Sommerliche Insektenfotografie: Das richtige Equipment – ein Gastbeitrag von Prophoto
Dem einen sind sie lästig, weil sie zerquetscht auf der Windschutzscheibe des Autos kleben oder gerne mal stechen und juckende Dellen hinterlassen, dem Fotografen jedoch sind sie ein willkommenes Makro-Motiv: Insekten.
Allerdings sind die kleinen Tierchen oftmals auch eine Herausforderung an die eigene Geduld, denn sie fliegen gerne auf und davon, wenn man gerade den richtigen Winkel zum Fotografieren gefunden hat. Daher erfordert die Insektenfotografie nicht nur grundlegende Fotografie-Kenntnisse, sondern auch ein wenig Glück, Geduld und vor allem Ausdauer. Nicht selten stellt man erst später am Rechner fest, dass das Motiv doch nicht 100% scharf abgebildet ist, weil es sich selbst bewegt hat, ein Windhauch das Blümchen wackeln lässt auf dem es so schön posiert oder man selbst in den unnatürlich verrenkten Positionen in Bodennähe ein wenig ins Schwanken geraten ist. Denn was man nicht vergessen darf ist die Herausforderung der geringen Schärfentiefe, die die Makrofotografie nun einmal mit sich bringt – auch wenn moderne Kameras dank geeigneter Aufnahmemodi, schneller Serienbildfunktionen und zuverlässigem Autofokus heute mehr „Treffer“ landen, als das noch vor ein paar Jahren der Fall war.
Wer sich mit der Insektenfotografie beschäftigen möchte, dem sei eine Kamera mit Wechseloptik empfohlen. Auch, wenn insbesondere Superzoomkameras üblicherweise auch einen gewissen Makrobereich abdecken, so reicht dieser in den meisten Fällen nicht aus, um Insekten wirklich wirkungsvoll ablichten zu können. Eine kompakte System- oder Spiegelreflexkamera mit einem entsprechenden Makro- oder Spezialobjektiv ist deutlich besser geeignet.
Makroobjektive sind in der Regel bis zu einem Abbildungsmaßstab 1:1berechnet. Spezialobjektive dagegen erlauben auch 20-fache Vergrößerungen.
Der normale Einstellbereich (und damit der Abstand zum fotografierten Motiv) der sonst standardmäßig zum Fotografieren verwendeten Objektive reicht nicht aus, um kleine Objekte wie etwa Blüten, Bienen und Käfer, formatfüllend zu fotografieren. Mit Naheinstellhilfen als Zubehör ist jedoch auch bei Standardbrennweiten eine formatfüllende Abbildung möglich. Die einfachste Möglichkeit ist eine Vorsatz- oder Nahlinse, die die Objektivbrennweite verkürzt. Sie erfordert zwar keine Verlängerung der Belichtungszeit, geht aber zu Lasten der gleichmäßigen Schärfe, sofern man nicht mindestens auf Blende 8 abblendet.
Zwischenringe, die bei kompakten System- und Spiegelreflexkameras zwischen das Kameragehäuse und das normale Objektiv montiert werden, machen aus diesem fast ein Makroobjektiv, wobei allerdings länger belichtet werden muss. Die tubusförmigen Zwischenringe bringen eine starre Auszugsverlängerungmit sich, ermöglichen aber einen Abbildungsmaßstab von 1:1.
Balgengeräte wirken wie Zwischenringe, sie erhalten jedoch die optische Leistung des Objektivs und lassen sich stufenlos einstellen. Sie ermöglichen die Lupenfotografie, das heißt, das Objekt wird in übernatürlicher Größe abgebildet.
Umkehrringe ermöglichen es, das Objektiv „verkehrt herum“, also mit der Vorderlinse zur Kamera gewandt, anzubringen (Retrostellung). Dadurch kann man nicht nur näher an das Objekt herangehen, sondern gewinnt auch zusätzliche Schärfe im Makrobereich.
Welche Naheinstellhilfe zu welcher Kamera erhältlich ist, steht in der Regel in der Bedienungsanleitung der Kamera.
Kommen wir aber noch einmal zurück zu den Makroobjektiven. Dabei handelt es sich um spezielle Objektive, die für den Nahbereich besonders korrigiert sind. Sie erlauben ein stufenloses Naheinstellen bis in den Makrobereich (Abbildungsmaßstäbe 1:2 oder 1:1), was an ihren sehr langen Einstellschnecken liegt. Es gibt sie als Normal- oder Teleobjektiv, für Brennweiten von 50 bis 200 mm oder als Zoomobjektive. Diese verfügen allerdings über eine etwas geringere Lichtstärke. Ein Makro-Teleobjektivempfiehlt sich immer dann, wenn zwischen Kamera und dem zu fotografierenden Objekt Beleuchtungseinrichtungen, wie Blitzgeräte oder Aufheller, angebracht werden müssen.
Während die Belichtungsverlängerung bei Naheinstellhilfen (außer Vorsatzlinsen) und Makroobjektiven im Zeitalter der TTL-Belichtungsmessung (Through The Lens = durch das Objektiv) kein Thema mehr ist, sollte man allerdings besonders auf die oben bereits erwähnte geringe Schärfentiefe im Nahbereich achten. Sie beträgt oft nur noch Millimeter, wenn nicht sogar nur Bruchteile davon. Das erfordert notwendigerweise ein stärkeres Abblenden, also das Fotografieren mit geschlossener Blende (höhere Blendenzahl). Bei strahlendem Sonnenschein stellt die längere Belichtungszeit oftmals kein Problem dar, problematisch wird es jedoch, zu helle Lichter und tiefe Schatten auszubalancieren.
Hier kann ein Blitz mit extrem kurzen Abbrennzeitenvon 1/1000 Sekunde und kürzer Abhilfe schaffen. Ein Ringblitz, dessen Leuchte rund um das Objektiv angeordnet ist, ermöglicht es, das Motiv zu belichten ohne dass ein Schattenwurf entsteht. Aber auch mit Blitzleuchten lässt sich schattenlos beleuchten. Sofern genug Zeit da ist und das Motiv keine schnell Flucht antritt, bieten sich auch kleine und große Reflektoren an, um die Schatten aufzuhellen und für eine ausgewogenere Belichtung zu sorgen.
Wie bei allen Bereichen der Fotografie gilt auch für die Makrofotografie, dass Übung den Meister macht, der ja bekanntlich noch nicht vom Himmel gefallen ist. In diesem Sinne wünschen wir viel Freude bei der Übung mit den großen und kleinen Insekten, die uns in diesem Sommer mehr oder weniger bereitwillig als Fotomotiv zur Verfügung stehen. 😉
Euer Prophoto-Team
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Texas: Naturschauspiele der Superlative
Die Sonne lacht – raus geht´s in die Natur! Auch unser Partnerland Texas hat in Sachen Outdoorerlebnis einiges zu bieten: Big Bend, Guadalupe Mountain oder Padre Island National Seashore – die texanischen Schutzgebiete zählen zu den flächenmäßig größten Nationalparks der Vereinigten Staaten. Fernab ausgetretener Pfade werden Naturliebhaber und Entdecker hier fündig und können aus einer großen Auswahl an Outdoor-Aktivitäten schöpfen.
Outdoor-Abenteuer auf 320 Kilometern
Im südwestlichen Texas, unweit der mexikanischen Grenze, schlängelt sich der Rio Grande durch den Big Bend National Park. Auf dem 3200 Quadratkilometer großen Gebiet finden Besucher neben massiven Canyons die Weite der Chihuahua-Wüste sowie über 2400 Meter hohe Gipfel vor. Die Beschaffenheit der Landschaft und das sehr trockene und raue Klima verschaffte einst dem Big Bend National Park den Beinamen „El Despoblado“ („Das unbewohnte Land“).
Auch heute ist Big Bend noch ein Paradies für Abenteurer. Auf Wanderwegen mit einer Gesamtlänge von über 320 Kilometern kann der 1944 gegründete Park zu Fuß erkundet werden, in den Felsformationen aus Kalk- oder Sandstein stoßen Geologen stets aufs Neue auf Fossilien. Und im Kanu oder Kayak lassen sich Besucher bei einer Halbtagestour vom mächtigen Rio Grande mitreißen.
Faszinierende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt
Knapp 400 Kilometer nordöstlich des Big Bend National Parks wird es im Guadalupe Mountain National Park, an der Grenze zum US-Bundesstaat New Mexico, ursprünglich und kontrastreich. Rund um die höchste Erhebung in Texas, den 2667 Meter hohen Guadalupe Peak, windet sich ein weites Netz an Wanderwegen. Die einstigen von Wasser umgebenen Riffe des Guadalupe Mountain National Parks, an deren Stelle sich heute imposante Berggipfel erheben, sind bekannt für ihre Tier- und Pflanzenwelt. Naturliebhaber kommen zur Vogelbeobachtung oder zum Sternegucken in das 1966 gegründete Schutzgebiet.
Wer übrigens von diesem Trip nicht nur mit einmaligen Erinnerungen, sondern auch mit faszinierenden Fotos heimkehren möchte, sollte in Erwägung ziehen, einen der beiden folgenden Fotokurse auf der Photo+Adventure zu belegen: In “Die Sehnsucht nach Nähe – Fotografie mit dem Spektiv” lernst du von Digiskopie-Pionier Dr. Jörg Kretzschmar, wie du bemerkenswerte Einblicke in die Natur erlangst, ohne dabei die Tierwelt in Aufruhr zu versetzen. Und in Thomas Bredenfelds Seminar “Faszination Nacht” erhältst du eine Einführung in die Astrofotografie.
Schildkröten und Nistvögel am Meer
Zurück in den Lone Star State und hier von den Bergen ans Meer: An der texanischen Küste erstreckt sich die weltweit längste unbewohnte Barrierinsel der Welt. Auf über 112 Kilometern hat sich der Padre Island National Seashore, welcher den Golf von Mexiko von der Bucht Laguna Madre trennt, dem Schutz der Küstenlinie, der Dünen- und Wattlandschaften sowie der dort ansässigen Fauna verschrieben.
Das Schutzgebiet des Padre Island National Seashore ist der wichtigste Niststrand in den Vereinigten Staaten für eine der meist bedrohten Schildkrötenarten der Welt: der Atlantik-Bastardschildkröte. In den Monaten November bis März legen zudem zahlreiche Zugvögel auf dem Weg nach Nord- oder Südamerika hier eine Rast ein. Rund 380 verschiedene Vogel-arten können im Rahmen von geführten Beobachtungstouren erspäht werden.
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Surfin´ Texas
Mit dem NLand Surf Park hat in Texas der erste im Binnenland gelegene Surfspot Nordamerikas eröffnet. Doch auch an der 900 Kilometer langen texanischen Küste am Golf von Mexiko reihen sich zahlreiche erstklassige Spots für Wellenreiter, Windsurfer und Kiter aneinander. Der Schiffskanal zwischen Houston und Galveston zählt dabei zu den außergewöhnlichsten.
Hätten alle einen Ozean vor der Tür, würde jeder surfen. Schon die Beach Boys besangen in den 70er-Jahren mit „Surfin’ USA“ die Trendsportart, die noch heute stellvertretend für ganz besonderes Lebensgefühl steht. Damals stand Surfen jedoch noch nicht in Zusammenhang mit Texas und auch heute gilt der Lone Star State trotz seiner über 900 Kilometer langen Küste am Golf von Mexiko als Aschenputtel unter den Surf-, Windsurf- und Kitesurfzielen dieser Welt. Zu Unrecht, wie die zahlreichen Spots von Galveston bis South Padre Island sowie auch im Landesinneren beweisen.
Surfen im Binnenland: Der NLand Surf Park bietet für jeden etwas
Der NLand Surf Park, südöstlich der texanischen Hauptstadt Austin, erspart seit Oktober 2016 texanischen Wellenreitern die mehrstündige Fahrt an die Küste. Der erste im Binnenland gelegene Surfspot Nordamerikas spricht mit seiner Lagune Surfer unterschiedlichster Niveaus an: von leichtem Wellengang für Kinder und Anfänger bis hin zu mannshohen Wellen und 35-Sekunden-Sessions für Experten. Der Surf Park ist nicht nur im technologischen und sportlichen, sondern auch im nachhaltigen Bereich ein Vorreiter. Denn: Die knapp sechs Hektar große Lagune mit über 41 Millionen Liter Fassungsvermögen wird aus Regenwasser gespeist.
Wo sich täglich Frachtschiffe ihren Weg vom Golf von Mexiko durch den Schiffskanal von Galveston nach Houston bahnen, befindet sich einer der außergewöhnlichsten Orte zum Surfen im Lone Star State. Das Tankerwellensurfen auf den von großen Schiffen ausgelösten Bugwellen erfreut sich insbesondere in der Sommersaison von Juni bis September großer Beliebtheit. Dann sind die Bedingungen mit schwachem Wind und angenehmen Wassertemperaturen ideal. Je nach Länge, Geschwindigkeit und Tiefgang des Schiffes können die einzelnen Wellen bis zu 15 Minuten lang andauern.
Kitesurfen in Texas: Angenehme Temperaturen, gute Windbedingungen
Kitesurfen gilt als eine der am schnellsten wachsenden Wassersportarten der Welt. Jedes Jahr locken ganzjährig angenehme Temperaturen, gute Windstatistiken, vielfältige Spots und weite Stehreviere mehr und mehr Anfänger, Fortgeschrittene sowie Profis an den texanischen Abschnitt des Golfs von Mexiko. Orte wie Surfside Beach, Mustang Island, Port Aransas, Corpus Christi, Isla Blanca und South Padre Island sind längst aus dem Dornröschenschlaf erwacht und haben sich in der Kitesurfingszene etabliert. März bis Juni sowie September bis November gelten als die windsichersten Monate. Das South Padre Island Open Water Festival im November ist nur eine von zahlreichen Veranstaltungen rund um den Wassersport in der „Sandcastle Capital of the World“. Neben einem Adrenalinkick beim Skydiving oder Jetski-Fahren lädt es dazu ein, sich im Kite- und Windsurfen sowie auch im Stand-up-Paddeln zu üben und mit der Materie vertraut zu machen.
Das Texas Surf Museum zeigt einmal mehr, dass es auch ein Texas fernab von Cowboys, Ölbaronen und Wild West gibt. Das in 2005 eröffnete Museum in Corpus Christi widmet sich der Surfgeschichte des zweitgrößten US-Bundesstaates und zeigt die langanhaltende Verbundenheit der Texaner mit dem Wassersport.
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Abenteuer Storytelling 2/2 – Vom Bild zur Geschichte / Fotografieren für die Multivision
Teil 2: Konkrete Beispiele – Landschaft & Action
In diesem zweiten Teil meines Artikels möchte ich die im ersten Teil beschriebenen Schritte im Rahmen eines fotografischen Storytellings anhand von zwei Beispielbildern noch einmal ganz konkret mit euch teilen und euch noch detaillierter hinter meine Kulissen blicken lassen.
Dazu habe ich zunächst das Foto von dem höchsten Vulkan der Erde, dem knapp 7.000m hohen Ojos del Salado in Chile ausgewählt.
Wie Ihr Euch sicher erinnert, beginne ich meine fotografischen Vorbereitungen damit, mir einen roten Faden für die jeweilige Geschichte zu überlegen. Bei der Tour nach Mexiko und Chile entscheide ich mich für die chronologische Reiseabfolge, eingebettet in eine thematische Storyline “Höhe” und “Making Of”.
In einem zweiten Schritt stelle ich mir viele Fragen rund um die Reise und den roten Faden. In diesem Fall sind dies z.B.: Wie stelle ich die Mächtigkeit des Ojos dar? Wie das Abenteuer einer Autofahrt auf über 5.000m Höhe? Wie am besten den Charakter der Atacama Wüste?
In meinem Kopf entwickelt sich dazu nach und nach u.a. ein Foto, auf dem wir mit unserem Pickup direkt auf diesen mächtigen Vulkan zufahren. Wesentlicher Bestandteil der entsprechenden Recherche ist daher die Suche auf Google Maps entlang unserer Route nach einer Stelle, an der der Vulkan prominent sichtbar ist und unsere Straße direkt auf ihn zuführt. Mit dem Ergebnis, dass sich dafür die Anfahrt in Richtung Atacama Hütte – unserem zweiten Basislager auf 5.200m – anzubieten scheint.
Unterwegs stellt sich diese dann tatsächlich als ideal für meine Fotoidee heraus. Ich fotografiere aus der Hocke mit einer Brennweite von 54mm (108mm umgerechnet in KB) direkt in Richtung unseres Pickups und dem dahinter gut sichtbaren Ojos del Salado. Für ein wenig Action lasse ich dabei die Bremslichter aufleuchten. Außerdem wähle ich einen eher zu großen Ausschnitt, da ich mir mit der Zeit angewöhnt habe, das entsprechende Feintuning in Bezug auf den optimalen Bildausschnitt später zu Hause in Ruhe im Rahmen der Bildbearbeitung vorzunehmen.
Diese erfolgt bei mir vollständig in Adobe Lightroom. Erster Schritt ist die Sortierung der mitgebrachten Aufnahmen unter Vergabe von Markierungen und Bewertungssternen. Nach mehreren Runden habe ich unser Beispielfoto in die Kategorie „Spitzenklasse“ einsortiert. Weitere Kategorien sind „gut“, „für die Geschichte notwendig“ und „aussortiert“. Wobei ich die aussortierten Bilder niemals lösche, sondern auf eine externe Festplatte auslagere.
Bei der nun folgenden Bildbearbeitung schätze ich an Adobe Lightroom die schnelle Bearbeitungsmöglichkeit mit Hilfe von Reglern und Presets. Für Chile entscheide ich mich dafür, jeweils den Kontrast sowie die Klarheit zu erhöhen. Diese Bildsprache drückt für mich am besten aus, was ich in der Atacama Wüste bzw. bei der Aufnahme empfunden habe: Die klare Sicht aufgrund der dünnen Höhenluft, die vielen feinen und fast unendlichen Farbschattierungen sowie der fantastische Kontrast zwischen dunkler Erde, blauem Himmel und strahlendem Eis.
Als zweites Beispiel habe ich mich für ein Foto aus dem Bereich „Actionfotografie“ von unserer Erstbefahrung des Kilimandscharo in Tansania mit dem E-Bike entschieden.
Bei dieser Story besteht der rote Faden aus einem Spannungsbogen mit dem Hinarbeiten und Mitfiebern auf den Gipfelerfolg mit all den vielen Tücken und Hürden bereits im Vorfeld.
Entsprechend stelle ich mir folgende Fragen im Rahmen der Drehbucherstellung: Wie zeige ich die Vorteile der E-Bikes? Wie zeige ich die großen Anstrengungen einer Gipfeletappe, bei der wir die 21kg schweren Räder schieben oder sogar tragen müssen? Wie portraitiere ich die fünf Vegetationszonen am Kilimandscharo? Und vor allem auch, wie kann ich meine Zuschauer hautnah an dem Erlebnis Bergbesteigung mit dem Fahrrad teilhaben lassen?
Zur Beantwortung der letzten Frage nutze ich die Google Bildersuche und schaue mir Actionsfotos von Mountainbikern an. Parallel dazu probiere ich im Vorfeld während meines Trainings jede Menge an verschiedenen Kamerapositionen und Perspektiven aus. Ich nutze dabei mein mobiles Telefon als Fernauslöser für meine Kamera, wobei ich sehr schnell und mit zwei Stürzen schmerzhaft lerne, dass ich die Aufnahmen besser im Stand denn fahrend auslösen sollte.
Am besten gefallen mir die bei diesen Test-Shootings entstandenen Close-Up Aufnahmen mit dem Weitwinkel-/Fisheye-Objektiv aus der Froschperspektive.
Das Beispielbild von dieser Tour ist dann auf ungefähr 4.400m Höhe in der Mawenzi Ebene entstanden. Ich nutze dabei zwei größere Felsbrocken als Rahmen und fotografiere mit 7mm (KB umgerechnet 14mm) und Klappdisplay direkt aus der Bodenperspektive. Ich stelle die Kamera auf Serienbild und lasse anschließend meinen Freund Roman mit mittlerem Tempo an mir vorbei fahren. In dem hier am Ende ausgewählten Bild haben Roman sowie das E-Bike die perfekte Position, und der leicht unscharfe Vorderreifen unterstreicht zusätzlich die Dynamik.
In der späteren Bildbearbeitung wähle ich einen kleineren Bildausschnitt, erhöhe die Belichtung und vor allem auch die Tiefen, verstärke die Dramatik im Himmel und helle das Gesicht ein wenig auf. Außerdem gebe ich dem Foto einen leicht kühleren Grundton.
In der fertigen Multivision ist das Foto dann Teil einer mit Musik hinterlegten Sequenz, in welcher ich Fotos und Film kombiniere und spannende Einblicke in das Fahrradfahren an einem Vulkan gebe.
Termine meiner aktuellen Veranstaltungen „Volcanic Seven Summits“ und auch „Feuer und Eis – eine heißkalte Weltreise“ findet ihr übrigens auf meiner Website: http://rohnfelder.de/blog/termine/
Meine Bilder entstehen also zu einem großen Teil vorab im Kopf sowie auch auf Papier. Am Ende bedeutet dies, dass ich in der Regel mehr Zeit in die Vor- und Nachbereitung einer Reise wie in die Reise selber stecke. Ein hoher Aufwand, der mit vielen fantastischen Aufnahmen und Geschichten belohnt wird.
Mehr dazu bzw. wie ich im Anschluss an die Bildbearbeitung meine Multivisionen programmiere sowie einen Trailer dafür produziere, lernt ihr in meinem Workshop „Abenteuer Storytelling“ im Rahmen der Photo+Adventure.
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Abenteuer Storytelling 1/2 – Vom Bild zur Geschichte / Fotografieren für die Multivision von Adrian Rohnfelder
Teil 1: Grundlagen & Sequenzen für die Multivision
Was für ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe den steilen und komplett vereisten Gipfel bezwungen und stehe auf dem 5.636m hohen Orizaba in Mexiko, dem höchsten Vulkan Nordamerikas. Aber, ich stehe hier weniger als Bergsteiger denn als Fotograf. Der Orizaba ist Teil meines aktuellen Volcanic Seven Summits Projektes, den sieben höchsten Vulkanen je Kontinent. Nach einer kurzen Gratulation greife ich daher zu meinem nach der Kamera wichtigsten Utensil: einem mittlerweile sehr abgegriffenen Zettel auf welchem ich das Drehbuch für diese Tour notiert habe.
Aber wozu benötige ich überhaupt ein Drehbuch für das Storytelling? In meinen Vorträgen würze ich meine heißkalten Landschaftsaufnahmen gerne mit ein paar abenteuerlichen Geschichten. Denn gerade eine Multivision lebt aus meiner Sicht von diesen persönlichen kleinen und großen Geschichten. Vom Erzählen, von der Abwechslung, vom Staunen, vom Mitfiebern, von Authentizität, von Blicken hinter die Kulissen, von unglaublichen Aufnahmen. Mir ist es zwar wichtig, authentische, erlebte und keine geplanten Geschichten zu erzählen. Ein Drehbuch hilft mir jedoch dabei, die Story rund und fotografisch vollständig zu produzieren, unterwegs kein für die Story wichtiges Bild zu vergessen sowie die richtige Ausrüstung mitzunehmen.
Konkret bedeutet das, dass ich mir in einem ersten Schritt einen grundsätzlichen roten Faden der zu erzählenden Geschichte überlege. Das kann die chronologische Reiseabfolge sein, das Hinarbeiten auf einen besonderen Höhepunkt aber auch ein thematischer Spannungsbogen.
In einem zweiten Schritt stelle und beantworte ich mir viele Fragen rund um die Reise und diesen roten Faden: Was will ich erzählen, mit den Fotos ausdrücken? Wie stelle ich die Landschaft und Kultur am besten dar? Was würden die Zuschauer von mir wissen und sehen wollen? Wo und wie baue ich am besten die Action ein? Wie kann ich daran hautnah teilhaben lassen? Was ist sonst noch wichtig für die Geschichte? Dazu jeweils auch die Überlegung, mit welcher Ausrüstung ich das am besten umsetzen kann?
Ist die Storyline auf diese Art dann detaillierter skizziert folgt eine intensive Recherche im Hinblick auf das Reiseziel. Mit Hilfe von Büchern, Landkarten, Webseiten und vor allem Social Media – meint Kontakte und den Austausch mit Einheimischen bzw. anderen Reisenden und Fotografen. Zudem ist die Google Bildersuche entlang meiner geplanten Reiseroute ein wichtiger Bestandteil dieser Recherche. Informationen dabei sind örtliche Gegebenheiten, mögliche Standorte, Wetter- und Lichtverhältnisse und vieles mehr.
In einem letzten Schritt entwerfe ich anhand der Storyline und Recherchen das Drehbuch. Dieses beschreibt konkret die Bildkompositionen mit Objektiv, Blende und Kameraposition. Bei einer geplanten Sequenz/ Bilderserie entsprechend jede einzelne Aufnahme. Stichwörter dazu sind 5Shot Sequenz und Perspektiven. Diese können sein:
- Normal – Augenhöhe
- Vogel – von oben
- Frosch – von unten
- Subjektiv – Sicht des Protagonisten
Eine 5Shot Sequenz meint fünf verschiedene Aufnahmen zur Darstellung einer Aktivität:
- Wo sind wir – Totale
- Wer handelt – Halbtotale/Nah zeigt Aktion
- Was wird gemacht – Groß zeigt u.a. Emotionen
- Wie wird was gemacht – Groß, Schuss/Gegenschuss
- Warum – Frosch, Vogel, interessante Perspektive
Zurück auf dem Gipfel des Orizaba lese ich: „Nächtlicher Aufstieg, Foto mit Stirnlampe“ – erledigt. „Steiler Aufstieg auf Eis, Foto und Filme“ – erledigt. „Gipfelfoto“ – erledigt.
„Sequenz Vulkanabstieg auf Asche“ – noch offen.
Solch ein hüpfender und springender Abstieg auf steilen Ascherampen ist der spaßige Teil einer Vulkanbesteigung. Es ist aber auch der schmutzige Teil einer Besteigung und damit wie gemacht für ein paar spannende Filme sowie Fotos inkl. Making Of. Für diese geplante Sequenz habe ich notiert:
- Vor Kamera beim Abstieg aufspringen und mächtig Asche aufwirbeln (Frosch, Weitwinkel oder Fisheye, Close-up)
- Davon Making Of von vorne und von der Seite (Halbtotale, Normal, Tele)
- Mit Kamera in der Hand hinterher springen, Kollegen filmen (Subjektiv, Weitwinkel)
- Kamera in Hand mit Blick auf den Boden/Schuhe (Subjektiv, Groß)
- Diverse Perspektiven von oben ins Tal, von unten in Richtung Gipfel (Totale, Schuss/Gegenschuss)
Unterhalb der Gletschergrenze suche ich mir in der Asche dazu eine passende Stelle und schraube meine Olympus E-M1 Mark II auf mein Ministativ von Manfrotto. Ich starte eine Filmaufnahme und lasse meinen Freund Chris mehrfach mächtig Asche aufwirbelnd über die Kamera springen. Dazu filme ich das Making Of mit Fokus auf die Kamera einmal von vorne wie auch von der Seite. Anschließend nehme ich meine Olympus mit eingeschaltetem Bildstabilisator in die Hand und springe Chris ein paar Meter hinterher. Nach und nach arbeite ich so die komplette Sequenz ab.
Normalerweise bevorzuge ich für Sequenzen in meinen Multivisionen mit Originalton hinterlegte Fotos. Ich möchte dem Zuschauer den Film nicht „vorkauen“ sondern in seinem Kopf entstehen lassen. In diesem Fall habe ich mich jedoch vollständig für bewegte Bilder entschieden. Zum einen weil ich das Material später für einen Making Of Trailer verwenden möchte, zum anderen weil hier ausnahmsweise die Bewegung mit der spritzenden Asche am besten dazu geeignet ist, den Zuschauer hautnah an dem Spaß teilhaben zu lassen.
Dank 4K Filmformat habe ich zudem die Möglichkeit in der nachgelagerten Bildbearbeitung aus dem Material einzelne Fotos in hoher Qualität auszuschneiden, z.B. für die Verwendung in diesem Artikel.
Mehr über diese nachgelagerte Bearbeitung wie auch zwei weitere Beispiele der Schritte von einem Drehbuch bis hin zum fertigen Bild lest ihr in einem folgenden zweiten Teil des Artikels.
Wer nun Lust darauf bekommen hat, in einem Workshop in die weiteren “Geheimnisse” des Abenteuer Storytellings eingeführt zu werden und zu lernen, wie man für eine Multivision Material sammelt und diese erstellt, der wird in unserem Workshopprogramm bei der Photo+Adventure im Juni fündig. In Adrians Workshop “Abenteuer Storytelling” geht es genau darum.
Teil 2 seines Blogbeitrags werden wir in Kürze veröffentlichen.
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Abgefahren – ein Gastbeitrag von Andreas Pröve über seine Reise durch Myanmar
Auf eigene Faust durch Myanmar reisen ist nicht einfach. Viele Gegenden sind aufgrund ethnischer Konflikte touristisches Sperrgebiet und Hotelbesitzer benötigen eine Ausländerlizenz. Diese Bedingungen erschwerten meine Reiseplanung erheblich, auch, weil die Distanz zwischen zwei legalen Unterkünften oft weit über 100 Kilometer betrug. Mehr, als ich in Handarbeit mit dem Rollstuhl schaffen konnte.
Ich musste mich also motorisieren. Doch nichts, was ich auf Erfindermessen oder im world wide web fand, eignete sich für mein Vorhaben. Schließlich wollte ich die eierlegenden Wollmilchsau. Einen Motor, der mich auch über Schotter und Sandwege schieben konnte, 35 km/h auf die Straße brachte und sich blitzschnell abnehmen, und als Gepäck aufgeben ließ. Was also lag näher als selbst etwas zu konstruieren.
Das Ergebnis verschaffte mir ein berauschendes Gefühl von Freiheit, das ich seit meiner letzten Motorradfahrt vor 35 Jahren so nie wieder erlebt hatte.
Und doch diente alles nur einem Zweck: Myanmar auf höchst individuelle Weise zu bereisen. Wenn ich aufbreche, will ich kein vorgekautes Menü vom Reiseveranstalter, will mich nicht bereisen lassen, sondern Schicksal spielen. Losfahren, ohne zu wissen, wo und wie der Tag endet, mich dem Land aussetzen und ihm mein Herz öffnen. Dieses Reisen fesselt, ist spannend wie ein Hitchcock-Film, überrascht hinter jeder Straßenbiegung, und ist unerhört billig. Leute wie ich sind der Alptraum aller Reisebüros, denn unser Geld bleibt, wo wir es ausgeben.
Myanmar ist im Aufbruch. Seit meiner ersten Reise durch Burma 1985 hat sich hier vieles verändert. Selbst der Name und die Hauptstadt sind nicht mehr dieselben. Das Land nennt sich nun Myanmar mit einer künstlichen Metropole namens Naypyidaw. So leicht lässt sich Yangon, das ehemalige Rangoon, allerdings nicht die Butter vom Brot nehmen. Die heimliche Hauptstadt ist sie nach wie vor. In nahezu jedem Hotel bekommt man mit dem Zimmerschlüssel einen w-lan Code, um sich mit dem Rest der Welt zu vernetzen und wer zur falschen Zeit am Flughafen landet, muss im Stau viel Geduld aufbringen.
Nur die Menschen, deren liebenswertes Naturell immer genug Material hergab, meine Tagebücher zu füllen, sind die gleichen geblieben. Für sie war das Leben unter der Knute der Junta nie einfach. Nichtsdestotrotz herrscht in der Gesellschaft ein positives Grundrauschen. Das burmesische Lächeln, das jeden Griesgram von seinem Leiden befreit, jedem Trauerkloß die Sonne ins Gesicht zaubert und den Burmesen wohl nur in den Genen stecken kann – dieses Lächeln haben sie sich von ihrer Militärregierung nicht nehmen lassen. Oft aber wird im buddhistischen Asien mit einem freundlichen Gesicht auch bitterste Not weggelächelt. Neu ist der Rassismus, der die dunkle Seite einer im Grunde friedlichen Religion zeigt. Mönche treiben heute mit Hasspredigten muslimische Rohingyas aus dem Land. Aung San Suu Kyi und die Junta schauen selten gleichgesinnt zu.
Ein Land im Goldrausch
Nicht alles, was in Myanmar glänzt ist Gold. Handelt es sich allerdings um Orte besonderer Spiritualität, wird tief in die Tasche gegriffen. Die wichtigsten Heiligtümer des Landes mit dem wertvollen Metall zu bekleben sind wirkungsvolle Beiträge, um das eigene Karma zu polieren. Dem fünf Meter hohen Bronze-Buddha im Mahamuni Tempel von Mandalay wird diesbezüglich derart viel Macht zugesprochen, dass er unter den vielen Schichten Gold, das unablässig aufgeklebt wird, nahezu Konturlos geworden ist.
Ganze Felsen werden damit beklebt und selbst das Wahrzeichen Myanmars, die Schwedagon Pagode in Yangon, hundert Meter hoch, versteckt sich unter einer 60 Tonnen schweren Goldschicht. Sie ist mit Edelsteinen und Diamanten besetzt.
Gleichzeitig klaffen riesige Löcher zwischen den Gehwegplatten der Stadt. Nicht von der Kanalisation verschluckt werden kostet hier viel Aufmerksamkeit. Für Sehbehinderte ein Horror.
Solche Hindernisse kompensiert die Bevölkerung mit Hilfsbereitschaft. Die beherrschen sie meisterlich, ohne Berührungsängste. Rätselhaft, wo die Burmesen das gelernt haben, denn viele Rollifahrer sind mir nicht begegnet. Wenn Burma auch nicht ganz Barrierefrei ist, behindertenfreundlich ist das Volk mit Sicherheit.
Nur die australischen Betreiber der Heißluftballons in der Pagodenstadt Bagan, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, sahen das anders. Nein Rollstuhlfahrer dürfen nicht Ballon fahren. Der Wucherpreis von 400 Dollar für gut 30 Minuten im Korb machte es mir leicht, das Fahrverbot zu verkraften. Obendrein hatte ich noch einen Joker im Ärmel. Mit meiner Drohne und einer Videoübertragung war ich mein eigener Pilot.
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Lichtführung: Hartes Porträtlicht von oben („Marlene-Dietrich-Licht“) von Jens Brüggemann
Das „Marlene-Dietrich-Licht“ ist ein hartes, frontal eingesetztes Porträtlicht, das von oben kommend auf das Gesicht des Models gerichtet ist. Die Lichtposition (/-höhe) kann da schon gerne mal (bei einem stehenden Model) bis zu 3 Meter betragen (also ist ein Stativ, das lang ausgefahren werden kann, dafür notwendig). Dieses Licht ist auch unter dem Namen „hochfrontales Licht“ oder „Butterfly-Licht“ bekannt. Der Name „Marlene-Dietrich-Licht“ rührt daher, dass für die Schauspielerin das Licht nur von oben kommen durfte, damit ihre Wangen schmaler erscheinen.
Dieses Porträtlicht ist allerdings nur dann wirkungsvoll wenn das Model (oder die Schauspielerin)
- ausgeprägte Wangenknochen hat und
- sehr gut und kräftig geschminkt ist.
Insbesondere der zweite Punkt ist wichtig, denn das Licht, zwar frontal eingesetzt, hat aus dieser hohen Position fast schon wieder den Charakter von Streiflicht. Dies wird klar, wenn man den Lichteinfallswinkel zur Kameraposition misst. Dieser dürfte in etwa zwischen 70° – 80° Grad liegen. (Und bei 90° hätten wir, per Definition, bereits echtes Streiflicht.) Hervorstehende Pickel oder umgekehrt Hautvertiefungen und sonstige Makel würden so durch die Licht-Schattenwirkung hervorgehoben. Deshalb ist beim Schminken eine gründliche Grundierung (mit anschließend aufgetragenem kräftigen Make up) empfehlenswert.
Wie man bei den Fotos gut erkennen kann, wird eine schöne symmetrische Gesichtsform bei diesem Licht sehr attraktiv betont. Die langen Wimpern des Models kommen ebenfalls gut zur Geltung. Die Lippen wirken sehr plastisch, was am hohen Einfallswinkel des Lichts liegt, denn so eingesetzt wirft es einen kurzen harten Schatten (nicht nur unter den Lippen, sondern auch unter der Nase und unter den Augenbrauen).
Die Augen liegen bei dieser Beleuchtung nicht selten dunkel im Schatten, was den Blick geheimnisvoll wirken lässt. Wünscht ihr hingegen einen Lichtglanz in den Augen oder beleuchtetes Augenweiß, so muss euer Model ein wenig den Kopf anheben und nach oben schauen (siehe Foto links unten).
Als Lichtquelle absolut empfehlenswert hierfür sind Fresnelllinsen-Spots (bei einer engen Fokussierung, Bild links). Aber auch Normalreflektoren (mit engen Wabengittern bestückt, Bild rechts) können gut verwendet werden.
Für dieses Hauptlicht benötigt ihr keine Aufheller oder Aufhell-Blitze, denn dies würde den Lichtcharakter zumindest teilweise zerstören. Allerdings sind Effektlichter für den Hintergrund oder zur Beleuchtung des Hintergrundes durchaus angezeigt, wie die nebenstehenden Fotos von Bild 1 beweisen. Neben dem Lichtverlauf, den ich auf die Wand im Hintergrund geblitzt habe, habe ich auch noch ein Gegenlicht eingesetzt, das nicht nur für Haarlicht gesorgt hat sondern auch die Aufgabe hatte, die Fotos stimmungsvoller und interessanter zu machen (siehe Bild 4, Beleuchtungsaufbau).
Fazit: Für Models mit toller Gesichtsform, hohen Wangenknochen, langen Wimpern und vollen Lippen ist das „Marlene-Dietrich-Licht“ („hochfrontales Licht“) ideal um ausdrucksstarke, geheimnisvolle Beauty-Porträts zu erzielen. Schlecht geschminkte Models oder solche mit Hautunreinheiten sollten diese Beleuchtung hingegen meiden.
Technik (4 Porträts): Nikon D5 mit Nikkor 1,4/105mm. 1/200 Sek., Blende 11, ISO 100.
Hinweis in eigener Sache: Wenn du mehr über Lichtführung und Beauty-Fotografie lernen möchtest, empfehlen wir dir den Besuch der Workshops von Jens Brüggemann während der Photo+Adventure im Juni. Am Sonntagmorgen (10.06.) geht es in seinem Workshop “Professionelle Beleuchtungstechnik drinnen und draußen” um die richtige Lichtsetzung, am Nachmittag dann widmet sich Jens der “Beauty-Porträtfotografie”.
Wie immer gilt: wer einen Workshop bucht, bekommt von uns ein kostenloses Messeticket dazu.
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Günstige Flüge – auf den Tag kommt es an
Seit der digitalen Revolution buchen viele Urlauber ihre Flüge im Internet und nicht mehr im Reisebüro. Vergleichsportale spielen bei der Buchung der günstigsten Flüge eine wichtige Rolle. Seiten wie Skyscanner oder Check24 nehmen einem inzwischen die Arbeit ab, indem Sie eine große Anzahl an Flügen vergleichen und den besten Preis herausfiltern.
Tipps und Tricks für Reiselustige Sparfüchse
Der günstigste Tag für den Beginn einer Reise ist der Freitag, jedoch sollte man sich auf die Flüge am frühen Morgen oder späten Abend festlegen. Laut Statistik ist der günstigste Rückflugtag innerhalb Deutschlands der Montag. Die richtige Wahl für Heimflüge aus dem Ausland ist zumeist der Sonntag.
Wer innerhalb Europas, nach Südamerika oder Asien fliegt, der fliegt im Januar am günstigsten, wohingegen man die günstigsten Flüge in die USA im September vorfindet. Familien mit Kindern fliegen gezwungenermaßen meistens in den Schulferien. Dieser Zeitraum bringt leider oftmals die höchsten Kosten mit sich. Wer allerdings alleine fliegt und dazu auch noch flexibel ist, hat gute Karten an ein günstiges Flugticket zu kommen.
Insgesamt solltet ihr unbedingt vermeiden euer Reisegepäck erst am Flughafen zu buchen, denn das kann ungleich teurer werden.
Wer früher bucht, kann sich länger freuen. Die Sommerflugpläne für das Jahr 2018 sind schon auf den Internetseiten von Eurowings, TUI, Condor, Ryanair, etc. veröffentlicht. Am Tag der Veröffentlichung der Flugpläne sowie einige Tage später sind die Flüge meist am billigsten. Außerdem geben Airlines oftmals neue Reiseziele und Abflugorte bekannt.
Wann werden die Flugpläne veröffentlicht?
Es gibt kein bestimmtes gleichbleibendes Datum für die Veröffentlichung von Flugplänen der verschiedenen Airlines. So gibt zum Beispiel Ryanair an, dass Flugpläne 5-6 Monate im voraus veröffentlicht werden (“Ryanair ist bemüht, Flugpläne mindestens fünf bis sechs Monate im Voraus zu veröffentlichen.“), ohne ein genaues Datum zu nennen. Auch bei anderen Airlines verhält es sich ähnlich.
Nichtsdestotrotz gibt es Tipps wie man Geld sparen kann, denn der günstigste Preis muss nicht unbedingt direkt nach Veröffentlichung der Flugpläne bestehen. Oft macht es Sinn zu warten bis alle Flugpläne öffentlich sind, denn erst dann beginnt der Preiskampf der Airlines. So ist es empfehlenswert, sich bei den Newslettern der Airlines anzumelden, da die Fluggesellschaften über neue Flugpläne natürlich in ihren Mailings informieren. Grundsätzlich sollten die Flüge für den Sommer des kommenden Jahres spätestens im Frühjahr veröffentlicht sein, also ca. 2-3 Monate im voraus.
Bei einer unabhängigen Flugpreissuchmaschine wie Skyscanner kann man sogar eine Preismeldung hinterlegen. Dies hat den Vorteil, dass man über die Flugpreisentwicklungen automatisch informiert wird und eine E-Mail bekommt, sobald es günstige Flüge gibt.
Der Last-Minute-Mythos
Bei Last-Minute-Angeboten denken viele Urlauber an günstige Preise, doch das ist nicht immer der Fall. Buchungen in letzter Minute sind in der Regel nicht billiger, sondern fast immer teurer.
Last-Minute-Angebote entstehen, da die Reiseveranstalter vor Beginn der Saison eine bestimmte Anzahl an Flugplätzen und Hotelzimmer erwerben. Wenn der Veranstalter im Laufe der Saison bemerkt, dass einige Plätze übrig bleiben werden, so kommt es zu einer Preisreduzierung. Dadurch gibt es die berühmten günstigen Last-Minute-Angebote bei denen der Reiseveranstalter die restlichen Plätze verkauft.
Jedoch kann auch der umgekehrte Fall eintreten: Die Flugplätze und Hotelzimmer sind relativ schnell so gut wie ausgebucht, sodass der Veranstalter versucht, die übrig gebliebenen Plätze zu einem deutlich höheren Preis zu verkaufen.
Flüge zu Langstreckenzielen früh buchen
Frühzeitig buchen sollte man bei Flügen innerhalb Europas mindestens 85 Tage vor Abflug um im Schnitt 30 Prozent weniger zu zahlen. Wer in die USA fliegen möchte, der sollte 180 Tage vorher buchen um erhebliche Kosten zu sparen.
Um also möglichst wenig für einen Flug zu bezahlen sind einige Kriterien zu beachten und vor allem die Augen offen zu halten.
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Nordlichter fotografieren – von den “5Reicherts”
Auf der Jagd nach dem Nordlicht
Nordskandinavien wird als Reiseziel für Naturliebhaber immer beliebter. Und das liegt nicht nur an der Mitternachtssonne. Auch die dunkle Jahreszeit, und das ist hinter dem Polarkreis absolut wörtlich zu nehmen, zieht immer mehr Touristen an.
Das kann wohl kaum an der Mitternachtssonne liegen, obwohl die Sonne Mitverursacher für diesen Trend ist. In den vergangenen Jahren hat sich unsere Sonne als zuverlässige Partikelschleuder erwiesen. Immer wieder katapultieren Sonneneruptionen gewaltige Partikelströme ins All hinaus, die auch ab und zu auf die Erde zusteuern. Dann kommt es in den Polarregionen zu einem der faszinierensten Naturphänomene, dem Nordlicht.
Als Fotografen haben wir das sommerliche Norwegen wegen des besonders klaren Lichtes über Jahre hinweg schätzen und lieben gelernt. Nördlich des Polarkreises verzaubern die ewigen ineinanderfließenden Sonnenauf- und untergänge die dramatische Kulisse der norwegischen Küstenberge. An Schlaf ist in dieser Jahreszeit nicht zu denken (außer es regnet in Strömen).
Unsere norwegischen Freunde erzählten uns begeistert von der Grandiosität des nordischen Winters und der unerbittlichen Erhabenheit der Natur, so wurden wir neugierig.
Meine erste Winterreise zur Inselwelt der Lofoten und Vesterålen liegt inzwischen über zehn Jahre zurück. Damals im März besuchte ich das Fischerörtchen Stø auf den Vesterålen, um das Leben im arktischen Winter kennenzulernen. Komplett mit allen Aktivitäten rund um die Langleinenfischerei, die Ankunft der Vögel, und mit etwas Glück auch das Nordlicht. Bereits die Fahrt mit dem Mietwagen über tief verschneite Straßen mit Umweg über die Lofoten, blies alle Sorgen des Alltags weg. Ich war vollkommen sprachlos vor Begeisterung. Die Schneedecke versetzte das ohnehin schon wunderschöne Land der Berge, Seen und Fjorde in einen klaren, urtümlich unberührten Zustand, in dem die Spuren der Menschen wie weggewischt schienen.
Die Fischer erzählten uns, daß es in diesem Winter kaum Nordlichter gegeben hatte. Vielleicht waren sie zu beschäftigt mit der Fischerei, dass sie den Himmel gar nicht im Blickfeld hatten? Schon am ersten Abend auf den Versterålen bemerkte ich einen grünlichen Schimmer am Himmel. Hurtig begann ich, mir warmen Sachen überzuziehen, dann stapfte ich im halbmondbeschienenen, leuchtenden Schnee vom beleuchteten Hafen aus in Richtung offenes Meer. Einige große Wolken hingen schwer über dem Horizont, darüber sah man die Sterne in der kristallklaren, kalten Polarluft funkeln.
Ein paar Probeaufnahmen zeigten mir auf dem Display der Kamera, dass tatsächlich Nordlicht am Firmament stand. Zwar noch äußerst schwach, aber das kann sich ja schnell ändern.
Ich fand einen guten Standort ohne Verschmutzung durch künstliche Lichtquellen und war bereit, als es schließlich hinter den Wolken stärker grünlich zu leuchten begann, die Meeresoberfläche das Himmelsgrün reflektierte und die dunklen Wolken samt schneebedeckten Felsen als Kontrast dazwischen lagen.
Schließlich überrannten grüne Lichtwellen das ganze Himmelsgewölbe, meine Gefühle schwankten so heftig von Begeisterung bis Ehrfurcht, dass ich fast das Fotografieren vergessen hätte. Das Unheimliche daran war, dass diese Lichterscheinung in völliger Stille abläuft. Dramatische Orgeltöne und Posaunengetöse könnte man sich perfekt als Begleitmusik vorstellen. Wir hörten in unserer allerersten Nordlichtnacht ein leichtes statisches Knistern in der Luft, und erfuhren erst später, wie extrem selten dieses Geräusche sind.
Ich weiß, es ist unmöglich dieses Erlebnis in der ganzen Pracht zeigen zu wollen, nichts geht über das aktuelle Erleben. Dennoch fotografierte ich, was das Zeug hielt, um das festzuhalten, was da in allen möglichen und unglaubwürdigen Formen und Farben über den Himmel rannte.
Nach diesem ersten Nordlicht-Erlebnis konnte ich meine Familie durch die mitgebrachten Bilder und meine wortstarke Begeisterung anstecken, und wir verbrachten in den Jahren darauf gemeinsam viele Wochen in den arktischen Regionen Schwedens und Norwegens auf der Jagd nach dem Nordlicht.
Wie entsteht eigentlich Nordlicht?
Plausible Theorien zur Erklärung des Phänomens Nordlicht gab es schon im 19. Jahrhundert. Aber erst mit Beginn des Satellitenzeitalters konnten diese mit Messwerten untermauert werden. Noch immer sind viele Fragen offen, hier soll ein kurzer Erklärungsversuch reichen:
Wie eingangs erwähnt, werden bei starker Sonnenaktivität Plasmawolken mit hoher Geschwindigkeit Richtung Erde geschleudert. Am magnetischen Pol werden diese geladenen Teilchen kreisförmig erdnah abgelenkt und reagieren in Höhen von 70-400 km über der Erde mit Sauerstoff, in dem sie diesen mit ihrer Energie anregen, grüne Lichtwellen wieder abzugeben. Gelangen die Elektronen bei extrem hoher Sonnenaktivität in noch tiefere Atmosphärenschichten, regen sie auch Stickstoffatome an, dann leuchtet das Nordlicht rot. Laut Wissenschaft steht eine Phase mit sehr starker Sonnenaktivität kurz bevor.
Wie fotografiert man Nordlicht am besten?
Auf unseren Winterreisen benutzen wir unsere normalen, digitale Spiegelreflexkameras (Canon 5D, 6D, 7D) mit Standard- und Weitwinkelzoom-Objektiven. So hat man die Möglichkeit, je nach Heftigkeit der Bewegung oder Helligkeit des Nordlichts, die Belichtungszeit zu verlängern oder zu verkürzen. Fotografiert man im RAW-Format, was ich unbedingt empfehle, kann man den Weißabgleich besser steuern, als es mit JPG-Bildern möglich wäre. Zudem hat man durch das Display im Zusammenspiel mit dem Histogramm eine direkte Kontrolle des aufgenommenen Bildes und kann die Belichtung entsprechend nachkorrigieren.
Das wichtigste Hilfsmittel ist neben der Kamera ein stabiles Stativ. Im Zusammenhang mit einem Kabel- oder Funkauslöser erzielt man die besten Ergebnisse bezüglich der Schärfe. Man muss darauf achten, im Schnee einen guten Stand für das Stativ zu finden, sonst sinkt es während der Belichtung langsam ein. Wir hatten verschiedene Objektive im Einsatz – ein 4.0/24-105 mm, ein 4.0/17-40 mm für Vollformat, und ein 2.8/17-50 mm und ein 2.8/11-16 mm für das APS-Format. Wenn wir mehr Vordergrund in die Aufnahme mit reinbringen wollten, griffen wir zum weitwinkligeren Objektiv. Natürlich ist bei der Wahl der Brennweite entscheidend, wie weit sich das Nordlicht über das Himmelszelt erstreckt.
Ein lichtstarkes Objektiv ist von Vorteil, denn eine weitgeöffnete Blende bildet mehr Sterne ab und lässt eine geringere ISO-Zahl zu, was geringeres Rauschen zur Folge hat. Der Autofokus funktioniert in der Dunkelheit nicht, daher kontrolliert man am besten mit einer kleinen Taschenlampe den manuellen Fokus. Man sollte dabei streng darauf achten, nicht über die Unendlich-Markierung hinaus zu fokussieren, sonst wird die Aufnahme durch Überfokussierung vollständig unscharf.
War das Nordlicht sehr aktiv, belichteten wir durch Anpassung der ISO von 400-4000 im Bereich von 4 bis 20 Sekunden, bei offener Blende (2,8 oder 4, je nach Objektiv). Bei Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden muss man noch nicht in den B-Modus gehen, sondern kann mit Hilfe der Zeitautomatik belichten.
Die Kontrolle des Histogramms hilft im Bezug auf die Korrekturen der Belichtung in der jeweiligen Situation. War das Nordlicht einmal schwach und war wenig Bewegung drin, wie es bei der Bogenform oft vorkommt, belichteten wir ausnahmsweise bis zu 2 Minuten lang. Bei Belichtungszeiten von länger als 30 Sekunden kann es aber passieren, dass das Nordlicht auch bei langsamer Bewegung verwischt und überbelichtet wird. Auch die Sterne werden durch die Erddrehung nicht mehr als Punkte, sondern zunehmend als Striche abgebildet, was mehr irritiert als ästhetisch befriedigt.
Die neueste Generation der Systemkameras mit ihren extrem hohen ISO-Einstellungen dürfte dem Fotografen die Möglichkeit bieten, starkes Nordlicht aus der Hand zu fotografieren und zu filmen. Aus Qualitätsgründen ist das zwar nicht die erste Wahl der Aufnahmemethoden, aber auf einer Nordlichttour mit den Hurtigruten wahrscheinlich die beste vom fahrenden Schiff aus.
Bei der Bearbeitung der RAW-Formate kann man leicht die Objektivkorrekturen anwenden und die Objektivfehler herausrechnen. Man hat einen guten Einfluss auf die Farbtemperatur und kann bei vielen RAW-Konvertern auch direkt das Bild entrauschen.
Unserer Erfahrung nach wirken die Nordlichtaufnahmen am besten in einer Überblendshow mit Musik. Aus vielen sequentiellen Aufnahmen, vom gleichen Standort aus gemacht, zeigte die Überblendung die Lebendigkeit des tanzenden Nordlichts, die ein stehendes Bild nicht vermitteln kann.
Natürlich gehört auch etwas Glück dazu, Nordlichter zu erleben. Im Internet gibt es Seiten mit Nordlichtvorhersagen, und natürlich muss das Wetter mitspielen, sonst läuft das Geschehen für uns unsichtbar hinter den Wolken ab.
Wir hatten auf unseren Reisen fast immer Glück und konnten viele Nächte fotografierend, staunend und frierend unter freiem Himmel fotografieren. Tagsüber beschäftigten wir uns mit den faszinierenden Schneelandschaften und mit der Geschäftigkeit der Fischer. Auch im Winter kamen wir so zu dem gleichen Schluss wie im Sommer: An Schlaf ist auch in dieser Jahreszeit nicht zu denken.
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Silvester in Südafrika: So startet die Regenbogennation ins neue Jahr
Bleigießen, Raclette oder andere deutsche Traditionen sucht man zu Silvester in Südafrika vergebens. Denn im Land am Kap fällt der Jahreswechsel mitten in den Sommer: Jetzt wird Wein kaltgestellt, ausgiebig gegrillt und in gewohnt bunter Manier gefeiert.
In Südafrika wird das neue Jahr unter freiem Himmel begrüßt. Ob auf Open-Air-Konzerten, rauschenden Festen am Hafen oder auf der einsamen Bergspitze – Silvester im Land am Kap hält für jeden Besucher einmalige Erlebnisse bereit. Dank des günstigen Wechselkurses des südafrikanischen Rand von 15,39* zu einem Euro ist Südafrika für deutsche Reisende dieses Jahr auch zu Silvester doppelt attraktiv.
Kunterbuntes Kapstadt: Feuerwerk, Live-Musik & Karneval
Zum Jahreswechsel zieht es regelmäßig rund 180.000 Gäste an die Victoria & Alfred Waterfront, die beliebte Hafenpromenade Kapstadts. Es lockt eines der schönsten Feuerwerke des Landes und die größte öffentliche Silvesterfeier Afrikas. Zahlreiche Bars und Restaurants bieten spezielle Silvestermenüs an und laden zur Party danach. In den verschiedenen Bereichen des Hafens wartet ein buntes Unterhaltungsprogramm: Live-Konzerte im Amphitheater, Shows von Straßenkünstlern und Zirkusdarstellungen. Beginn ist am 31. Dezember ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Entspanntes Silvester im Grünen
Reisende, die ruhiger, aber nicht weniger spektakulär ins neue Jahr rutschen möchten, fahren auf den Tafelberg. Auf dem Gipfel des 1085 Meter hohen Berges lässt sich der letzte Sonnenuntergang des Jahres genießen und das Lichtermeer der Stadt von oben bewundern. Je nach Witterung, ist die Seilbahn am 31. Dezember 2017 bis 21:30 Uhr geöffnet. Der Kirstenbosch National Botanical Garden am Fuße des Tafelbergs veranstaltet jährlich ein Silvesterkonzert im Freien. Unter dem Sternenhimmel Kapstadts und vor einmaliger Naturkulisse, wird hier das neue Jahr bei Sekt und einem Picknick auf üppigem Grün begrüßt, während verschiedene Künstler für musikalische Unterhaltung sorgen. Auch auf den malerischen Weingütern Südafrikas lässt sich das neue Jahr entspannt beginnen: Hier können Reisende sich mit speziellen Silvesterarrangements verwöhnen lassen oder mit besonders edlen Tropfen, wie dem südafrikanischen Äquivalent zum Champagner, dem Méthode Cap Classique, anstoßen.
Ab ans Meer!
Am Neujahrstag selbst zieht es die Südafrikaner an den Strand – eine Tradition, die im ganzen Land gelebt wird. Picknickkörbe und Campingstühle im Gepäck, treffen sich Familien und Freunde am Meer. Viele Strände wie Muizenberg oder Camps Bay liegen nur einen Steinwurf von Kapstadt entfernt. Diejenigen, die sich nach sportlicher Betätigung sehnen, können sich den Einheimischen auf einem Surfausflug anschließen.
„Tweede Nuwejaar“ – Kapstadts bunter Karneval
Ein populärer Neujahrsbrauch der Mother City ist der Cape Town Minstrel Carnival. Dieser bunte Karnevalsumzug findet traditionell am 2. Januar statt. An die 10.000 Minnesänger, Barden und Musikanten schlüpfen dann in farbenfrohe Kostüme, bemalen fantasievoll ihre Körper und marschieren zu Musik durch Kapstadt. Etwa 70 verschiedene Gruppen zeigen Tänze und begeistern Zuschauer mit Gesangseinlagen. Die Parade startet im District Six, dem legendären Stadtteil im Osten der Stadt, zieht anschließend durch die Innenstadt und endet am Cape Town Stadium. In 17 Wettbewerbskategorien werden Preise vergeben, so auch für die schönsten Kostüme, die beste Choreographie oder den talentiertesten Tambourmajor.
Und das Gute ist: Südafrika ist nur einen Nachtflug entfernt. In zehn Stunden erreichen Reisende die Südspitze des afrikanischen Kontinents fast im Schlaf und brauchen keinen Jetlag zu befürchten, denn eine Zeitverschiebung gibt es im Land am Kap nicht.
Mehr Informationen zum Photo+Adventure-Partnerland 2017 gibt es hier.
(*Stand 16. Dezember 2017)
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