Fototipp Sternenfotografie
Wie faszinierend Sonnenuntergang, blaue Stunde und die Nacht samt Sternenfotografie sein können und wie die verschiedenen Phasen der Abendstunden die Panoramafotografie beeinflussen, förmlich beleben, das beweist euch Thomas Bredenfeld, der Spezialist für Panoramen, im Rahmen der diesjährigen Photo+Adventure Duisburg am Samstagabend in seinem Workshop Dämmerungs- und Nachtpanoramen, für den wir extra den Vollmond bestellt haben, damit ihr mit den verschiedenen Phasen der Dämmerung im stillgelegten Hüttenwerk unter erschwerten, aber unfassbar schönen Bedingungen arbeiten könnt. Thomas steuert wie immer wertvolle Tipps, Hinweise und ganz viel Erfahrung bei.
Für unseren Blog hat er sich aber auch nicht lumpen lassen und hat einen ganz besonderen Tipp für alle, die gerne Sterne fotografieren.
Fototipp Sternenfotografie
Wer nachts Sterne fotografieren will, sollte in einer dunklen Gegend und möglichst ohne Mondschein unterwegs sein. Um die Sterne hell genug darstellen zu können, muss man die Belichtungszeit verlängern, die ISOs heraufdrehen und die Blende möglichst weit öffnen – wobei es gilt, einen passenden Kompromiss aus allen drei Komponenten zu erzielen, denn lange Belichtungszeiten fördern das Bildrauschen, weil der Sensor sich dabei erhitzt. Zudem werden die Sterne schnell zu Strichen, weil sich ja die Erde dreht. Hohe ISO-Werte bringen Bildrauschen und Hot Pixels hervor, und bei Offenblende sind nur sehr gute Objektive bis in die Ecken hin scharf.
Ein passabler ISO-Wert hängt stark vom Kamera-Sensor ab und nur wenige Kameras können z.B. bei ISO 6400 noch brauchbare Bilder produzieren. Die maximale Blendenöffnung ist beim Objektiv die fixe Grenze. Bei beiden Parametern muss man abwägen, wie weit man jeweils gehen kann, also wie weit man die ISOs reduzieren und/oder abblenden muss, um die gewünschte Qualität zu erzielen.
Nicht abwägen muss man die maximale Belichtungszeit, denn diese kann man berechnen, indem man 500 durch die (reale!) Brennweite teilt. Ein 12mm-Weitwinkel an einer APS-C-Kamera (Crop-Faktor 1,5, also real: 18mm) erlaubt so 27,77 Sekunden, abgerundet also 25 Sekunden. Man sollte das überprüfen, denn ist die Kamera besonders hochauflösend, muss man sich hier für eine kürzere Belichtungszeit entscheiden.
Werden dann mit diesen Einstellungen die Sterne nicht mehr hell genug, hilft es nur, den ISO-Wert zu erhöhen und dann Aufnahmereihen zu machen, um später in der Nachbearbeitung das starke Bildrauschen mittels einer Durchschnittsbildung zu reduzieren.
Diese Methode des »Noise Stacking« wurde beim Beispielbild angewendet: Sony Alpha 6000 mit 12mm Samyang f/2.0 – 32 Aufnahmen mit ISO 3200, f/2.8 und 10 sec, in einem Photoshop Smart Object ausgerichtet und im Modus »Median« verrechnet, danach Farbkorrektur mit Adobe Camera Raw. Übrigens: Was hier den Horizont in den Schweizer Bergen so hell beleuchtet, ist das 150km (!) entfernte Mailand.
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abf präsentiert Photo+Adventure – Impressionen vom Gastspiel
„Das hat in Hannover gefehlt!“, war eine der häufigsten Rückmeldungen der Besucher des Photo+Adventure-Bereichs auf der abf, Messe für aktive Freizeit, in Hannover. Vom 3. bis 5. Februar hatten wir zu unserem Gastspiel auf dem größten Messegelände der Welt geladen – und viele waren dem Ruf gefolgt. Ständiger Anziehungspunkt war etwa das Vortragsprogramm auf der Bühne. Hier erklärten Fotoprofis wie Pavel Kaplun, Jürgen Rink Jochen Kohl und Olav Brehmer beispielsweise, warum man auf die Automatik-Funktion der Kamera besser verzichtet, wie man mit Blitz, Stativ oder Filtern fotografiert und wie kreative Fotos entstehen.
Ebenso gut besucht waren auch die Stände der verschiedenen Aussteller. Entsprechend positiv fiel deren Fazit aus: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Messe. Unsere Erwartungshaltung wurde voll erfüllt“, gibt beispielsweise Olav Brehmer, Produktmanager bei Rollei, bekannt.
Wohlwollend äußern sich auch die abf-Verantwortlichen: „Photo+Adventure war eine Bereicherung der Reisehalle und kam bei den Besuchern ausgesprochen gut an. Viele sind ganz gezielt gekommen um sich bei den Profis zu informieren”, so Pressesprecher Lars Pennigsdorf, der auch darüber hinaus Grund zur Freude hat: Insgesamt kamen in 5 Tagen 92.500 Menschen aufs Messegelände. Dies entspricht einem Plus von 2200 Personen.
Das hohe Maß an Zufriedenheit auf allen Seiten wird wohl Folgen haben: Noch ist zwar keine endgültige Entscheidung getroffen, aber wir gehen schon davon aus, dass unser Auftritt auf der ABF kein einmaliges Abenteuer war. Unser Ziel ist es jedenfalls, das Gastspiel in Hannover als dritte Photo+Adventure-Veranstaltung neben unserem Messe-Festival und den intermezzo-Workshoptagen im Landschaftspark dauerhaft zu etablieren.
Die nächste abf findet vom 31. Januar bis 4. Februar 2018 statt. Entwickelt sich alles wie erwartet, öffnet die Photo+Adventure dann wieder vom 2. bis 4. Februar als Messe in der Messe ihre Pforten. Natürlich halten wir euch auf dem Laufenden. Vor dem nächsten Gastspiel steht nun aber erst einmal das Heimspiel an: am 10. und 11. Juni im Landschaftspark Duisburg-Nord.
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So vielfältig wie die Natur – unsere Workshops zum Thema
Die Natur fasziniert uns auf allen erdenklichen Ebenen und spricht unsere Sinne an. Sie bietet natürlich auch unendliche viele Möglichkeiten und Anreize für die Fotografie. Dabei kann es um die Motivwahl oder die verschiedenen Techniken, um Wahrnehmung und künstlerische Ansätze gehen. Natur ist erlebbar und entspannt uns und wir möchten auf verschiedenste Art und Weise festhalten, was uns „draußen“ begegnet und fasziniert.
Daher haben wir zu diesem Themenschwerpunkt einige Workshops renommierter Referenten zusammen getragen und laden euch ein, ihre Sicht der Natur zu teilen, zu erleben und von ihrem Können und ihren Anregungen zu profitieren.
Von zarten Blüten und ganzen Landschaften
Ihr liebt Abwechslung, seit auf der Suche nach neuen, faszinierenden und sinnlichen Motiven? Konzentriert euch doch auf Pflanzen und Blüten! Die floralen Motive, die übrigens in ihrer üppigen Vielfalt zahlreich im Landschaftspark beheimatet sind, vermögen es, Emotionen beim Betrachter auszulösen. Allerdings nur, wenn die Fotos mehr sind als nur ein dröges und nüchternes Abbild. Mit einem Hauch Kreativität gelingt es, dass Pflanzenaufnahmen begeistern können. Spielt mit Schärfe und Unschärfe, experimentiert mit dem Zusammenspiel der Farben und wählt wirkungsvolle Ausschnitte. Wie ihr eure Vorstellungen umsetzen könnt, erklärt euch Dr. Hans-Peter Schaub, der bekannte Naturfotograf (von Haus aus übrigens Biologe) in dem Workshop „Blütenträume – subjektive Pflanzenfotografie“ am Freitag. Erfahrt wichtige theoretische Grundlagen und erkundet dann gemeinsam den Landschaftspark, um euer Wissen direkt praktisch umzusetzen. Nutzt Makroobjektive und Nahlinsen und fangt die Natur ein.
Nur Blümchen müssen es nicht sein, aber Landschaften faszinieren euch? Es müssen nicht immer motivträchtige Landstriche und Gegenden sein, die es zu fotografieren lohnt. Viel mehr kommt es auf die Inszenierung, das Ungewöhnliche und kreative neue Ansätze an. „Gerührt und geschüttelt“ – das ist das Motto bei Hans-Peter Schaubs zweitem Seminar an unserem Photo+Adventure-Wochenende. Zoomen, wackeln, schütteln, gewollt unscharf oder selektiv scharf – testet und probiert. Spielt mit Blende, Brennweite, Belichtungszeit und vor allem mit Bewegung. Ganz sicher erhaltet ihr einmalige und außergewöhnliche Aufnahmen – und dazu noch von der bezaubernden Kulisse des Landschaftsparks.
Landschaften lebendig erscheinen lassen
Landschaften möglichst lebendig erscheinen zu lassen und nicht bloß Abbilder schaffen, das ist eine wahre Kunst. Möglich wird das mit dem Einsatz geeigneter Filter. Uwe Statz zeigt euch, wie ihr Kontraste beherrscht und Dynamik kreativ nutzen könnt, um Landschaftsaufnahmen mit besonderer Wirkung zu erzeugen. Uwe selbst ist überzeugter Nutzer von Filtern in der Fotografie. Denn „mit digitalen und optischen Filtern nehmen wir Einfluss auf die Bildgestaltung und damit auch
auf die Bildqualität“, so Uwe. Uwe wird euch zeigen, welchen Filter ihr einsetzen müsst, um eure Bildidee Realität werden zu lassen. Mit Filtern können Naturschauspiele eingefangen und betont werden, die sonst oftmals dem menschlichen Auge verborgen bleiben würden. Bilder können so auch wesentlich emotionaler wirken. In diesem Workshop beschäftigt ihr euch zudem mit Bewegung und Dynamik, die durch eine gesteuerte Unschärfe entsteht. Die Kombination der passenden Filter mit Bewegungsunschärfe erschafft außergewöhnliche, faszinierende Bilder. Der Einsatz von stabilen Stativen ist bei der Langzeitbelichtungen unerlässlich. Besonders praktisch: die Firma Manfrotto stellt euch für diesen Workshops Stative zur Verfügung, die ihr für eure Aufnahmen nutzen könnt. Ihr müsst also nicht eure eigenen Stative mit schleppen, sondern könnt euch einfach welche ausleihen und testen.
Mehr zum Workshop “Lebende Landschaften – Kontraste beherrschen und kreativer Umgang mit Dynamik” lest ihr hier.
Von alten Meistern inspirieren lassen
Sollten wir vielleicht mal stehen bleiben oder unsere fotoästhetischen Ansprüche neu überdenken? In seinem Workshop „Naturbild und Epoche“ bietet euch Martin Timm genau das an und nutzt die ästhetischen Muster, die wir aus der Malerei kennen, um neue Ansätze und Ideen für die Landschaftsfotografie zu finden.
„Frischer Kick beim Blick zurück: von den Impressionisten bis zum Blauen Reiter und darüber hinaus. Ganz eigene Visionen hatten sie, die großen Meister der Landschaftsmalerei. Was die anderen mochten, schoben sie beiseite; sie zeigten Leidenschaft, Energie und ganz individuelle Sichtweisen.“ Das meint Martin Timm und verspricht euch einiges: „Auch wir können unsere Naturfotografie weiter wachsen lassen. Auch wir können Tore öffnen und neue Wege mit einer eigenen Bildsprache gehen. In diesem visionären Workshop erleben wir Malstile nach. Wir lassen uns inspirieren von Gemälden und fotografieren wahlweise aus Sicht des Impressionismus, der Romantik und des Expressionismus: Wie haben es die Maler dieser Epochen getan, und was kann stilistisch davon in unsere Landschaftsfotos einfließen?“
Lasst euch inspirieren und entwickelt Berührungspunkte zwischen Mal-Epochen und Kamera-Blick. Seit offen und versucht etwas neues, um einzigartige Landschaftsfotos zu schaffen.
Wahrnehmung ist der Schlüssel zu einer stimmigen Bildaussage
Mit ungewöhnlichen Ansätzen beschäftigen sich auch Birte Müller und Dr. Harald Gorr in ihrem Workshop „Wahrnehmung und Fotografie“ und bieten euch Basiswissen zum Thema menschlicher Wahrnehmung und Bildgestaltung an. Um überzeugende Fotos zu machen und eine stimmige Bildaussage zu erreichen, ist es wichtig zu erkennen, wie unser Auge wahrnimmt und was unser Gehirn unternimmt, um die für uns wesentlichen Informationen heraus zu filtern.
In diesem experimentellen Workshop erfahrt ihr, wie ihr Grundmuster der Natur erkennt und mit eurem gewählten Fotomotiv festhalten könnt. Denn bei richtiger Nutzung der natürlichen Gesetzmäßigkeiten wird ein belangloses Foto plötzlich aufregend.
„Ein gutes Foto regt unsere Fantasie an! Wir versuchen die abgebildete Situation mit Leben zu füllen. Fehlen Bildinformationen dann werden sie von unser Gehirn ganz selbstverständlich und intuitiv mit passenden Inhalten ergänzt. Wenn man einmal verstanden hat, nach welcher Logik unser Gehirn dabei vorgeht, weiß man auch, wie sich die Fantasie beim Betrachten eines Bildes lenken lässt. Es lohnt sich daher, beim Fotografieren immer auch darauf zu achten, was man auf dem Foto bewusst nicht abbildet“, rät euer Referent Harald Gorr.
Noch mehr Inspiration erwartet euch auf unserer Messe, zum Beispiel bei den verschiedensten Ausstellungen wie etwa der zum Fotowettbewerb “Europäischer Naturfotograf des Jahres” von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) – bei jedem Workshopticket ist wie immer wieder ein Messeticket dabei.
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Pavel hinterlässt Footprints auf Kuba
Kaum zurück ist er auch schon wieder weg. Fotokünstler Pavel Kaplun erkundet gerade Sansibar im Rahmen der gemeinsamen Footprints-Aktion von Crumpler, Silverbook – die Albenmanufaktur, Kreativstudio Pavel Kaplun und Photo+Adventure. Aber vorher hat er uns netterweise noch schnell seine ersten Eindrücke aus Kuba übermittelt. Entstanden sind hier faszinierende Fotos, die ein bemerkenswertes, aber irgendwie auch merkwürdiges Land porträtieren. Doch genug der Rede, schaut einfach selbst und klickt euch durch die Bilderstrecke unten auf dieser Seite.
P.S.: Entdeckt ihr alle Footprints-Logos? Pavel hat in jedem Foto eins versteckt. Meist ganz offensichtlich, manchmal muss man aber auch zweimal hinschauen.
Bildquelle: Kreativstudio Pavel Kaplun
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Fotografieren im Winter – Faszination und Herausforderung
Kalendarisch ist er da, der Winter. Gut, das mit dem Schnee hat bisher hier am Niederrhein noch nicht so richtig geklappt, aber vielleicht kommt der ja noch. Wenn nicht, dann machen wir halt einen Ausflug in das Sauerland, wo es gerade frisch geschneit hat.
Der Winter an sich bringt Fotografen jede Menge Spaß, aber auch einige Herausforderungen und erhöhte Anforderungen an die Ausrüstung. Unterschiedlichste Lichtverhältnisse, die tiefstehende Sonne, manchmal harte Kontraste und manchmal gar keine, helle Schneeflächen, … und natürlich Kälte. Dazu kommt wie immer auch die Aufgabe der Wahl geeigneter Motive, jenseits von Eisblumen und schneebedeckten Zweigen oder rauchenden Kaminen. Der Winter fasziniert, denn je nach Wetter kann sich die Landschaft von traumhaft schön in abweisend verwandeln.
Damit ihr diese Herausforderungen am meistern könnt, haben wir euch ein paar Tipps und Anregungen zusammengestellt.
Tipps für das Fotografieren im Winter
Motivsuche
Gerade in den Morgenstunden sind die Farben im kalten Winter oft faszinierend. Schnee und Eis lassen Konturen und Kanten besonders im Gegenlicht intensiver wirken. Durch das Einfangen von Schatten könnt ihr Spannung im Bild aufbauen. Spielt mit Licht und Schatten bei euren Aufnahmen und haltet so ganz besondere Momente fest.
Große Kälte verspricht meistens auch eine gute Fernsicht und die eignet sich hervorragend für Aufnahmen aus großer Distanz. Ist es dazu noch sonnig, dann bietet der blaue Himmel zu einer verschneiten Winterlandschaft einen bezaubernden Kontrast. Jetzt ist der richtige Moment für das Bergpanorama oder der Blick auf Landschaften, Städte und Ortschaften aus größerer Entfernung.
Schneefall und Nebel wirken hingegen wie Weichzeichner – Kontraste verschwinden und alles erscheint monochrom und oftmals monoton.
Wollt ihr den Schneefall zeigen, dann wählt einen dunklen Hintergrund, sonst wird wenig zu sehen sein. Probiert doch auch mal mit dem Blitz einzelne Schneeflocken zu betonen und für einen besonderen Anblick zu sorgen.
Der Winter ist auch die Zeit um vielfältige Makroaufnahmen zu machen. Achtet auf einen festen Stand eurer Kamera bei längerer Belichtungszeit und nutzt eine kleine Blende für hohe Schärfentiefe, eine offene Blende wenn wirklich nur einzelne Eiskristalle betont werden sollen. Eisblumen oder verschneite Äste sind Makromotive, die gut eingefangen werden können, da sie sich nicht bewegen und ihr in Ruhe scharfstellen könnt.
Bei der Bildgestaltung achtet wie immer darauf, den Blick des Betrachters zu leiten. Nutzt Baumgruppen, Wegweiser, Felsformationen und/oder die geschickte Kombination von Vorder- und Hintergrund. Wählt bewusst einen Vordergrund, um Tiefe zu schaffen und das landschaftliche Motiv nicht flach wirken zu lassen.
Kein Motiv zu finden? Dann schafft euch ein eigenes! Wenn es draußen friert, dann schnappt euch die Seifenblasen eurer Kids und auf damit nach draußen. Sucht mal im Netz nach gefrierenden Seifenblasen, das ist ein wirklicher Hingucker, der sich perfekt inszenieren lässt!
Belichtung und Weißabgleich
So schön der Schnee ist, hier liegt auch die Tücke. Weiße Winterlandschaften werden häufig durch einen Blaustich verfälscht oder haben einen Grauschleier. Bei blauem Himmel reflektiert der Schnee das Blau in die Kamera, bei grauem Wetter erscheint der Schnee indes grau. Vermeidet das, in dem ihr bei eurer Kamera den Weißabgleich manuell anpasst. Wer dafür vor Ort zu faul ist, der muss später bei der Bildbearbeitung ran – Zeit, die man sich sparen kann. Auch Filter wie Skylight- oder UV-Filter können bei Blaustichen gegensteuern, Farbfilter können Stimmungen intensivieren und ND-Filter helfen, längere Belichtungszeiten zu erzielen um zum Beispiel Bewegungen zu betonen und fließendes Wasser im Kontrast zu Schnee und Eis seidenweich erscheinen zu lassen.
Im Schnee können Fotos zudem schnell unterbelichtet werden, wenn ihr auf die Belichtungsautomatik der Kamera vertraut. Größere weiße Flächen irritieren den Belichtungsmesser der Kamera. Bei zu viel Licht schließt die Belichtungsautomatik die Blende und das Bild ist unterbelichtet. Es empfiehlt sich daher, das entstandene Bild direkt am Display zu kontrollieren (ein Blick auf das Histogramm kann helfen) und dann ggf. manuell einzugreifen und die Belichtung zu korrigieren.
Harte Sonnenstrahlen und winterliches Gegenlicht führen häufig zu Schlagschatten und absaufenden Flächen, die so nicht gewollt sind. Belichtungsreihen, die ihr zu einer HDR-Aufnahme zusammen setzt oder der wohldosierte Einsatz eines Blitzes können helfen.
Kälte und Ausrüstung
Zunächst müsst ihr euch natürlich warm einpacken. Denn wer will schon auf den geeigneten Moment warten, wenn er kalt und durchnässt ist?
Aber auch eure Kamera ist empfindlich. Kälte reduziert die Akkuleistung, also tragt Ersatzakkus am besten am Körper. Vermeidet unbedingt plötzliche Temperaturschwankungen: Von der Eiseskälte direkt ins Warme zu gehen verträgt eure Kamera nicht besonders gut. Es bildet sich schnell Kondenswasser, das nicht nur das Objektiv bedeckt und dazu führt, dass ihr eine längere Trocknungszeit einplanen müsst und mit Pech sogar die Kamera gewaltig in Mitleidenschaft zieht. Daher lasst eure Kamera in einem möglichst kalten Raum langsam wieder akklimatisieren, lasst sie am besten gut verpackt in der ebenfalls kalten Fototasche oder packt sie zumindest in eine Plastiktüte, wenn ihr von draußen rein kommt (dann beschlägt i.d.R. die Plastiktüte, nicht die Kamera).
Eine Sonnenblende ist an sonnigen Tagen empfehlenswert um Lichtreflektionen vom Objektiv fernzuhalten. Zusatzakkus, eine zweite Speicherkarte und ein Stativ müssen auch noch ins Handgebäck. Da die Stativbeine bei Kälte kaum noch ohne Handschuhe anzufassen sind, dürfen diese nicht fehlen. Stativbeinschoner, -Ummantelungen etc. helfen auch – wer keine hat, fährt eben im Baumarkt vorbei und kauft sich passende Rohrisolierungen für kleines Geld.
Warmer Tee, Handwärmer (am besten die aus dem Jagd- und Angelbedarf mit Kohlestäbchen, die halten lange), vielleicht Ersatzkleidung und eine Kopfschmerztablette für alle Fälle können auch nicht schaden. Und dann auf in die Winterlandschaft und Spaß haben!
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Ein gutes Porträt spricht Bände
Porträtfotografie gilt als i-Tüpfelchen der Fotografie. Es geht nicht einfach darum, einen Menschen bzw. ein Gesicht zu fotografieren. Vielmehr soll die wirkliche Person gezeigt werden – die individuelle Persönlichkeit. Das ist eine besondere Herausforderung, denn eure Fotos müssen Leben und Charakter einfangen und gleichzeitig festhalten, wie der Mensch „wirklich“ ist oder aber zeigen, wie ihr euch das Leben wünscht oder vorstellt. Dabei muss man als Fotograf natürlich auch noch eine eigene „Handschrift“ entwickeln und die Bilder zu etwas Besonderem machen. Ganz schön viel auf einmal, oder?
Wir haben einige Workshops und ein ganz besonderes Seminar vorbereitet, um euch in die faszinierende Welt der Porträtfotografie zu führen. Dabei geht es um Settings, Ausstattung der Models, Inszenierungen, die Anleitung des Models, aber auch um ganz „einfache“ (Stil-) Mittel und ganz viel Kreativität.
Einfach Mensch
Wie haltet ihr Persönlichkeiten und Empfindungen fest? Ist ein aufwändiges Setting immer erforderlich? Benötigt ihr ein professionelles Studio? Und wie erzeugt ihr ausdrucksstarke Bilder? Der Umgang mit Menschen, die Wahl von Licht, Perspektive und Umfeld – das macht ein gutes Foto aus. Uwe Statz, Fotograf mit Perfektionsanspruch und kreativer Experimentierfreude, zeigt euch in seinem Workshop „Menschen einfach fotografieren“ wie das geht.
Die Kommunikation mit dem Model ist dabei wesentlich für ein gelungenes Foto. Natürlich geht er auch auf Lichtquellen, Bildaufbau, Perspektive, Blitz- und Stativeinsatz sowie die Wahl der Brennweite und Blende ein. Erfahrt, wie der abgebildete Mensch für den Betrachter spürbar wird. Die Firma Manfrotto stellt euch übrigens kostenlos Stative, LEDs, Reflektoren und ein Strobo Kit zur Verfügung.
Traut ihr euch?
Auch Thomas Adorff beschäftigt sich mit „Charakterköpfen“. Für wirklich gute Porträtaufnahmen ist es unerlässlich das Model zu verstehen, es so anzuleiten und zu führen, dass es zu eurer Bildidee passt. Probiert daher am besten selber aus, wie es sich anfühlt zu posen und lernt so, wie ihr euch so klar ausdrückt, dass das Model versteht was gemeint ist und ihr das gewünschte Bild erhaltet. Ihr steht dabei in diesem ganz besonderen Workshop mal vor und mal hinter der Kamera – verstecken gilt nicht!
Wer sich traut, nimmt aus diesem Workshop eine Menge mit nach Hause und in das nächste Shooting, versprochen. Tipps und Hinweise gibt es natürlich auch vom Szene-Fotografen.
Perfekte und außergewöhnliche Porträts ohne Photoshop
Das klingt doch verlockend, oder? Thomas Adorff greift in seinem beliebten Workshop „Studioexperimente“ ganz tief in die fotografische Trickkiste und zaubert mit euch zusammen außergewöhnliche Porträts – mit Kreativität und Experimentierlaune. Theorie (Perspektive, Bildaussage, Bildschnitt, Blitzen, Lichtformen und, und, und) und geballte Profi-Erfahrung – der perfekte Mix um euch eine richtig gute Art der Porträt-Fotografie zu zeigen. Nicht verpassen!
Diesen Workshop gibt es gleich zweimal in unserem Programm. Einmal mit 12 Teilnehmern am Samstag um 10 Uhr und einmal mit nur 6 Teilnehmern als Intensivworkshop am Samstag um 15 Uhr.
Bei allen Workshops von Thomas Adorff stehen übrigens Olympus Systemkameras mit Wechselobjektiven zum Ausprobieren zur Verfügung.
Inspiration und Kreativität – Portraits on location
Ihr möchtet eine Person fotografieren und der Hintergrund, eine bestimmte Location, muss auch mit aufs Bild? Selten trefft ihr hierbei von Anfang an auf perfekte Bedingungen. Trotzdem wollt ihr herausragende Bilder. Intuition, Erfahrung, Improvisation können euch helfen. Das sind nur einige der Merkmale, die Firat Bagdu, euer Referent des Workshops „Portraits on Location“ reichlich mitbringt und an euch weiter gibt.
Firat ist es wichtig das Gefühl des Fotografen zu trainieren und nicht das Wissen um alle Hightech-Komponenten der aktuellen Kameras. Denn gerade heute, wo in Zeiten von Social Media eine Flut von Bildern und Videos auf uns einprasselt, sind die Bilder oft technisch einwandfrei bei mangelhafter Kreativität. Firat findet, dass viel zu oft über Technik diskutiert und dabei die Kreativität und Aussagekraft des Bildes vernachlässigt wird. „Während Fotografen sich in die Technik verlieben, passieren um sie herum ganz viele, schöne Dinge, die sie erst gar nicht wahrnehmen“, so Firat. Genau diese Art des Sehens und der Kreativität bringt er euch in seinem Workshop näher. Einen Tipp gibt er euch auch noch mit auf den Weg: „Wenn alle Menschen in eine Richtung schauen oder fotografieren, dann dreht euch bitte um und schaut kurz in die umgekehrte Richtung. Dort passiert meistens das Interessanteste.“
Mit Firats Hilfe entwickelt ihr eine eigene Bildsprache und bezieht den Hintergrund so gekonnt mit in eure Bilder ein, dass nicht von der Person abgelenkt wird. Vielmehr soll der Mensch betont und hervorgehoben werden und im Vordergrund stehen. Seid kreativ, beschäftigt euch nicht mit stundenlangem Suchen nach dem perfekten Licht oder dem perfekten Objektiv. Überlegt euch ein Konzept, erkennt Details, nutzt den Hintergrund um das Model in eure Bildkomposition zu integrieren. Dass dies keine Hexerei ist, zeigt euch Firat.
Lasst euch inspirieren. „Oft werde ich aber gar nicht durch optische Aspekte inspiriert, sondern durch Gerüche, Geräusche und damit verbundene Stimmungen“, so Firat. „Die Kunst der Fotografie besteht darin, solche Stimmungen einzufangen und zu konservieren.“ Dieser Workshop schärft ganz sicher eure kreativen Sinne.
Auch bei den Workshops von Firat könnt ihr Systemkameras mit Wechselobjektiven von Olympus kostenlos testen.
Mit Recamière, Geweih und Schirmchen – Inszenierte Menschenfotografie
Sonntag verrät euch dann Jamari Lior im gleichnamigen Seminar, wie ihr ein spannendes Menschenfoto inszeniert. Die bekannte Fotografin weiß gekonnt Models für ästhetische und aussagekräftige Fotos in Szene zu setzen. Nichts ist bei ihr gleich, kein Bild ist wie das andere – getreu ihres Wahlspruchs „Variatio delectat“ – Abwechslung erfreut. „Ich habe mich nicht einer Richtung der Fotografie verschrieben, sondern probiere gerne unterschiedliche Genres und Techniken aus. Damit wird es nicht langweilig.“
Für Jamari ist inszenierte Fotografie die Sehnsucht nach echten Alternativen. Fotografie ist indexikalisch, verweist auf die Realität. Bei Inszenierungen zeigt man alternative Formen der Realität, Alternativen, die echter anmuten als Gemälde oder Comics. So gesehen Träumerei…
Mit ihren Fotos verbindet sie auch ganz bestimmte Ansprüche. Sie möchte, dass ihre Bilder bilden, und zwar nicht nur den Verstand, sondern auch Fantasien, Emotionen und Einstellungen. Bilder werden kreiert und sind danach, quasi in die Unabhängigkeit entlassen, dazu befähigt, in den Köpfen der Rezipienten weiter zu kreieren. Das klingt doch mehr als faszinierend, oder?
Und ein paar Tipps hat Jamari auch noch für euch:
- Schaut euch immer wieder einmal Eure alten Fotos an. Daran erkennt ihr Fortschritte, Rückschritte, aber auch Themen, die sich durch Eure fotografische Vita ziehen und die vielleicht ausbaufähig sind.
- Probiert andere Genres aus. Immer nur Architektur, nur Menschen oder nur Landschaft wird nicht nur langweilig, sondern hilft oft auch nicht bei der Entwicklung seines eigenen Stils.
- Fotografiert in Teams, das motiviert und macht Freude.
In Jamaris Seminar erfahrt ihr, wie ihr eure Modelle bestmöglich in Szene setzen könnt und ästhetische, spannende und aussagekräftige Fotos gestaltet.
Nun habt ihr die Qual der Wahl und müsst entscheiden, an welchem Workshop und/oder Seminar ihr teilnehmen möchtet. Und für noch mehr Input gibt es bei jeder Workshopbuchung auch 2017 wieder ein Messeticket dazu.
P.S. In die folgenden Porträt-Workshops gehen wir im Rahmen eines unserer nächsten Blogbeiträge näher ein:
- Powerportraits mit Wasser und Farbpulver
- Pimp Your Portfolio – People & Fashion Fotografie mit erweiterten Nutzungsrechten
- Hochzeitsfotografie
- Beauty-Porträtfotografie
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Fotoblock selbst gestalten – ein dekorativer „anderer“ Rahmen
Ganz sicher habt ihr viele Fotos, die ihr gerne einmal etwas anders präsentieren möchtet. Wie wäre es denn zum Beispiel in Form von einem hölzernen Fotoblock? Das sind (meist) quadratische Bilder, die auf dicke Holzplatten gezogen werden. Das kann man online über diverse Anbieter gestalten lassen oder alternativ einfach selber basteln. Ich habe natürlich gebastelt und finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Zum Basteln benötigt ihr:
- Fotos (z.B. im Format 13x13cm)
- Holzzuschnitt in der gewünschten Größe
- Doppelseitige Klebefolie
- Ein scharfes Teppichmesser und eine schnittfeste Unterlage
- Ein weiches Tuch
Zunächst müsst ihr euch für ein Format entscheiden. Ich habe 13x13cm genommen, weil ich so mehrere Fotoblöcke an eine leere Wand hängen kann und jedes Foto für sich gut wirkt. Habt ihr die Größe gewählt, muss das ausgewählte Foto im entsprechenden quadratischen Format gespeichert werden. Das geht eigentlich mit jedem Bildbearbeitungsprogramm, egal ob dieses kostenlos ist oder nicht. Dazu öffnet ihr in dem entsprechenden Programm das Bild, und verwendet die Funktion zum Beschneiden des Fotos. In der Regel könnt ihr dort ein festes Seitenverhältnis einstellen, in unserem Fall “1:1”. Sucht euch den passenden Bildausschnitt, speichert, fertig. Den Druck eurer Fotos erledigt ihr über den heimischen Fotodrucker oder aber besorgt euch Abzüge im Laden eures Vertrauens oder bestellt sie online. Nicht jeder bietet auch gleich den quadratischen Abzug der Fotos an, da könntet ihr noch mal genauer hinsehen oder alternativ später die weißen Ränder abschneiden. Die Oberfläche habe ich glänzend gewählt, damit die Fotos noch mehr strahlen.
Nach diesen fototechnischen Vorbereitung geht es ans Holz. Entweder kehrt ihr den Handwerker heraus und schneidet ein Kantholz zurecht, fragt einen Holzwurm in eurem Bekanntenkreis oder ihr habt einen ganz tollen Baumarkt in der Nähe, der auch Kleinstaufträge macht. Online bestellen geht natürlich wie immer auch. Ich habe mich für letzteres entschieden (www.modulor.de) und dafür Pappelholz in einer Stärke von 19mm bestellt. Es empfiehlt sich die Holzblöcke etwas kleiner als das gedruckte Bild (bei mir 12,7cm x 12,7cm) zu bestellen, dann passt es ideal mit den Bildern.
Ihr benötigt zudem beidseitige Klebefolie. Die gibt es im Bastelgeschäft oder – wer hätte es gedacht – online. Auch ein einfacher Kleber (z.B. Sprühkleber) ist verwendbar, aber dann kleben die Fotos nicht so perfekt glatt am Holz und es gibt vielleicht Blasen.
Habt ihr dann endlich alles beisammen, geht es ganz einfach:
Legt euch alles zurecht: Foto, Teppichmesser, Block, Folie, Unterlage.
Schneidet zunächst die Folie etwas größer aus als den Holzblock (1. & 2. Bild) und zieht die Schutzfolie ab (3. Bild).
Legt die Folie auf das Holz (links) und zieht sie langsam (blasenfrei) ab (rechts).
Mit dem Teppichmesser schneidet ihr nun die überschüssige Folie ab (1. Bild). Dreht das Holzstück um (2. Bild), und zieht die Folie auf der zweiten Seite ab (3. Bild).
Legt dann das Foto vorsichtig oben auf die Kanten und zieht es (mit dem weichem Tuch) langsam runter (1. Bild). Fertig ist der Fotoblock. (2. & 3. Bild)
Ich habe dann einfach ein Loch in den Rücken gebohrt, einen Nagel in die Wand gezimmert und das Bild aufgehängt. So hängt der Fotoblock perfekt an der glatten Wand. Natürlich könnt ihr die Blöcke auch dekorativ hinstellen und viele Varianten sind möglich – zum Beispiel könntet ihr aus einem Holz-Quader auch gleich einen Foto-Würfel machen. Es empfiehlt sich dann aber, die Unterseite unbeklebt zu lassen, damit diese beim Drehen des Würfels nicht verkratzt.
Viel Spaß und gutes Gelingen!
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Footprints – Step by Step
„Footprints – Step by Step“, das ist die Geschichte einer einzigartigen, faszinierenden Reise, und auch die einer nicht minder bemerkenswerten „Reisegruppe“. „Footprints“ ist nämlich zugleich der Titel einer Kooperation von Crumpler, Silverbook – die Albenmanufaktur, Kreativstudio Pavel Kaplun und Photo+Adventure Duisburg, die das Zusammenspiel aller Bestandteile echter Fotoerlebnisse – vom Fotografieren bis zum anfassbaren Endergebnis zeigt. Aber der Reihe nach – Schritt für Schritt.
Mit Pavel nach Dresden, Kreta, Kuba, München und Sansibar
Kurz gesagt geht es von Hannover nach Duisburg. Das klingt zunächst wenig aufregend, wären da nicht Zwischenstationen auf Kuba, Sansibar und Kreta sowie in München, Prag und Dresden. Aber auch Start und Ziel gewinnen, schaut man etwas genauer hin, an Charme: Hannover ist die Heimat von Pavel Kaplun, des Fotokünstlers und Reisefotografen, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum in der Fotografie und Bildbearbeitung feiert. „Er wird es sein, der im Rahmen von ‚Footprints‘ unberührte Strände erkundet, fremde Kulturen entdeckt und in seinen Bildern den urbanen Chic vielseitiger Metropolen widerspiegelt“, gibt Miho Birimisa, Co-Geschäftsführer des Kreativstudios Pavel Kaplun, bekannt.
Ein Silverbook für die ganz besonderen (Reise-)Momente
Pavels Reiseziel ist die Photo+Adventure im Landschaftspark Duisburg-Nord. In dieser aufregenden Location, die vor rund einem Jahr vom britschen Guardian zu einer der zehn schönsten Parkanlagen der Welt gekürt wurde, wird er seine „Footprints“, die eindrucksvollsten Aufnahmen seiner Reise, in einem großformatigen Silverbook der Albenmanufaktur präsentieren.
In ihren Silverbooks vereint die Albenmanufaktur handwerkliches Können und Technologien, die für höchste Qualität bei Farben, Langlebigkeit und Verarbeitung sorgen sollen. „Jedes Exemplar ist handgearbeitet und ein echtes Unikat“, hebt Petra Roll, Manager Unternehmenskommunikation bei Tetenal, die Vorzüge ihres Produkts hervor. „Damit eignen sich unsere Silverbooks ganz besonders, um einzigartige Erlebnisse wie Hochzeiten, Babyjahre oder eben auch Reisen ihrer Bedeutung gemäß zu würdigen und diese Momente dauerhaft festzuhalten.“
Pavels Reisebegleiter: Der Crumpler Foto-Rucksack
Ein weiteres Unikat, das aber keines bleiben soll, wird schon während Pavel Kapluns Reise zum Einsatz kommen: Es ist eine Lösung von Crumpler, die der Spezialist für funktionales und hochwertiges Taschen-Design dem Fotoprofi zum Dienstjubiläum nun auf den Leib schneidern wird. „Das Produkt wird in enger Abstimmung mit Pavel Kaplun entwickelt“, erklärt Christina Pscheidl, Sales and Marketing Managerin bei Crumpler Europe. Am Ende solle ein „funktionales, extrem modulares und gut aussehendes Produkt“ entstehen. Ziel sei es, kurz vor der Photo+Adventure zur Serienreife zu gelangen und mit dem Produkt am zweiten Juni-Wochenende das Publikum im Landschaftspark Duisburg-Nord zu begeistern.
Einzigartige Footprints
Footprints sind einzigartig, authentisch und stehen für Bewegung und Dynamik – Attribute, mit denen sich alle beteiligten Partner identifizieren können. Das ist das verbindende Element dieser Gemeinschaftsaktion mit Crumpler, Silverbook – die Albenmanufaktur und dem Kreativstudio Pavel Kaplun. Auch den Untertitel „Step by Step“ wollen wir wörtlich nehmen. Vom Reisebeginn Mitte Dezember bis zum Abschluss der Aktion im Frühsommer werden unsere Partner und wir unsere Communitys über die „Fort-Schritte“ der Aktion auf dem Laufenden halten. Geplant sind etwa Hintergrundberichte, wie Schritt für Schritt ein perfektes Foto, ein Silverbook-Unikat, ein ideal auf die Bedürfnisse von Reisefotografen abgestimmtes Produkt und auch ein buntes Messe-Festival entstehen.
Diese und weitere zugehörige Beiträge werden im nächsten halben Jahr in den Blogs, Newslettern und Social-Media-Auftritten der Beteiligten veröffentlicht. Einen Überblick über die bereits erreichten Meilensteine wird die Website https://photoadventure.eu/footprints/ geben. In den Sozialen Medien findet ihr Footprints unter dem Hashtag #pavelfootprints.
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Schnelles Foto-Geschenk basteln – “Mini-Me”-Lesezeichen
Nikolaus und Weihnachten nahen mit riesigen Schritten, da wird es langsam Zeit für einen Basteltipp. Nicht immer muss man was Neues erfinden – auch bewährte Ideen eignen sich hervorragend für kreative Basteleien. In diesem Fall sogar auch dann, wenn es schnell gehen soll.
Wer ein nettes kleines, aber doch persönliches Geschenk für Weihnachten sucht und dabei möglichst wenig Aufwand haben möchte, dem empfehle ich selbstgemachte Foto-Lesezeichen. Absolut einfach, schnell und trotzdem sind sie ein echter Hingucker. Und Lesezeichen kommen ganz sicher, trotz des digitalen Zeitalters, nicht aus der Mode.
Für die Lesezeichen benötigt ihr:
- Foto(s) von Euren Kindern (oder Haustieren, oder, oder) mit den Armen nach oben
- Dünne Pappe
- Kleber bzw. Klebefolie
- Ein Laminiergerät und entsprechende Folie
- Eine Kordel oder ein Band
- Eine spitze Bastelschere
Der vermutlich schwierigste Teil, aber auch der lustigste, ist das gezielte Fotografieren für das Lesezeichen. In meinem Fall waren es meine Töchter, die hervorragend mit gemacht haben. Wichtig ist, dass ihr das Bild schon so gestaltet, dass es so aussieht, als würden sie nach der Kordel schnappen oder sich daran festhalten. Wer mag, kann anschließend das Foto noch ein wenig in der Bildbearbeitung “pimpen”, wer schon gleich gut fotografiert, spart sich den Schritt. 😉
Wenn ihr einen guten Foto-Drucker zu Hause habt, dann druckt die Fotos selbst aus. Ich habe sie im Drogeriemarkt meines Vertrauens als Foto (mit glänzender Oberfläche) abgezogen. Da das Fotopapier sehr dünn ist, empfiehlt es sich die Fotos auf dünne Pappe (rot – sehr dekorativ, dann sehen die Lesezeichen auch von hinten ganz nett aus) zu kleben. Hierzu bietet sich Kleber an. Oder beidseitige Klebefolie, da die keine Blasen wirft und hervorragend großflächig hält. Ich hatte noch von einer vorherigen Bastelaktionen diese Klebefolie übrig und habe mich dafür entschieden.
Schneidet am besten mit einer spitzen Schere die Figur aus – ja, auch jeden einzelnen Finger. Gerade das macht hinterher das kleine Mini-Me aus.
Danach laminiert ihr das ganze einfach in einem Laminiergerät (die es auch recht günstig immer mal wieder beim Discounter gibt) und schneidet die Form dann, mit einem etwas großzügigen Rand, aus. Wenn ihr zu dicht schneidet, löst sich mitunter die Folie vom Foto.
Mit einem Locher habe ich dann ein Loch an der Stelle platziert, wo es so aussieht, als würde meine Tochter nach der Kordel greifen. Fixiert den Knoten mit etwas Kleber, dann verrutscht er nicht und bleibt in der gewünschten Position.
Fertig ist das Lesezeichen, etwas nostalgisch, aber ganz sicher einen Schmunzler wert!
Viel Spaß beim Basteln.
P.S. Natürlich gibt es auch verschiedene Variationsmöglichkeiten für die Profis unter euch, z.B.:
- Wenn ihr das Foto vor dem Druck zusätzlich einmal spiegelt und dann beide Varianten des Bilds ausdruckt, diese ausschneidet und Rücken an Rücken klebt, habt ihr ein beidseitiges Kinderfoto-Lesezeichen.
- Lustig wird es auch, wenn ihr euer Model in gleicher Pose von vorne und von hinten fotografiert und dann die Rückseite des Lesezeichens auch gleich die menschliche Rückansicht zeigt.
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I’m singing in the rain… fotografieren im Regen?!
Sonne ist einfach herrlich, ganz klar. Aber nicht unbedingt immer da und vor allem keine Voraussetzung beim Fotografieren. Auch bei “schlechtem Wetter” und insbesondere unter feuchten Bedingungen können richtig gute Fotos entstehen. Einige Motive kann man sogar nur bei schlechtem Wetter aufnehmen. Ein paar Tipps für Regenfotos und das Fotografieren im Regen wollen wir euch hier in Anbetracht der aktuellen Wettervorhersage geben und euch vielleicht inspirieren, einfach mal mit der Kamera raus zu gehen wenn es regnet.
Kreativer Schub beim Fotografieren im Regen
Regenfotos fordern eure Kreativität geradezu heraus. Aus alltäglichen Motiven können ganz besondere Fotos entstehen. Ausdrucksstarke Lichtstimmungen findet ihr besonders an feuchten Tagen. Die Dramatik einer Gewitterfront zum Beispiel. Oder Lichtstrahlen, die sich durchs Geäst bahnen, Regenbogen, Wasserpfützen – eine Spielwiese zum Austoben. Und Regen ist ja auch nicht gleich Regen: Nieselregen, Sprühregen, Wolkenbruch… es gibt so viele verschiedene Situationen und Möglichkeiten, die sich euch bieten.
Auch die Motive sind zahlreich: Von der tropfenden Industriekulisse über Pfützenspiegelungen bei Tag und Nacht, Lichtreflexionen die sich in Tropfen auf dem Objektiv brechen, monotone Stadtszenen in denen bunte Regenschirme ein Hingucker sind, bis hin zu durch das Wasser hüpfende Kinder in bunten Gummistiefeln oder spritzende Tropfen auf Blumen und Pilzen. Ein wahres Fest für jeden fotografischen Schwerpunkt von der Architektur- über die Natur- bis hin zur und Porträt- und Street-Fotografie!
Zudem lassen sich mit Hilfe des Regens hervorragend Stimmungen erzeugen oder Emotionen transportieren, man denke nur an die fröhlichen Pfützenspringer oder das melancholische Bild einer Person am regennassen Fenster. Hier ein paar Beispiele, die zum Teil im Regen entstanden sind, zum Teil nur Spritzwasserschutz erforderten oder nur gemacht werden konnten, weil es gerade geregnet hatte:
Fotografiert man nasse Objekte, so wirken die Farben wesentlich intensiver. Ebenso verändert sich der Kontrast. Auf der einen Seite kann Regen quasi wie ein Weichzeichner den Kontrast reduzieren (der Effekt kann noch mit einer großen Distanz zum Fotoobjekt und einer langen Brennweite verstärkt werden). Der starke Kontrast von Lichtreflexionen auf einem nassen Untergrund lässt Flächen zum Beispiel dunkler erscheinen.
Was hält uns also ab? Eigentlich doch nur die eigene Bequemlichkeit und der innere Schweinehund, der lieber im Sessel zu Hause sitzen möchte als womöglich nass zu werden. Aber…
Die Foto-Regen-Ausrüstung
Wie hat Mama schon gesagt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Bekleidung. So ist es! Denkt an Regenjacke, Klima-Sportwäsche, wasserdichte Hose (Trekkinghose zum Beispiel), wasserdichte Schuhe (wenn’s keine unbequemen Gummistiefel sein sollen nehmt z.B. wasserdichte Wanderschuhe), Schirmmütze – gerade wenn ihr Brillenträger seid.
Kameras mögen in der Regel keine Nässe. Schützt eure Kamera mit einem entsprechenden Regenschutz. Es muss ja nicht immer die teure super-spezial Fotoschutzausrüstung sein. Manchmal genügt auch eine Einmal-Duschhaube, eine Plastiktüte oder ein Regenschirm. Oder eine geschützte Stelle als Unterstand. Outdoorläden bieten übrigens viele Regenschutz-Produkte an, schaut einfach mal rein – vielleicht findet ihr etwas, was ihr gebrauchen könnt.
Teuer, aber praktisch: spezielle Unterwassergehäuse (im Angebot bei vielen Kameraherstellern oder Fremdherstellern). Ein Mikrofasertuch und ein Handtuch solltet ihr aber auf jeden Fall einpacken.
Außerdem: Stativ mit Kugelkopf, Ersatzakkus, leere Speicherkarte – diese Dinge müssen wie immer mit. Ganz besonders wichtig ist natürlich eine wasserdichte Fototausche oder ein Überzug für den Fotorucksack (im Zweifel eine Mülltüte!). Auch ein Fernauslöser, um bei Langzeitbelichtungen verwacklungsfreie Fotos machen zu können. Ein Graufilter bietet sich an, um fließendes Wasser seidenweich zu verwischen oder um längere Belichtungszeiten zu erzielen, mit einem Polfilter fangt ihr intensivere Farben ein und reduziert Spiegelungen.
Regentropfen festhalten
Wie schon erwähnt, ist Regen ja nicht gleich Regen. Je größer der Tropfen, desto schneller fällt der Regen. Laut Internetrecherche beträgt die Geschwindigkeit zwischen 20 und 40km/h. Übersetzt heißt das: Wählt eine sehr kurze Belichtungszeit, um Regentropfen im freien Fall einzufrieren. Am besten wirken Tropfen übrigens vor einem dunkeln, ruhigen Hintergrund. Nutzt ihr ein Makroobjektiv, fangt ihr je nach Objektiv die Tropfen in Originalgröße ein. Mit der Funktion Reihen- oder Serienaufnahme erhöht ihr die Chance, den perfekten Tropfen zu erwischen, übrigens enorm. Wichtig: Die Tropfen fallen schnell und wollt ihr einzelne Tropfen scharf abbilden, solltet ihr manuell scharf stellen, denn der Aufofokus kann einzelne Tropfen in der Regel nicht schnell genug einfangen.
Mit einer langen Belichtungszeit erzielt ihr den Effekt, Regen in „Fäden“ festzuhalten – ungewöhnlich und etwas für Experimentierfreudige. Die ISO Zahl sollte bei Tageslicht auf den kleinstmöglichen Wert reduziert werden, bei der Blende experimentiert ruhig mit gewünschten Schärfe- und Unschärfeverläufen. Es ist auch immer wieder faszinierend, aufprallende und zerplatzende Regentropfen einzufangen. Fangt dieses Springen (natürlich geht das auch bei Springbrunnen, Wasserfällen usw.) am besten aus Bodennähe ein. Grundsätzlich gilt: Wasser in Bewegung liefert euch tolle Motive. Wählt zwischen kurzen und langen Belichtungszeiten. Friert Bewegungen ein oder macht sie sichtbar.
Tipps – last but not least
Die Belichtungsmesser arbeiten heute sehr genau, aber dennoch schreit vermutlich fast jedes Motiv, das eine spezielle Helligkeit besitzt, nach einer manuellen Korrektur. Regen beeinflusst die Lichtverhältnisse ungemein. Regen kann die Szene stark abdunkeln, der Belichtungsmesser belichtet zu hell und damit geht die Dramatik verloren. Also muss das Bild ins Minus korrigiert werden. Zu viel Helligkeit (heller Hintergrund, Nieselregeln, leichte Wolkenstruktur) muss ins Plus korrigiert werden. Stark vereinfach kann man also sagen: korrigiert sehr helle Motive mit Plus, sehr dunkle mit Minus.
Also, bei schlechtem Wetter jagen wir zwar nicht unseren Hund vor die Tür, aber gerne die Fotografen. Zieht eure Regensachen an und testet das Fotografieren bei Hundewetter. Jede Wette, dass es sich lohnt…
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