Abenteuer Storytelling 2/2 – Vom Bild zur Geschichte / Fotografieren für die Multivision
Teil 2: Konkrete Beispiele – Landschaft & Action
In diesem zweiten Teil meines Artikels möchte ich die im ersten Teil beschriebenen Schritte im Rahmen eines fotografischen Storytellings anhand von zwei Beispielbildern noch einmal ganz konkret mit euch teilen und euch noch detaillierter hinter meine Kulissen blicken lassen.
Dazu habe ich zunächst das Foto von dem höchsten Vulkan der Erde, dem knapp 7.000m hohen Ojos del Salado in Chile ausgewählt.
Wie Ihr Euch sicher erinnert, beginne ich meine fotografischen Vorbereitungen damit, mir einen roten Faden für die jeweilige Geschichte zu überlegen. Bei der Tour nach Mexiko und Chile entscheide ich mich für die chronologische Reiseabfolge, eingebettet in eine thematische Storyline “Höhe” und “Making Of”.
In einem zweiten Schritt stelle ich mir viele Fragen rund um die Reise und den roten Faden. In diesem Fall sind dies z.B.: Wie stelle ich die Mächtigkeit des Ojos dar? Wie das Abenteuer einer Autofahrt auf über 5.000m Höhe? Wie am besten den Charakter der Atacama Wüste?
In meinem Kopf entwickelt sich dazu nach und nach u.a. ein Foto, auf dem wir mit unserem Pickup direkt auf diesen mächtigen Vulkan zufahren. Wesentlicher Bestandteil der entsprechenden Recherche ist daher die Suche auf Google Maps entlang unserer Route nach einer Stelle, an der der Vulkan prominent sichtbar ist und unsere Straße direkt auf ihn zuführt. Mit dem Ergebnis, dass sich dafür die Anfahrt in Richtung Atacama Hütte – unserem zweiten Basislager auf 5.200m – anzubieten scheint.
Unterwegs stellt sich diese dann tatsächlich als ideal für meine Fotoidee heraus. Ich fotografiere aus der Hocke mit einer Brennweite von 54mm (108mm umgerechnet in KB) direkt in Richtung unseres Pickups und dem dahinter gut sichtbaren Ojos del Salado. Für ein wenig Action lasse ich dabei die Bremslichter aufleuchten. Außerdem wähle ich einen eher zu großen Ausschnitt, da ich mir mit der Zeit angewöhnt habe, das entsprechende Feintuning in Bezug auf den optimalen Bildausschnitt später zu Hause in Ruhe im Rahmen der Bildbearbeitung vorzunehmen.
Diese erfolgt bei mir vollständig in Adobe Lightroom. Erster Schritt ist die Sortierung der mitgebrachten Aufnahmen unter Vergabe von Markierungen und Bewertungssternen. Nach mehreren Runden habe ich unser Beispielfoto in die Kategorie „Spitzenklasse“ einsortiert. Weitere Kategorien sind „gut“, „für die Geschichte notwendig“ und „aussortiert“. Wobei ich die aussortierten Bilder niemals lösche, sondern auf eine externe Festplatte auslagere.
Bei der nun folgenden Bildbearbeitung schätze ich an Adobe Lightroom die schnelle Bearbeitungsmöglichkeit mit Hilfe von Reglern und Presets. Für Chile entscheide ich mich dafür, jeweils den Kontrast sowie die Klarheit zu erhöhen. Diese Bildsprache drückt für mich am besten aus, was ich in der Atacama Wüste bzw. bei der Aufnahme empfunden habe: Die klare Sicht aufgrund der dünnen Höhenluft, die vielen feinen und fast unendlichen Farbschattierungen sowie der fantastische Kontrast zwischen dunkler Erde, blauem Himmel und strahlendem Eis.
Als zweites Beispiel habe ich mich für ein Foto aus dem Bereich „Actionfotografie“ von unserer Erstbefahrung des Kilimandscharo in Tansania mit dem E-Bike entschieden.
Bei dieser Story besteht der rote Faden aus einem Spannungsbogen mit dem Hinarbeiten und Mitfiebern auf den Gipfelerfolg mit all den vielen Tücken und Hürden bereits im Vorfeld.
Entsprechend stelle ich mir folgende Fragen im Rahmen der Drehbucherstellung: Wie zeige ich die Vorteile der E-Bikes? Wie zeige ich die großen Anstrengungen einer Gipfeletappe, bei der wir die 21kg schweren Räder schieben oder sogar tragen müssen? Wie portraitiere ich die fünf Vegetationszonen am Kilimandscharo? Und vor allem auch, wie kann ich meine Zuschauer hautnah an dem Erlebnis Bergbesteigung mit dem Fahrrad teilhaben lassen?
Zur Beantwortung der letzten Frage nutze ich die Google Bildersuche und schaue mir Actionsfotos von Mountainbikern an. Parallel dazu probiere ich im Vorfeld während meines Trainings jede Menge an verschiedenen Kamerapositionen und Perspektiven aus. Ich nutze dabei mein mobiles Telefon als Fernauslöser für meine Kamera, wobei ich sehr schnell und mit zwei Stürzen schmerzhaft lerne, dass ich die Aufnahmen besser im Stand denn fahrend auslösen sollte.
Am besten gefallen mir die bei diesen Test-Shootings entstandenen Close-Up Aufnahmen mit dem Weitwinkel-/Fisheye-Objektiv aus der Froschperspektive.
Das Beispielbild von dieser Tour ist dann auf ungefähr 4.400m Höhe in der Mawenzi Ebene entstanden. Ich nutze dabei zwei größere Felsbrocken als Rahmen und fotografiere mit 7mm (KB umgerechnet 14mm) und Klappdisplay direkt aus der Bodenperspektive. Ich stelle die Kamera auf Serienbild und lasse anschließend meinen Freund Roman mit mittlerem Tempo an mir vorbei fahren. In dem hier am Ende ausgewählten Bild haben Roman sowie das E-Bike die perfekte Position, und der leicht unscharfe Vorderreifen unterstreicht zusätzlich die Dynamik.
In der späteren Bildbearbeitung wähle ich einen kleineren Bildausschnitt, erhöhe die Belichtung und vor allem auch die Tiefen, verstärke die Dramatik im Himmel und helle das Gesicht ein wenig auf. Außerdem gebe ich dem Foto einen leicht kühleren Grundton.
In der fertigen Multivision ist das Foto dann Teil einer mit Musik hinterlegten Sequenz, in welcher ich Fotos und Film kombiniere und spannende Einblicke in das Fahrradfahren an einem Vulkan gebe.
Termine meiner aktuellen Veranstaltungen „Volcanic Seven Summits“ und auch „Feuer und Eis – eine heißkalte Weltreise“ findet ihr übrigens auf meiner Website: http://rohnfelder.de/blog/termine/
Meine Bilder entstehen also zu einem großen Teil vorab im Kopf sowie auch auf Papier. Am Ende bedeutet dies, dass ich in der Regel mehr Zeit in die Vor- und Nachbereitung einer Reise wie in die Reise selber stecke. Ein hoher Aufwand, der mit vielen fantastischen Aufnahmen und Geschichten belohnt wird.
Mehr dazu bzw. wie ich im Anschluss an die Bildbearbeitung meine Multivisionen programmiere sowie einen Trailer dafür produziere, lernt ihr in meinem Workshop „Abenteuer Storytelling“ im Rahmen der Photo+Adventure.
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Kurze Online-Umfrage: Ein Foto-Kollege braucht eure Hilfe
Mein Name ist Oliver Mews. Viele kennen mich aus Webinaren und Vorträgen von Datacolor und als Experte für Farbmanagement. Aber auch als Fotograf bin ich schon fast 20 Jahre semi-professionell und professionell tätig.
“Man lernt nie aus” und genau das habe ich zu meinem Programm gemacht und mit Ende Vierzig ein Studium absolviert. Ein Master-Abschluss im Bereich “Product Management” ist das Ziel, und so beschäftige ich mich im Rahmen meiner Masterarbeit an der ZHAW (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften), mit dem Thema „Meinungsbildung durch Content anderer Produktnutzer, Lead-User und Influencer“. Basis meiner Arbeit bildet eine Online-Umfrage, welche sich an Fotografiebegeisterte richtet und die Meinungsbildung beim Kauf von Equipment mittels verschiedener Informationsquellen beleuchtet.
Eure Hilfe ist gefragt – als Dankeschön für eure Unterstützung verlose ich einen Spyder5ELITE von Datacolor unter den Teilnehmern. Bitte schenkt mir 5-7 Minuten eurer Zeit und gestattet mir einen ehrlichen Einblick in euer persönliches Kauf- und Rechercheverhalten, wenn es um euer Fotoequipment geht. Durch euren Einsatz kann ich meine Arbeit abschließen und zu einem Ergebnis kommen.
Link zur Umfrage: https://de.surveymonkey.com/r/omews_pa
Die Umfrage bleibt bis zum 26. April 2018 aktiv und kann selbstverständlich anonym ausgefüllt werden. Hinweis: Um an der Verlosung teilzunehmen, ist allerdings die Angabe einer gültigen E-Mail-Adresse erforderlich.
Mein Dank gilt allen, die mir durch das Ausfüllen der Umfrage helfen, und Datacolor für das Zurverfügungstellen des Spyder5ELITE.
Hier noch mal der Link zur Umfrage: https://de.surveymonkey.com/r/omews_pa
Vielen lieben Dank für eure Mühe und Unterstützung!
Allzeit gutes Licht wünscht Euch
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Abenteuer Storytelling 1/2 – Vom Bild zur Geschichte / Fotografieren für die Multivision von Adrian Rohnfelder
Teil 1: Grundlagen & Sequenzen für die Multivision
Was für ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe den steilen und komplett vereisten Gipfel bezwungen und stehe auf dem 5.636m hohen Orizaba in Mexiko, dem höchsten Vulkan Nordamerikas. Aber, ich stehe hier weniger als Bergsteiger denn als Fotograf. Der Orizaba ist Teil meines aktuellen Volcanic Seven Summits Projektes, den sieben höchsten Vulkanen je Kontinent. Nach einer kurzen Gratulation greife ich daher zu meinem nach der Kamera wichtigsten Utensil: einem mittlerweile sehr abgegriffenen Zettel auf welchem ich das Drehbuch für diese Tour notiert habe.
Aber wozu benötige ich überhaupt ein Drehbuch für das Storytelling? In meinen Vorträgen würze ich meine heißkalten Landschaftsaufnahmen gerne mit ein paar abenteuerlichen Geschichten. Denn gerade eine Multivision lebt aus meiner Sicht von diesen persönlichen kleinen und großen Geschichten. Vom Erzählen, von der Abwechslung, vom Staunen, vom Mitfiebern, von Authentizität, von Blicken hinter die Kulissen, von unglaublichen Aufnahmen. Mir ist es zwar wichtig, authentische, erlebte und keine geplanten Geschichten zu erzählen. Ein Drehbuch hilft mir jedoch dabei, die Story rund und fotografisch vollständig zu produzieren, unterwegs kein für die Story wichtiges Bild zu vergessen sowie die richtige Ausrüstung mitzunehmen.
Konkret bedeutet das, dass ich mir in einem ersten Schritt einen grundsätzlichen roten Faden der zu erzählenden Geschichte überlege. Das kann die chronologische Reiseabfolge sein, das Hinarbeiten auf einen besonderen Höhepunkt aber auch ein thematischer Spannungsbogen.
In einem zweiten Schritt stelle und beantworte ich mir viele Fragen rund um die Reise und diesen roten Faden: Was will ich erzählen, mit den Fotos ausdrücken? Wie stelle ich die Landschaft und Kultur am besten dar? Was würden die Zuschauer von mir wissen und sehen wollen? Wo und wie baue ich am besten die Action ein? Wie kann ich daran hautnah teilhaben lassen? Was ist sonst noch wichtig für die Geschichte? Dazu jeweils auch die Überlegung, mit welcher Ausrüstung ich das am besten umsetzen kann?
Ist die Storyline auf diese Art dann detaillierter skizziert folgt eine intensive Recherche im Hinblick auf das Reiseziel. Mit Hilfe von Büchern, Landkarten, Webseiten und vor allem Social Media – meint Kontakte und den Austausch mit Einheimischen bzw. anderen Reisenden und Fotografen. Zudem ist die Google Bildersuche entlang meiner geplanten Reiseroute ein wichtiger Bestandteil dieser Recherche. Informationen dabei sind örtliche Gegebenheiten, mögliche Standorte, Wetter- und Lichtverhältnisse und vieles mehr.
In einem letzten Schritt entwerfe ich anhand der Storyline und Recherchen das Drehbuch. Dieses beschreibt konkret die Bildkompositionen mit Objektiv, Blende und Kameraposition. Bei einer geplanten Sequenz/ Bilderserie entsprechend jede einzelne Aufnahme. Stichwörter dazu sind 5Shot Sequenz und Perspektiven. Diese können sein:
- Normal – Augenhöhe
- Vogel – von oben
- Frosch – von unten
- Subjektiv – Sicht des Protagonisten
Eine 5Shot Sequenz meint fünf verschiedene Aufnahmen zur Darstellung einer Aktivität:
- Wo sind wir – Totale
- Wer handelt – Halbtotale/Nah zeigt Aktion
- Was wird gemacht – Groß zeigt u.a. Emotionen
- Wie wird was gemacht – Groß, Schuss/Gegenschuss
- Warum – Frosch, Vogel, interessante Perspektive
Zurück auf dem Gipfel des Orizaba lese ich: „Nächtlicher Aufstieg, Foto mit Stirnlampe“ – erledigt. „Steiler Aufstieg auf Eis, Foto und Filme“ – erledigt. „Gipfelfoto“ – erledigt.
„Sequenz Vulkanabstieg auf Asche“ – noch offen.
Solch ein hüpfender und springender Abstieg auf steilen Ascherampen ist der spaßige Teil einer Vulkanbesteigung. Es ist aber auch der schmutzige Teil einer Besteigung und damit wie gemacht für ein paar spannende Filme sowie Fotos inkl. Making Of. Für diese geplante Sequenz habe ich notiert:
- Vor Kamera beim Abstieg aufspringen und mächtig Asche aufwirbeln (Frosch, Weitwinkel oder Fisheye, Close-up)
- Davon Making Of von vorne und von der Seite (Halbtotale, Normal, Tele)
- Mit Kamera in der Hand hinterher springen, Kollegen filmen (Subjektiv, Weitwinkel)
- Kamera in Hand mit Blick auf den Boden/Schuhe (Subjektiv, Groß)
- Diverse Perspektiven von oben ins Tal, von unten in Richtung Gipfel (Totale, Schuss/Gegenschuss)
Unterhalb der Gletschergrenze suche ich mir in der Asche dazu eine passende Stelle und schraube meine Olympus E-M1 Mark II auf mein Ministativ von Manfrotto. Ich starte eine Filmaufnahme und lasse meinen Freund Chris mehrfach mächtig Asche aufwirbelnd über die Kamera springen. Dazu filme ich das Making Of mit Fokus auf die Kamera einmal von vorne wie auch von der Seite. Anschließend nehme ich meine Olympus mit eingeschaltetem Bildstabilisator in die Hand und springe Chris ein paar Meter hinterher. Nach und nach arbeite ich so die komplette Sequenz ab.
Normalerweise bevorzuge ich für Sequenzen in meinen Multivisionen mit Originalton hinterlegte Fotos. Ich möchte dem Zuschauer den Film nicht „vorkauen“ sondern in seinem Kopf entstehen lassen. In diesem Fall habe ich mich jedoch vollständig für bewegte Bilder entschieden. Zum einen weil ich das Material später für einen Making Of Trailer verwenden möchte, zum anderen weil hier ausnahmsweise die Bewegung mit der spritzenden Asche am besten dazu geeignet ist, den Zuschauer hautnah an dem Spaß teilhaben zu lassen.
Dank 4K Filmformat habe ich zudem die Möglichkeit in der nachgelagerten Bildbearbeitung aus dem Material einzelne Fotos in hoher Qualität auszuschneiden, z.B. für die Verwendung in diesem Artikel.
Mehr über diese nachgelagerte Bearbeitung wie auch zwei weitere Beispiele der Schritte von einem Drehbuch bis hin zum fertigen Bild lest ihr in einem folgenden zweiten Teil des Artikels.
Wer nun Lust darauf bekommen hat, in einem Workshop in die weiteren “Geheimnisse” des Abenteuer Storytellings eingeführt zu werden und zu lernen, wie man für eine Multivision Material sammelt und diese erstellt, der wird in unserem Workshopprogramm bei der Photo+Adventure im Juni fündig. In Adrians Workshop “Abenteuer Storytelling” geht es genau darum.
Teil 2 seines Blogbeitrags werden wir in Kürze veröffentlichen.
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Verenas Foto-Basteltipp: Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft…
Auf der Creativa bin ich auf etwas gestoßen, was ich noch nicht kannte, was aber ziemlich viel Spaß verspricht: Schrumpffolie. Die werde ich heute in meinem Foto-Basteltipp ausprobieren.
Schrumpffolie klingt genau nachdem, was es ist und ist genau richtig für alle, die schon immer mal die Kinder, den Mann, das Haus, den Hund, die Schwiegermutter oder die Freunde schrumpfen wollten. Bei meiner Probe aufs Exempel habe ich festgestellt, dass Schrumpffolie ganz einfach zu handhaben und sehr individuell einsetzbar ist.
Material – ihr benötigt:
- DigitaleMotive: Fotos, Sprüche, Kunstwerke eurer Kinder
- Schrumpffolie – zu erhalten in DinA4-Bögen im gut sortierten Bastelbedarf oder im Internet, z.B. über Ebay (ca. 2€ pro Folie)
- Laserdrucker
- Ihr mögt es bunt? Dann möglichst kräftige Buntstifte (sind besser als Filzstifte)
- Sprühklarlack
- Locher
- Je nachdem, was aus dem Meisterwerk werden soll: Ringe für Schlüsselanhänger, eine Kette, hübsche Bänder….
Arbeiten mit der Schrumpffolie
Zunächst stellt ihr die Bilder zusammen, die ihr schrumpfen möchtet. Damit ihr aus einem Bogen einen möglichst großen Nutzen ziehen könnt, packt gleich mehrere in einer Vorlage zusammen auf das zur Verfügung stehende Blatt. Das geht schon mit Programmen wie Word, ein Bildbearbeitungsprogramm habt ihr aber sicher auch auf dem Rechner, was ihr dafür benutzen könnt. Die erstellte Vorlage druckt ihr dann direkt auf die Schrumpffolie, dafür legt ihr in der Regel die beschichtete Seite nach oben (bitte eigenen Drucker prüfen!).
Was vorher zu bedenken ist, ist dass die Folie auf ca. ¼ der ursprünglichen Größe zusammen schrumpft. Berücksichtigt dies bereits bei der Wahl der Motive und druckt – je nach Abhängigkeit vom Verwendungszweck – lieber etwas größer aus.
Nach dem Druck schneidet ihr die Folie entlang der Motive aus. Am besten lasst ihr einen kleinen Rand. Falls ihr gerne bunte Anhänger haben möchtet, kommt jetzt der farbenfrohe Teil: anmalen! Dafür eignen sich Buntstifte besser als Filzstifte. Wenn das erledigt ist, locht die Motivfolie an der Stelle, an der ihr sie später befestigen möchtet. Das Loch schrumpft natürlich auch, also keine Angst, wenn es jetzt noch riesig wirkt.
Heizt den Backofen auf 150 Grad vor. Legt die ausgeschnittenen Motive mit der bemalten und bedruckten Seite nach unten auf ein mit Alufolie bedecktes Rost. Wartet ca. 1min. Die Folienstücke wellen sich kurz und ziehen sich von selbst wieder glatt (ansonsten einmal glatt drücken, solange das Material noch warm ist). Dann sind sie auch schon fertig. Das Plastik ist nun schön stabil geworden und die Farben wirken richtig gut.
Aus dem Ofen holen, abkühlen lassen und zumindest die bemalte Seite mit Sprühlack besprühen.
Schon könnt ihr die kleinen Kunstwerke weiter verarbeiten. Zu Schlüsselanhängern, Ketten- oder Geschenkanhängern, Dekoobjekten, Fußkettchen, Schnürbandanhängern,…
Mir hat dieser Foto-Basteltipp Spaß gemacht und jetzt bestelle ich mir erst mal noch mehr Schrumpffolie. 🙂
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Pimp your image – Bildbearbeitung & RAW-Workflow
Leider ist es nun mal so: nicht jedes Foto kommt schon perfekt aus der Kamera, egal ob der Fehler bei uns liegt oder die Technik nicht wiedergeben kann, was das Auge gesehen hat. Falsche Belichtung, Verzerrungen, flauer Kontrast oder Vignettierungen sind nur einige Beispiele für das, was wir regelmäßig in der anschließenden Bildbearbeitung verbessern. Aber zum Glück ist Bildbearbeitung, also die Veränderung von Fotos und digitalen Bildern, heute absolut salonfähig und wird von manchen geradezu mit künstlerischer Perfektion betrieben. Nachbessern ist nicht nur möglich, es wird auch gerne gemacht und kann zum Glück erlernt werden.
Mit unseren Seminaren zum Thema Bildbearbeitung und RAW-Workflow für unterschiedliche Wissens- und Könnensstufen seid ihr auf jeden Fall auf die wichtigsten Fragen rund ums Thema bestens vorbereitet. Unsere Referenten zeigen euch, was alles möglich ist und wie ihr eurem Traum-Bild näher kommt.
Lightroom-Seminare mal 2 am Samstag
Zunächst machen wir euch mit dem Universalwerkzeug für Fotografen vertraut: Lightroom. Dieses Programm unterstützt euch vom Importieren eurer RAWs, über das Sichten, Bewerten bis zum Organisieren. Natürlich könnt ihr eure Fotos auch entwickeln (also bearbeiten) und dabei eine Menge Zeit sparen, wenn ihr wisst, wie es geht.
Am Samstagvormittag stellt euch Peter Hoffmann in Kooperation mit dem Fotoforum in seinem Seminar „Bilder sichten und verwalten mit Lightroom“ das Werkzeug für den Fotografen vor. Peter fasst für euch zusammen: „Wir nutzen Suchmaschinen wie Google heute mit größter Selbstverständlichkeit. Lightroom ist deine Suchmaschine für Fotos und Videos. Angetrieben wird die Suche durch Metadaten, Stichwörter und Sammlungen.“ Sichten, bewerten und organisieren, das ist mit Lightroom unkompliziert möglich. Wählt die richtigen Kriterien zur Fotobewertung, entscheidet euch für sinnvolle Stichwörter im Katalog, sichert eure Fotos dauerhaft und organisiert euren Datenbestand sinnvoll dauerhaft über Jahre.
Wie ihr festgestellt habt, muss Bildbearbeitung häufig eben doch sein. Aber wann empfiehlt es sich Photoshop oder Lightroom dafür zu verwenden? Muss man sich überhaupt entscheiden oder ergänzen sich beide Programme vielleicht sogar? Am Samstagnachmittag beantwortet euch Peter Hoffmann von Fotoforum diese und weitere Fragen in dem Seminar „Bilder bearbeiten mit Lightroom und Photoshop“. „Lightroom und Photoshop sind das Dreamteam der Bildbearbeitung“, so Peter. „Mit Lightroom behaltet ihr jederzeit den Überblick über eure Fotos und Videos. Durch die geschickte Nutzung von Vorgaben und durch ausgeklügelte Möglichkeiten der Stapelverarbeitung passt ihr auch viele Bilder schnell euren gestalterischen Vorstellungen an. Photoshop hingegen ist das Werkzeug, wenn es um Feinarbeiten geht oder wenn Fotomontagen das Ziel sind.“
Klare Stärke von Lightroom ist das Organisieren. Außerdem bietet es auch die Möglichkeiten eure Aufnahmefehler zu korrigieren, Rauschen zu reduzieren oder die Farbgestaltung des Fotos anzupassen. Und das alles durch die Bedienung einfacher Regler. Mit Photoshop könnt ihr hingegen besonders Änderungen lokal begrenzen und auf ausgewählte Bildbereiche beschränken. Gerade als Voraussetzung für Fotomontagen und Collagen ist dies sehr wichtig. Photoshop bietet auch spezielle Filter und Korrekturwerkzeuge und ermöglicht euch so eine noch detailliertere Bearbeitung. Nutzt beide Programme in Kombination – wie und was sinnvoll ist zeigt euch Peter klar und verständlich. Das Seminar richtet sich an alle Fotografen, die wissen wollen, wie sich Lightroom CC und Photoshop CC ergänzen und wie man aus beiden Programmen das Beste herausholt. Vorkenntnisse in der Bildbearbeitung sind für das Verständnis hilfreich, jedoch nicht zwingend erforderlich.
Seminare sind euch zu theoretisch? Ab in den Lightroom-Workshop!
Dann kommt in den Hands-On-Workshop bei Maike Jarsetz am Sonntag! Ihr wollt noch mehr über Lightroom und das Katalogprinzip erfahren? Besonders gleich alles intensiv am eigenen Laptop umsetzen? Die Fotografin, Trainerin und Lightroom- und Photoshop-Expertin Maike Jarsetz bietet euch Sonntagnachmittag einen Power-Workshop dazu an. Direkt am eigenen Rechner klärt ihr alle eure persönlichen Fragen und organisiert in diesem Workshop „Hands-On-Training: Lightroom Power-Workshop mit eigenem Rechner“ euer eigenes Bildarchiv, denn was man einmal selbst gemacht hat, prägt sich besser ein als nur Gehörtes. Erlebt hier also den Entwicklungsworkflow live. Wer an diesem Workshop teilnimmt, bekommt außerdem das Ticket für das folgende Seminar mit Maike am Vormittag gleich mit dazu.
Gezielt Landschafts- und Reisefotos in Lightroom oder Camera Raw optimieren
Im Seminar „Landschafts- und Reisefotografie – mach das Beste aus deinen Motiven“ verrät euch Maike Sonntagmittag, wie ihr eure Bilder zum Leuchten bringt und welche Stellschrauben ihr für einen effizienten Einsatz drehen müsst. Lasst euch erklären, wie man möglichst effektiv Aufnahmeserien entwickelt und trotzdem das Beste aus einem Motiv herausholt. Es werden alle Finessen der Entwicklungsmöglichkeiten von Lightroom bzw. von Adobe Photoshop Camera Raw gezeigt, mit denen ihr jedes Motiv optimal korrigiert und bildwichtige Motivteile ausarbeitet. Einen lustigen, kleinen Tipp hat Maike auch noch für euch parat: “Die Klarheitseinstellung in Lightroom ist bei der Entwicklung von Landschaftaufnahmen so etwas wie das Glutamat in der Küche.” 😉
Capture One – One for all
Grundlagenwissen ist immer das A und O, egal welche Software ihr verwendet. Ist Capture One das Mittel eurer Wahl, dann lasst euch von Frank Werner in das Programm einführen. Er erklärt im Seminar „Capture One – ein praxistauglicher, optimierter Workflow für Einsteiger und Fortgeschrittene“ am Samstagvormittag die Grundlagen des RAW-Formats und zeigt euch eines der besten RAW-Workflow-Programme: Capture One 11 von Phase One. Die Bildqualität ist weltbekannt und hier lernt ihr nun, wie ihr dieses Programm praxistauglich, zeit- und qualitätsoptimiert für euch nutzen könnt. Tipps und Tricks gibt es natürlich reichlich. Als Teilnehmer des Seminars ihr habt außerdem die Möglichkeit, das Programm zum Sonderpreis zu erwerben, sodass ihr sogar mehr sapren könnt, als das Seminar kostet.
Künstlerisch kreativ: Reisefotografie-Composing mit Pavel
Zum Schluss noch ein besonders kreatives Highlight, nämlich das Seminar von Pavel Kaplun zum Thema „Reisefotografie-Composing: Kunstwerke aus den Urlaubsfotos“ am Sonntagvormittag. Wie ihr Kunstwerke aus euren Urlaubsfotos erstellt, die genaue Herangehensweise und Techniken, das zeigt euch Pavel. Und der Spaß kommt garantiert auch nicht zu kurz.
Einen Tipp gibt es auch jetzt schon von Pavel: „Reisefotografie-Composing darf in keinem Fotografenportfolio fehlen, denn man präsentiert nicht nur tolle Reiseimpressionen. Mit ein paar kleinen Tricks und Kniffen erzählt der Fotograf im Bild interessante Geschichten, die staunen oder lachen lassen und so in Erinnerung bleiben. Kreativität – sinnvoll eingesetzt, ohne unnötig kompliziert zu sein und die jede Sekunde Spaß macht.“
Wer mehr von Pavel sehen möchte, dem sei natürlich auch die Multivision am Samstagabend zu unserem Partnerland Texas empfohlen, das Pavel und Miho extra für uns bereisen.
Neugierig? Dann meldet euch jetzt für unsere Seminare und Workshops an – denn der Platz ist begrenzt.
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Foto-Wissen & Technik-Seminare – gar nicht langweilig und angestaubt!
Fotografieren hat nicht nur mit Talent oder dem geschulten Blick für Motive, Perspektiven und Licht zu tun, sondern auch mindestens genauso viel mit Wissen und Erfahrung, der richtigen Technik und dem entsprechenden Umgang mit eurem technischen Werkzeug. Wir bieten euch bei der Photo+Adventure daher nicht nur kreative Impulse, sondern auch das Erlernen der Grundlagen und Beherrschen des technischen Know-Hows. Dabei geht es nicht nur um die Basics der Fotografie sondern auch um die Vermittlung des Wissens in Spezialgebieten. Schaut mal, was wir für euch dazu im Workshopangebot haben.
Digitalfotografie – der Anfang muss nicht schwer sein
Die Digitalfotografie lockt euch, ihr seid Wiedereinsteiger oder Neuling? Wisst ihr, was ihr alles an Ausrüstung benötigt, wie ihr eure Daten sichert, welches Equipment erforderlich ist? Unser Referent Jürgen Müller, der heute nicht nur Profifotograf ist und Fotoreisen leitet, war in seinem früheren Leben IT-Spezialist. Damit kennt er sich von Haus aus mit technischen Fragen bestens aus. Er sagt euch, was ihr alles benötigt und erklärt euch, was ihr vor der Aufnahme wissen solltet. Er beantwortet alle möglichen Fragen, z.B. wie ihr mit euren Daten umgehen müsst, wann die Bildbearbeitung sinnvoll ist, was eine Bildschirmkalibrierung ist und wie man ein Histogramm liest und warum man das tun sollte. Ihr wollt sicherer mit dem technischen Hintergrund der Digitalfotografie umgehen? Dann nehmt an dem Seminar „Was brauche ich für die Digitalfotografie – Kamera, Know-How & Technik“ am Samstagnachmittag teil und schafft eine gute Basis für eure nächsten fotografischen Entdeckungen.
Gute Food-Fotos machen Appetit auf mehr!
Wie wäre es denn damit? Food-Fotos scheinen der Trend schlechthin zu sein. Das liegt zum einen bestimmt daran, dass gutes Essen für uns immer interessanter wird und das Genießen weiter in den Vordergrund rutscht. Blog-Beiträge, Zeitschriftenartikel, Speisekarten – überall kann man mittlerweile auf Food-Fotos treffen, die immer brillanter werden und uns sofort faszinieren. Doch wie kann man appetitliche und fantasievolle Food-Fotos machen? Voraussetzung ist natürlich ein ansprechendes Lebensmittel, klar. Aber natürlich kommt es auch auf den richtigen Einsatz natürlicher Lichtquellen und Reflektoren an, die Perspektive und die Technik. Wie genau alles zusammenspielt, erklärt euch Tobias Gawrisch in seinem Workshop und Seminar „Fantasievolle Food Fotografie mit Available Light“ am Sonntag. Unterschiedliche Gegenstände, Dekoelemente, Unter-& Hintergründe und verschiedene Leckereien bringt Tobias natürlich mit. Und er erklärt euch ganz genau den Ablauf von der Bildidee zum Aufbau, vom Einsatz verschiedener Bildelemente und die Nutzung der idealen Perspektive bis zur Nutzung möglicher Lichtformer – hier lernt ihr alles Wesentliche. Zwei Tipps hat Tobias übrigens jetzt schon für euch:
„Für appetitliche und spannende Food Fotos, vermeide direktes Licht von vorne und nutze Licht von den Seiten oder von hinten.” Und für ein optimales Ergebnis, wählt die passende Lichtstimmung aus: „Nutzt kühlere Lichtstimmungen, um vor allem Frische und die Farbe Grün zu betonen. Wärmere Lichtstimmungen sorgen für mehr Gemütlichkeit und betonen rote Zutaten besser.“
Im Preis des Workshops ist das Seminar übrigens bereits enthalten.
Das richtige Licht für das Lightpainting selber basteln
Neben den drei verschiedenen Workshops zum Thema Lightpainting bieten wir euch auch wieder einen „Bastelkurs“ zum Thema Lichtkunst an, der reichlich technisches Hintergrundwissen und Bastelansätze für eure nächste Lightpainting-Session vermittelt. Denn Lightpainting ist nicht nur Kunst und fordert eure fotografischen Kenntnisse. Ein wenig Wissen im Bereich Physik und Elektrotechnik kann hier nicht schaden, denn schließlich müsst ihr eure Lichtquellen irgendwie ja auch mit Strom versorgen. Was benötigt ihr, was könnt ihr nutzen, wie viel Equipment ist erforderlich und wie viel oder wenig Geld müsst ihr investieren? Diese und weitere Ansätze bespricht Olav (ZOLAQ) mit euch am Samstagabend beim Seminar „Grundlagen & Theorie zum Herstellen eigener Lightpainting-Tools“. Zwar bastelt ihr kein eigenes Werkzeug vor Ort, erhaltet aber eine kleine Überraschung zum direkten Loslegen im Anschluss.
Wenn die Farbe abweicht… Farbmanagement leicht gemacht
Ist das nicht enttäuschend? Ihr bereitet euch vor, euch gelingt schließlich die perfekte Aufnahme und dann verbringt ihr auch noch viel Zeit mit der Bearbeitung. Und dann – die Ernüchterung. Das gedruckte Bild, Fotobuch oder wie ihr das Bild ansonsten weiter verarbeitet habt, weicht von der Darstellung an eurem Monitor ab. Zu hell, zu dunkel, mit Farbstich. Ärgerlich, diese Farbabweichungen im Bildverarbeitungsprozess. Begriffe wie Farbmanagement, Wide Gamut, LUT, Blickwinkel, Farbräume, ICC-Profile klingen furchtbar technisch und kompliziert. Aber Christian Ohlig von EIZO kennt sich aus und erklärt euch am Samstagmittag in dem Seminar „Farbmanagement für einen farbtreuen Workflow – von der Aufnahme zum fertigen Bild“ die Grundlagen für einen farbtreuen Workflow. Hinterher wisst ihr ganz genau, wie ihr eure Kamera einstellen müsst, welche Einstellungen bei der RAW-Konvertierung und Bildbearbeitungssoftware nötig sind und in welchem Farbraum ihr überhaupt fotografieren solltet. Was euch ganz genau erwartet, verrät Christian hier schon einmal: „Will man die Bildqualität, die man mit großem Aufwand auf die Speicherkarte gebannt hat, auch weiterverarbeiten können, kommt man um einen kalibrierten Grafik-Monitor nicht herum. Damit lässt sich dann schon am PC der nächsten Verarbeitungsschritt, also z.B. ein Ausdruck, simulieren. Mit Hilfe von ICC-Profilen, die man von seinem Druckdienstleister bekommt, kann man in der Softproofansicht dann das Beste aus seinen Bildern herausholen und erlebt keine bösen Überraschungen mehr. Wie das genau geht, ist Inhalt meines Seminars.“
Da Eizo dieses Seminar sponsert, ist die Teilnahme zum kleinen Preis von 5€ möglich.
Highspeed-Aufnahmen – so schnell wie das Licht…
Kennt ihr diese fantastischen Highspeedfotos von platzenden Luftballons, von Würfelzucker der in die Kaffeetasse fällt, von durchschossenen Eiern, von fliegenden Kolibris? Fragt ihr euch, wie man das festhalten kann? Muss einem das Glück dafür dauerhaft hold sein? Oder hat es etwas mit Geduld zu tun? Nicht unbedingt, denn ein cleverer Mensch hat die Lichtschranke erfunden. So können Moment festgehalten werden, die wir mit dem bloßen Auge gar nicht erst in voller Pracht wahrnehmen können. Hans Gierlich erklärt euch Sonntagvormittag in seinem Seminar „Lichtschranken in der Highspeed-Fotografie mit Schwerpunkt Tropfenfotografie“ die Welt und die Möglichkeiten der Lichtschranken-Fotografie. Anhand eines beispielhaften Aufbaus beantwortet er euch die Grundlagen zum Aufbau und zur Funktion von Lichtschranken und den Anwendungsgebieten. Er verrät praktische Anwendungstipps insbesondere bei der Tropfenfotografie und beleuchtet typische Fehlerquellen. Danach gelingen euch solche spektakulären Aufnahmen bestimmt auch.
Mehr als nur Fotografie – die neue Erlebniswelt Fotografie…
Das ist mal eine Aussage, die man eigentlich genauso stehen lassen kann. Ganz besonders bei unserem Photo+Adventure Konzept. Denn Fotografie ist nicht nur, einfach auf den Auslöser zu drücken und die Bilder zu bearbeiten. Viel zu vielseitig und vielschichtig ist die Welt der Fotografie heute, angefangen bei den technischen Lösungen (wie z.B. Smartphones, Drohnen, 360°-Aufnahmen, Virtual Reality, und das alles in traumhafter Bildqualität) bis hin zu der künstlerischen Gestaltung. Und wer kann euch besser die Erlebniswelt Fotografie präsentieren und euch zeigen, wie ihr sie für eure persönlichen Ziele nutzen könnt, als der Meister des Composings, Pavel Kaplun? Genau das macht er in seinem gleichnamigen Seminar „Die neue Erlebniswelt der Fotografie“ am Samstagnachmittag. Tobt euch kreativ aus und lasst euch von künftigen Trends inspirieren, denn Stillstand gibt es auch in der Fotografie nicht.
Und zum Schluss… lasst uns über eure Bilder reden
Ihr fotografiert gerne und habt schon gute Fotos gemacht, egal ob am Photo+Adventure-Wochenende oder vorher? Ihr benötigt nun aber weiteren Input und möchtet eure bildgestalterischen Fähigkeiten verbessern? Ihr wollt wissen, wie ihr das gewisse Etwas hinbekommt, obwohl ihr euch technisch sehr sicher seid? Thomas Adorff und Klaus Wohlmann, unsere beiden Profis mit nationaler und internationaler Erfahrung, beschäftigen sich am Sonntagnachmittag detailliert mit euren Bildern beim Seminar „Bildbesprechung“. Es wird um Bildaufbau, Linienführung, Aussage und Emotionen gehen. Beide legen großen Wert auf kreative und professionelle Bildbearbeitung und Schulung des gestaltenden Auges. Nehmt bis zu vier Bilder mit, die vor Ort in kleiner Runde besprochen werden sollen und profitiert von den Tipps, Erfahrungen und Verbesserungsvorschlägen der Teilnehmer und Referenten. So nehmt ihr garantiert viele neue Anregungen mit nach Hause. Denn, so ist sich Klaus sicher: „Bei der Bildbesprechung hat man die Möglichkeit, seine Bilder wirklich zu verbessern und das Positive im Bild zu sehen.“
Egal für welches Seminar ihr euch entscheidet, ihr lernt auf jeden Fall von erfahrenen Profis.
Weitere Anregungen findet ihr auch in unserem Shop, ganz sicher ist da der richtige Workshop oder das passende Seminar dabei.
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Verenas Bastel-Ei: Foto-Ostereier!
So langsam steht endlich der Frühling vor der Tür. Zeit, die Osterdeko raus zu kramen. Vielleicht muss auch was Neues her? Wie wäre es denn dann mal mit Ostereiern mit Fotos eurer Lieben? Ich fand die Idee ganz schön und habe da mal wieder etwas für euch vor-gebastelt.
Ihr benötigt wenig Materialien, aber etwas Fingerspitzengefühl. Wie wäre es also?
Das braucht ihr zum Basteln von Foto-Ostereiern
- Ausgeblasene weiße Eier
- Digitales Lieblingsfoto (auf normalem Papier ausgedruckt)
- Schere
- Foto-Transfer-Potch
- Pinsel
- Tuch zum Abwischen, z.B. Küchenrolle oder angefeuchteter Lappen
- Wasser
- Schwamm
- Klarlack
- Streichholz oder Eier-Hänger/Halter aus dem Bastlbedarf
- Bändchen zum Aufhängen
So bastelt ihr die Foto-Ostereier
Zunächst pustet ihr die Eier aus. Das geht entweder klassisch (oben und unten ein kleines Loch mit einer Nadel oder einem Eierpikser machen und pusten) – ist jedoch vielleicht nicht die hygienischste Variante. Alternativ könnt es auch mit einer Einwegspritze probieren. Das habe ich für euch getestet und tatsächlich hat es ein paar (Fehl-) Versuche gedauert und war etwas klebrig. Aber dafür ist es garantiert nicht gesundheitsschädlich und bietet den Vorteil, dass ihr am Ende nur 1 Loch im Ei habt. Deshalb hier nun kurz die Anleitung zum „Eier-Aussaugen“ statt „Eier-Ausblasen“:
- Frisches, weißes, rohes Ei gründlich mit heißem Wasser abspülen (löst auch den Datums-/Herkunftsstempel)
- Kleines Loch in die dickere Eierseite piksen
- Das Loch etwas erweitern
- Spritze einführen und Ei aussagen
- Knifflig ist hier, dass man das Ei gleichzeitig vorsichtig festhalten und mit der anderen Hand den Kolben ziehen muss. Aber es klappt irgendwann
- Wenn das Ei geleert ist (den Ei-Inhalt könnt ihr natürlich weiter verarbeiten, ich empfehle ein Omelette oder klassisches Rührei) solltet ihr es mit Wasser befüllen, schütteln, wieder ausgießen und zum Trocknen (Öffnung nach unten) in einen Eierbecher stellen und warten bis es trocken ist.
Während das Ei trocknet, könnt ihr euch schon mal mit den Fotos beschäftigen.
Zunächst müsst ihr ein passendes Foto auswählen (möglichst mit einem ruhigen Hintergrund) es im Bildbearbeitungsprogramm zuschneiden, ggf. in schwarz-weiß konvertieren (wirkt sehr elegant auf der weißen Schale). Das geht sogar in Word, wenn ihr kein Bildbearbeitungsprogramm habt. Ich habe ein ovales Format gewählt, weil mir die weichen Kanten sehr gut auf dem Ei gefallen. Dann spiegelt ihr das Bild horizontal und druckt es in der gewünschten Größe aus.
Nun bitte das Foto mit einem kleinen Rand drum herum ausschneiden. Die bedruckte Bildseite und auch das Foto bestreicht ihr anschließend großzügig mit dem Foto-Transfer-Potch. Dann legt ihr die bestrichene Bildseite sofort auf das ebenfalls bepinselte Ei und streicht mit den Fingern oder einem zweiten Pinsel das Foto glatt. Versucht, möglichst alle Wellen und Falten aus dem Bild zu streichen und entfernt den überschüssigen Kleber besten sofort mit einem Tuch.
Nun habt ihr Pause. 😉 Wartet so ca. 24 Stunden.
Am nächsten Tag feuchtet die Eierschale mit dem Schwamm gut an und rubbelt dann ganz vorsichtig das Papier ab, wenn es vollständig aufgeweicht ist. Vorsicht ist hier deshalb angesagt, damit ihr die Eierschale nicht zerbrecht und auch damit sich das Bild nicht vollständig vor euren Augen auflöst.
Und wieder Pause: trocknen lassen.
Dann mit Klarlack besprühen oder bepinseln, das sorgt für die entsprechende Haltbarkeit.
Im Bastel-Fachhandel gibt es so Eier-Halter, die könnt ihr euch besorgen, in die Löcher rein basteln, Bändchen drum und aufhängen. Alternativ knotet mittig eine Schnur/ein Bändchen um ein vom Kopf befreites Streichholz, schiebt das Streichholz vorsichtig längs in das Loch des Eis und positioniert das Streichholz anschließend quer zum Loch. Sitzt, wackelt und hat Luft – da staunt der Osterhase!
Generell könnt ihr so natürlich auch hartgekochte Eier verschönern. Theoretisch. Ob der Foto-Transfer-Potch Kleber allerdings durch die Eierschale dringt, das weiß ich nicht, ich denke aber nicht. Auch solltet ihr natürlich nicht mit Klarlack arbeiten, sondern vielleicht etwas Öl oder einen Schweineschwarte verwenden, damit das Ei schön glänzt.
Viel Spaß wünsche ich euch beim Nachbasteln und schon jetzt schöne Ostertage!
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Paris – im Frühling unschlagbar
Ein Wochenende in Paris im Frühling – das klingt für mich einfach hervorragend. Und dann dabei der Foto-Leidenschaft frönen – noch besser! Gerade wenn es um Fashionfotografie geht, ist die Mode-Metropole Paris natürlich der Ort der Wahl. Profifotograf Jochen Kohl nimmt euch daher samt Model mit in die Stadt der Mode und zeigt euch nicht nur seine Lieblingsplätze, sondern auch viele Tricks und Kniffe, wie ihr unverwechselbare Bilder erschaffen könnt. Ihr erhaltet übrigens auch ein Modelrelease, das auch die kommerzielle Nutzung im Rahmen der Eigenwerbung miteinschließt. Ideal also, wenn ihr euer Portfolio erweitern möchtet.
Mit Paris, der Stadt an der Seine, verbindet man große Boulevards und kleine Gassen, Straßencafés und romantische Restaurants, Kunst und Kultur. Es gibt viele wunderbare Gründe nach Paris zu fahren und jeder findet wohl sein persönliches Highlight. Hier sind einige meiner Gründe, wieso sich eine Reise nach Paris lohnt.
Sehenswertes in Paris – meine Highlights
- Der Eiffelturm: Von hier habt ihr die beste Aussicht. Für alle Nicht-Schwindelfreien vielleicht interessant: die Aussicht gibt es übrigens schon ab der ersten Plattform. Das liegt daran, dass man damals in Paris nicht höher als 40 Meter bauen durfte, und die erste Plattform befindet sich in 57 Metern. Die dritte Plattform ist nur noch per Fahrstuhl erreichbar und befindet sich in über 270 Metern Höhe. Erbaut wurde er zur Weltausstellung und war 1889 fertig gestellt.
- Champs-Elysées: Der Prachtboulevard mit dem Triumphbogen (der einst von Napoleon in Auftrag gegeben wurde, bei seiner Fertigstellung 30 Jahre später war dieser übrigens schon längst nicht mehr am Leben). 70m breit, fast 2km lang. Glanz, repräsentative Architektur und Luxusmarken wohin man blickt. Genuss, Kultur und Luxus lassen sich fast Einatmen. Hier wird übrigens auch die große Parade zum Nationalfeiertag am 14. Juli abgehalten.
- Die Basilika Sacré-Cour auf dem Montmartre ist wunderschön und strahlendweiß. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick über die Dächer von Paris. Romantisch ist es auch, gerade bei Sonnenuntergang. Bringt euch ruhig ein Fläschchen Rotwein mit. Der schmeckt bei der Aussicht besonders gut.
- Notre-Dame de Paris ist eines der bedeutendsten Bauwerke Europas. Wenn ihr mit Wissen angeben wollt: hier ist Frankreichs Kilometer 0, der Referenzpunkt für alle Entfernungsangaben in Frankreich. Über 9.000 Besucher haben während eines Gottesdienstes Platz und die gruseligen Wasserspeier, die Grotesken, sitzen oben auf den Türmen in fast 70 Metern Höhe. Ein tolles Fotomotiv übrigens – für Schwindelfreie. Vielleicht trefft ihr ja auch auf den Glöckner… 😉
- Kultur findet ihr im Centre Pompidou – „Wissen für alle“, sagte zumindest damals schon meine Französischlehrerin. Aber man findet neben einer Bücherei oder dem Museum für Moderne Kunst hier auch viele Kneipen – das hatte sie damals natürlich nicht erwähnt. Auffällig und fotogen: sämtliche Versorgungsleitungen und –rohre sind nach außen verlegt.
- Noch viel mehr Kunst gibt es natürlich im Louvre, immerhin dem größten Museum der Welt. Über 35.000 Ausstellungsstücke auf 73.000 Quadratmeter. Zieht euch also bequeme Schuhe an und Geduld wäre auch gut, über 10 Millionen Besucher bestaunen jährlich die großen Meister und Bilder wie natürlich die Mona Lisa und die Venus von Milo.
- Symbolträchtig, wie man es auch gerne nimmt, sind die kleinen Schwestern der Freiheitsstatue (die Große wurde ja einst den USA von den Franzosen zur Unabhängigkeit geschenkt). Gleich fünf kleinere Freiheitsstatuen findet man in Paris.
- Abwechslung, Shows und Konzerte findet man heute immer noch im Moulin Rouge, dem früher “verruchten” Varieté im Viertel Montmartre.
- Und für den morbiden Charme sorgen die Katakomben, die sich weit verzweigt in Paris Untergrund erstrecken. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts werden hier Gebeine bestattet, früher diente es mal als unterirdischer Steinbruch für Kalkstein.
- Eine Touristenattraktion ist auch die letzte Ruhestätte sehr berühmter Menschen, wie Jim Morisson, Chopin oder Oscar Wilde. Sie alle liegen auf dem Friedhof Père Lachaise bestattet. Der Friedhof gleicht einem Park und die teils kunstvollen Gräber sind ebenfalls ein gutes Fotomotiv.
- Wer genug Zeit hat, fährt natürlich auch nach Versailles und schaut sich das prachtvolle Schloss samt Spiegelgalerie und königlichem Schlafzimmer an. Es ist mit seinem Park seit 1979 Teil des Unesco Weltkulturerbes und wer sich dafür interessiert, sollte auch unbedingt
- einen Spaziergang am Seine-Ufer machen, das ebenfalls seit 1991 zum Weltkulturerbe zählt.
Was man aber auf keinen Fall in Paris vergessen sollte, denn das kann man hier wirklich gut: in der Hektik die Seele baumeln lassen und einen Kaffee in einen der vielen Straßencafés genießen, ein Pain au Chocolat dazu – und einfach nur dem Treiben zusehen.
Und nun müsst ihr entscheiden, was euch nach Paris zieht: die Architektur, Mode, Kunst, Kultur, Flair, die unverwechselbare Atmosphäre – oder gar die Liebe? Paris ist immer eine Reise wert, warum es also nicht mal im Rahmen eines Fotoworkshops entdecken und dabei noch etwas lernen?
Fotos: © Jochen Kohl
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Abgefahren – ein Gastbeitrag von Andreas Pröve über seine Reise durch Myanmar
Auf eigene Faust durch Myanmar reisen ist nicht einfach. Viele Gegenden sind aufgrund ethnischer Konflikte touristisches Sperrgebiet und Hotelbesitzer benötigen eine Ausländerlizenz. Diese Bedingungen erschwerten meine Reiseplanung erheblich, auch, weil die Distanz zwischen zwei legalen Unterkünften oft weit über 100 Kilometer betrug. Mehr, als ich in Handarbeit mit dem Rollstuhl schaffen konnte.
Ich musste mich also motorisieren. Doch nichts, was ich auf Erfindermessen oder im world wide web fand, eignete sich für mein Vorhaben. Schließlich wollte ich die eierlegenden Wollmilchsau. Einen Motor, der mich auch über Schotter und Sandwege schieben konnte, 35 km/h auf die Straße brachte und sich blitzschnell abnehmen, und als Gepäck aufgeben ließ. Was also lag näher als selbst etwas zu konstruieren.
Das Ergebnis verschaffte mir ein berauschendes Gefühl von Freiheit, das ich seit meiner letzten Motorradfahrt vor 35 Jahren so nie wieder erlebt hatte.
Und doch diente alles nur einem Zweck: Myanmar auf höchst individuelle Weise zu bereisen. Wenn ich aufbreche, will ich kein vorgekautes Menü vom Reiseveranstalter, will mich nicht bereisen lassen, sondern Schicksal spielen. Losfahren, ohne zu wissen, wo und wie der Tag endet, mich dem Land aussetzen und ihm mein Herz öffnen. Dieses Reisen fesselt, ist spannend wie ein Hitchcock-Film, überrascht hinter jeder Straßenbiegung, und ist unerhört billig. Leute wie ich sind der Alptraum aller Reisebüros, denn unser Geld bleibt, wo wir es ausgeben.
Myanmar ist im Aufbruch. Seit meiner ersten Reise durch Burma 1985 hat sich hier vieles verändert. Selbst der Name und die Hauptstadt sind nicht mehr dieselben. Das Land nennt sich nun Myanmar mit einer künstlichen Metropole namens Naypyidaw. So leicht lässt sich Yangon, das ehemalige Rangoon, allerdings nicht die Butter vom Brot nehmen. Die heimliche Hauptstadt ist sie nach wie vor. In nahezu jedem Hotel bekommt man mit dem Zimmerschlüssel einen w-lan Code, um sich mit dem Rest der Welt zu vernetzen und wer zur falschen Zeit am Flughafen landet, muss im Stau viel Geduld aufbringen.
Nur die Menschen, deren liebenswertes Naturell immer genug Material hergab, meine Tagebücher zu füllen, sind die gleichen geblieben. Für sie war das Leben unter der Knute der Junta nie einfach. Nichtsdestotrotz herrscht in der Gesellschaft ein positives Grundrauschen. Das burmesische Lächeln, das jeden Griesgram von seinem Leiden befreit, jedem Trauerkloß die Sonne ins Gesicht zaubert und den Burmesen wohl nur in den Genen stecken kann – dieses Lächeln haben sie sich von ihrer Militärregierung nicht nehmen lassen. Oft aber wird im buddhistischen Asien mit einem freundlichen Gesicht auch bitterste Not weggelächelt. Neu ist der Rassismus, der die dunkle Seite einer im Grunde friedlichen Religion zeigt. Mönche treiben heute mit Hasspredigten muslimische Rohingyas aus dem Land. Aung San Suu Kyi und die Junta schauen selten gleichgesinnt zu.
Ein Land im Goldrausch
Nicht alles, was in Myanmar glänzt ist Gold. Handelt es sich allerdings um Orte besonderer Spiritualität, wird tief in die Tasche gegriffen. Die wichtigsten Heiligtümer des Landes mit dem wertvollen Metall zu bekleben sind wirkungsvolle Beiträge, um das eigene Karma zu polieren. Dem fünf Meter hohen Bronze-Buddha im Mahamuni Tempel von Mandalay wird diesbezüglich derart viel Macht zugesprochen, dass er unter den vielen Schichten Gold, das unablässig aufgeklebt wird, nahezu Konturlos geworden ist.
Ganze Felsen werden damit beklebt und selbst das Wahrzeichen Myanmars, die Schwedagon Pagode in Yangon, hundert Meter hoch, versteckt sich unter einer 60 Tonnen schweren Goldschicht. Sie ist mit Edelsteinen und Diamanten besetzt.
Gleichzeitig klaffen riesige Löcher zwischen den Gehwegplatten der Stadt. Nicht von der Kanalisation verschluckt werden kostet hier viel Aufmerksamkeit. Für Sehbehinderte ein Horror.
Solche Hindernisse kompensiert die Bevölkerung mit Hilfsbereitschaft. Die beherrschen sie meisterlich, ohne Berührungsängste. Rätselhaft, wo die Burmesen das gelernt haben, denn viele Rollifahrer sind mir nicht begegnet. Wenn Burma auch nicht ganz Barrierefrei ist, behindertenfreundlich ist das Volk mit Sicherheit.
Nur die australischen Betreiber der Heißluftballons in der Pagodenstadt Bagan, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, sahen das anders. Nein Rollstuhlfahrer dürfen nicht Ballon fahren. Der Wucherpreis von 400 Dollar für gut 30 Minuten im Korb machte es mir leicht, das Fahrverbot zu verkraften. Obendrein hatte ich noch einen Joker im Ärmel. Mit meiner Drohne und einer Videoübertragung war ich mein eigener Pilot.
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Natur – geht natürlich immer… unsere Workshops zur Naturfotografie
Die Natur bietet uns die vielfältigsten und schönsten Motive und für viele von uns ist sie der Ruhepol als Ausgleich zum Arbeitsleben am Schreibtisch. Das sind gleich mehrere Gründe, warum wir in jedem Jahr einige Workshops zum Thema Naturfotografie anbieten, die euch eine Auswahl der vielen Möglichkeiten und Herangehensweisen in der Naturfotografie zeigen. Pflanzen, Landschaften, Tiere – mit den unterschiedlichsten Techniken, den verschiedensten Arten der Wahrnehmung und einem kreativen, künstlerischen Ansatz erfahrt ihr die Faszination „Natur“ auf besondere Art und Weise.
Das Besondere ist überall – Spielen und Experimentieren ausdrücklich erwünscht
Wenn wir von Landschaftsfotografie sprechen, dann denken wir oft an besonders motivträchtige Landschaften, Berge, Wasserfälle oder Steinformationen. Szenen werden inszeniert und im schönsten Licht festgehalten. Kann man so machen, muss man aber nicht. Lebt doch einfach einmal euren Spieltrieb aus. Hans-Peter Schaub zeigt euch, was er unter „Gerührt und geschüttelt – Kreative Aufnahmetechniken in der Landschaftsfotografie“ versteht. Wackelt, schüttelt, zoomt, dreht, seid scharf oder unscharf und erlebt die Landschaft ganz bewusst und interpretiert sie doch einfach mal neu. Blickt einmal anders auf die Welt und probiert euch aus.
Hans-Peter Schaub fordert euch ins einem Workshop gezielt zum Experimentieren auf, der Lapadu bietet dabei die ideale Spielwiese: „Traut euch die Kamera mal als kreatives Spielzeug zu betrachten, denn Fotografieren muss keine bierernste Sache sein! Für erste Versuche in dieser Richtung empfiehlt es sich, die Kamera mal mit Belichtungszeiten von 1/8 bis 1/2 Sekunde vertikal zu schwenken. Stellt dazu die Kamera auf Zeitautomatik und schließt die Blende soweit, bis sich solche Belichtungszeiten ergeben. Bäume oder andere vertikale Strukturen eignen sich bestens als erste Versuchsmotive. Variiert die Geschwindigkeit, mit der ihr die Kamera bewegt und ihr werdet schnell feststellen, dass man so sehr viele Möglichkeiten hat, die Bildwirkung zu beeinflussen. Wichtig dabei: unbedingt Serienbildfunktion nutzen, denn im Einzelbildmodus wird man aufgrund der Bewegung nur selten den letztendlich optimalen Ausschnitt treffen. Ihr erzeugt so dann natürlich eine ganze Menge Bilder. Schaut sie euch danach aber gründlich und kritisch an und versucht, letztendlich von einem Motiv möglichst nur höchstens zwei oder drei übrig zu behalten. So zwingt ihr euch zur intensiven Auseinandersetzung mit den Bildern und werdet bald schon in der Lage sein vorab eine Vorstellung davon zu entwickeln, wie das Bild aussehen soll.“
Wenn ihr euren Spieltrieb in diesem Kurs einmal ausleben und euch inspirieren lassen wollt, dann könnt ihr ihn in unserem Online-Shop buchen.
Die Sprache der Blumen
Blüten lösen häufig vielfältige und besonders positive Emotionen bei uns aus. Ihre filigrane Schönheit, die Zerbrechlichkeit, die Form oder die Farben, damit vermögen sie uns anzusprechen. Diese Gefühle aber auch mit der Kamera festzuhalten, das erfordert schon eine gewisse Kunstfertigkeit. Der Landschaftspark bietet euch in vielen Bereichen Blumen in Hülle und Fülle, teils versteckt zwischen den rostigen Industriedenkmälern. Hans-Peter Schaub, von Haus aus Biologe und Chefredakteur des Fachmagazins „NaturFoto“ ist auch hier genau der richtige Ansprechpartner, wenn ihr euch für diese Richtung der Fotografie interessiert. Der Einsatz von Schärfe und Unschärfe, das Zusammenspiel von Farbe und die Wahl des richtigen Ausschnitts, das alles und viel mehr erklärt er euch bei seinem Workshop „Blütenträume – subjektive Pflanzenfotografie“ am Freitag. Erfahrt alles über Makroobjektive und Nahlinsen und noch so manch andere Techniken, mit deren Hilfe ihr die Blüten inszenieren könnt. Nach einem theoretischen Teil geht es für euch in den Landschaftspark zum Fotografieren. Im Anschluss werdet ihr die Ergebnisse diskutieren und so möglichst viel Input mit nach Hause nehmen.
Hans-Peter Schaub gibt euch hier schon einmal ein paar Tipps: „Blüten sind viel zu schön, um sie einfach nur dokumentarisch abzulichten. Leuchtende Farben und erstaunliche Formen verlangen förmlich danach, die zarten Wesen bewusst subjektiv zu inszenieren. Jeder wird dabei natürlich seinen eigenen Weg finden. Für mich spielt der gezielte Einsatz von Schärfe und Unschärfe die wichtigste Rolle. Daher verwende ich bei der Fotografie von Pflanzen oft besonders lichtstarke Objektive und mache die mit Hilfe eines Zwischenringes makrotauglich. Das funktioniert schon mit einem preiswerten 1,8/50 mm-Standardobjektiv ganz prima. Kombiniert mit einem 24- oder 36 mm-Zwischenring könnt ihr so auch kleine Blüten schon ziemlich groß ins Bild setzen. Stellt, um selbst die volle Kontrolle über die Blende zu haben, die Kamera auf Zeitautomatik (ihr wählt die Blende, die Kamera ermittelt die dazu passende Zeit). Wichtig ist dann natürlich, dass ihr die Blende möglichst weit öffnet – nutzt also beim erwähnten 50 mm-Objektiv tatsächlich auch die Blende 1,8. So wird die Schärfentiefe minimal. Nur ein ganz schmaler Bereich wird tatsächlich scharf abgebildet und der Rest verschwimmt in malerisch weicher Unschärfe. Kombiniert ihr das dann noch mit Gegenlicht, könnt ihr aus jeder Allerweltsblume am Wegrand ein bezauberndes und sehr dekoratives Kunstwerk schaffen.“ Viele weitere Tipps dazu erhaltet ihr in seinem Workshop.
Weit weg und doch ganz nah
Trotz Entfernung die Nähe einfangen? Und das ohne großen Kostenaufwand und dazu noch vergleichsweise handlich und mit wenig Gepäck? Das ist möglich, wenn man weiß wie. Dr. Jörg Kretzschmar entfacht in euch „die Sehnsucht nach Nähe“ am Samstagnachmittag. Die Kombination von Spektiv und Kamera erlaubt das sogenannte Digiscoping und schenkt euch tiefe Einblicke in die Natur, ohne aufwändige und lästige Tarnung. Jörg Kretzschmar, ein absoluter Profi, zeigt euch wie es geht, wie ihr mit extremen Brennweiten und kurzer Schärfentiefe arbeitet, welche Besonderheiten es gibt, was man damit machen kann und in welchen Bereichen ihr von der Digiskopie besonders profitiert. Er verrät euch nützliche Kniffe aus seinem reichen Erfahrungsschatz. Damit ihr euch nicht schon vorher ein Spektiv kaufen müsst sondern diese Technik einfach mal ausprobieren könnt, stellt die Firma Swarovski die neuste Spektiv-Technologie zum Testen zur Verfügung. Wer das “Abenteuer Nähe” gerne mal waren möchte und wissen will, wie’s geht, der findet hier die Details zum Kurs.
Wie wäre es mit einem neuen Ansatz?
Diesen stellt euch Martin Timm am Sonntag in dem Workshop „Haiku fotografieren – Ein neuer Ansatz für die Naturfotografie“ vor. Um ein perfektes Postkartenmotiv mit klassischen und oft gesehenen Pflanzenfotos wird es bei diesem Workshop nicht gehen. Im Ursprung ist ein Haiku ein minimalistisches Naturgedicht aus der japanischen Zen-Tradition. Die Leichtigkeit dieser Poesie-Form inspirierte den Naturfotografen Martin Timm, der versucht, die Natur anders einzufassen. Nicht klassisch perfekt inszeniert, sondern ehr als „zufälliges Geschehen“. Klingt ungewöhnlich? Vielleicht. Aber vielleicht bietet auch gerade dieser Ansatz neue Anreize und das Fünkchen Besonderheit, das Bilder so oft von anderen unterscheidet. Martin Timm selbst meint: „Die Liebe zu einem technischen Medium hab ich nie verstanden, auch die zur Fotografie nicht – die zum Bildermachen aber sehr. Wenn ich es richtig mache, führt sie mich an meine Grenzen, verunsichert mich, macht mich ratlos, lässt mich weitersuchen, manchmal finden, vielfach anderes als das Gesuchte, und erfüllt gerade darin mich zutiefst.“
Probiert diese Herangehensweise doch einfach aus. Der Lapadu bietet jede Menge Haiku-Momente. Mit Theorie und Praxis, Loslassen und Zulassen wird dieser Workshop zu einer einmaligen Erfahrung.
Einfach mal über das Wetter sprechen
Denn das ist immer ein Thema wert. Und es bietet so viel Potential: Leuchtenden Nachtwolken, Sternenhimmel und Schneelandschaften und noch viel mehr. Bereits auf der letzten Photo+Adventure hat euch Bastian Werner mit seinem Seminar „Wetterfotografie“ in die Welt des Wetters mitgenommen. Diesmal geht es um diese vier, eingangs erwähnten, weiteren Wetterphänomene und deren Vorhersage. Das Wetter ist und bleibt das beherrschende Element eurer Bilder (außer, es zieht euch ins sichere, trockene Studio). Nichts hat so viel Einfluss auf Licht und Kontraste, Stimmung und Farbe wie der Wettergott. Planen ist besser, als auf das richtige Wetter und den Zufall zu hoffen – doch dazu müsst ihr die Wettervorsagen verfolgen und verstehen. So könnt ihr Sternenhimmel, Schnee, Gewitter, Sonnenuntergänge, Nebel und alle anderen Wetterphänomene gezielt einplanen und für euch nutzen. Bastian Werner weiß ganz genau, welche Informationen für Fotografen wichtig sind und erklärt euch die Wetterphänomene und wie ihr sie nutzen könnt, um einzigartige Landschaftsaufnahmen entstehen zu lassen.
Tiere sind immer ein Foto wert
Davon ist Pavel Kaplun, der Meister des Composings und der Fotokunstwerke, überzeugt und beweist es im Workshop „Tierfotografie im Zoo: Tierle gehen immer“. Gemeinsam geht es bereits am Freitag in den Duisburger Zoo. Es ist nämlich nicht unbedingt erforderlich, Tiere für hervorragende Aufnahmen in freier Wildbahn zu fotografieren. Pavel, der selbst schon tausende von faszinierende Tierfotos gemacht hat, zeigt euch, wie euch selbst im Zoo beeindruckende Aufnahmen der Tiere gelingen können. Damit nicht genug, in seinem Seminar am Samstag „Faszination Tierfotografie – vom Zoo-Foto zum hochwertigen Tierporträt“ verrät euch Pavel, wie ihr aus normalen Tierbildern anspruchsvolle Tierporträts zaubert.
Lebendige Makrofotografie
Last but not least haben wir da noch ein paar Echsen und Schlagen für euch. Einige ungiftige Exemplare wird der Terra Zoo auch in diesem Jahr wieder mitbringen und für euch “modeln” lassen. Im Kurs “Makro-Tierfotografie” mit Klaus Wohlmann dürft ihr sie in Ruhe in Szene setzen. Auch wenn die Tiere die Stars des Workshops sind, ist der Referent euer kompetenter Ansprechpartner, der euch in die Finessen der Makrofotografie einführen wird, damit ihr am Ende auch mit den Aufnahmen nach Hause geht, die in euren Köpfen entstanden sind. Vorausgesetzt, die “Models” spielen mit. 😉
Wie wäre es also? Macht doch mit unseren Referenten einen Ausflug in die Natur. Wenn ihr einen Workshop bucht, dann erhaltet ihr natürlich wie immer eine Messetageseintrittskarte mit dazu. Viel Spaß also auf der Photo+Adventure und in der wilden Natur des Landschaftsparks!
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