Das gute Recht: DSGVO für Fotografen
Kaum etwas hat im letzten Jahr für so viel rechtliche Unsicherheit gesorgt, wie das Inkrafttreten der DSGVO.
Fast jeder hat sich unter anderem gefragt, was und vor allem wer nun überhaupt noch ohne schriftliches Einverständnis fotografiert werden darf und ob jeder, der mit der Kamera draußen unterwegs ist und vielleicht auch nur zufällig Menschen abbildet, schon gleich etwas Falsches tut, was zu einer Strafe führen kann.
Inzwischen ist etwas Zeit vergangen und viele Fragen haben sich zumindest teilweise geklärt, die Hysterie um die DSGVO ist etwas abgeklungen.
Im Rahmen der Photo+Adventure im Juni hat der Rechtsanwalt und Präsident des DVF (des Deutschen Verbandes für Fotografie e.V.), Wolfgang Rau, einen Bühnenvortrag zum Thema “Streetfotografie – was ist erlaubt und was nicht?” gehalten, der auf großes Interesse bei unseren Besuchern gestoßen ist. Daher haben wir ihn gefragt, ob er das Thema Streetfotografie und die DSGVO im Allgemeinen nicht noch einmal schriftlich für euch in unserem Blog aufbereiten möchte.
Das hat er nun dankenswerter Weise getan und wir möchten euch seine Ausführungen gerne ungekürzt zur Verfügung stellen. So gibt es heute an dieser Stelle nur die kurze Einleitung, denn ihr findet sein vollständiges PDF “DSGVO für Fotografen” gleich hier zum Download.
Vielen lieben Dank an Wolfgang Rau!
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Foto Leistenschneider – Der Premium Partner
Ob Canon, Sony oder Fujifilm…. Bei uns, Foto Leistenschneider, kommen alle großen Hersteller zusammen. Auch in diesem Jahr findest du den großen Leistenschneider Stand inklusive Vortragsbühne direkt am Eingang der Kraftzentrale.
Island im Winter von Markus van Hauten
Markus van Hauten, der Canon Fotograf, wird im Vortrag auf unserer Leistenschneider Bühne anhand von Bildern die unterschiedlichen Regionen und Charaktere der Insel vorstellen. Dabei wird er nicht nur die „Hotspots“ sondern auch eher unbekannte Ecken vorstellen. Fünf Jahre hintereinander besuchte er Island jeweils im Winter und sammelte verschiedene Eindrücke und Szenerien, die Markus in diesem Reisebericht vorstellt.
Im Anschluss an den Vortrag hast du die Möglichkeit mit Markus direkt auf einen einstündigen kostenlosen Fotowalk zu gehen. Die Anmeldung dafür ist direkt am Canon Stand.
Fotowalk mit Peter Fauland
Nach dem die Fotowalks von Peter im letzten Jahr so gut ankamen, wird es auch in diesem Jahr je einen Fotowalk am Samstag und am Sonntag mit Peter Fauland geben.
Peter Fauland lädt dich kostenlos ein, das Gelände des Duisburger Landschaftsparks, den unglaublichen Abenteuerspielplatz für Groß und Klein, in einzigartigen Bildern festzuhalten. Speziell die Hochofenanlage – nach Einbruch der Dunkelheit kunstvoll beleuchtet – bietet spektakuläre Motive. Ihr klettert durch die bis zu 50m hohe Anlage und sucht dabei das “besondere Foto”. Stabiles Schuhwerk ist hierbei dringend empfohlen.
Slowmotion mit der Sony RX0 Mark II
Du willst dich von der Leistung der kleinsten professionellen Kamera auf der Welt beeindrucken lassen? Welche Möglichkeiten sich durch die winzige Bauform und die überragende Bildqualität im Foto- und Videobereich ergeben ist dir vielleicht noch nicht bewusst. Deshalb hat sich Sony etwas ganz Besonderes einfallen lassen:
In unserem Slowmotion-Setup kannst du dich von der Slowmotionfähigkeit der RX0 Mark II überzeugen.
Wer ist Foto Leistenschneider?
Die Firma Leistenschneider ist ein in fünfter Generation geführtes Familienunternehmen. 1898 gegründet unter dem Namen „Hans Heubes“ übernahm der Zeiss Mitarbeiter und Erfinder des Druckstiftes, August Leistenschneider, im Jahr 1918 das Fotogeschäft in der Düsseldorfer Schadowstraße. Nach der Zerstörung im Krieg 1943 wurde die Firma 1950 wieder aufgebaut und ist über die Jahre eins der größten Foto Fachgeschäfte in Deutschland mit mittlerweile sechs Filialen an fünf Standorten: Berlin(2x), Düsseldorf, Duisburg Frankfurt und Krefeld geworden. Unter dem Motto: Fair verkaufen! möchte die Firma Foto Leistenschneider ihre Kunden langfristig binden und bietet ihren Kunden nicht nur eine bedarfsgerechte Beratung sondern auch viele tolle Veranstaltungen rund um das Thema Fotografie.
Das gesamte Programm von Foto Leistenschneider auf der Photo+Adventure findest du auf der Website von Foto Leistenschneider.
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Deutschlandsafari – Naturfotografie im Ruhrgebiet
Für das Projekt Deutschlandsafari war ich in den letzten Jahren viel in Deutschland unterwegs. Aber noch habe ich längst nicht alle mir interessant erscheinenden Orte und Regionen besucht. Dazu kommt, dass bei jeder Tour neue Gebiete und Themen entdeckt oder von Fotokollegen an mich herangetragen werden. Daher wird es für mich ganz sicher auch noch eine Weile so weitergehen mit dem Naturfotografieren in Deutschland. Und wohl auch nicht mehr wirklich aufhören. Dafür ist die Palette an Naturmotiven einfach zu groß und vielfältig.
Da das Fotoprojekt nun mal als Reise durch Deutschlands Natur angelegt ist, wollte ich, wie bei jeder anderen Reise auch, direkt vor der Haustür starten. Und das heißt in meinem Fall: Naturmotive suchen im Ruhrgebiet. Freilich habe ich schon immer auch mal im Pott und seiner Umgebung fotografiert, aber nicht wirklich gezielt und intensiv. Und so fing ich an, über die Arbeit an dem Projekt auch meine unmittelbare Heimat besser kennen und auch schätzen zu lernen. Auf den ersten Blick wird es den meisten sicher etwas abwegig erscheinen, im dicht besiedelten Ruhrgebiet als Naturfotograf auf Fotopirsch zu gehen. Und in der Tat ist pirschen in den meisten Fällen sicher nicht nötig. Und manchmal sogar alles andere als zielführend. Die Tiere, die sich in meiner Heimatregion niedergelassen haben, haben sich auf die Gegenwart des Menschen eingestellt. Und diese fahren, laufen und radeln wirklich überall herum, ohne dabei sonderlich auf die Natur zu achten. Es ist hier laut, grell und bunt. So kann es vorkommen, dass den Tieren schon mal ein Fotograf eher verdächtig erscheint, wenn der sich übertrieben leise und bedächtig verhält. Man kann also die Tarnkleidung durchaus im Schrank lassen.
Wer sonst eher in menschenärmeren Regionen fotografiert, muss sich hier vielleicht erst daran gewöhnen, fast überall Zuschauer zu haben, die auch mal nachfragen, was man da eigentlich treibt. Aber nur Dank der ständigen Gegenwart all der Menschen sind viele Tiere halt auch dem Fotografen gegenüber entspannt. Gerade an den zahlreichen Gewässern des Ruhrgebiets wird der Unterschied zum fotografieren in der Wildnis überdeutlich. Wenn man etwa bei uns am Ufer eines stadtnahen Teichs erscheint, nehmen Enten und Gänse wenig oder gar keine Notiz von einem. Manchmal schwimmen oder fliegen sie uns sogar entgegen, in der Hoffnung, für ein kurzes Posen vor der Linse mit Brotresten belohnt zu werden. Das kann auch ganz anders ablaufen, etwa am wunderschönen Schweingartensee im Müritz Nationalpark. Da ergreifen Stockenten schon mal die Flucht, wenn man dort des Weges kommt.
Wer also die Photo+Adventure besucht und einen Hang zur Vogelfotografie hat, sollte vielleicht mal am Rotbachsee in Dinslaken, den Bottroper Stadtteichen, der Ruhraue in Essen Heising oder in Abts Küche südlich von Essen vorbei schauen. Aber auch auf dem Gelände des Landschaftspark Duisburg Nord kann man fündig werden. Hier wissen aber eher die Botanik der Brachflächen und die Insektenwelt zu überraschen. Die auf den offenen Flächen wunderbar getarnte Ödlandschrecke hat hier einen idealen Lebensraum gefunden. Und am Ufersaum der Emscher flattern Falter und Libellen umher. Besonders fotogen sind die Mauereidechsen, die überall auf dem Gelände vorkommen, sich aber vor allem an den Gleisanlagen finden lassen.
Neben recht entspannten Tieren in Menschennähe und den überall zu findenden Industriedenkmälern können auch Naturfotografen, die sich mehr dem Landschaftsbild zuwenden möchten, auf ihre Kosten kommen. Rhein, Ruhr und Lippe besitzen allesamt noch naturnahe Abschnitte oder fließen zumindest immer wieder mal durch eine noch recht beschauliche Kulturlandschaft. Der von Bottrop über Oberhausen nach Dinslaken frei mäandrierende Rotbach durchfließt einen naturnahen Wald und ist insbesondere im Herbst einen Besuch wert. Von den Halden aus hat man einen weiten Blick auf das Gemisch aus Wald-, Stadt- und Industriekulisse. Den Sonnenaufgang kann man im malerischen Birkenwald der Halde Rheinbaben an der Grenze der Städte Bottrop und Gladbeck direkt an der A2 begehen, oder aber zum Sonnenuntergang den Schwalbenschwänzen und Distelfaltern auf Halde Haniel einen Besuch abstatten.
Die Fotografie im Ruhrgebiet hat viele Aspekte. Und Naturfotografie gehört ganz sicher dazu. Aber auch in allen anderen Regionen Deutschlands gibt es Orte, wo sich Mensch und Tier regelmäßig begegnen. Diese zu finden und dann immer wieder mal aufzusuchen lohnt sich bestimmt. Das habe ich auf meinen Touren immer wieder festgestellt. Vor allem aber habe ich gelernt, dass wir als Naturfotografen die Motive vor der Haustür viel detaillierter und intensiver kennenlernen können, was unweigerlich zu aussagekräftigeren Bildern führt. Wir kennen diese Motive irgendwann und können uns auf sie einstellen. Und wir experimentieren eher und schöpfen so die kreativen Möglichkeiten unserer Motive stärker aus, weil wir sie immer wieder aufsuchen können. Und das ist am Ende vielleicht das wichtigste. Das man möglichst oft bei den Motiven ist. Naturbilder macht man eben draußen. Dann findet sich immer etwas. Bei euch Daheim. Und eben auch im Ruhrgebiet.
***
Wer mehr über die “Deutschlandsafari” von Markus Botzek erfahren möchte, der ist herzlich eingeladen, sich bei der Photo+Adventure seinen Vortrag auf der Vortragsbühne anzusehen: Sonntag, 9. Juni um 17:10 Uhr.
Fotos: Markus Botzek
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Stimmungsvolle Porträts bei wenig Licht
Es gibt Motive, die sind ohne ein stabiles Stativ nicht umsetzbar, andere Bilder profitieren vom unterstützenden Einsatz flexibler Dreibeiner. Wir verraten euch gemeinsam mit Profi-Fotografen die Zutaten für scharfe und verwacklungsfreie Aufnahmen. Diesmal: Low-Light-Porträt.
Profi-Fotograf Thomas Adorff ist ein Spezialist für Porträts bei wenig Licht. Bereits eine einzige Lichtquelle, etwa eine schummrige Straßenlaterne, genügt ihm, um zauberhafte Bilder abzulichten. Dabei nutzt er gerne eine etwas kürzere Brennweite um 50mm, damit er mehr von der Umgebung einfangen und eine noch spannendere Story erzählen kann, so der Experte. Für ihn ist bei Porträts der Hintergrund entscheidend – insbesondere zu nächtlicher Stunde.
Bunte Schaufenster, Straßenschilder oder gar eine Baustellenbeleuchtung führen zu visuell ganz besonders attraktiven Ergebnissen. Essenziell für eine hohe Bildqualität – trotz schwierigen Lichtbedingungen – ist sein Equipment. Thomas verwendet bei seinen Aufnahmen eine Systemkamera mit niedrig gewähltem ISO-Wert und ein lichtstarkes Objektiv.
Damit er trotz langer Belichtungszeit das Motiv verwacklungsfrei abbilden kann, kommt darüber hinaus das variable Manfrotto Befree 2N1 zum Einsatz. Bei dem kompakten Allrounder lässt sich über einen cleveren Verriegelungsmechanismus das Dreibein-Stativ in einen flexiblen Einbeiner verwandeln. Für Profi Adorff ein Motiv-wichtiger Vorteil und eine absolute Besonderheit. Das Manfrotto Befree 2N1 Aluminium Reisestativ mit Quick-Power-Lock-Schnellverschluss und Kugelkopf ist für ihn die ideale Lösung. Das Stativ kombiniert Vielseitigkeit mit maximaler Leistungsfähigkeit und eignet sich ideal für das Fotografieren auf Reisen. So bietet etwa dieses Modell mit dem QPL-Verschlusssystem ein von Manfrotto entwickeltes Klemmverschlusssystem, das bereits bei professionellen Manfrotto-Stativen wie dem 190er und 055er zum Einsatz kommt und nun in komprimierter Form bei diesem leichten Stativ-Modell vorzufinden ist. Ergonomisches Design macht das Manfrotto Befree 2N1 zudem intuitiv und schnell bedienbar.
Der Clou: Das Befree 2N1 lässt sich in wenigen Schritten in ein Einbein-Stativ verwandeln – samt komfortabler Arbeitshöhe von 156 cm. Dafür ist eins der Stativbeine mit einem speziellen Schließmechanismus ausgestattet. Entscheidend dabei: Der Verschluss-Mechanismus ist so konstruiert, dass das Bein beim späteren Wiederbefestigen sicher und ohne Bewegungsspielraum einrastet. Ein unbeabsichtigtes Lösen beim Gebrauch als Dreibein ist somit nicht möglich. Damit ist die vollständige Stabilität wie bei jedem anderen Manfrotto-Dreibeinstativ gewährleistet. Das Einbein-Stativ ist für maximal 5 kg Traglast ausgelegt. Gemeinsam mit dem 494 Kugelkopf mit 200PL- PRO Schnellwechselplatte (RC2 & Arca-Swiss kompatibel) und Hochformatoption hat Thomas Adorff so alle Möglichkeiten, um seine Porträtideen bei wenig Licht gekonnt in Szene zu setzen. Er wechselt bei schwierigem Licht vom Dreibein- aufs Einbein-Stativ und kann dank der zusätzlichen Stabilisierung seine Motivideen trotz aller äußeren Umstände flexibel und kreativ umsetzen. Kurzum: Das Befree 2N1 ist das optimale Reisestativ für leidenschaftliche Fotografen, die eine All-in-One-Lösung benötigen. Mehr unter www.thomas-adorff.de und www.manfrotto.de.
3 Top-Tipps von Thomas Adorff
- Verwende das Manfrotto Befree 2N1 mit Einbein-Option. So kannst du vor Ort flexibel die Kamerastabilisierung an die Situation anpassen. Das Einbein macht dich besonders variabel.
- Blende öffnen, aber nicht zu weit. So wird der Autofokus in der dunklen Umgebung treffsicherer, sodass sich die Schärfe präzise aufs Auge legen lässt.
- Nutze eine kurze Brennweite um 50mm. Sie fängt mehr von der urbanen Atmosphäre ein und erlaubt es, eine spannende Geschichte zu erzählen.
Thomas Adorff auf der Photo+Adventure:
- Workshop “Studio- und Fashionfotografie in Rot-Schwarz” am Freitag, 07. Juni 2019, 18:00 – 22:00 Uhr
- Workshop “Porträts mit lichtstarken Festbrennweiten” am Samstag, 08. Juni 2019, 10:00 – 14:00 Uhr (ausverkauft)
- Workshop „Entfesselt blitzen mit Model“ am Samstag, 08. Juni 2019, 15:00 – 19:00 Uhr
- Workshop “Die zauberhafte Welt der Amélie” am Samstag, 08. Juni 2019, 20:00 – 24:00 Uhr
- Workshop “Kreativwerkstatt – handgeschöpfte Papiere selbst beschichten und bedrucken” am Sonntag, 09. Juni 2019, 9:30 – 14:00 Uhr
- Seminar “Bildbesprechung” gemeinsam mit Klaus Wohlmann am Sonntag, 09.06.2019, 15:00 – 18:00 Uhr
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Faszination Makrofotografie – Gastbeitrag von Alexander Ahrenhold
Was mich an der Makrofotografie so fasziniert…
Wie Alice im Wunderland komme ich mir vor, als ich mich flach auf dem Boden lege und durch das Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD die blühenden Wiesen um mich herum betrachte. Gerade früh morgens, wenn die Temperaturen noch recht niedrig sind, scheint in diesem Wunderland namens Natur die Zeit stillzustehen. Die sonst so agilen Insekten, die sich an die Grashalme und Blüten klammern, verharren aufgrund der noch niedrigen Temperaturen bewegungslos. Je nach Wetterbedingungen sind sie zudem mit unzähligen winzigen Tautropfen bedeckt, die nun wie kleine Diamanten in den ersten Sonnenstrahlen funkeln.
Genau diese zauberhaften Motive will ich auf den Sensor der Kamera bannen, was allerdings einiges an Vorbereitung bedarf. Zunächst einmal musste ich natürlich einen passenden Ort finden, an dem sich die glitzernden Insekten aufspüren lassen. Ich gehe hier bei der Planung immer sehr gezielt vor und versuche, jegliche Zufälle auszuschließen.
Wo finde ich Insekten?
Wer sich mit Insekten befasst, kennt die speziellen Standortansprüche der einzelnen Arten. In der Regel brauchen sie zum Leben bestimmte Pflanzen. Das heißt, wo diese zu finden sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, auch entsprechende Insektenvorkommen zu finden.
Der Aurorafalter liebt zum Beispiel das im Frühjahr blühende Wiesenschaumkraut. Wo Wiesenschaumkraut wächst, ist der kleine Schmetterling meist irgendwo zu entdecken. Interessant dabei ist, dass sich eine große Artenvielfalt meist an den Standorten findet, an denen die Nährstoffversorgung im Boden nicht gerade ideal ist. Zum Beispiel auf Heideflächen oder Trockenmagerrasen.
Diesen Ort suche ich dann zu den Flugzeiten der gewünschten Insekten auf. Tagsüber halte ich zunächst Ausschau, ob sie hier auch tatsächlich aktiv sind. Habe ich welche gefunden, heißt es sich in Geduld zu üben. Über den Tag sind die kleinen Flugakrobaten zu aktiv, um sie zu fotografieren. Das klappt erst gegen Abend, wenn sie sich zur Nacht an einem Ort niederlassen. Wenn ich es schaffe, mir diese Stellen zu merken oder irgendwie zu markieren, stehen die Chancen gut, die gleichen Insekten am nächsten Morgen wieder anzutreffen. Vor und während des Sonnenaufgangs lassen sie sich dann optimal fotografieren.
Das setzt natürlich voraus, dass das Insekt in der Nacht nicht Oper eines Fressfeindes geworden ist. Mit ist es schon passiert, dass sich eine Raubfliege abends auf einer Blüte niederließ und später von einer darunter lauernden Krabbenspinne gepackt und verspeist wurde. Ich musste mir in diesem Fall ein neues Motiv suchen.
Wenn der Standort klar ist, packe ich noch am Abend meine Fototasche. Außer dem 90mm F2.8 Makro und der Kamera nehme ich einen Faltreflektor zum Abschatten, einen Kabelauslöser sowie Bohnensack und Stativ mit.
Nach einer meist sehr kurzen Nacht geht es dann je nach Entfernung etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang los. Schließlich will ich spätestens mit den ersten Sonnenstrahlen mein erstes Foto schießen.
Vorteilhaft ist dabei vollkommene Windstille, denn jede noch so kleine Bewegung meines Motivs würde eine Unschärfe mit sich bringen. Und das ist das Letzte, was ich möchte. Mir geht es ja gerade darum, die feinen Details zu zeigen, die ich mit bloßem Auge nicht sehen kann. Das macht für mich die Faszination der Makrofotografie aus.
Bevor ich mich in Position begebe stelle ich den Autofokus aus und deaktiviere den Bildstabilisator. Meine Kamera positioniere ich auf dem Stativ oder dem Bohnensack dann so vor dem Motiv, dass es parallel zum Sensor ausgerichtet ist. Dies ist enorm wichtig, um ein durchgehend scharfes Motiv zu erhalten. Mit dem exakten Ausrichten der Kamera verbringe ich in der Regel die meiste Zeit bei der Makrofotografie.
Passt die Perspektive, fixiere ich den Reflektor so, dass er den Falter abschattet. Auf diese Weise verhindere ich, dass mein Motiv zu stark beleuchtet wird und die Kontraste zu hoch werden. Das Abschatten sorgt dafür, dass all die Details, die ich mir wünsche, im Bild sichtbar werden.
Das Scharfstellen erfordert Konzentration. Ich setze den Fokus so, dass auf jeden Fall das Auge des Tieres knackscharf abgebildet wird. Durch die sorgfältige Ausrichtung im Vorfeld habe ich nun die Möglichkeit, das ganze Tier scharf abzubilden, ohne stark abblenden zu müssen. Durch die geöffnete Blende zeigt sich im Hintergrund ein wunderschöner Bokeh-Effekt. Vor diesem unscharfen, leuchtenden Hintergrund kommt mein Motiv optimal zur Geltung.
Dazu versuche ich, auch den Ansitz des Insekts, also den Grashalm oder den Stängel der Blume, sanft aus dem Bild auslaufen zu lassen. Ich erreiche dies über eine „künstliche Vernebelung“, also indem ich etwa einen breiten Grashalm oder ein Blatt zwischen Motiv und Objektiv halte. Über den Live-View kann ich die Intensität und die Wirkung dieser Verneblung bei unterschiedlichen Abständen kontrollieren – und dann bei gewünschter Stärke das Foto aufnehmen.
Dabei achte ich instinktiv darauf, dass es komplett windstill ist, bevor ich die Belichtung mithilfe des Kabelauslösers starte. Der Kabelauslöser sollte übrigens am besten ohne spürbare Verzögerung auslösen, um eben genau den perfekten Moment zu erwischen.
Das Bild ist im Kasten. Nun heißt es für mich raus aus diesem glitzernden Wunderland, raus aus den taunassen Klamotten und ab ins Bett. Meist bin ich noch vor 7 Uhr schon wieder zu Hause und erschlagen von der Tour. Der Frühstückskaffee und die Bildbearbeitung müssen also noch etwas auf mich warten.
***
Bei der Photo+Adventure im Juni hält Alexander Ahrenhold am Samstag auf der Fotobühne um 15:10 Uhr einen Vortrag: “Kleine Monster – Makrofotografie mit dem Tamron 90mm, 2,8”.
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Tipps zur Hochzeitsfotografie – Gastbeitrag von Firat Bagdu
Bereite dich gut vor
Die Vorbereitung ist das A und O bei der Hochzeitsfotografie. Sie fängt nicht erst damit an, dass du deine Tasche mit allen nötigen Ausrüstungsgegenständen gepackt hast und deine Akkus geladen sind. Mache dich mit dem Brautpaar vertraut, nimm dir Zeit um sie kennen zu lernen und finde heraus, wie sie ticken und welche Wünsche sie haben. Baue eine persönliche Beziehung zu ihnen auf, damit sie deiner (fotografischen) Führung vertrauen.
Im Idealfall schau dir die Location der Hochzeit vorab an, am besten sogar zur gleichen Tageszeit, wie später fotografiert wird. So weißt du, was dich erwartet.
Finde auch heraus, welche besonderen Aktivitäten bei der Feier geplant sind. Gibt es einen festen Ablauf? Einen Hochzeitsmanager oder Trauzeugen, der alles koordiniert? Kümmere dich vorab um die Details, dann weißt du, wann du wo sein musst um die Highlights auf keinen Fall zu verpassen und eine perfekte Foto-Reportage des Events liefern zu können. Nichts ist schlimmer, als wenn der Fotograf sich eine Pause gönnt, wenn bei der Party das Feuerwerk gezündet wird!
Beherrsche dein Equipment
… im Schlaf! Es kann nicht sein, dass du bei der Feier Zeit für eine Kameraeinstellung verbaselst, nach Equipment suchst oder unzählige Testaufnahmen machen musst. Natürlich gibt es die gestellten Fotoaufnahmen, bei denen du ZEIT hast, das Brautpaar zu arrangieren und ein paar Testaufnahmen zu machen. Aber die Hochzeitsfotografie lebt von Spontanität, insbesondere wenn es darum geht, die Trauung, die Party und die Interaktion der Gäste zu fotografieren. Dabei musst du schnell und aufmerksam sein und deine Kamera ohne nachzudenken bedienen können.
Wähle auch deine Objektive bewusst. Welches Objektiv ist besonders lichtstark, welches zaubert ein schönes Bokeh bei offener Blende? Wie zauberst du Lichtreflexe, Blendensterne oder sonstige Elemente in deine Bilder? Verlass dich bitte nicht auf die spätere Bildbearbeitung, sondern liefere bereits gute Aufnahmen direkt aus der Kamera. Wenn nicht, verlierst du später zu viele Stunden bei der Bearbeitung deiner Aufnahmen am Rechner.
Sei frühzeitig da
Sieh dich immer um. Bist du vorab an der Location, sieh dich dort besonders aufmerksam um. Von wo kommt das Licht? Welche Besonderheiten gibt es? Ist die Location hell, dunkel oder sehr kontrastreich? Wie ist die Farbgebung, welche Stimmung vermittelt der Ort? Gibt es störende Elemente, die du vermeiden möchtest? Gibt es architektonische oder grafische Besonderheiten, die sich in die Bilder einbeziehen lassen? Überlege dir, welche fotografischen Akzente du mit deinen Bildern setzen möchtest und arbeite diese gezielt heraus.
Nimm dir Zeit für die bewusste Bildgestaltung
Das Brautpaar sind die Stars des heutigen Tages und muss perfekt in Szene gesetzt werden. Beherrsche wirklich dein Equipment im Schlaf, sodass du nicht über die Bedienung der Kamera nachdenken musst. Deine Gedanken sollten sich um die Bildgestaltung drehen. Hast du entsprechend meines vorherigen Tipps die Location analysiert, ist es nun Zeit für die Umsetzung der Bilder, die du bereits im Kopf haben solltest.
Sei präsent & nahbar, unauffällig, freundlich & bestimmt
Das mag im ersten Moment widersprüchlich klingen, aber als Fotograf musst du an diesem Tag viele Eigenschaften an den Tag legen, denn verschiedene Situationen erfordern ein unterschiedliches Auftreten:
Bei der Zeremonie an sich darfst du nicht stören und solltest möglichst unauffällig sein.
- Beim Shooting des Brautpaars musst du dieses gut führen können – Kommunikation ist also der Schlüssel zum Erfolg.
- Beim obligatorischen Gruppenbild mutiert der Fotograf kurzfristig sogar zum Entertainer, denn du solltest offen auf die Leute zugehen können und gute Laune ausstrahlen – wie sonst versammelst du alle Leute gleichzeitig, arrangierst sie und bringst sie zum Lächeln, damit möglichst schnell eine Reihe von Gruppenfotos erstellt werden können? (P.S. Die Bild-Serie ist jetzt besonders wichtig, damit eine Aufnahme dabei ist, bei der alle die Augen geöffnet haben.)
- Bei der Feier selbst ziehe dich eher wieder in den Hintergrund zurück. Bediene dich auch mal langer Brennweiten, um Porträts der Gäste aus dem Hintergrund zu machen, ohne dass sie dich bemerken.
Zudem sollte deine Konzentration nicht nachlassen, damit du die überraschenden und vielfach emotionalen Augenblicke nicht verpasst.
Variiere deine Aufnahmen
Selbst wenn du ein Lieblingsobjektiv hast, Party-Fotos gerne auf den zweiten Vorhang blitzt um mehr Dynamik zu erhalten oder Meister der Gegenlichtaufnahmen bist – sehen am Ende alle deine Fotos gleich aus, ist das langweilig. Mit gleich meine ich nicht, dass der Bild-Look nicht konsistent sein darf, das sollte dir an dieser Stelle klar sein. Aber denke zum Beispiel nur an die Gestaltung eines Fotobuchs zur Hochzeit… Um ein Buch interessant zu gestalten brauchst du von allem etwas: Vorbereitung, Trauung, Close-Ups, Porträts, Party, Aktionen, Emotionen und stilvolle Aufnahmen. Du brauchst Hintergründe und Bilder die für sich stehen.
Übe fleißig
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber ein Hochzeitsfotograf darf auch nicht Bilder abliefern, die eines Praktikanten nicht würdig sind. Daher fotografiere möglichst viel um dein Equipment zu kennen und einen eigenen Stil zu entwickeln. Schau dir an, was andere Fotografen machen, nutze die Bilderflut des Internets (Pinterest ist eine hervorragende Quelle für Inspiration) um dir Ideen zu holen. Aber auch – und noch viel wichtiger – um herauszufinden, welche Bilder dich ansprechen und warum. Auch der Weg ins Museum um sich die alten Meister anzusehen, lohnt sich. Was haben sie über Licht- und Linienführung gewusst und wie haben sie sich diese zu Nutze gemacht? Was kannst du daraus lernen?
Stelle dir immer wieder diese Fragen und analysiere Bilder, Situationen, Ideen und probiere sie aus. Nicht erst bei der Hochzeit, sondern bereits vorher. So lernst du, was funktioniert und vor allem findest du immer wieder neue Ideen und Inspirationen.
Ich wünsche dir viel Spaß und viel Erfolg dabei!
***
Mehr Tipps zur Hochzeitsfotografie und vor allem viel praktische Übung bekommst du im Workshop mit Firat Bagdu während der Photo+Adventure am Pfingstsonntag (9.6.2019).
Fotos © Firat Bagdu
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Tipps zum Fotografieren der Special Acts
Das Fotografieren von Auftritten oder Aktionen bei größeren Veranstaltungen kann manchmal eine ganz schöne Herausforderung sein, weil man als Fotograf keinen bis wenig Einfluss auf die Umstände nehmen kann. Bei der Photo+Adventure ist das insofern der Fall, als dass es vorgegebene Show-Zeiten gibt, der jeweilige Ort mehr oder weniger festgelegt ist und die Aktionen zumeist unter freiem Himmel stattfinden. Der kann wiederum bewölkt sein, es kann regnen, die Sonne kann scheinen oder der Wind heftig pusten. Daher ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Hier einige Tipps zum Fotografieren…
Kenne deine Kamera und sei vorbereitet
Dieser Tipp mag den meisten sonnenklar erscheinen, aber tatsächlich erlebe ich bei meinen Workshops immer wieder Situationen, in denen meine Teilnehmer eben nicht mit den gängigen Funktionen ihrer Kamera vertraut sind oder sich plötzlich aus Versehen eine „falsche“ Kameraeinstellung eingeschlichen hat, die sie nicht auf Anhieb finden und korrigieren können. Schade also, wenn du erst hinterher feststellst, dass Matrix-Messung und eine Unterbelichtung statt der gewünschten Spot-Messung eingestellt und dadurch das eigentliche Hauptmotiv wegen eines hellen Hintergrunds viel zu dunkel und nicht wie gewünscht ausgeleuchtet ist. Natürlich kannst du auch in der Matrixmessung fotografieren. Dann sollte dir aber vorher klar sein, dass du auf die Belichtung mit einer Pluskorrektur (Belichtungskorrekturtaste, die mit dem Plus/Minus-Zeichen) einwirken musst.
Solche Dinge solltest du VOR dem Start des Shootings kontrolliert haben und deine Kamera so bedienen können, dass du nicht über die gewünschten Einstellungen nachdenken musst.
Sei vorbereitet bedeutet auch, dass du deine Ausrüstung griffbereit haben solltest. Fang nicht während der Show an, deinen Rucksack zu durchsuchen, weil doch irgendwo der Filter sein muss, den du jetzt gerne verwenden möchtest oder du den Ersatz-Akku nicht findest.
Sei rechtzeitig am Ort des Geschehens
Gerade bei Auftritten, die nur einige wenige Minuten dauern, ist es keine gute Idee auf letzten Drücker zu kommen. Das hat gleich mehrere Gründe, denn wer frühzeitig da ist
kann sich einen der besten Foto-Plätze sichern,
- Testaufnahmen machen und seine Kameraeinstellungen optimieren,
- einen Eindruck von den Akteuren bekommen und ihre Vorbereitungen fotografisch festhalten und
- vor allem in Ruhe die Situation analysieren (siehe nächster Punkt).
Analysiere die Gegebenheiten
Nimm dir die Zeit und mache dich mit der Situation vertraut. Überlege, welche Konsequenzen sich für deine Bilder aus den Gegebenheiten ergeben. Stelle dir Fragen wie:
Von wo kommt das Licht und welche Beschaffenheit hat es?
- Ein bedeckter Himmel sorgt für weiche Schatten und sanftere Kontraste. Er eignet sich perfekt für Porträts, längere Belichtungszeiten (Bewegungsunschärfe!) oder z.B. das Abbilden von poppigen Farben.
- Knallige Sonne sorgt für harte Schatten und Kontraste können schwer zu bewältigen sein. Greif auf die alte Regel zurück und fotografiere mit der Sonne im Rücken. Oder probiere Gegenlichtaufnahmen aus, bei denen du die Akteure als Schattenriss darstellst. HDR-Aufnahmen bei sich bewegenden Motiven sind keine gute Idee, denn bereits zwischen zwei Aufnahmen hat sich dein Motiv weiterbewegt.
- Sollte es regnen, sei nicht wasserscheu. Jetzt ist deine Chance, denn die meisten anderen Fotografen möchten nicht nass werden. Fokussiere dich darauf, Emotionen der Akteure einzufangen und suche nach Spuren des Regens auf ihren Gesichtern. Deiner Kamera macht ein bisschen Nieselregen nichts aus. Sollte es mehr regnen, schützt ein Schirm auch deine Ausrüstung.
Bei solchen Bedingungen habe ich immer ein oder zwei Mikrofaser-Geschirrtücher dabei. Die haben eine gute Saugkraft und mit denen kann man immer mal zwischendurch ein wenig die Wassertropfen abwischen. Oder wenn die Kamera kurz nicht benutzt wird, lege ich das Tuch dann über die Kamera und Objektiv.
- Von wo kommt der Wind und welche Auswirkungen hat er auf die Haare und Kostüme der Akteure oder den Staub auf dem Platz? Lässt sich dieser in die Aufnahme einbeziehen und für zusätzliche Dramatik nutzen?
- Wie sieht der Hintergrund aus und möchtest du ihn über die geeignete Blende scharf abbilden (geschlossene Blende, hohe Blendenzahl) oder soll er lieber unscharf abgesoftet werden (offene Blende, kleine Blendenzahl)? Welchen Einfluss hat der Hintergrund auf die gewünschte Belichtung des Fotos?
- Aus welcher Perspektive kannst du welche Aufnahmen machen? Sieh dich um und wähle deinen Standort. Lege auch die Kamera mal auf den Boden und löse aus. Wenn du ein Klappdisplay hast, ist das ja kein Problem. So kannst du auch „ungewöhnliche“ Perspektiven ausnutzen. Die können gerade dadurch sehr interessant wirken.
- Worauf musst du achten, was kann zu Problemen führen? Gibt es störende Elemente im Bild, zu starke Kontraste, hast du die richtige Brennweite für dein Vorhaben? Probleme und Herausforderungen sind deine Chance, um sie ins Gegenteil zu verkehren oder einen Weg zu finden, sie zu vermeiden.
- Was kannst du dir zu Nutze machen? Gibt es Möglichkeiten einer erhöhten Position, einer anderen Perspektive, das Foto der Situation, in der ALLE Zuschauer gleichzeitig ihre Gesichter hinter der Kamera verstecken,…
Mit Hilfe dieser Fragen kannst du entscheiden, wo du dich am besten positionierst – natürlich in Abhängigkeit der gewünschten Aufnahmen.
Nimm dir Zeit für deine Fotos
Ich beobachte immer wieder, dass viele Fotografen einfach nur „drauf los“ knipsen. Natürlich muss man manchmal spontan sein und schnell reagieren können, aber dein Ziel sollte es nicht sein, am Ende in 5 Minuten 100 Fotos gemacht zu haben, die alle durchschnittlich sind. Nimm dir die Zeit zu überlegen, wie du die Situation abbilden möchtest, und mach eher weniger, dafür aber richtig gute Fotos. Schau dir auch ein Bild auf dem Display an und beurteile gleich vor Ort ob die Idee gut umgesetzt wurde. Zuhause ist es zu spät, vor Ort kannst du sofort korrigierend eingreifen.
ABER mach auch lieber ein Bild zu viel als eines zu wenig. Wer Events und Gruppen fotografiert, der weiß, dass „immer einer doof guckt“ oder die Augen geschlossen hat. Wenn du also deine Aufnahmeposition und alle Einstellungen gefunden hast, drück mehrmals auf den Auslöser. Die Serienbild-Funktion hilft bei schnellen Bewegungsfolgen wie bei den Cheerleadern sicherlich. 😉
Variiere deine Aufnahmen
Nichts ist langweiliger als immer das gleiche Bild, der gleiche Bildausschnitt und die gleiche Belichtung. Also variiere deine Aufnahmen und nutze die Bandbreite der Möglichkeiten sowohl deines Equipments vom Weitwinkel bis zum Tele als auch der Gestaltung durch Perspektive, Einstellungen etc.. Ein paar Anregungen dafür sind:
- Übersichten, die die gesamte Szenerie zeigen
- Close-Ups oder Bildausschnitte von Accessoires
- Das Einfangen der Stimmung oder Anstrengung der Akteure, die sich in ihren Gesichtern widerspiegelt
- Das Spielen mit Schärfebereichen – nicht immer muss der Akteur im Fokus sein
- Das Einbeziehen des Publikums um Emotionen oder die Atmosphäre wieder zu geben
- Das Verändern von Perspektiven und Finden von ungewöhnliche Perspektiven von oben, unten, hinten, …
- Das bewusste Verändern von Aufnahmeparametern, wie zum Beispiel die Wahl längerer Belichtungszeiten für dynamische Wisch-Effekte (z.B. zu erzielen über niedrige Iso-Werte, geschlossene Blende und bei Sonnenschein auf alle Fälle über den Einsatz von ND-Filtern) oder kurze Belichtungszeiten um Bewegungen einzufrieren
Nutze die Wiederholung
Schau dir vielleicht sogar die erste Show nur an und überlege, was genau dich fasziniert und wie du es fotografieren möchtest. Sei dann bei der zweiten Show wieder dort und mache erst dann die Aufnahmen, die in deinem Kopf entstanden sind. Oder fotografiere beim zweiten Mal gezielt das, was dir beim ersten Mal nicht so gut gelungen ist – aber achte darauf, dass zu späterer Stunde durch das Wetter auch andere Bedingungen gegeben sein können, an die du dich flexibel anpassen musst.
Trau dich
Die meisten Akteure bieten dir im Anschluss an ihre Show noch einmal die Möglichkeit, für dich zu posen. Das ist eine prima Chance um zu individuellen Bildern zu kommen, so lange du dich traust, deine Wünsche zu äußern. Dabei ist nichts „richtig“ oder „falsch“, denn selbst wenn du nicht auf Anhieb das perfekte Bild machst, hast du so die beste Möglichkeit zu lernen und dich zu verbessern.
Denke daran: die Akteure sind keine Profi-Modelle, also gib klare und deutliche Anweisungen in Form einer Bitte, denn das ist höflicher 😉. Begegne deinem Gegenüber also mit Respekt (ich habe da wirklich schon alles erlebet, was kein Mensch braucht)! Wenn dir eine bestimmte Kulisse als Hintergrund vorschwebt, frage einfach, ob sie mit dir nach dem offiziellen Shooting dort hingehen würden. Das gilt natürlich eher für die Cheerleader oder die StarWars-Akteure als für Leony in ihrem Champagnerglas, das sich nicht so einfach an einen anderen Ort platzieren lässt.
Biete immer auch an, deinen Modellen die Bilder auch zur Verfügung zu stellen – sie freuen sich genauso über gelungene Aufnahmen wie du.
Ich hoffe, meine Tipps zum Fotografieren der Special Acts bei der Photo+Adventure verhelfen dir zu gelungenen Aufnahmen. Vielleicht sehen wir uns ja in Duisburg!
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Wer mehr Tipps von Uwe für gelungene Fotos möchte, dem empfehlen wir die Teilnahme an seinen beiden Workshops während der Photo+Adventure, die mit freundlicher Unterstützung von Manfrotto und Olympus durchgeführt werden.
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Fotos: Uwe Statz
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Street-Fotografie
Die Street-Fotografie – oder Urban Photography – ist mit Sicherheit eines der fotografischen Genres, das zahlreiche Herausforderungen bietet. Man hat die Möglichkeit, seinen persönlichen Blickwinkel in alltäglicher Umgebung und somit eine einzigartige Situation festzuhalten. Es entstehen Perspektiven, die oft allen Regeln von Komposition und Technik trotzen. Street-Fotografie ist immer nahe am
Menschen und daher auch für mich so spannend.
Personen in der Öffentlichkeit abzulichten erfordert Mut, schnelle Reflexe und natürlich eine gute Kameraausrüstung.
Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, muss der Fotograf ein Teil der Szene werden, er darf nicht nur der passive Beobachter sein.
Es geht darum, in einem einzigen Bild eine ganze Geschichte zu erzählen und dabei die Bewegungen der Menschen und den richtigen Moment zu erspüren. Street-Fotografie erfordert die Fähigkeit, diesen besonderen Moment voraus zu ahnen. Inspiration finde ich an jeder Straßenecke. Es gibt so viele interessante Menschen, Details und Geschichten, die erzählt werden möchten, dass ich mich tagelang ganz in dieser Art der Fotografie verlieren kann. Vielleicht mag ich sie auch deshalb so sehr, weil sie das komplette Gegenteil von der ständig durchgetakteten, minutiös geplanten Werbefotografie ist, die mich seit vielen Jahren begleitet. Hier kann ich mich treiben lassen und auch eine mir so vertraute Stadt wie London immer wieder mit neuen Augen sehen.
Ich persönlich arbeite voll manuell, aber das verlangt viel Erfahrung. Street-Fotografie ist für mich wie eine Jagd nach Augenblicken. Ich jage Bilder anstelle von Tieren, aber der Ablauf scheint mir sehr ähnlich: wenn du zu lange zögerst, ist der Augenblick vergangen und das Bild einfach weg. Deshalb spreche ich Menschen oft gar nicht im Vorhinein an, sondern erst nachdem ich das Bild gemacht habe. So bewahre ich mir den Spirit echter Street-Fotografie, denn mit Vorankündigung ist vieles gestellt, wirkt gekünstelt und streng genommen handelt es sich dann auch um Street-Portraits und nicht mehr um echte Street-Fotografie.
Meine drei Top Tipps:
1. Reise nach London, wo es nach wie vor kein Problem ist, Menschen abzubilden.
2. Wenn du dich nicht traust manuell zu arbeiten, schalte Zeit- oder Blenden-Automatik ein.
3. Besonders gut geeignet sind Objektive mit einer Brennweite von 33 mm – 50 mm. Hast du die Zeit-Automatik eingeschaltet, so empfehle ich Blende 5.6.
So weit ein paar Gedanken meinerseits zur Street-Fotografie. Möchtet ihr mehr erfahren? Auf der Photo+Adventure halte ich am Pfingstsonntag um 12:30 Uhr einen Vortrag auf der Fotobühne, der mit einem Messeticket kostenfrei zugänglich ist: “Von London bis Vegas”. Ihr seid herzlich eingeladen, vorbeizuschauen. Gerne zeige ich euch dort noch weitere Bilder und gebe ein paar zusätzlich Tipps.
Fotos: Robin Preston
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Interview mit Bernd Römmelt über Polarlichter, die Arktis und den Schutz der Natur
In deiner Reise-Reportage „Im Bann des Nordens“ zeigst du wunderschöne Aufnahmen von Polarlichtern. Kannst du dich an deine erste Begegnung mit diesem Naturphänomen erinnern?
Das war 1998 in Nordalaska. Ich war im September in der abgelegenen Brooks Range unterwegs als sich plötzlich der schwache grüne Boden eines Nordlichts am Himmel zeigte. Innerhalb von knapp 20 Minuten explodierte der Himmel förmlich. Ich fotografierte die ganze Nacht – alles noch auf Diafilm. Zu Hause war die Enttäuschung groß, kein einziges Bild ist etwas geworden. Die Polarlichtfotografie war damals noch etwas richtig Anspruchsvolles.
Und heute?
Heute ist es relativ einfach. Man kann die ISO Zahlen der Kameras ja fast beliebig nach oben schrauben, man sieht am Bildschirm sofort, ob das Polarlicht etwas geworden ist.
Kannst du uns ein paar Tipps geben, wie man Polarlichter am besten in Fotografien festhält?
Um gute Polarlichtbilder hinzubekommen ist aber dennoch einiges zu beachten. Nicht zu lange belichten, so kurz wie möglich, so lange wie nötig. Das wiederum kann man erst einschätzen, wenn man schon ein paar der Polarlichter fotografiert hat.
Magst du uns kurz und wenn möglich nicht zu wissenschaftlich erklären wie Polarlichter entstehen?
Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen, die von der Sonne kommen, auf die Atome der äußeren Erdatmosphäre treffen. Dort werden sie durch das Magnetfeld der Erde zu den Polen geleitet, sie spalten sich und beginnen zu leuchten – so oder so ähnlich funktionieren Polarlichter.
Gibt es einen Unterschied zwischen Polarlichtern und dem Nordlicht?
Nein, Nordlichter sind Polarlichter im Norden. Im Süden gibt es auch Polarlichter, man spricht dann von Südlichtern.
Polarlichter zu sehen ist der Traum vieler Menschen: Hast du einen Tipp wann und wo man dieses Naturschauspiel am besten beobachten kann?
Zu sehen sind Polarlichter natürlich immer nur dann, wenn es dunkel wird im Norden. Also zwischen September und April. Am besten reist man hinauf zum Polarkreis, dort sind die Chancen am größten.
Wenn ich nun vorhabe in diese Gegend zu reisen – gibt es so was wie eine „Polarlicht-Garantie”?
Nein, natürlich nicht. Es muss klar sein und es muss eine gewisse Sonnenaktivität vorhanden sein. Polarlichter beginnen oft mit einem unscheinbaren leicht grünlich schimmernden Bogen am Himmel. Oft ist dieser erst gar nicht als Polarlicht erkennbar, trotzdem dranbleiben, denn meist entwickeln sich daraus tolle Spiralen.
Seit mehr als 20 Jahren bereist du die Regionen der Nordhalbkugel. Woher kommt deine Faszination für die Arktis?
Ich mag’s einfach kalt. Ich mag die Weite, die Stille, die Ruhe, die Wildheit dieses grandiosen Lebensraums. Ich mag das ganz besondere Licht, die Tiere, die speziellen Menschen des Nordens. Der Norden ist für mich in erster Linie ein Gefühl… das man nicht beschreiben kann…es ist einfach da. Ich habe mich vor 30 Jahren mit dem Nordvirus infiziert und bin bis heute nicht geheilt worden.
Dass es um die Arktis nicht gut bestellt ist, wissen wir aus den Medien: Das Eis in der Arktis schmilzt, im September hat das erste Containerschiff den Arktischen Ozean überquert und Eisbären finden immer weniger Nahrung. Was konntest du bei deinen zahlreichen Reisen beobachten?
Der Zustand ist dramatisch. Alles wird wärmer und das im Rekordtempo. Das Packeis schmilzt immer früher und bildet sich später, die Gletscher schmelzen, der Permafrostboden taut auf. Die Bewohner der Arktis, Tiere wie Menschen, müssen sich auf vollkommen neue Begebenheiten einstellen. Den Menschen gelingt das weitaus besser als den Tieren. Der Eisbär kann nur auf dem Packeis überleben, nur dort findet er Beute. Gibt es kein Eis mehr, dann gibt es keine Beute sprich keine Nahrung. Der Eisbär wird aussterben, wenn es so weiter geht mit dem menschengemachten Klimawandel.
Aus deiner Sicht: Wie steht es um die Zukunft der Region über dem nördlichen Polarkreis – gibt es für die Arktis noch Hoffnung?
Oh mei. Dazu ist ja eigentlich schon alles gesagt worden. Die Arktis wird nur überleben, wenn wir es endlich schaffen unseren CO2 Ausstoß zu reduzieren. Wie schwierig das ist, sieht man ja. Auch wenn wir jetzt alles tun, um so wenig wie möglich CO2 auszustoßen, kann das was in der Arktis jetzt schon passiert ist, nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Arktis ist ein schwer angeschlagener Patient, ob sich „der“ nochmals erholt ist fraglich.
Was sollten wir unbedingt tun, um die Natur zu schützen?
Wir brauchen eine neue Bescheidenheit… von allem weniger. Es geht nur durch Verzicht. Das traut sich aber keiner zu sagen. Wir leben seit Jahrzehnten über unsere Verhältnisse. Um jetzt wieder ins Gleichgewicht zu kommen müssen wir verzichten. Das heißt weniger Auto fahren, weniger schnell Auto fahren (TEMPOLIMIT), weniger Fleisch essen, weniger Reisen (ja leider auch das)!
Und zum Schluss: Was erwartet die Besucher bei deinen Reise-Reportagen?
Ich werde einmal um den nördlichen Polarkreis reisen und die Vielfalt dieser Region zeigen. Ich werde einzelne Regionen aber auch spezielle Ereignisse vorstellen wie z.B. das Yukon Quest, das härteste Hundeschlittenrennen der Welt oder den winterlichen Rentierscheid der Samis. Es wird wild – das kann ich versprechen.
Reise-Reportage „Im Bann des Nordens“ mit Bernd Römmelt live erleben:
Köln, Sonntag 10. März, Volksbühne am Rudolfplatz, 18 Uhr
Bochum, Dienstag 12. März, Bahnhof Langendreer, 19 Uhr
Münster, Mittwoch 13. März, Marienschule, 19 Uhr
Aachen, Donnerstag 14. März, Cineplex Aachen, 19 Uhr
Krefeld, Freitag 15. März, Kulturfabrik, 19 Uhr
Mönchengladbach, Samstag 16. März, Haus Erholung, 19 Uhr
Düsseldorf, Sonntag, 17. März, Savoy Theater, 18 Uhr
Fotos: © Bernd Römmelt
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Ein Reisetagebuch schreiben – das besondere Andenken
Wer eine besondere Reise macht, sollte darüber nachdenken, ein Reisetagebuch zu schreiben. Damit entsteht nämlich eine einmalige Erinnerung an die schönste Zeit im Jahr. Beim Reisetagebuch Schreiben fließen viele persönliche Eindrücke und Erlebnisse mit ein, die nicht unbedingt auf einem Foto allein zu erkennen sind.
Warum viele Touristen ein Reisetagebuch schreiben
Ein Reisetagebuch zu schreiben macht nicht nur Spaß, sondern es ist für die Daheimgebliebenen eine gute Möglichkeit, an der Reise im Nachhinein teilnehmen zu können. Das Tagebuch sollte nicht nur mit Texten, Eintrittskarten, originellen Fundstücken oder Reiserouten versehen werden, sondern auch einige Fotos sollten nicht fehlen. Wenn die Fotos direkt im Urlaub noch eingeklebt werden sollen, um das Reisetagebuch zu füllen, bietet sich die Verwendung einer Sofortbildkamera an. Sofortbildkameras erfreuen sich in den letzten Jahren wieder besonderer Beliebtheit und sind lang nicht mehr so groß und sperrig, wie das bei früheren Polaroid-Kameras der Fall war.
Jeder Reisende hat eine ganz andere Art, einen Urlaubsort näher kennenzulernen. Während die einen am liebsten von morgens bis abends am Strand liegen, möchten andere alle Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen besichtigen. Hierbei gibt es viele Gelegenheiten für außergewöhnliche Fotos. Besonders beliebt sind Highlights wie Stadtführungen, Gasballonfahrten oder Ausflüge per Schiff. Wer viel sehen und erleben möchte, der sollte sich vorab einen Plan schmieden.
Natürlich sollte bei dem Überangebot an Aktivitäten ausreichend Zeit zum Relaxen nicht vergessen werden. Wenn das Reisetagebuch täglich geschrieben wird, solltest du dir bewusst Zeit dafür nehmen. Ein Reisetagebuch bedeutet, dass das Erlebte jeden Tag gut reflektiert wird. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass man das Erlebte Revue passiert lässt und die Erinnerung dadurch verfestigt wird.
Alle positiven und negativen Erlebnisse sollten zu Papier gebracht werden. Das ist besonders dann sehr wichtig, wenn das Urlaubsziel in Zukunft erneut aufgesucht werden soll. Und wenn dich der Arbeitsalltag nach dem Urlaub schnell wieder eingeholt hat, kannst du durch das Reisetagebuch immer wieder von der Reise zehren und dir eine bewusste Auszeit nehmen.
Die schönsten Erinnerungen
Kaum eine Zeit ist schöner als die Urlaubszeit. Ohne ein Reisetagebuch verblassen die Erinnerungen viel zu schnell. Mit Sicherheit kann man durch das Buch die meisten Eindrücke auch für die Nachkommen noch lange am Leben halten. Ein Reisetagebuch ist eine gute Möglichkeit, um in eine neue Kultur einzutauchen und das Erlebte fest zu halten. Im Urlaub erlebt man schließlich meist jeden Tag etwas anderes und tatsächlich geraten Teile der Flut von Eindrücken und Erlebnissen später doch schnell wieder in Vergessenheit.
Mit einer Kamera können diese Eindrücke schnell bildlich festgehalten werden, Sofortbilder können direkt noch am gleichen Tag in das Reisetagebuch eingeklebt werden. Durch eine kleine Geschichte rund um das Bild gehen auch die kleinen Erinnerungen des Urlaubs nicht verloren. All die skurrilen und witzigen Details können gleich zu Papier gebracht werden. Das bringt im Urlaub einen zusätzlichen Spaßfaktor. Aber wie sollte ein Reisetagebuch am besten geschrieben werden?
Ein Tagebuch sollte täglich geschrieben werden
Wer ein Reisetagebuch schreiben möchte, der sollte dies tatsächlich regelmäßig tun. Wer eine Woche lang nichts geschrieben hat, verliert schnell die Motivation aufgrund der Vielzahl an Erlebnissen. Aus diesem Grund sollte man sich täglich einen kleinen Freiraum dafür schaffen. Nach dem Abendessen oder während einer kleinen Sonnenpause am Nachmittag lassen sich schnell die ersten Eindrücke des Tages aufschreiben. Das Tagebuch ist wie eine Art professioneller Reisebericht, in dem die unterschiedlichsten Eindrücke bildlich und schriftlich verfasst werden können.
Damit wichtige Details im Bericht nicht fehlen, können tagsüber einige Stichpunkte im Handy vermerkt werden. Hierbei kann es sich um Fakten wie eine Reiseroute, besuchte Cafés und Restaurants, probierte Früchte auf dem Markt, genutzte Verkehrsmittel oder die Höhe der Eintrittsgelder handeln. Im Nachhinein sind natürlich auch Fakten über die Temperatur, Bekanntschaften, Sehenswürdigkeiten oder der Name des Hotels wichtig. Vergesst auch nicht, die lustigen und skurrilen Erlebnisse des Tages zu notieren, diese geben dem Bericht die richtige Würze und sorgen später für ein Schmunzeln.
Bei einem Reisetagebuch sollte man sich jedoch immer kurz fassen, da die unterschiedlichsten Eindrücke ihren Platz erhalten sollen. Was hat besonders gut und was gar nicht gefallen? Welches Essen ist als besonders lecker in Erinnerung geblieben? Haben bestimmte Menschen einen Eindruck hinterlassen? Diese Eindrücke halten durch ein Reisetagebuch den Urlaub lebendig.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Füllen eures ganz persönlichen Reisetagebuchs auf euren nächsten Reisen. Wenn das tägliche Schreiben des Reiseberichts euch zu viel Arbeit erscheint, dann schlagt doch eurem Partner oder den übrigen Mitreisenden vor, ein gemeinsames Tagebuch zu erstellen. Wenn du selbst nur jeden zweiten Tag oder noch seltener die Aufgabe hast, den Tag zu dokumentieren, ist die Aufgabe vielleicht nicht ganz so groß. 😉
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