Unsere Heimat ist jetzt ein Gartendenkmal
Er verbindet Gartenkunst und Landschaftskultur. 1989 wurde die Idee für den Landschaftspark als ein Projekt im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park geboren. So entstand, was weder Park noch Landschaft im ursprünglichen Sinn ist, aber als Landschaftspark weltweit bekannt wurde und zu Ehren kam – und nach fachlicher Bewertung des Amts für Denkmalpflege nun auch als besonders schützenswert gilt.
Möglich gemacht hat dies das das Inkrafttreten des neuen nordrhein-westfälischen Denkmalschutzgesetzes im Jahr 2022, mit dem die neue Kategorie „Gartendenkmal“ eingeführt wurde. Nachdem das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen den Aufruf für das Programm zur Denkmalförderung 2024 im Juli 2023 veröffentlicht hatte, wurde von der Bezirksregierung Düsseldorf der entsprechende Antrag auf Aufnahme in die Denkmalliste formuliert, in dessen Folge nun der Landschaftspark Duisburg-Nord einschließlich der gesamten eingebundenen Infrastruktur und Industrierelikte offiziell unter Schutz gestellt wurde.
International bekannte Lichtinstallation
Zu den charakteristisch wertvollen Merkmalen des Landschaftspark, der auf Entwürfen von Prof. Peter Latz basiert, zählt beispielsweise die diverse Naturlandschaft mit ihren Baumplätzen, Birken- und Moorlandschaften oder die besondere Infrastruktur. Zu dieser zählen etwa verwilderte Bahntrassen, panoramaartige Ausblicke, ein eigenes Rad- und Wandernetz und ein nachhaltiges Wassersystem. Auch Sichtbezüge zwischen dem Park, den darin eingebetteten stillgelegten Industrieanlagen und der kulturlandschaftlichen Umgebung, sowie künstlerisch wertvolle Ausstattungsstücke, wie die Piazza Metallica oder die international bekannte Lichtinstallation von Jonathan Park fielen bei der Beurteilung ins Gewicht.
In der Top 10 der schönsten Parks der Welt
„Schon 2015 hat uns der britische Guardian unter die zehn schönsten Parks der Welt gewählt“, erinnert Frank Jebavy, Geschäftsbereichsleiter des Landschaftsparks. Als Gartendenkmal etabliere sich nun “der Landschaftspark weiter in der Welt der Denkmäler und kann so authentisch entwickelt und in besonderem Maße gepflegt werden.“
2024 gibt es aber auch noch einen weiteren Grund zum Feiern: Im Juni wird der Landschaftspark 30 Jahre alt. Gefeiert wird dies am 1. Juni 2024 im Rahmen der langen Nacht der Industriekultur. Wenige Tage später steht dann mit der Photo+Adventure, unserem Messe-Festival für Fotografie, Reise und Outdoor, das nächste Highlight an.
Übrigens: Mit durchschnittlich einer Million Besuchern pro Jahr gehört der Landschaftspark Duisburg-Nord zu den beliebtesten Natur- und Kulturlandschaften in Nordrhein-Westfalen. Innerhalb von zwei Jahrzehnten wandelte sich ein stillgelegtes Hüttenwerk zu einer Großstadtoase und ist heute mit jährlich rund 250 Veranstaltungen eine Top-Event-Adresse.
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Ein Tele-Zoom, mein treuer Begleiter
Ein Tele-Zoom hat einen festen Platz in meinem Fotorucksack
Letztes Frühjahr war das handliche 100-400mm F5-6,3 DG DN OS | Contemporary von SIGMA mein ständiger Begleiter und musste neben der Wildlife-Fotografie auch seine Allroundeigenschaften in der Landschafts- und Makrofotografie beweisen. Früher blieben die großen, schweren Teleobjektive oft zuhause und so stand ich immer wieder mit meiner Kamera irgendwo und hatte leider keine Telebrennweite zur Verfügung. Dabei lohnt sich der Einsatz eines Tele-Zooms eigentlich immer.
Einsatz in der Tierfotografie
Am offensichtlichsten ist wohl der Einsatz eines Tele-Objektives bei der Tierfotografie. Wer sich intensiver mit der Fotografie von Wildtieren beschäftigt, merkt schnell: Auch der alte Leitsatz „Brennweite ist durch nichts zu ersetzen“ hat seine Grenzen. Oft ist es zielführender, das Verhalten der Tiere zu analysieren und in getarnten Ansitzen die Natur unbeeinflusst zu beobachten und seine Motive ungestört zu fotografieren, wie sich nur auf extreme Tele-Brennweiten zu fokussieren.
Für die seltenen Fälle, in denen 400mm Brennweite dann doch mal zu wenig waren, zum Beispiel bei kleineren Vögeln, kombinierte ich mein 100-400mm mit einem 1.4x Tele-Konverter. Gerade für formatfüllende Tierporträts ist das enorm hilfreich. Sehr gerne bilde ich allerdings auch das Tier in seinem Lebensraum ab, um einen Eindruck der Situation und der Stimmung vor Ort vermitteln zu können. Die Stärke von Tele-Zoom-Objektiven ist, dass ich zwischen beiden Bildideen flexibel und spontan wechseln kann, ohne erst ein anderes Objektiv montieren zu müssen.
Bei der Ansitzfotografie versuche ich mich als Fotograf im Lebensraum der Tiere nahezu unsichtbar zu machen. Als Belohnung erhalte ich wundervolle Bilder der Tiere in ihrem natürlichen Verhalten. Es ist absolut wichtig kein Störfaktor für die Natur zu sein („Leave no trace“). Mit nur etwas über einem Kilo Gewicht habe ich das 100-400mm von SIGMA für diese Art der Fotografie lieben gelernt, denn mit Tarnzelt, Stativ, Gimbal, Stuhl und Verpflegung habe ich ohnehin schon genug schwere Ausrüstung zu tragen.
Als ich die Eisvögel im Dickicht der Uferböschung fotografiert habe, war die Tiererkennung meiner Lumix S1 mit dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG DN OS | Contemporary eine hilfreiche Stütze. Die Verwendung der Fokus-Begrenzung am Objektiv war daher so gut wie nie notwendig. Der kontinuierliche Autofokus ist dabei nicht nur schnell, sondern auch äußerst treffsicher, wodurch ich auch bei schnellen Serienaufnahmen so gut wie keinen Ausschuss produziere.
Was die Fokus- und auch die Bildqualität angeht, konnte ich bei der Verwendung mit einem 1.4x Tele-Konverter keine spürbaren Einbußen feststellen. Bereits bei Offenblende erreiche ich höchste Abbildungsleistungen und ehrlicherweise, nutze ich ein Tele-Objektiv sowieso so gut wie immer mit komplett geöffneter Blende.
Perspektive und Handhabung des Lichtes meist wichtiger als die reine Blendeneinstellung
Etwas skeptisch war ich zunächst wegen der nicht allzu hohen Lichtstärke von F6,3 bei 400mm Brennweite. Für formatfüllende Tierporträts ist die dadurch erzielte Schärfentiefe allerdings ohnehin notwendig, damit nicht nur die Augen des Eisvogels in der Fokusebene sind und das detailreiche Gefieder der Flügelpartien nicht bereits unscharf abgebildet wird. Für eine überzeugende Freistellung des Motives sind die Perspektive und die Handhabung des Lichtes meist sowieso wichtiger als die reine Blendeneinstellung.
Sitzt der Eisvogel im Schatten oder Halbschatten und fällt das Licht in den Hintergrund, belichte ich das Bild gerne etwas über. So erstrahlt der Hintergrund in hellen Pastelltönen und wirkt insgesamt ruhiger. Aus den braunen Grasböschungen des vergehenden Winters wird durch diese Überbelichtung ein angenehm gold-gelber Farbton.
Wichtig dabei ist, dass das Motiv, der Eisvogel, mit seinen hellen Gefiederpartien auf seiner schattigen Sitzwarte vor dem Ausbrennen geschützt ist. Die dafür in manchen Lichtsituationen notwendigen höheren ISO-Werte sind am Vollformatsensor moderner, spiegelloser Kameras wie meiner Lumix S1 fast vernachlässigbar. Hinzu kommt, dass Bildrauschen in helleren Bildpartien kaum sichtbar wird, wie im Falle des leicht überbelichteten, pastelligen Hintergrundes der sonnigen Uferböschung.
Einsatz in der Landschaftsfotografie
Spannende Einblicke und Gestaltungsmöglichkeiten für die Bildkomposition ermöglicht mir das 100-400mm auch in der Landschaftsfotografie. Bewusst Ausschnitte und Details aus dem Gesamteindruck vor Ort zu isolieren und die Perspektive „zu verdichten“, sind die Stärken von Tele-Brennweiten in der Landschaftsfotografie. Genau diese machen die Motivsuche für mich besonders spannend. Motive, die zu unseren Sehgewohnheiten völlig konträre Bildeindrücke zeigen
Eines Morgens lag noch Nebel und Dunst in der Luft über dem Pfälzer Wald, bei den bewaldeten Hügeln, die sich bis zum Horizont staffeln. Ich mag die grafische Ordnung und Farbverläufe in der Landschaft sehr und diese gehen bei der Verwendung von Weitwinkelobjektiven als winzige Details am Horizont normalerweise meist unter.
Neben dem großen Ganzen der Weitwinkelkomposition gehören für mich solche Details eines engen Bildausschnittes von Tele-Brennweiten einfach dazu und vervollständigen den Eindruck vor Ort. Dank des hervorragenden Bildstabilisators und des geringen Gewichtes des 100-400mm von SIGMA kann ich diese Bildideen auch zwischendurch spontan aus der Hand fotografieren.
400 mm Brennweite mit 1/10 Sekunde Verschlusszeit waren z. B. zur blauen Stunde völlig problemlos möglich. Vor allem wenn Sonnenstrahlen die Dunstschwaden streifen, muss es oft schnell gehen, um die flüchtigen Momente einzufangen, bevor sie vergangen sind. Da bleibt keine Zeit ein Stativ aufzubauen und ist in diesem Fall auch nicht nötig.
Einsatz von Filtersystemen
Filtersysteme nutze ich gerne für die kreative Arbeit und die Kontrolle über die Lichtverteilung im Bild. Durch das 67mm Filtergewinde des 100-400mm ist das problemlos möglich. Bei der Detailfotografie an Bachläufen oder im Wald nutze ich vor allem Polarisations- und ND-Filter, um Lichtreflexionen auf der Wasseroberfläche oder der Vegetation zu kontrollieren, beziehungsweise um Bewegungsunschärfe sichtbar zu machen.
Um hierfür das 100-400mm auch vom Stativ bequemer nutzen zu können und eine bessere Gewichtsverteilung zu erzielen, gibt es eine Stativschelle. Durch den engen Bildwinkel von Tele-Objektiven sind herausfordernde Lichtsituationen, ein zu hoher Dynamikumfang im Bildausschnitt eher selten und so kommen meine Grauverlaufsfilter hier meist weniger zum Einsatz.
Einsatz in der Makrofotografie
Neben der Landschafts- und Tierfotografie nutze ich Tele-Objektive besonders gerne für die Makrofotografie. Diese „Porträts der kleinen Dinge“ entstehen bei mir äußerst selten im Abbildungsmaßstab 1:1. Mein favorisierter Maßstab liegt je nach Motiv zwischen 1:10 bis 1:4, um genügend Raum für Kontext und Bokeh zur Bildgestaltung zu haben.
Das SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG DN OS | Contemporary erreicht bei 400mm Brennweite an seiner Naheinstellgrenze von 160cm diesen Bereich spielerisch. Mit Kamera und Objektiv direkt auf den Waldboden aufgelegt, bin ich auf „Augenhöhe“ mit den Schneeglöckchen und erreiche durch diese Perspektive die bestmögliche Freistellung.
Durch den engen Bildwinkel des Tele-Zooms kann ich meine Motive selektiv vor einem Hintergrund positionieren, der die Blickführung unterstützt und das Auge automatisch anzieht. Besonders eignen sich hierfür die Unschärfekreise, die bei Offenblende außerhalb der Schärfeebene entstehen. Durch das Licht der tief stehenden, untergehenden Sonne fallen diese besonders kontrastreich und warmtonig aus.
Durch nur geringfügige Änderungen der Kameraposition kann ich durch die Tele-Brennweite eine Gruppe Schneeglöckchen wahlweise hell und zart oder im härteren Low-Key Look in Szene setzen.
Da sich die Naheinstellgrenze von der Sensorebene bemisst, bleiben mir ab der Frontlinse des 100-400mm mindestens 130cm kreativer Spielraum bis zu meinem Motiv. Die hier erzeugte Unschärfe nutze ich, um mein Motiv besser freizustellen und auch am unteren Bildrand einen sauberen und weichen Abschluss zu erreichen.
Die penible Ausrichtung der Kamera, also das Suchen einer perfekten optischen Achse, die Vordergrund, Motiv und Hintergrund in Einklang bringt und für einen homogenen Bildlook sorgt, ist nicht ganz einfach, die Mühe zahlt sich aber immer aus.
Ganz gleich welches Motiv mich auf meinen Ausflügen mit meiner Kamera durch die Natur erwarten sollte, mit einem Tele-Zoom bin ich für alles gerüstet. Daher hat es definitiv einen festen Platz in meinem Fotorucksack.
Verwendete Produkte:
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Wir stellen vor: Hubert Neufeld
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Wie viele Filmemacher habe ich mit dem Fotografieren begonnen, um einen Sinn für Bildsprache und vor allem zunächst einmal die Basiskenntnisse in Technik zu erlangen. Mit einer Canon EOS 550D habe ich 2010 begonnen. Davor war eine kurze Phase von 2 Jahren mit einer kleinen Point-and-Shoot-Kamera, wo ich mir ein wenig Lust auf die Fotografie geholt habe. Da ich ein Jahr später bereits mein erstes Musikvideo als Studiumsprojekt drehte, rückte die „Still Photography“ für ein paar Jahre in den Hintergrund, um aber dann ca. 5 Jahre später wieder neu zu entflammen. Diese Zeit habe ich voll in Bewegtbild investiert und erst durch die Erforschung der einen Sache konnte ich erst die Unterschiede zur anderen Sache und die Besonderheiten der Einzelbildfotografie erkennen. Zu dem Zeitpunkt habe ich meine ersten Polarjobs gestartet und dort war es mir dann wichtig, auch viele Moment als Stills einzufangen. Die Begeisterung ist seither ungebrochen und ich trenne meist sehr klar zwischen Film und Foto, wobei ich nur ersteres beruflich mache.
Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden?
Gibt es eine Geschichte dazu?
Das Bild habe ich in South Georgia in der so genannten Salisbury Plain geschossen. Dort war ich beruflich für ein Filmprojekt und habe diese Szenen auch im Bewegtbild eingefangen. Mir war in dem Moment aber relativ klar, dass es eine Art Wimmelbild und gleichzeitig ein spannendes Muster ergibt. Das Bild würde auch noch spannend aussehen, wenn man es immer weiter im Detail reduzieren würde, so dass es nur noch Farbverläufe ergibt.
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Sony A7S II + Sigma 60-600
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Landschaften mit der Drohne und wilde Tiere.
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Muster in der Landschaft oder in der Natur. Ich fühle mich von Strukturen, die man erst durch gewisse Brennweiten oder Winkel (Drohne) erkennt, sehr angezogen.
Hast du fotografische Vorbilder?
Das wäre dann eher im Filmischen und zwar Stanley Kubrick und Emmanuel Lubezki.
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Ich freue mich einfach, wenn andere Menschen auch nach Jahrzehnten noch Freude an einem Bild haben, das ich geschossen habe. Das kann auch nur wegen seines historischen Werts sein. Aber ich würde wirklich gerne Drohnenfotos von fließender Lava machen.
Möchtest du uns sonst etwas über dich und deine Fotografie erzählen?
Seit 5 Jahren erstelle ich jedes Jahr einen Fotokalender in limitierter Auflage, dessen Erlöse zu 100% gespendet werden. Das motiviert mich bei jedem meiner kleinen Abenteuer dazu, eine Fotokamera mitzunehmen. Seit das Projekt gestartet ist, hat sich meine Motivation für „Stils“ wieder rapide gesteigert. Es müssen ja jedes Jahr 12 neue Fotos her.
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Winterwunderland: 15 Tipps zur Schnee-Fotografie
1. Such dir dir passende (Kamera)-Ausrüstung zusammen
Bei extrem niedrige Temperaturen können Kameras zu streiken beginnen. Vielen Smartphones wird bereits unter dem Gefrierpunkt zu kalt. Größere Kameras sind da unemfindlicher, manche Profi-Modelle funktionieren sogar bei bis zu minus 50° Celsius. Bei der Wahl des Objektives empfehle ich eher zum Zoom-Objektiv statt zur Festbrennweite zu greifen. Das spart unnötige Objektivwechsel, bei denen feuchte und kalte Luft in die Kamera gelangen und für Probleme sorgen kann. Die größten Probleme bei Kälte machen die Akkus. Nimm also ausreichend Reserveakkus mit und transportiere diese nahe am Körper um sie vor der Kälte zu schützen. Falls du möchtest, nimm auch gerne ein Stativ mit, um auch längere Belichtungszeiten verwackelungsfrei zu fotografieren und den Bildaufbau ganz in Ruhe zu perfektionieren. Falls vorhanden, verwende bei starkem Schneefall eine spritzwassergeschützte Kamera, einen Regenschutz oder bastle dir selbst einen Regenschutz aus einer Plastiktüte oder Duschhaube und fixiere diesen mit Gummibändern. Auch immer dabei haben solltest du Reinigungstücher, da vorallem die Objektive gerne beschlagen. Das alles solltest du gut in einer Kameratasche oder -Rucksack verstauen. Viele Taschen sind aus waserabweisenden Material und haben sogar bereits einen integrierten Regenschutz. Auch bei der eigenen Kleidung sollte man vorsorgen. Du kannst dich gerne mit beiheizbarer Skiunterwäsche ausstatten, in der Regel tut es die gute alte Zwiebeltechnik aber auch. Beim Zwiebelprinzip kombinierst du mehrere Lagen Kleidung übereinander. Die zwischen den einzelnen Schichten befindliche Luft sorgt da dann für die nötige Isolierung und die Körperwärme bleibt erhalten. Je nach Wetter solltest du mit wind- und regenabweisenden Schichten kombinieren. Schuhe mit dicker Sohle, eine anständige Mütze und Handschuhe (idealerweise mit umklappbaren Fingerkuppen für die Kamerabedienung) sind je nach Kälte auch unverzichtbar. Falls du im Schnee knien möchtest, benutze unbedingt einen Schutz damit keine Feuchtigkeit in deine Kleidung eindringen kann. Eine kleine Plane, eine alte Regenjacke, eine Plastiktüte oder zur Not auch einfach der Regenschutz deines Kamerarucksacks helfen, wenn deine Hose nicht wasserabweisend ist.
Ein paar hilfreiche Produkte findest du auch auf unserem Pinterest Account.
2. Kameraeinstellungen vorbereiten
Wie auch sonst in der Fotografie solltest du gerade bei der Fotografie von weißen Schneelandschaften unbedingt im RAW-Modus fotografieren. So hast du in der Bildbearbeitung mehr Möglichkeiten nachträglich deine Fotos zu verbessern. Für den Anfang rate ich im Modus Blendenpriorität zu fotografieren und bei Bedarf die Belichtungskorrektur der Kamera zu verwenden. Die Belichtungskorrektur wird uns auch noch etwas später in diesem Artikel beschäftigen. Stelle den Weißabgleich gerne schon vorab manuell ein um deine Bilder in Action besser beurteilen zu können. Der automatische Weißabgleich kann nämlich zu sehr blauen oder sehr grauen Schneeaufnahmen führen. Versuche es mit einem Wert von etwa 6500k und nimm bei Bedarf kleine Anpassungen vor. Da wir in RAW fotografieren, können wir den Feinschliff auch hier später in der Bildbearbeitung machen. Mehr zum Thema Weißabgleich findest du im Gastbeitrag von Jochen Kohl hier in unserem Blog.
So sieht es oft aus, wenn ein Bild direkt aus der Kamera kommt und der Fotograf “einfach nur draufgehalten hat”:
3. Überbelichten um graue Schneeaufnahmen zu vermeiden
Um das verblüffend helle Weiß des Schnees wirklich wiederzugeben, solltest du eine Überbelichtung von +0,7 oder +1 versuchen. Überbelichtung ist ein einfacher Tipp, der zu wunderbar weißen, natürlich wirkenden Winterfotos führen kann. Bitte beachte, dass auch bei einer Überbelichtung ein leichter Blaustich in deinen Bildern zu erwarten ist. Wenn das Bild blau oder sehr blau ist, liegt das daran, dass der Schnee den blauen Himmel reflektiert. Wenn direktes Sonnenlicht auf den Schnee fällt, sollte er weniger blau sein und es sollte einfacher sein, das “helle Weiß” in deinen Bildern zu erhalten. Auch hier gilt: Da wir im RAW-Format fotografieren, können wir später den Blaustich beseitigen. Dies kann aber auch zu sehr unnatürlich wirkenden Schneefotos führen, daher ist hier das richtige Fingerspitzengefühl von Nöten.
4. Wie man fallenden Schnee fotografiert
Ich habe vorhin die Blendenpriorität für die Schneefotografie empfohlen, dies bietet sich vorallem für verschneite Szenen an. Was passiert aber wenn man Schneegestöber oder verträumt fallende Schneeflocken ablichten möchte? Wenn du fallenden Schnee fotografieren möchtest, solltest du in den manuellen Modus wechseln, damit du auch die Verschlusszeit steuern kannst. Jetzt hast du die Möglichkeit dich zu entscheiden, ob du den Schnee als einzelne Flocken fotografieren möchtest – oder ob du die Bewegung des Schnees während des Fallens in Form von Streifen/Linien festhalten möchten. Bei einer längeren Belichtung (weniger als 1/100) wird die Bewegung sichtbar. Längere Belichtungszeiten zeigen Schneeflocken oder Schneeflecken – wenn du die Verschlusszeit noch weiter verkürzt, verschwinden diese vielleicht sogar aus dem Bild. Experimentiere also gerne je nach der Stimmung, die du hervorrufen möchtest. Je größer die Brennweite, desto länger kann auch die Belichtungszeit sein. Wenn du hier aber mehr experimentieren möchtest, nimm am besten dein Stativ zur Hand. Eine kürzere Verschlusszeit kann jedoch das Gefühl des fallenden Schnees besser hervorrufen, denn eine zu lange Verschlusszeit kann zu einem nebligen oder unscharfen Bild führen. Versuchen es einmal mit einer Belichtungszeit von 1/250 oder länger, um die Schneeflocken in der Luft einzufrieren und trotzdem ein leichtes Gefühl der Bewegung zu erhalten.
5. Versuche es mit Schwarz-Weiß-Umwandlung für ein atemberaubendes Schneefoto
Schneefotos können sowohl in Schwarz-Weiß als auch in Farbe großartig aussehen! Erhöhe dabei ggf. den Kontrast und den Weißanteil und behalte die Tonwertkurve im Auge. Wie beriets erwähnt, ist es leicht, ein sehr graues Bild zu erhalten, wenn man nicht aufpasst.
6. Ein kontrastreiches Motiv überlegen
Wenn du darüber nachdenkst, wie du Fotos im Schnee machen kannst, sollten du dir überlegen, was du fotografieren möchtest! Ein Stadtbild oder eine belebte Straße kann sehr wirkungsvoll sein, ebenso wie eine verschneite Landschaft. Du kannst auch Figuren in Ihre Landschaften einbauen. Das helle Weiß im Kontrast zu einer oder mehreren Figuren in der Landschaft kann sehr wirkungsvoll aussehen.
7. Gehe raus und fotografiere unter verschneiten Bedingungen
Bei starkem Regen macht das Fotografieren weniger Spaß, das gilt jedoch nicht für Aufnahmen bei Schneefall. Wenn die Leute sich zu Hause unter einer warmen Decke verstecken solltest du raus, um den Winter einzufangen! Lassen dich von “schlechtem” Wetter nicht abschrecken. Ich habe oben bereits das Handwerkszeug zum Fotografieren von fallendem Schnee gegeben, also geh hinaus und versuche, diese einzigartige Atmosphäre einzufangen. Du kannst stimmungsvolle Landschaften oder Stadtansichten bei Schneefall einfangen. Oder du kannst Menschen oder Tiere ablichten. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die Atmosphäre einzufangen, wenn der Schneefall einsetzt.
8. Manueller Fokus für scharfe Bilder
Ein wirklich weißes, verschneites Motiv kann schwierig zu fokussieren sein, besonders mit dem Autofokus. Gerade auch bei Schneefall tut sich der Autofokus oft sehr schwer! Verwende daher am besten den manuellen Fokus. Nutze dazu auch gerne den Live-View um auf 100% im Bild zu zoomen und zu prüfen ob der Fokus richtig sitzt.
9. Schneeflocken mit Blitzlicht beleuchten
Wenn du nachts Aufnahmen von fallendem Schnee machst, kannst du versuchen, einen Blitz auf deine Kamera aufzusetzen und ihn nach vorne zu richten. Falls vorhanden, kannst du auch den eingebauten Blitz verwenden. Stelle dazu deine Kamera auf manuelle Belichtungsmessung mit Matrixmessung ein. Mache dann eine Belichtungsmessung ohne eingeschaltetes Blitzgerät, damit die gesamte Szene korrekt belichtet wird. Bleib im manuellen Modus – damit die gleiche Belichtungsmessung beibehalten wird – und schalte nun den Blitz ein. Du erhälst dann überbelichtete Schneeflocken im Vordergrund, aber einen gut belichteten Hintergrund und ein gut belichtetes Gesamtbild.
Dieser Trick funktioniert auch bei Tageslicht sehr gut, wenn du die Blitzleistung reduzierst: Hier erfolgte die Belichtungsmessung auf die Augen des Affen, belichtet wurde 1/160 Sek, Blende f/5,6, ISO 640. Es kam ein Aufhellblitz zum Einsatz.
10. Benutze die Streulichtblenden deines Objektives
Die meisten Objektive werden mit Streulichtblenden geliefert. Beim Fotografieren im Schnee sind Streulichtblenden sehr nützlich. Sie verhindern nicht nur, dass fallender Schnee auf dein Objektiv gelangt, sondern wirken auch als leichte Barriere gegen die Kälte. So lässt sich die Kondensation auf dem Objektiv verringern.
11. Benutze das Histogramm
Das Betrachten deiner Bilder auf dem Kamera-Bildschirm oder dem Sucher kann zu Ungenauigkeiten führen, insbesondere bei hellen, weißen Motiven. Verwende daher besser das Histogramm, um ihre Belichtung genauer zu überprüfen. Damit vermeidest du völlig überzubelichten und Details zu verlieren, die selbst in Raw nicht wiederhergestellt werden können. Es lohnt sich auf jeden Fall, zu wissen, wie du das Histogramm in deiner Kamera anzeigen lassen kannst. Am besten machst du dich damit noch im Warmen und in Ruhe vertraut.
12. Halte deine Akkus warm
Ich habe dies zwar bereits weiter oben erwähnt, aber ohne Akku kein Bild, daher wird dieser Punkt hier nochmal erwähnt. Bei winterlichen Temperaturen ist es schwierig, Batterien warm zu halten. Wenn sie zu kalt werden, können sie ganz ausfallen. Sorge daher für ausreichend, voll aufgeladenen, Ersatzakkus. Bewahre sie am besten in einer Innentasche deiner Jacke auf – so bleiben sie nicht nur warm, sondern auch trocken. Wenn deine Batterie plötzlich leer ist, brauchst du nicht in Panik zu geraten! Akku tauschen und weiter geht es.
13. Nutze Sonnenaufgang und -untergang
Fotografieren bei Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang kann deinen Schneeaufnahmen das gewisse Etwas verleihen. Wie bereits erwähnt, ist das Sonnenlicht, das direkt auf den Schnee scheint, eine große Hilfe für wirklich helle weiße Schneeaufnahmen. Wenn du also einen Sonnenauf- oder -untergang fotografierst, solltest du einen warmen oder blauen Farbton in deinen Bildern erwarten. Kämpfe nicht zu sehr dagegen an, sondern lasse dich darauf ein und mache ein natürliches Bild des Sonnenaufgangs oder -untergangs, das durch eine atemberaubende Schneelandschaft ergänzt wird. Beachte aber bitte dass es gerade vor Aufgang bzw. nach Untergang noch um einiges kälter ist.
14. Stärkung für Unterwegs
Mangelt es deinem Körper an Flüssigkeit wird dein Blut dicker und kann schlechter zirkulieren. Um zu vermeiden, dass vorallem deine Hände und Füße aufgrund mangelnder Durchblutung kalt werden, denke daran oft und ausreichens zu trinken. Auch ein voller Magen hilft, deinen Körper von innen zu wärmen. Du kannst dir hier zum Beispiel eine warme, gut gewürzte, Suppe in einer Thermoskanne mitnehmen. Oder einen Ingwertee, wer mag.
15. Zurück ins Warme
Du hast deine Bilder im Kasten? Super, dann ist es Zeit sich aufzuwärmen. Dabei sind auch einige Punkte zu bedenken. Wenn deine Kamera oder Ausrüstung mit Schnee bedeckt sein sollte, putze ihn mit einem Handschuh ab. Schnee wird zu Wasser, und das gefällt deiner Ausrüstung vermutlich weniger. Sei vorsichtig mit deiner Kamera, wenn du wieder ins Warme kommst. Das Metall der Kamera ist sehr kalt und wenn du die Kamera nun einem Temperaturschock aussetzt, kann sich schnell Kondenswasser am und im Gehäuse bilden. Besser ist es daher, die Kamera behutsam (langsam) zu erwärmen. Lasse sie ggf. für eine Weile in der geschlossenen Tasche in einem kühlen Raum (hier kondensiert dann die Feuchtigkeit eher an der Tasche als an der Kamera) und steigere die Temeratur nur langsam.
Daher auch das Objektiv erst abnehmen, wenn die Kamera aklimatisiert ist – andernfalls gibst du der Feuchtigkeit eine weitere Gelegenheit, in die Kamera einzudringen.
Übrigens gilt das auch für große Temperaturunterschiede unter dem Gefrierpunkt, wie Katrin vor einigen Jahren in Lappland feststellen musste, als sie von unter -20°C ihre Kamera mit in den Iglu (-5°C) nahm:
Ist aber gut ausgegangen. Falls dich der Blogbeitrag ihrer Reise interessiert, findest du ihn hier.
Mit diesen 15 Tipps kommst du bei deinen nächsten Schneebildern hoffentlich zu schnellen Ergebnissen und kannst wunderschöne Fotos von verschneiten Winterlandschaften machen. Viel Spaß dabei!
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AlUla Moments geht in die nächste Runde
Moderne Kunst, erlebbare Geschichte und elektrisierende Sportevents oder absolute Entspannung – der neu veröffentlichte Veranstaltungskalender AlUlas verspricht auf jeden Fall eins: Abwechslung und einzigartige Erlebnisse. Neben altbekannten Festivals werden auch einige neue Events Reisende aus aller Welt in die Oasenstadt locken. Und auch das bahnbrechende Kunstfestival Desert X wird 2024 in die Wüste AlUlas zurückkehren. Den Auftakt in die Festival-Saison machte bereits das elektrisierende Musik-Festival Azimuth am 21. und 22. September 2023.
Wellness Festival vom 19. Oktober bis 6. November 2023
Im Mittelpunkt des Festivals steht wieder das Five Senses Sanctuary – ein eigens errichtetes Spa-, Fitness- und Wellness-Retreat, das die weltbesten Therapeuten zusammenbringt. Außerdem wird in diesem Jahr auch ein Fokus auf den Bereich des Eco-Tourismus gelegt. Gäste können bei verschieden nachhaltigen Projekten eins mit der Natur werden. Zusätzlich wird die Musikveranstaltung „All Day I Dream of AlUla“ erstmalig stattfinden.
Ancient Kingdoms Festival vom 17. November bis 03. Dezember 2023
Das Ancient Kingdoms Festival wird auch in diesem Jahr Besucher in die reiche Vergangenheit der drei Oasen AlUla, Tayma & Khaybar entführen. Es bietet außerdem ein vielfältiges Programm mit einer Reihe spannender Musik-, Kunst- und Freiluftveranstaltungen an den wichtigsten Kulturstätten AlUlas. Ganz besonders im Fokus steht in diesem Jahr Hegra, denn die erste UNESCO-Weltkulturerbestätte Saudi-Arabiens feiert in diesem November 15-jähriges Jubiläum.
Winter at Tantora vom 21. Dezember 2023 bis 21. Januar 2024
Winter at Tantora zählt bereits jetzt zu den alljährlichen Highlights AlUlas und entwickelt sich zu einem der wichtigsten Festivals der AlUla Moments. Mit einzigartigen, überraschenden und bahnbrechenden Veranstaltungen wird Besuchern das Beste vom Besten geboten und soll das Reiseziel auf neue und aufregende Weise präsentieren. Neben innovativen Gastronomieerlebnissen werden das Zitrus-Festival zur Feier der Erntezeit und spannende Sportevents wie das AlUla Trail Race das diesjährige Festival prägen.
Richard Mille AlUla Desert Polo vom 17. bis 20. Januar 2024
Das Spiel der Könige ist zurück: Bei diesem energiegeladenen Polo-Turnier inmitten der Wüste treten unter der Leitung von Spielern des legendären La Dolfina Polo Teams treten vier verschiedene Teams gegeneinander an und präsentieren den Zuschauern die hohe Kunst des Polospiels.
Custodian of the Two Holy Mosques Endurance Cup im Februar 2024
Pferde und die Kunst des Reitens blicken in der arabischen Welt auf eine lange Geschichte zurück. Beim AlUla Endurane Cup werden sich im Andenken an die alte arabische Pferdekultur mehr als 200 Reiter mit den besten Pferden auf einer natürlichen Wüstenrennbahn messen.
AlUla Arts Festival & Desert X vom 8. Februar bis 2. März 2024
Der Februar steht im kommenden Jahr in AlUla ganz im Zeichen der Kunst. Das absolute Highlight für kunstbegeisterte Reisende aus aller Welt wird ganz klar das berühmte Festival Desert X sein. Die internationale Open-Air-Austellung kehrt zum dritten Mal in die Oase AlUlas zurück und wird erneut atemberaubende Kunstwerke zeitgenössischer Künstler in der einzigartigen Kulisse der Felsen- und Wüstenlandschaft von AlUla präsentieren. Desert X wird während des AlUla Arts Festival vom 8. Februar bis 2. März 2024 zu sehen sein. Weitere Informationen zu Desert X werden in Kürze bekanntgegeben.
AlUla Skies Festival vom 10. bis 20. April 2024
Im Frühjahr 2024 werden am Himmel von AlUla wieder 200 farbenfrohe Ballons hoch über der UNESCO-Welterbestätte Hegra schweben und im Rahmen der AlUla Skies die Landschaft in ein lebendiges Kunstwerk verwandeln. Rund um das Ballonschweben wird es eine Reihe von Veranstaltungen geben, bei denen sich alles um die majestätische alte Wüste und die endlose Galaxie dreht.
Neben den genannten Highlights der AlUla Moments werden das gesamte Jahr über auch weitere Veranstaltungen die Wüste um AlUla zum Beben bringen. Darunter Sportevents wie das zehrende Ausdauerrennen Desert Blaze im Juni. In den kommenden Monaten werden dann auch die Daten für diese und weitere spannende Veranstaltungen bekanntgegeben. Einen stets aktuellen Überblick bietet dieser Veranstaltungskalender.
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Die Magie der Spiegelungen: Kreative Nutzung für beeindruckende Bilder
Nachdem wir ja nun in den letzten Wochen mehr als genug Regen hatten, wollen wir uns heute mal damit beschäftigen, wie wir beispielsweise diesen Regen für unsere Bilder nutzen können. Regen erzeugt Pfützen und Pfützen lassen sich prima für Spiegelungen einsetzen. Spiegelungen können unseren Bildern eine faszinierende Tiefe und Dynamik verleihen, die das Auge fesseln. In unserem Beitrag wollen wir uns aber mit noch mehr Ideen befassen, wie sich Spiegelungen in der Fotografie nutzen lassen, um Bilder zu erzeugen, die Geschichten erzählen und Emotionen wecken.
Der Zauber der Spiegelungen
Spiegelungen in der Fotografie können vielfältig sein – von glatten Oberflächen wie Wasser und Glas bis hin zu polierten Flächen und Metall. Sie erschaffen eine visuelle Parallelwelt, die das Bild erweitert und ihm eine surreale Note verleihen kannn. Die Magie der Spiegelungen liegt darin, dass sie oft eine umgekehrte Perspektive bieten, die das Auge dazu zwingt, das Bild genauer zu betrachten.
Experimentiere daher nicht immer nur mit vollständigen Abbilden und Spiegelungen, sondern lasse auch mal bewusst Details weg: Zeige z.B. nur die Spiegelung oder drehe das Bild auf den Kopf. Das kann mitunter sehr interessante Effekte haben.
Spiegelungen im Wasser
Wasser ist wohl der Klassiker für Spiegelungen. Ein ruhiger See, ein fließender Fluss, das Meer oder Pfützen nach einem Regenschauer können als perfekte natürliche Spiegel dienen. Du kannst die Umgebung auf harmonische Weise verdoppeln, indem du den Fokus auf das reflektierende Element legst. Experimentiere mit verschiedenen Winkeln und Lichtverhältnissen, um das optimale Bild zu erzeugen.
Glas, Architektur & Streetfotografie
Städtische Umgebungen bieten eine Fülle von Glasfassaden, die faszinierende Spiegelungen erzeugen können. Wolkenkratzer, Fensterfronten und moderne Gebäude bieten eine einzigartige Möglichkeit, die Umgebung zu verzerren und interessante Kompositionen zu erstellen. Spiele mit den Linien und Formen, um das ursprüngliche Motiv mit seiner reflektierten Version zu verschmelzen. Ein super Beispiel dafür ist “Maraya” das größte verspiegelte Gebäude der Welt in AlUla, unserem Partnerland. Hier kann man sich fotografisch wirklich austoben und alle möglichen und unmöglichen Perspektiven suchen und sich selbst in vielfältiger Weise in der Spiegellandschaft inszenieren. Wir hatten viel Spaß dort! 😉
Kreative Inszenierung
Spiegelungen können auch bewusst in Szene gesetzt werden, um künstlerische und metaphorische Effekte zu erzeugen. Nutze Spiegel, um eine doppelte Präsenz eines Subjekts zu schaffen, wodurch ein Gefühl von Tiefe und Vielschichtigkeit entsteht. Experimentiere mit Symbolik, indem du beispielsweise eine Person vor einem Spiegel platzierst, um die Konzepte von Identität und Selbstwahrnehmung zu erforschen.
Emotionen hervorrufen
Spiegelungen haben die Kraft, Emotionen auf eine subtile Art und Weise zu verstärken. Ein Bild von einer einsamen Person, die in einem Spiegelbild verschwindet, kann Einsamkeit und Isolation einfangen. Auf der anderen Seite kann ein Paar, das sich im Wasser spiegelt, romantische Gefühle hervorrufen. Nutze Spiegelungen, um deine Bildgeschichten zu vertiefen und eine tiefere Verbindung zum Betrachter herzustellen.
Experimente mit Licht und Farben
Licht spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung beeindruckender Spiegelungseffekte. Die goldene Stunde oder das weiche Licht des Sonnenuntergangs können eine magische Atmosphäre erzeugen. Bewusstes Spiel mit Farben – sei es das Spiel von warmen Tönen auf dem Wasser oder das Brechen des Lichts in den Facetten eines Kristallglases – kann dein Bild auf eine ganz neue Ebene heben. Der geschickte Einsatz einer Glaskugel kann die Welt auf den Kopf stellen und schöne Effekt erzeugen.
Abstraktion und Verfremdung
Spiegelungen bieten die Möglichkeit, Realität zu verzerren und abstrakte Kunstwerke zu schaffen. Indem du bekannte Elemente auf ungewöhnliche Weise präsentierst, kannst du den Betrachter dazu bringen, tiefer in das Bild einzutauchen und eigene Interpretationen zu finden. Spiele mit Unschärfe, Winkeln und Perspektiven, um eine surreale Welt zu erschaffen – oder kombiniere zwei Bilder zu einem.
Der Spiegel in der Fototasche
Egal ob du Landschaften, Pflanzen oder Menschen in deinen Fotos inszenieren möchtest, pack doch einfach mal einen Spiegel ein, den du mit zum Shooting nimmst. Spiegel gibt es in allen möglichen Größen und Formen und insbesondere randlose Spiegel (aber nicht nur diese!) lassen sich in den Bildern kreativ einsetzen. Egal ob du eine Blüte verdoppelst, die Reflexion der Landschaft hinter dir kreativ in das Bild einbeziehst oder den Spiegel für interessante Lichtreflexe nutzt. Es gibt viele interessante Möglichkeiten, mit Spiegeln zu experimentieren.
Wir finden, dass die Nutzung von Spiegelungen in der Fotografie neue kreative Möglichkeiten bietet. Ob du die sanfte Reflexion eines Sonnenuntergangs im Wasser einfängst oder die architektonische Schönheit einer Stadt in Glasfassaden erkundest – Spiegelungen bieten eine visuelle Tiefe und Emotionalität, die deine Bilder unvergesslich machen können. Indem du bewusst mit Licht, Perspektiven und Symbolik spielst, kannst du Geschichten erzählen, Emotionen wecken und die Magie der Spiegelungen in deine Fotografie integrieren.
Vielleicht haben wir mit unserem Artikel ja ein paar Anregungen geben können – wir wünschen dir jedenfalls viel Spaß beim Ausprobieren!
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Nächtliche Fotolocations in Bochum: KunstLichtTore
KunstLichtTore ist ein Konzept der Stadt Bochum, um die Innenstadt mit Lichtinstallationen an insgesamt 16 verschiedenen Standorten sozusagen “einzurahmen”. Eisenbahnbrücken rund um die Innenstadt wurden dafür illuminiert und bilden damit die “Tore” zur Stadt.
Tor 15
Sicherlich könnt ihr euch denken, dass ein Besuch der einzelnen Lichtinstallationen am ehesten bei Dunkelheit Sinn ergibt. Bestenfalls macht ihr gleich eine kleine Rundtour daraus. Die einzelnen Wegpunkte befinden sich auf insgesamt vier Kilometern und führen im Kreis um die gesamte Bochumer Innenstadt. Alle Tore sind durchnummeriert und starten mit der Nummer 1 an der Unterführung Königsallee/Viktoriastraße.
Die Illuminationen wurden von verschiedenen Künstlergruppen installiert. Die jeweilige Zahl eines Tors bildet auch symbolisch den Ausgangspunkt für die Gestaltung. Auch liegen wichtige kulturelle Einrichtungen oft in unmittelbarer Nähe zu einem der “Stadttore”.
Die verschiedenen Lichtinstallationen sind mal mehr, mal weniger interessant. Meine Favoriten sind beispielsweise Tor 3, Tor 4, Tor 9, Tor 11 und Tor 15.
Bei Tor 4 sind interessante Spiegelungen möglich, bei denen ihr parkende Autos nutzen könnt. Den Geduldigen unter euch fährt mit ganz viel Glück ein Bus vor die Linse, in dem sich die Beleuchtung spiegelt. Das sieht bei einer Langzeitbelichtung wirklich gut aus.
Standortlinks zu den vorgestellten Toren findet ihr in dieser KunstLichtTor-Übersicht, auf dieser Seite der Stadt Bochum findet ihr alle KunstLichtTore verzeichnet. Also auf geht’s, viel Spaß beim Fotografieren im nächtlichen Bochum!
Weitere interessante Fotospots im Ruhrgebiet stellt Rene in seinem Buch “Photo Location Guide Ruhrgebiet: Fotografiere die besten Fotospots im Pott” vor.
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So entsteht eine Fotoausstellung – von der Bildauswahl bis zur Präsentation
AlUla, fotografiert vom Kreativstudio Pavel Kaplun
Wer die Photo+Adventure besucht oder zumindest mitverfolgt hat, was es im Mai alles zu entdecken gab, dem ist bestimmt die Fotoausstellung unseres Partnerlandes AlUla aufgefallen. 12 großformatige Bilder auf Alu-Dibond gedruckt, fotografiert und bearbeitet von Pavel und Miho vom Kreativstudio Kaplun, hingen während des Photo+Adventure Wochenendes vor dem Vorhang, der den Vortragsbereich von der Messehalle trennte. In unserem Blogbeitrag geht es nun detailliert um die Auswahl und den optimalen Druck der Ausstellung am Beispiel unserer Bestellung bei Saal Digital – damit ihr wisst, worauf bei euren nächsten Wandbildern oder dem Druck einer Ausstellung zu achten ist.
Vorüberlegung und Bildauswahl
Da unsere Messehalle einen rustikalen Industriecharme besitzt, präsentieren wir unsere Ausstellungen auf Bauzäunen. Mancher mag das etwas uncharmant finden, aber uns gefällt es im Kontext des Ambientes der Kraftzentrale sehr gut. Dementsprechend wurde auch die AlUla-Ausstellung auf Bauzäune gehängt. Platziert wurde sie am Ende der Halle vor dem Vorhang zur Vortragsbühne und damit in der Nähe des AlUla-Partnerlandstandes (für Rückfragen der Besucher) und prominent für alle, die sich die kostenlosen Vorträge ansehen wollten. Ein Bauzaun hat die Maße 3,50 x 2m und unsere Absicht war, die beeindruckenden Bilder von AlUla großformatig und großzügig zu präsentieren. Unsere Wahl fiel daher auf 12 Drucke in der Größe von 120 x 80 cm, damit immer 2 Bilder mit einem ausreichenden Abstand von einander auf einem Bauzaun gezeigt werden konnten.
Größer sollten die Drucke nicht werden, damit sie auch nach der Ausstellung leicht transportiert und eingelagert werden konnten, denn Sie sollen erneut zum Einsatz kommen: Unser Partnerland möchte die Bilder später für einen guten Zweck versteigern.
Miho, Pavel und du ihr habt die Bilder für die Ausstellung ausgewählt und unsere Vorgabe an euch war, 12 querformatige Bilder auszuwählen. Wie seid ihr bei der Auswahl vorgegangen und was waren die Kriterien, nach denen ihr entschieden habt?
“Wir wussten ja, von den Besuchern der Photo+Adventure Duisburg nur ein verschwindet kleiner Teil von AlUla gehört hatte, geschweige denn dort war. Also mussten wir Fotos auswählen, die nicht nur „hübsch“ waren, sondern in der Summe einen guten Überblick über die verschiedenen Facetten dieser beeindruckenden Destination geben konnten.”
Eure Fotos habt ihr bearbeitet. Worauf legt ihr besonderen Wert bei der Bearbeitung und was zeichnet euren Stil aus?
“Wir nennen unseren Bearbeitungsstil liebevoll marmeladisieren. Von Stil kann man hier tatsächlich sprechen, weil wir unseren Ansatz dokumentiert und zugänglich gemacht haben, vom Buch, über Videotrainings bis hin zu Presets. Unsere Stimmung vor Ort spielt hierbei eine große Rolle. Die muss sich in den Farben und der Intensität der Bildwirkung widerspiegeln. Ein Großteil unserer Fotos wirkt stimmungsvoll, kraftvoll, detailreich und sie besitzen diese extra Portion Leuchtkraft, auf die wir Wert legen.”
Auswahl des Trägermaterials
Bei Saal Digital gibt es für die Bestellung von Wandbildern eine ganze Reihe an unterschiedlichen Trägermaterialien und Finishings zur Auswahl, da kann die Entscheidung schon mal schwer fallen. Unsere Wahl fiel auf Alu-Verbundmaterial (Alu-Dibond), da der Druck darauf detailreicher erscheint als auf einer Fotoleinwand und das Bild mehr Stabilität durch die Metallplatte gewinnt (was nicht unwichtig ist, wenn in der Messehalle Durchzug entsteht). Alu-Dibond ist sehr stabil, biegefest und witterungsbeständig, obwohl es nur eine Stärke von 3 mm aufweist. Das Finishing ist matt, was den Vorteil hat, dass man nicht gleich jeden Fingerabdruck sieht, falls unsere Besucher das Bild dann doch einmal anfassen, und keine Reflexe entstehen. (Zum Auf- und Abhängen haben wir natürlich Handschuhe getragen, das sollte man bei Fine-Art Drucken immer tun.)
Verwendung eines ICC-Druckprofils
Ein ICC-Profil ist bei Saal Digital für alle Wandbilder erhältlich und kann einfach von der Website heruntergeladen werden. Es zu verwenden ist wirklich empfehlenswert für alle, die auf die farbtreue Wiedergabe ihrer Fotos Wert legen. Das Profil beschreibt jeweils den Farbraum der Druckmaschine und des verwendeten Trägermaterials, was bedeutet, dass unbedingt das korrekte ICC-Profil für die gewählten Materialien verwendet werden muss. Saal hat die eigenen ICC-Profile daher eindeutig benannt, sodass Verwechselungen ausgeschlossen sein sollten. Ihr findet sie auf dieser Seite zum Download zusammen mit den jeweiligen Angaben für die Einstellungen des Farbraums, Rendering Intents etc.
Eine grundlegende Voraussetzung bei der Bildbearbeitung und dementsprechend auch für den Druck ist ein kalibrierter Monitor, denn Monitore sind oft farbstichig, ohne dass wir es bemerken würden, weil unsere Augen bzw. das Gehirn so unglaublich adaptiv sind. Schaut euch einfach einmal in einem Geschäft alle Monitore oder Fernseher an, die nebeneinander stehen oder vergleicht euer Laptop-Display und den externen Monitor miteinander und ihr werdet fast immer deutliche Unterschiede erkennen. Eine Monitorkalibrierung sorgt für die bestmögliche Einstellung des vorhandenen Displays in Bezug auf Helligkeit und Farbe. Denn nur, wenn das Fenster, durch das ich auf meine Datei schaue, geputzt ist, sehe ich auch alle Nuancen. 😉 Wir nutzen zur Kalibrierung z.B. den SpyderX von Datacolor, der schnell und einfach zu verwenden ist.
Da Saal Digital auf der Website eine ausführliche Anleitung für das Softproofing hat, verzichte ich an dieser Stelle auf die genaue Erklärung. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass ihr das ICC-Profil nicht im Bild mit den Druckdaten speichern solltet, es reicht völlig aus, wenn ihr euch in der Bildbearbeitung eurer Wahl (z.B. Lightroom oder Photoshop) davon überzeugt habt, dass die Druckvorschau dem entspricht, was ihr als Ergebnis in den Händen halten möchtet.
Miho, auch ihr habt das entsprechende ICC-Profil vor der Bestellung der Drucke eingebunden und euch den Softproof angeschaut. Für fast alle Bilder war die Vorschau in Ordnung, aber bei zwei Bildern habt ihr eure Bildbearbeitung etwas angepasst. Warum war das nötig?
“Im Wesentlichen waren wir bei der Vorschau der Fotos durchweg zufrieden. Allerdings darf man nie vergessen, dass ein ausbelichtetes Foto so gut wie immer nicht genau so „leuchtet“ wie das Pendant auf dem Computer-Bildschirm. Von daher ist diese Vorab-Prüfung für uns unverzichtbar, wenn man auf ein gutes Resultat Wert legt. Wenn wir etwas ändern, dann spielt sich gewöhnlich im Bereich der Kontraste ab, vor allem dann, wenn das Foto etwas „matt“ wirkt. Wir erhöhen in solchen Fällen den Weißanteil und die Klarheit.”
Wer mehr zum Thema Farbmanagement wissen möchte, der schaut sich sowohl die 3-teilige Videoreihe von Pavel & Miho als auch die Aufzeichnung unserer Vortragsreihe mit Christian Ohlig/EIZO und Maike Jarsetz/Adobe an, die die Teile „Grundlagen“, „Workflow“ und „Ausgabe“ umfasst.
Bestellprozess
Wenn ihr eure Bilder ausgewählt, bearbeitet und per Softproofing überprüft habt, kommt als nächster Schritt der Bestellprozess.
Grundsätzlich bietet Saal zwei Möglichkeiten der Bestellung: Entweder nutzt ihr die von Saal zur Verfügung gestellte Software oder aber ihr bestellt direkt über die Website. Tatsächlich ist der eigentliche Bestellvorgang in beiden Fällen sehr ähnlich und einfach und die nachfolgenden Screenshots zeigen den intuitiven Bestellprozess über die Software.
Ein kleiner Hinweis noch: Es bietet sich an, bei mehreren Bildern diese in einem separaten Ordner abzuspeichern, damit ihr sie bei der Bestellung schnell wiederfindet.
Die Bilder wurden dann innerhalb weniger Tage sicher verpackt bei uns angeliefert, von der Bestellung bis zur Auslieferung der 12 Bilder hat es gerade mal eine Woche gedauert.
Präsentation vor Ort
Ihren ersten Auftritt hatten die AlUla-Bilder bereits auf unserer Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend im Hauptschalthaus, dem Restaurant im Landschaftspark. Zu dieser Eröffnung mit Vorstellung des Partnerlandes, einem Vorgeschmack auf die Multivision am Samstagabend von Pavel und Miho sowie arabischen Köstlichkeiten waren Pressevertreter geladen – die schönen Bilder wurden dazu ausgestellt.
Nach dem Ende der Veranstaltung wurde dann die Fotoausstellung auf die vorbereiteten Bauzäune in der Kraftzentrale gehängt, damit ihr sie ab Samstagmorgen ansehen konntet. An dieser Stelle ganz lieben Dank an unser Team von fleißigen Helfern, die auch Freitagnacht noch voll im Einsatz waren, um alles vorzubereiten. 😊
Zusätzliche Strahler, die am Stromrigg unter der Decke der Kraftzentrale befestigt waren, setzten die Bilder für euch in der Messehalle in Szene.
Gutscheincode für eure Bestellung bei Saal Digital
Unser ganz herzlicher Dank gilt dem professionellen und unkomplizierten Service bei Saal Digital, der uns kompetent zur Seite stand und das Sponsoring der Fotoausstellung übernommen hat. Vielleicht habt ihr euch einen der vor Ort ausgelegten Flyer mitgenommen, mit denen Saal euch für eure nächste Bestellung einen Rabatt von 30 % gewährt. Falls nicht, habt ihr hier noch einmal den Gutscheincode: PHOTOADVENTURE30
Der Gutscheincode gilt bis zum 14.8.2023 gültig, es gelten die AGB von Saal Digital. Andere Gutscheincodebedingungen: Gutschein nicht mit anderen Aktionen oder Gutscheinen kombinierbar. Nur einmalig pro Person und Haushalt einlösbar.
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AlUla – unser Partnerland in Aktion auf der Photo+Adventure 2023
Mensch, was hat AlUla – repräsentiert von der deutschen Agentur Lieb Management – aufgefahren auf der diesjährigen Photo+Adventure!
Das unentdeckte Morgenland war keinem von uns wirklich ein Begriff, als AlUla an uns herantrat und sich als Partnerregion für die Photo+Adventure 2023 bewarb. Das Kreativstudio Pavel Kaplun und Katrin aus unserem Team hatten ja dann recht zügig die Möglichkeit, sich vor Ort selbst ein Bild zu machen. Meine Güte, was haben sie geschwärmt von Wüste, Oase, altehrwürdigen Kulturerbestätten, Abenteuer, ausgezeichnetem Essen und sternenklarem Himmel! Die Bilder, mit denen sie nach Hause kamen, waren atemberaubend, aber wie sollte dieses “Feeling” transportiert werden?!
Eine gute Frage, die AlUla aber wirklich zu meistern wusste…
Eine Oase unter Palmen
Wer bestellt schon Palmen und eine arabische Polstersitzgruppe, damit die Besucher das Flair der Oase AlUla auch in der Duisburger Kraftzentrale tatsächlich erleben können? Es wurde arabischer Kaffee gereicht und natürlich gab es Datteln in Hülle und Fülle, dargeboten von lächelnden Gesichtern in traditionell arabischen Gewändern. Der arabische Kaffee ist eher ein Gewürztee mit Kaffeenote und daher sogar für Nicht-Kaffeetrinker geeignet. Dazu die unfassbare Gastfreundschaft und schon hatten viele Besucher das Gefühl, nicht lange genug unter den Palmen verweilen zu können. Eine echte Ruheoase im Messetrubel!
Kalligraphie – dein Name auf Arabisch
An beiden Messetagen stand euch ein Kalligraph zur Verfügung, der auf Zuruf euren Namen auf Arabisch zu Papier brachte. Einfach einrahmenswert und jedes einzelne ein Unikat! Wir haben uns “Photo+Adventure” schreiben lassen und das sieht so aus:
Fotoausstellung
Auf der Reise nach AlUla entstanden bemerkenswerte Bilder von Pavel Kaplun und Miho Birimisa, die in Großformat gedruckt wurden und bei den Betrachtern massives Fernweh hervorriefen. Hier noch mal die Bilder zum Genießen und Fernweh-Entfachen:
Interview mit Lena Zeller (Lieb Management)
Lena Zeller von der Agentur Lieb Management, die AlUla in Deutschland vertritt, hat sich auf der Photo+Adventure Zeit für ein Interview genommen. Sie erzählt noch ein wenig über diesen weißen Fleck auf der Landkarte. Ein Augenschmaus, nicht nur für Fotografen, sind bizarre Steinformationen in der Wüste; Naturliebhaber und Abenteurer erkunden die Region per Rad, aus der Luft oder auf einem der vielen Wanderpfade und nicht nur Romantikern wird beim Blick in den unglaublich klaren Sternenhimmel über AlUla das Herz aufgehen. Hier geht es zum kompletten Interview:
Schatzsuche – ein Preis zum Anfassen und Träumen
AlUla war auch einer der Aussteller, die an der Schatzsuche teilgenommen haben. Die Schatzsuche ist unsere Stempelkartenaktion, bei der unsere Besucher verschiedene Stände unserer Aussteller ansteuern, einen Stempel sammeln und am Ende des Tages an einer Verlosung teilnehmen können. AlUla schnürte ein Fernweh-Paket, bestehend aus
- dem Bildband „AlUla“ von Mohammed Babelli, der zum Träumen einlädt und mit wunderschönen Bildern begeistert
- Moringa-Öl, einer Wohltat für Haut und Haar
- einer Duftkerze, die den Geruchssinn in 1001 Nacht entführt
- einer hochwertigen Trinkflasche mit goldener Schrift, ganz im Orient-Style
Multivision am Samstagabend mit Pavel und Miho vom Kreativstudio Pavel Kaplun
Ausverkauftes Haus! Die Reise in das unentdeckte Morgenland mit Miho Birimisa und Pavel Kaplun hat neugierig gemacht und so waren die Tickets für die Multivision am Samstagabend schnell vergriffen. Was ursprünglich als zweistündiger Vortrag geplant war, hat durch die heimelige Atmosphäre eine ganz eigene Dynamik entwickelt, sodass Pavel und Miho für das interessierte Publikum gerne überzogen und eine Extraschicht eingelegt haben. Man soll die Feste eben feiern, wie sie fallen.
Hier ein paar Auskopplungen aus der Multivision, die Pavel und Miho für euch bereitgestellt haben.
Wir halten AlUla fest im Blick
Wie geht es nun weiter? Das Messe-Festival 2023 ist nun vorbei, aber wir begleiten unsere Partnerregion auch noch den Rest des Jahres. In verschiedenen Beiträgen greifen wir auf, was AlUla sonst noch zu bieten hat – und das ist jede Menge, denn eine solch aktive Region mit abwechslungsreichen Festivals für jeden Geschmack sieht man selten. Seid also gespannt auf das, was es noch zu berichten gibt…
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Hach, war dat schön! – Unser Photo+Adventure Rückblick
Jo, das war es wirklich. Nach Regen beim Aufbau am Donnerstag hat der Wettergott dann doch das bestellte gute Wetter für das Photo+Adventure-Wochenende geliefert und so durften wir uns alle bei schönstem Sonnenschein im Landschaftspark wieder treffen.
Unser Aufbau in der Kraftzentrale verlief nach 3 Jahren Pause tatsächlich sogar relativ reibungslos, natürlich gibt es immer mal den einen oder anderen Panik-Moment, wenn z.B. der Messestand nicht richtig eingezeichnet ist oder all diese Fragen auftauchen, die mit “Wo ist…” beginnen. Aber am Ende wurde alles gefunden und wir haben es geschafft, bis Freitagmorgen so weit fertig zu sein, dass die Aussteller “einziehen” konnten. Freitag rückte dann auch schon ein Großteil unserer fleißigen Helfer an, die mit uns alles von A nach B geschleppt haben, die Auslage vorbereitet, die Halle dekoriert, die Ausstellungen aufgehängt, die Bierwagen bestückt und überhaupt all diese vielen Kleinigkeiten erledigt haben, die wir auf unseren ToDo-Listen vermerkt haben oder die uns (und allen Beteiligten) noch spontan eingefallen sind. Trotz all dieser Helfer ist es immer wieder erstaunlich, wie sich die Halle von “leer” zu “chaotisch” zu “vorzeigbar” innerhalb von zwei Tagen entwickelt!
Besonders schön war es, nach so langer Zeit so viele bekannte Gesichter wieder zu sehen und neue kennen zu lernen. Viele unserer “Stammaussteller” waren wieder da und so gab es ein großes Hallo und viel Wiedersehensfreude. Aber wie das immer so ist, über all den Trubel haben wir es nicht mal geschafft, mit allen ein paar Worte zu wechseln. Als wir dann bei unseren Hallenrundgängen am Wochenende ein bisschen mehr Zeit hatten, waren die meisten Aussteller mit euch im Gespräch und da wollen wir natürlich nicht stören. 😉
Auch unter unseren Besuchern waren viele bekannte Gesichter, und auch wenn es manchmal nur für ein kurzes Winken gereicht hat, haben wir uns über jeden Besucher gefreut. Wir geben es zu: Wir sind vor der Veranstaltung immer mega nervös und fragen uns nicht nur, ob alles reibungslos abläuft, sondern auch, ob viele Besucher den Weg zu uns finden. Natürlich war der Vorverkauf der Tickets für die Kurse und die Messe super, aber es gibt ja auch noch die Tageskasse… Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie erleichternd und schön es dann ist, wenn sich Samstagmorgen eine Schlange vor dem Eingang bildet. Da fällt uns schon ein kleiner Felsbrocken vom Herzchen!
Sicher wollt ihr wissen, was denn sonst unsere Highlights vom Wochenende waren.
- Immer wieder ist es der Moment noch beim Aufbau, wenn im Vortragsbereich der Photo+Adventure Trailer zum ersten Mal auf der großen Leinwand testweise in voller Lautstärke abgespielt wird. Das ist so ein “hach, schön”-Erlebnis!
- Die Community Adventure Stage wurde von euch fast durchweg super besucht und es war toll zu sehen, auf wie viel Interesse die einzelnen Vorträge gestoßen sind. Es war ja unser “neuestes Baby” und wir waren nicht sicher, ob wir zu viel oder zu wenig Platz in der Halle dafür eingeplant haben. Den Referenten hat es übrigens auch Spaß auf der Bühne gemacht, haben sie uns berichtet.
- Bei der Samba-Show von Viva Brasil war es super, euch beim Fotografieren zu beobachten und den Kontrast der bunten, federgeschmückten Kostüme vor der Industriekulisse auch selbst einzufangen. Mitgetanzt haben allerdings nur wenige, denn wir mussten ja alle die Kameras festhalten. Ich glaube, das war für die TänzerInnen schon ein wenig ungewohnt, aber sie fanden es trotzdem schön bei uns! 🙂
- Der Kalligraph und die arabische Sitzecke auf der Aktionsfläche unserer Partnerregion AlUla war in dem Trubel der Halle so ein kleiner Ruhepunkt, und natürlich haben wir uns Photo+Adventure kalligraphieren lassen. Ob’s richtig ist, können wir leider nicht sagen, aber gut aussehen tut es:
- Ein “Oldie but Goldie” ist jedes Jahr aufs Neue die Seifenblasenkunst von Klaus-Dieter Berger.
- Wir freuen uns natürlich auch über die Ergebnisse aus den Workshops, die uns erreichen, genauso wie die Making-Ofs der Referenten. Schaut doch mal unserem Facebook Album und in diesem Thread, wenn ihr mehr sehen möchtet, als die hier gezeigten Fotos.
Wenn dann am Sonntag in Nullkommanix fast alle Ausstellerstände abgebaut sind und wir am Montag nur auf ein paar kümmerliche Reste in der Messehalle blicken, dann ist immer viel Erleichterung dabei, dass alles gut geklappt hat. Außerdem ganz viel Erschöpfung (man schläft nicht viel in diesen 5 Tagen vor Ort, insgesamt meist nicht mal so viel wie sonst in 2 Nächten). Unglaublich viele positive Erinnerungen an all die schönen Erlebnisse rund um das Wochenende und natürlich die ersten Gedanken an das nächste Jahr. Dann sehen wir uns am 2. Juni-Wochenende 2024 wieder. Genau hier!
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