Bühnenprogramm konnten wir so den fotografisch interessierten abf-Besuchern einen kleinen Einblick in die Photo+Adventure bieten. Viele haben uns besucht und die Möglichkeit zum Testen, Einkaufen und Plauschen genutzt, waren wir doch eine schöne Abwechslung zwischen all den Reiseanbietern und Destinationen aus der Nähe und Ferne, unzähligen Campern und Wohnmobilen, Fahrrad- und Freizeitanbietern sowie – nicht zu vergessen – der Heimtiermesse, die sich ansonsten in Hannover präsentierten.
Unsere kleine Foto-Ecke hatte es in sich:
- ZOLAQ, alias Olaf Schieche, schaffte mit seiner Lightpaintingbox wahre Kunstwerke und stellte seinen persönlichen Lightpainting-Besucherrekord auf der Messe auf.
- Unsere Vortragsbühne lockte mit tollen Vorträgen zu Reisefotografie und Fototipps.
- Das Team von Pavel Kaplun brachte gleich seine Fans mit und war belagert wie eh und je.
- Unsere neu organisierte Photo Lounge lud die Besucher mit vielen Zeitschriften unserer Medienpartner zum Verweilen und Schmökern ein.
- Die vielen Fotoausstellungen faszinierten und zogen die Betrachter in ihren Bann. Die mitgebrachten Fotos des Landschaftsparks machten den ein oder anderen Besucher neugierig auf unsere tolle Location.
- Unsere Aussteller lockten mit Neuheiten, dem ein oder anderen Schnäppchen und der Möglichkeit kostenlos Objektive oder gleich ganze Kameras auszuprobieren, der Fotoreise und dem Fotoworkshop oder luden zum Chillen in der Hängematte (einige haben schon gefragt: TICKETTOTHEMOON wird im Juni auch in Duisburg dabei sein).
- Thomas Adorff und Klaus Wohlmann begeisterten in ihren verschiedenen Fotoworkshops am Wochenende die Teilnehmer.
Es war ein kleines aber feines abf-Fotofest – und genau so soll es auch sein. Wir freuen uns schon, wenn wir einige Gesichter aus Hannover auch im Juni bei uns begrüßen können.
Oh ja, wir haben viele interessante Gespräche geführt und es war wieder eine tolle, familiäre Atmosphäre, die bei uns herrschte. Und obwohl so ein Messetag ja immer sehr anstrengend ist, haben wir es uns alle nicht nehmen lassen, den Freitag Abend mit unseren Ausstellern und Referenten beim Griechen gemütlich ausklingen zu lassen. Das war ein schöner Abend und ein gelungenes Messe-Wochenende in Hannover. Danke an alle, die dazu beigetragen haben! 🙂
Wir hoffen, es hat euch auch so gut gefallen wie uns! Ach ja, die abf meldet insgesamt 92.000 Besucher an 5 Tagen. Der Photo+Adventure-Bereich war zwar nur drei Tage geöffnet, aber insgesamt ist es so wohl kein Wunder, dass unsere Aussteller insbesondere am Samstag ordentlich beschäftigt waren und gar nicht zum Kaffeetrinken kamen. Aber den besten Kaffee gab es eh in unserem Hotel, dort bekamen wir am Samstag diesen Cappuccino zum Start in den Tag serviert.
Hier sind noch ein paar Impressionen für euch:
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Treuer Begleiter – Andreas Pröve in China
Von Katharina Maksym / Grenzgang
Andreas Pröve sucht auf seinen waghalsigen Abenteuer-Reisen in den verwinkeltesten Ecken unserer Erde immer wieder die Grenze des Machbaren. Seine Querschnittslähmung macht das Reisen im Himalaya, durch die Wüste oder auf indischen Straßen nicht leichter – aber dafür umso spannender und intensiver. Aufgeben ist für Pröve nie eine Option, wodurch es ihm immer wieder gelingt, Grenzen zu verschieben. So entstehen Gelegenheiten, Land und Leute aus einem ganz anderen Blickwinkel intensiv kennen zu lernen. Auch Tiere zeigen sich offenbar von Pröves Art zu Reisen beeindruckt: Im chinesischen Zhongdian schaut er sich gerade ein Kloster mit riesigen Gebetsmühlen inmitten der Himalaya-Kulisse an, als plötzlich ein kleiner, putziger Mops neben ihm sitzt und ihn mit seinen großen Augen anstarrt. Pröves Antwort: ein skeptischer Blick, hat er doch ein angespanntes Verhältnis zu Hunden aufgebaut. Seine Kopfhöhe von 1,40 Meter ist der Grund dafür und natürlich die Tatsache, dass er seine Arme zum Fortbewegen seines Rollstuhls dringend nötig hat und er unter keinen Umständen zulassen kann, dass selbst der liebste Freund des Menschen sich darin festbeißt.
Davon scheint dieser kleine Mops-Tibet-Spaniel-Mischling nichts zu spüren. Während Pröve auf dem Dorfplatz Gebetsfahnen fotografiert, schaut der kleine Mischmops unentwegt zu ihm hoch und weicht nicht von seiner Seite. Es geht nach rechts, geradeaus, um Gebetsfahnen herum, um die Ecke – und der Mops? Er folgt ihm, ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben – kein Jammern, kein Bellen. Pröves Taktik: Ignoranz – einfach nicht anschauen und nicht ansprechen. Dies scheint den Vierbeiner aber ganz und gar nicht zu beeindrucken, den ganzen Tag über verfolgt er treu und unbeeindruckt Pröves Weg. Was will er mit seiner Distanzlosigkeit bloß sagen? Nimmt er Pröves Signale nicht wahr? Will er seinen Auserkorenen vor seinen Artgenossen beschützen? Sucht er neue Freunde? Ist es unsterbliche Liebe auf den ersten Blick? Letzteres scheint der Fall zu sein. Er benimmt sich, als gehörte er ab jetzt zu ihm. Egal wohin, er klebt an ihm, macht jede Drehung des Rollstuhls mit, dass es Pröve schwer fällt, ihm nicht über die Füße zu fahren. Der Kleine hat sich zu Pröves Herrchen gemacht, ohne zu fragen.
Pröve rollt weiter durch die schmalen Gassen, an Gebetsmühlen und betenden Pilgern vorbei, schaut sich die schönen Häuser an und ignoriert seinen Begleiter weiter. Irgendwann wirkt es, weg ist er. Erleichtert, aber auch etwas verwirrt über diese merkwürdige Begegnung, rollt Pröve am frühen Abend zum Hotel. An der Rezeption wird er heute besonders lächelnd und freundlich begrüßt, sie scheinen sich schon beinahe über ihn zu amüsieren – was ist passiert? Im Aufzug dann dieses Geräusch: Ein flehendes Fiepen unter dem Rollstuhl. Da ist er wieder – oder immer noch? Er war nie weg, hat sich offenbar unter dem Rollstuhl versteckt! So sitzt er also nun da, in Pröves Zimmer auf dem Bettvorleger, fiept ihn an und lässt ihn nicht mehr aus den Augen. „Was soll ich denn bloß mit dir machen, ich kann dich doch nicht mitnehmen“, versucht Pröve ihm zu erklären. Der Mops fiept Unverständliches zurück. Der Kleine ist durchaus niedlich und hätte vermutlich das Zeug dazu, Pröve mit seinen Artgenossen zu versöhnen. Aber Mitnehmen ist keine Option. Auch wenn Pröve ihn wirklich zu mögen beginnt: Ihre Wege müssen sich trennen. Aber wie ist ein Abschied ohne Herzschmerz möglich? Der Trick ist gemein, aber anders geht es nicht: Am nächsten Tag rollt er mit seinem Hündchen unter dem Rollstuhl zum Markt, dort, wo sich die ganzen Straßenköter herumtreiben, die ihm am Tag zuvor aufgefallen waren. Auch Möpse vom Kaliber seines treuen Begleiters sind dabei. Vielleicht ist das was für ihn? Tatsächlich wagt er sich aus seinem Versteck, ist abgelenkt durch den Geschlechtstrieb der Streuner und merkt nicht, wie Pröve hinter der nächsten Straßenecke verschwindet. Erleichtert rollt er zum Hotel, plant, sofort alles zu packen und umzuziehen, bevor sich der Mops erinnert, wo er wohnt. Aber neugierig ist er doch, rollt noch einmal zurück und schaut vorsichtig um die Ecke. Dort, wo er ihn verlassen hat, steht der Kleine, dreht suchend den Kopf und fiept flehentlich sein trauriges Lied. Jetzt bricht es ihm fast das Herz
Fotos: Andreas Pröve
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