Lichtführung: Hartes Porträtlicht von oben („Marlene-Dietrich-Licht“) von Jens Brüggemann
Das „Marlene-Dietrich-Licht“ ist ein hartes, frontal eingesetztes Porträtlicht, das von oben kommend auf das Gesicht des Models gerichtet ist. Die Lichtposition (/-höhe) kann da schon gerne mal (bei einem stehenden Model) bis zu 3 Meter betragen (also ist ein Stativ, das lang ausgefahren werden kann, dafür notwendig). Dieses Licht ist auch unter dem Namen „hochfrontales Licht“ oder „Butterfly-Licht“ bekannt. Der Name „Marlene-Dietrich-Licht“ rührt daher, dass für die Schauspielerin das Licht nur von oben kommen durfte, damit ihre Wangen schmaler erscheinen.
Dieses Porträtlicht ist allerdings nur dann wirkungsvoll wenn das Model (oder die Schauspielerin)
- ausgeprägte Wangenknochen hat und
- sehr gut und kräftig geschminkt ist.
Insbesondere der zweite Punkt ist wichtig, denn das Licht, zwar frontal eingesetzt, hat aus dieser hohen Position fast schon wieder den Charakter von Streiflicht. Dies wird klar, wenn man den Lichteinfallswinkel zur Kameraposition misst. Dieser dürfte in etwa zwischen 70° – 80° Grad liegen. (Und bei 90° hätten wir, per Definition, bereits echtes Streiflicht.) Hervorstehende Pickel oder umgekehrt Hautvertiefungen und sonstige Makel würden so durch die Licht-Schattenwirkung hervorgehoben. Deshalb ist beim Schminken eine gründliche Grundierung (mit anschließend aufgetragenem kräftigen Make up) empfehlenswert.
Wie man bei den Fotos gut erkennen kann, wird eine schöne symmetrische Gesichtsform bei diesem Licht sehr attraktiv betont. Die langen Wimpern des Models kommen ebenfalls gut zur Geltung. Die Lippen wirken sehr plastisch, was am hohen Einfallswinkel des Lichts liegt, denn so eingesetzt wirft es einen kurzen harten Schatten (nicht nur unter den Lippen, sondern auch unter der Nase und unter den Augenbrauen).
Die Augen liegen bei dieser Beleuchtung nicht selten dunkel im Schatten, was den Blick geheimnisvoll wirken lässt. Wünscht ihr hingegen einen Lichtglanz in den Augen oder beleuchtetes Augenweiß, so muss euer Model ein wenig den Kopf anheben und nach oben schauen (siehe Foto links unten).
Als Lichtquelle absolut empfehlenswert hierfür sind Fresnelllinsen-Spots (bei einer engen Fokussierung, Bild links). Aber auch Normalreflektoren (mit engen Wabengittern bestückt, Bild rechts) können gut verwendet werden.
Für dieses Hauptlicht benötigt ihr keine Aufheller oder Aufhell-Blitze, denn dies würde den Lichtcharakter zumindest teilweise zerstören. Allerdings sind Effektlichter für den Hintergrund oder zur Beleuchtung des Hintergrundes durchaus angezeigt, wie die nebenstehenden Fotos von Bild 1 beweisen. Neben dem Lichtverlauf, den ich auf die Wand im Hintergrund geblitzt habe, habe ich auch noch ein Gegenlicht eingesetzt, das nicht nur für Haarlicht gesorgt hat sondern auch die Aufgabe hatte, die Fotos stimmungsvoller und interessanter zu machen (siehe Bild 4, Beleuchtungsaufbau).
Fazit: Für Models mit toller Gesichtsform, hohen Wangenknochen, langen Wimpern und vollen Lippen ist das „Marlene-Dietrich-Licht“ („hochfrontales Licht“) ideal um ausdrucksstarke, geheimnisvolle Beauty-Porträts zu erzielen. Schlecht geschminkte Models oder solche mit Hautunreinheiten sollten diese Beleuchtung hingegen meiden.
Technik (4 Porträts): Nikon D5 mit Nikkor 1,4/105mm. 1/200 Sek., Blende 11, ISO 100.
Hinweis in eigener Sache: Wenn du mehr über Lichtführung und Beauty-Fotografie lernen möchtest, empfehlen wir dir den Besuch der Workshops von Jens Brüggemann während der Photo+Adventure im Juni. Am Sonntagmorgen (10.06.) geht es in seinem Workshop “Professionelle Beleuchtungstechnik drinnen und draußen” um die richtige Lichtsetzung, am Nachmittag dann widmet sich Jens der “Beauty-Porträtfotografie”.
Wie immer gilt: wer einen Workshop bucht, bekommt von uns ein kostenloses Messeticket dazu.
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Unsere Studiofotografie-Workshops im Juni
Die Fotografie bietet unendliche viele kreative Möglichkeiten und verschiedenste Heransgehensweisen. Etliche davon bieten wir euch wie gewohnt im Juni in unseren Workshops an. Heute bieten wir euch mal einen genaueren Blick auf die Kurse, die sich mit dem Thema Studiofotografie auseinander setzen, Grundlagen vermitteln oder sich dieser bedienen, um das gewünschte Bildergebnis zu erreichen.
Zwar wirkt die Studiofotografie auf den ersten Blick recht steril, doch tatsächlich ist sie alles, nur nicht langweilig. Geprägt wird sie nämlich durch die absolute Kontrolle über Licht und Motiv. In diesem, durch Licht künstlich geschaffenen Raum entscheidet alleine der Fotograf über das Bildergebnis, spontane äußere Einflüsse bleiben in der Regel außen vor.
Was man alles wissen muss und welche Möglichkeiten die Studiofotografie bietet, das erläutern euch unsere Referenten im Juni.
Grundlegende Experimente
Der Workshop „Einstieg in die Studiofotografie“ mit Egbert Rettinghaus am Sonntag bietet euch hier eine solide Grundlage. Die Basis des Gelingens ist wie immer die Planung. Egbert erklärt euch, was für solch ein Studio-Shooting benötigt wird, wie ihr eure Sets aufbauen solltet, diskutiert mit euch die Perspektive, mögliche Gestaltungsmittel und erklärt, wie ihr das Modell anleitet. Sehr hilfreich sind dabei auch seine Checklisten, auf die ihr zukünftig immer wieder zurückgreifen könnt, um euch effizient vorzubereiten und nichts Wichtiges zu übersehen.
Ausgefallener wird es am Samstag bei Thomas Adorffs beliebtem Workshop „Studio-Experimente“. Ihr wollt Grenzen und gängige Regeln brechen? Die Kreativität lockt euch und ihr experimentiert gerne? Dann nur zu. Mit Thomas verfeinert ihr bewährte Studiotechniken und probiert viele überraschende Tricks aus. Thomas ist Profi und mag es außergewöhnlich und ihr profitiert bei diesem Workshop von seiner Erfahrung: Spielt mit Blitzen und verschiedenen Lichtformen sowie überraschenden Accessoires, lasst euer Model unterschiedliche Posen ausprobieren. Gerne könnt ihr hierbei auch Systemkameras mit Wechselobjektiven von Olympus testen, die unser Sponsor für diesen Workshop zur Verfügung stellt.
Schönheiten festhalten
Ihr möchtet Menschen besonders vorteilhaft porträtieren? Dann vertraut euch Jens Brüggemann an. Am Sonntagnachmittag zeigt euch der Werbefotograf und Buchautor in seinem Workshop „Beauty-Porträt-Fotografie drinnen und draußen“ wie euch solche Aufnahmen gelingen. Er weiß, wovon er spricht. Im theoretischen Teil geht es zunächst um Bildideen, der Suche nach der Location und der Wahl der vorteilhaften Posen. Ihr beschäftigt euch mit der Frage, welches Licht am besten ist und wie ihr mit dem Model umgehen solltet. Nicht fehlen dürfen Hinweise zum Inhalt des Modelvertrags, außerdem natürlich zum Styling und Requisiteneinsatz. Im praktischen Teil könnt ihr dann mit professionellen Modellen und Lichtequipment los legen und eure Bildideen umsetzen. Das Shooting findet übrigens in der Gasreinigung West statt. Dieser Ort ist sonst nicht der Öffentlichkeit zugänglich und hervorragend für einzigartige Aufnahmen geeignet.
Apropos Schönheiten: Stefanie Pytlik bietet auch 2018 wieder ihren Workshop zur „Pin-Up-Fotografie“ in einer kleinen Gruppe an. Hier geht es nicht um das Verruchte, sondern um abwechslungsreiche und einfach tolle Bilder. Gemeinsam inszeniert die Weiblichkeit im Stile der 50er/60er Jahre in einer kleinen Gruppe. Mit der richtigen Lichtsetzung, verschiedenen Sets und Stefanies vielen Requisiten gelingen euch tolle Aufnahmen. Stefanie erklärt euch dabei alles zum Thema Bildaufbau und Set-Gestaltung und weist euch auf die Besonderheiten der Studiofotografie hin. Dieser Workshop macht garantiert Spaß.
Man sieht, was man sehen will
Diese Überschrift spielt auf das Thema Akt an – denn wir fotografieren Akt, der gar keiner ist. Wie man das möglich ist, zeigt euch Jochen Kohl im Workshop „Nude? No! – Pimp your Portfolio MK II im Lost Place“. An einem Lost Place, einem Ort der sonst nicht den Besuchern zugänglich ist, inszeniert ihr gleich zwei Sets gemeinsam mit Jochen.
Bei dem einen fotografiert ihr ein Model so geschickt, dass das Bild wie ein (stilvolles!) Aktbild wirkt – auch wenn es in Wirklichkeit keines ist. Die Dame ist nämlich bekleidet. Doch durch bloße Inszenierung, geschickt gewählte Positionierung und das Einfangen der Sinnlichkeit entsteht bei eurem Bild allerdings der Eindruck eines Aktfotos. Wie das geht, lernt ihr vor Ort. Am zweiten Set posiert ein Modell in ausgefallenen Kleidern vor dem rostigen Charme der Industriekultur. Fangt die Gegensätze ein und nutzt die Chance der kleinen Gruppe (maximal 6 Personen pro Set). Aufregende Fotos sind garantiert und ihr könnt euer Portfolio sicher ausbauen, denn ihr erhaltet erweiterte Nutzungsrechte.
Entfesselt gefesselt!
Mit dem richtigen Lichteinsatz werden eure Bilder zu Kunstwerken, egal wann und wo sie entstehen. Dafür bedarf es auch nicht einmal viel Equipment. Nutzt einfach nur Aufsteckblitze und nur die nötigsten Lichtformer. Thomas Adorff zeigt euch in seinem Workshop „Entfesselt blitzen“ wie vorhandenes Licht und der zusätzliche Einsatz entfesselter Blitze auf eure Fotos wirken können. Ihr fotografiert drinnen und draußen an verschiedenen Locations ein Profimodel und Thomas erläutert euch die Arbeit mit Aufsteckblitzen oder einem Porty, gibt wie immer Tipps zur Wahl von Bildausschnitt und Perspektive. Probiert das Erlernte direkt aus und blitzt was das Zeug hält. Die Lichtformer für diesen Workshop stellt uns Manfrotto zur Verfügung.
Etwas spezieller ist der Workshop „Entfesseltes Blitzen für Einsteiger mit zwei Modellen im Lost Place – der „American Night“ Look“ mit Mario Dirks am Samstagabend. Beim „American Night“ Look kommt es auf das Verhältnis von Blitzlicht mit vorhandenem Tageslicht an. Laut Mario ist das gar nicht so kompliziert, was er euch im Workshop zu beweisen gedenkt. Zunächst mit Grundlagen zum Blitzeinsatz und entfesseltem Blitzen, dann geht es mit zwei weiblichen Modellen an die Arbeit und ihr könnt euren eigenen „American Night“ Look kreieren. Als Extra-Goodie fotografiert ihr dabei an einem Lost Place, der Gasreinigung West, die sonst nicht frei zugänglich ist. Wie groß die Wirkung mit kleinen Blitzen sein kann, testet und probiert ihr selber. Und Mario verspricht euch, dass am Ende jeder Teilnehmer „…in der Lage sein (wird), verschiedene spannende und interessante Lichtsetups mit Aufsteckblitz(en) und Portys aufzubauen und einzustellen, um zu guten und aussagekräftigen Blitzfotos zu gelangen.“
Licht einsetzen – aber richtig
Licht beeinflusst eure Fotografie enorm, das werden wir ja nicht müde euch immer wieder zu erzählen. 😉 Ob entfesselt blitzen oder Studiolicht, für optimale ausgeleuchtete Fotos bedarf es oftmals zusätzlicher Lichtquellen. Jens Brüggemann erklärt in seinem Workshop „Professionelle Lichtführung und Beleuchtungstechnik drinnen und draußen“ worauf es ankommt und was ihr wissen müsst. Mit professionellen Modellen erlernt ihr den Umgang mit Blitzanlagen, Reflektoren und anderen Hilfsmitteln, drinnen wie draußen. Jens demonstriert euch die verschiedenen Einsätze und Möglichkeiten, sodass ihr direkt die Unterschiede sehen könnt. Auch bei diesem Workshop findet das Shooting für das Extra an Ambiente im Innenbereich der Gasreinigung statt. Jens hat auch noch einen Tipp für die richtige Wahl der Beleuchtung parat: „Für Models mit toller Gesichtsform, hohen Wangenknochen, langen Wimpern und vollen Lippen ist das „Marlene Dietrich-Licht“ („hochfrontales Licht“) ideal für ausdrucksstarke, geheimnisvolle Beauty-Porträts. Schlecht geschminkte Models oder solche mit Hautunreinheiten sollten diese Beleuchtung hingegen meiden.“ Dann viel Spaß beim Ausprobieren und Erlernen der vielen verschiedenen Möglichkeiten!
Und wie immer gibt es auch bei der Buchung dieser Workshops ein Tagesticket für unsere Messe, für noch mehr Inspiration!
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Günstige Flüge – auf den Tag kommt es an
Seit der digitalen Revolution buchen viele Urlauber ihre Flüge im Internet und nicht mehr im Reisebüro. Vergleichsportale spielen bei der Buchung der günstigsten Flüge eine wichtige Rolle. Seiten wie Skyscanner oder Check24 nehmen einem inzwischen die Arbeit ab, indem Sie eine große Anzahl an Flügen vergleichen und den besten Preis herausfiltern.
Tipps und Tricks für Reiselustige Sparfüchse
Der günstigste Tag für den Beginn einer Reise ist der Freitag, jedoch sollte man sich auf die Flüge am frühen Morgen oder späten Abend festlegen. Laut Statistik ist der günstigste Rückflugtag innerhalb Deutschlands der Montag. Die richtige Wahl für Heimflüge aus dem Ausland ist zumeist der Sonntag.
Wer innerhalb Europas, nach Südamerika oder Asien fliegt, der fliegt im Januar am günstigsten, wohingegen man die günstigsten Flüge in die USA im September vorfindet. Familien mit Kindern fliegen gezwungenermaßen meistens in den Schulferien. Dieser Zeitraum bringt leider oftmals die höchsten Kosten mit sich. Wer allerdings alleine fliegt und dazu auch noch flexibel ist, hat gute Karten an ein günstiges Flugticket zu kommen.
Insgesamt solltet ihr unbedingt vermeiden euer Reisegepäck erst am Flughafen zu buchen, denn das kann ungleich teurer werden.
Wer früher bucht, kann sich länger freuen. Die Sommerflugpläne für das Jahr 2018 sind schon auf den Internetseiten von Eurowings, TUI, Condor, Ryanair, etc. veröffentlicht. Am Tag der Veröffentlichung der Flugpläne sowie einige Tage später sind die Flüge meist am billigsten. Außerdem geben Airlines oftmals neue Reiseziele und Abflugorte bekannt.
Wann werden die Flugpläne veröffentlicht?
Es gibt kein bestimmtes gleichbleibendes Datum für die Veröffentlichung von Flugplänen der verschiedenen Airlines. So gibt zum Beispiel Ryanair an, dass Flugpläne 5-6 Monate im voraus veröffentlicht werden (“Ryanair ist bemüht, Flugpläne mindestens fünf bis sechs Monate im Voraus zu veröffentlichen.“), ohne ein genaues Datum zu nennen. Auch bei anderen Airlines verhält es sich ähnlich.
Nichtsdestotrotz gibt es Tipps wie man Geld sparen kann, denn der günstigste Preis muss nicht unbedingt direkt nach Veröffentlichung der Flugpläne bestehen. Oft macht es Sinn zu warten bis alle Flugpläne öffentlich sind, denn erst dann beginnt der Preiskampf der Airlines. So ist es empfehlenswert, sich bei den Newslettern der Airlines anzumelden, da die Fluggesellschaften über neue Flugpläne natürlich in ihren Mailings informieren. Grundsätzlich sollten die Flüge für den Sommer des kommenden Jahres spätestens im Frühjahr veröffentlicht sein, also ca. 2-3 Monate im voraus.
Bei einer unabhängigen Flugpreissuchmaschine wie Skyscanner kann man sogar eine Preismeldung hinterlegen. Dies hat den Vorteil, dass man über die Flugpreisentwicklungen automatisch informiert wird und eine E-Mail bekommt, sobald es günstige Flüge gibt.
Der Last-Minute-Mythos
Bei Last-Minute-Angeboten denken viele Urlauber an günstige Preise, doch das ist nicht immer der Fall. Buchungen in letzter Minute sind in der Regel nicht billiger, sondern fast immer teurer.
Last-Minute-Angebote entstehen, da die Reiseveranstalter vor Beginn der Saison eine bestimmte Anzahl an Flugplätzen und Hotelzimmer erwerben. Wenn der Veranstalter im Laufe der Saison bemerkt, dass einige Plätze übrig bleiben werden, so kommt es zu einer Preisreduzierung. Dadurch gibt es die berühmten günstigen Last-Minute-Angebote bei denen der Reiseveranstalter die restlichen Plätze verkauft.
Jedoch kann auch der umgekehrte Fall eintreten: Die Flugplätze und Hotelzimmer sind relativ schnell so gut wie ausgebucht, sodass der Veranstalter versucht, die übrig gebliebenen Plätze zu einem deutlich höheren Preis zu verkaufen.
Flüge zu Langstreckenzielen früh buchen
Frühzeitig buchen sollte man bei Flügen innerhalb Europas mindestens 85 Tage vor Abflug um im Schnitt 30 Prozent weniger zu zahlen. Wer in die USA fliegen möchte, der sollte 180 Tage vorher buchen um erhebliche Kosten zu sparen.
Um also möglichst wenig für einen Flug zu bezahlen sind einige Kriterien zu beachten und vor allem die Augen offen zu halten.
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Nordlichter fotografieren – von den “5Reicherts”
Auf der Jagd nach dem Nordlicht
Nordskandinavien wird als Reiseziel für Naturliebhaber immer beliebter. Und das liegt nicht nur an der Mitternachtssonne. Auch die dunkle Jahreszeit, und das ist hinter dem Polarkreis absolut wörtlich zu nehmen, zieht immer mehr Touristen an.
Das kann wohl kaum an der Mitternachtssonne liegen, obwohl die Sonne Mitverursacher für diesen Trend ist. In den vergangenen Jahren hat sich unsere Sonne als zuverlässige Partikelschleuder erwiesen. Immer wieder katapultieren Sonneneruptionen gewaltige Partikelströme ins All hinaus, die auch ab und zu auf die Erde zusteuern. Dann kommt es in den Polarregionen zu einem der faszinierensten Naturphänomene, dem Nordlicht.
Als Fotografen haben wir das sommerliche Norwegen wegen des besonders klaren Lichtes über Jahre hinweg schätzen und lieben gelernt. Nördlich des Polarkreises verzaubern die ewigen ineinanderfließenden Sonnenauf- und untergänge die dramatische Kulisse der norwegischen Küstenberge. An Schlaf ist in dieser Jahreszeit nicht zu denken (außer es regnet in Strömen).
Unsere norwegischen Freunde erzählten uns begeistert von der Grandiosität des nordischen Winters und der unerbittlichen Erhabenheit der Natur, so wurden wir neugierig.
Meine erste Winterreise zur Inselwelt der Lofoten und Vesterålen liegt inzwischen über zehn Jahre zurück. Damals im März besuchte ich das Fischerörtchen Stø auf den Vesterålen, um das Leben im arktischen Winter kennenzulernen. Komplett mit allen Aktivitäten rund um die Langleinenfischerei, die Ankunft der Vögel, und mit etwas Glück auch das Nordlicht. Bereits die Fahrt mit dem Mietwagen über tief verschneite Straßen mit Umweg über die Lofoten, blies alle Sorgen des Alltags weg. Ich war vollkommen sprachlos vor Begeisterung. Die Schneedecke versetzte das ohnehin schon wunderschöne Land der Berge, Seen und Fjorde in einen klaren, urtümlich unberührten Zustand, in dem die Spuren der Menschen wie weggewischt schienen.
Die Fischer erzählten uns, daß es in diesem Winter kaum Nordlichter gegeben hatte. Vielleicht waren sie zu beschäftigt mit der Fischerei, dass sie den Himmel gar nicht im Blickfeld hatten? Schon am ersten Abend auf den Versterålen bemerkte ich einen grünlichen Schimmer am Himmel. Hurtig begann ich, mir warmen Sachen überzuziehen, dann stapfte ich im halbmondbeschienenen, leuchtenden Schnee vom beleuchteten Hafen aus in Richtung offenes Meer. Einige große Wolken hingen schwer über dem Horizont, darüber sah man die Sterne in der kristallklaren, kalten Polarluft funkeln.
Ein paar Probeaufnahmen zeigten mir auf dem Display der Kamera, dass tatsächlich Nordlicht am Firmament stand. Zwar noch äußerst schwach, aber das kann sich ja schnell ändern.
Ich fand einen guten Standort ohne Verschmutzung durch künstliche Lichtquellen und war bereit, als es schließlich hinter den Wolken stärker grünlich zu leuchten begann, die Meeresoberfläche das Himmelsgrün reflektierte und die dunklen Wolken samt schneebedeckten Felsen als Kontrast dazwischen lagen.
Schließlich überrannten grüne Lichtwellen das ganze Himmelsgewölbe, meine Gefühle schwankten so heftig von Begeisterung bis Ehrfurcht, dass ich fast das Fotografieren vergessen hätte. Das Unheimliche daran war, dass diese Lichterscheinung in völliger Stille abläuft. Dramatische Orgeltöne und Posaunengetöse könnte man sich perfekt als Begleitmusik vorstellen. Wir hörten in unserer allerersten Nordlichtnacht ein leichtes statisches Knistern in der Luft, und erfuhren erst später, wie extrem selten dieses Geräusche sind.
Ich weiß, es ist unmöglich dieses Erlebnis in der ganzen Pracht zeigen zu wollen, nichts geht über das aktuelle Erleben. Dennoch fotografierte ich, was das Zeug hielt, um das festzuhalten, was da in allen möglichen und unglaubwürdigen Formen und Farben über den Himmel rannte.
Nach diesem ersten Nordlicht-Erlebnis konnte ich meine Familie durch die mitgebrachten Bilder und meine wortstarke Begeisterung anstecken, und wir verbrachten in den Jahren darauf gemeinsam viele Wochen in den arktischen Regionen Schwedens und Norwegens auf der Jagd nach dem Nordlicht.
Wie entsteht eigentlich Nordlicht?
Plausible Theorien zur Erklärung des Phänomens Nordlicht gab es schon im 19. Jahrhundert. Aber erst mit Beginn des Satellitenzeitalters konnten diese mit Messwerten untermauert werden. Noch immer sind viele Fragen offen, hier soll ein kurzer Erklärungsversuch reichen:
Wie eingangs erwähnt, werden bei starker Sonnenaktivität Plasmawolken mit hoher Geschwindigkeit Richtung Erde geschleudert. Am magnetischen Pol werden diese geladenen Teilchen kreisförmig erdnah abgelenkt und reagieren in Höhen von 70-400 km über der Erde mit Sauerstoff, in dem sie diesen mit ihrer Energie anregen, grüne Lichtwellen wieder abzugeben. Gelangen die Elektronen bei extrem hoher Sonnenaktivität in noch tiefere Atmosphärenschichten, regen sie auch Stickstoffatome an, dann leuchtet das Nordlicht rot. Laut Wissenschaft steht eine Phase mit sehr starker Sonnenaktivität kurz bevor.
Wie fotografiert man Nordlicht am besten?
Auf unseren Winterreisen benutzen wir unsere normalen, digitale Spiegelreflexkameras (Canon 5D, 6D, 7D) mit Standard- und Weitwinkelzoom-Objektiven. So hat man die Möglichkeit, je nach Heftigkeit der Bewegung oder Helligkeit des Nordlichts, die Belichtungszeit zu verlängern oder zu verkürzen. Fotografiert man im RAW-Format, was ich unbedingt empfehle, kann man den Weißabgleich besser steuern, als es mit JPG-Bildern möglich wäre. Zudem hat man durch das Display im Zusammenspiel mit dem Histogramm eine direkte Kontrolle des aufgenommenen Bildes und kann die Belichtung entsprechend nachkorrigieren.
Das wichtigste Hilfsmittel ist neben der Kamera ein stabiles Stativ. Im Zusammenhang mit einem Kabel- oder Funkauslöser erzielt man die besten Ergebnisse bezüglich der Schärfe. Man muss darauf achten, im Schnee einen guten Stand für das Stativ zu finden, sonst sinkt es während der Belichtung langsam ein. Wir hatten verschiedene Objektive im Einsatz – ein 4.0/24-105 mm, ein 4.0/17-40 mm für Vollformat, und ein 2.8/17-50 mm und ein 2.8/11-16 mm für das APS-Format. Wenn wir mehr Vordergrund in die Aufnahme mit reinbringen wollten, griffen wir zum weitwinkligeren Objektiv. Natürlich ist bei der Wahl der Brennweite entscheidend, wie weit sich das Nordlicht über das Himmelszelt erstreckt.
Ein lichtstarkes Objektiv ist von Vorteil, denn eine weitgeöffnete Blende bildet mehr Sterne ab und lässt eine geringere ISO-Zahl zu, was geringeres Rauschen zur Folge hat. Der Autofokus funktioniert in der Dunkelheit nicht, daher kontrolliert man am besten mit einer kleinen Taschenlampe den manuellen Fokus. Man sollte dabei streng darauf achten, nicht über die Unendlich-Markierung hinaus zu fokussieren, sonst wird die Aufnahme durch Überfokussierung vollständig unscharf.
War das Nordlicht sehr aktiv, belichteten wir durch Anpassung der ISO von 400-4000 im Bereich von 4 bis 20 Sekunden, bei offener Blende (2,8 oder 4, je nach Objektiv). Bei Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden muss man noch nicht in den B-Modus gehen, sondern kann mit Hilfe der Zeitautomatik belichten.
Die Kontrolle des Histogramms hilft im Bezug auf die Korrekturen der Belichtung in der jeweiligen Situation. War das Nordlicht einmal schwach und war wenig Bewegung drin, wie es bei der Bogenform oft vorkommt, belichteten wir ausnahmsweise bis zu 2 Minuten lang. Bei Belichtungszeiten von länger als 30 Sekunden kann es aber passieren, dass das Nordlicht auch bei langsamer Bewegung verwischt und überbelichtet wird. Auch die Sterne werden durch die Erddrehung nicht mehr als Punkte, sondern zunehmend als Striche abgebildet, was mehr irritiert als ästhetisch befriedigt.
Die neueste Generation der Systemkameras mit ihren extrem hohen ISO-Einstellungen dürfte dem Fotografen die Möglichkeit bieten, starkes Nordlicht aus der Hand zu fotografieren und zu filmen. Aus Qualitätsgründen ist das zwar nicht die erste Wahl der Aufnahmemethoden, aber auf einer Nordlichttour mit den Hurtigruten wahrscheinlich die beste vom fahrenden Schiff aus.
Bei der Bearbeitung der RAW-Formate kann man leicht die Objektivkorrekturen anwenden und die Objektivfehler herausrechnen. Man hat einen guten Einfluss auf die Farbtemperatur und kann bei vielen RAW-Konvertern auch direkt das Bild entrauschen.
Unserer Erfahrung nach wirken die Nordlichtaufnahmen am besten in einer Überblendshow mit Musik. Aus vielen sequentiellen Aufnahmen, vom gleichen Standort aus gemacht, zeigte die Überblendung die Lebendigkeit des tanzenden Nordlichts, die ein stehendes Bild nicht vermitteln kann.
Natürlich gehört auch etwas Glück dazu, Nordlichter zu erleben. Im Internet gibt es Seiten mit Nordlichtvorhersagen, und natürlich muss das Wetter mitspielen, sonst läuft das Geschehen für uns unsichtbar hinter den Wolken ab.
Wir hatten auf unseren Reisen fast immer Glück und konnten viele Nächte fotografierend, staunend und frierend unter freiem Himmel fotografieren. Tagsüber beschäftigten wir uns mit den faszinierenden Schneelandschaften und mit der Geschäftigkeit der Fischer. Auch im Winter kamen wir so zu dem gleichen Schluss wie im Sommer: An Schlaf ist auch in dieser Jahreszeit nicht zu denken.
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Silvester in Südafrika: So startet die Regenbogennation ins neue Jahr
Bleigießen, Raclette oder andere deutsche Traditionen sucht man zu Silvester in Südafrika vergebens. Denn im Land am Kap fällt der Jahreswechsel mitten in den Sommer: Jetzt wird Wein kaltgestellt, ausgiebig gegrillt und in gewohnt bunter Manier gefeiert.
In Südafrika wird das neue Jahr unter freiem Himmel begrüßt. Ob auf Open-Air-Konzerten, rauschenden Festen am Hafen oder auf der einsamen Bergspitze – Silvester im Land am Kap hält für jeden Besucher einmalige Erlebnisse bereit. Dank des günstigen Wechselkurses des südafrikanischen Rand von 15,39* zu einem Euro ist Südafrika für deutsche Reisende dieses Jahr auch zu Silvester doppelt attraktiv.
Kunterbuntes Kapstadt: Feuerwerk, Live-Musik & Karneval
Zum Jahreswechsel zieht es regelmäßig rund 180.000 Gäste an die Victoria & Alfred Waterfront, die beliebte Hafenpromenade Kapstadts. Es lockt eines der schönsten Feuerwerke des Landes und die größte öffentliche Silvesterfeier Afrikas. Zahlreiche Bars und Restaurants bieten spezielle Silvestermenüs an und laden zur Party danach. In den verschiedenen Bereichen des Hafens wartet ein buntes Unterhaltungsprogramm: Live-Konzerte im Amphitheater, Shows von Straßenkünstlern und Zirkusdarstellungen. Beginn ist am 31. Dezember ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Entspanntes Silvester im Grünen
Reisende, die ruhiger, aber nicht weniger spektakulär ins neue Jahr rutschen möchten, fahren auf den Tafelberg. Auf dem Gipfel des 1085 Meter hohen Berges lässt sich der letzte Sonnenuntergang des Jahres genießen und das Lichtermeer der Stadt von oben bewundern. Je nach Witterung, ist die Seilbahn am 31. Dezember 2017 bis 21:30 Uhr geöffnet. Der Kirstenbosch National Botanical Garden am Fuße des Tafelbergs veranstaltet jährlich ein Silvesterkonzert im Freien. Unter dem Sternenhimmel Kapstadts und vor einmaliger Naturkulisse, wird hier das neue Jahr bei Sekt und einem Picknick auf üppigem Grün begrüßt, während verschiedene Künstler für musikalische Unterhaltung sorgen. Auch auf den malerischen Weingütern Südafrikas lässt sich das neue Jahr entspannt beginnen: Hier können Reisende sich mit speziellen Silvesterarrangements verwöhnen lassen oder mit besonders edlen Tropfen, wie dem südafrikanischen Äquivalent zum Champagner, dem Méthode Cap Classique, anstoßen.
Ab ans Meer!
Am Neujahrstag selbst zieht es die Südafrikaner an den Strand – eine Tradition, die im ganzen Land gelebt wird. Picknickkörbe und Campingstühle im Gepäck, treffen sich Familien und Freunde am Meer. Viele Strände wie Muizenberg oder Camps Bay liegen nur einen Steinwurf von Kapstadt entfernt. Diejenigen, die sich nach sportlicher Betätigung sehnen, können sich den Einheimischen auf einem Surfausflug anschließen.
„Tweede Nuwejaar“ – Kapstadts bunter Karneval
Ein populärer Neujahrsbrauch der Mother City ist der Cape Town Minstrel Carnival. Dieser bunte Karnevalsumzug findet traditionell am 2. Januar statt. An die 10.000 Minnesänger, Barden und Musikanten schlüpfen dann in farbenfrohe Kostüme, bemalen fantasievoll ihre Körper und marschieren zu Musik durch Kapstadt. Etwa 70 verschiedene Gruppen zeigen Tänze und begeistern Zuschauer mit Gesangseinlagen. Die Parade startet im District Six, dem legendären Stadtteil im Osten der Stadt, zieht anschließend durch die Innenstadt und endet am Cape Town Stadium. In 17 Wettbewerbskategorien werden Preise vergeben, so auch für die schönsten Kostüme, die beste Choreographie oder den talentiertesten Tambourmajor.
Und das Gute ist: Südafrika ist nur einen Nachtflug entfernt. In zehn Stunden erreichen Reisende die Südspitze des afrikanischen Kontinents fast im Schlaf und brauchen keinen Jetlag zu befürchten, denn eine Zeitverschiebung gibt es im Land am Kap nicht.
Mehr Informationen zum Photo+Adventure-Partnerland 2017 gibt es hier.
(*Stand 16. Dezember 2017)
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Porträtfotografie: Den Menschen ins rechte Licht rücken!
Menschen gekonnt zu porträtieren gilt als die hohe Kunst der Fotografie. Die Porträtfotografie ist die Fähigkeit im richtigen Augenblick zu fotografieren, wobei es nicht nur um die bloße Abbildung der Person geht. Gelungene Porträts zeigen die wirkliche Person, die individuelle Persönlichkeit, den Charakter, das Menschliche, das Bewegende. Dabei tragen die Faktoren Licht, Perspektive und Umfeld wesentlich dazu bei, ob ein Bild tatsächlich beim Betrachter wirkt oder nicht.
Weil das Thema so umfassend ist, fotografisch verschiedenste Ansätze ermöglicht und fast jeden Fotografen irgendwann in seinem Leben beschäftigt, haben wir für euch im Rahmen der Photo+Adventure am 2. Juni-Wochenende eine Auswahl verschiedenster Workshops zur Porträtfotografie zusammen gestellt. Einige davon möchten wir euch heute vorstellen… taucht also mit unseren Workshops in die faszinierende Welt der Porträtfotografie ein, und lasst euch von den Profis zeigen, was alles möglich ist.
Der Mensch im Mittelpunkt
„Jedes Bild hat eine Sprache. Lass deine Bilder Geschichten erzählen, voller Emotionen und Vorstellungskraft.“ Das sagt Uwe Statz, der Fotograf mit Perfektionsanspruch. Wie euch genau das gelingt, zeigt er in seinem Workshop „Menschen einfach fotografieren“ am Samstag. Schon mit simplen Mitteln könnt ihr die Persönlichkeit eines Menschen einfangen und natürliche Bilder erzeugen, viel Technik ist gar nicht nötig.
Wichtig ist dabei allerdings die klare Kommunikation mit dem Model. In diesem Workshop könnt ihr daher auch gleich selber erfahren, wie es sich anfühlt vor der Kamera zu stehen. Nur so erlebt ihr unmittelbar, wie ihr eure Bildideen formulieren und Anweisungen geben müsst, damit euer Model euch verstehen und sie umsetzen kann. Stimmungen müssen erzeugt und transportiert werden. Uwe verrät, wie ihr den abgebildeten Menschen spürbar machen könnt. Dabei geht es natürlich um Grundlagen wie die Wahl der Brennweite und daraus resultierenden Schärfentiefe. Aber auch um Bildaufbau, den richtigen Ausschnitt und den Einsatz von Licht. Und natürlich um Kommunikation: Körpersprache und Motivauswahl. Die Firma Manfrotto stellt euch übrigens Stative, LEDs, Reflektoren und ein Strobo Kit zum Testen zur Verfügung.
Farbige, feuchte und pudrige Hingucker
Ihr wollt Spaß haben und liebt die Abwechslung? Wie klingen denn Regeneffekte und Farbpulver? Neugierig? Unser Referent Sacha Goerke nimmt euch in seinem Workshop „Powerportraits mit Wasser und Farbpulver“ am Samstagnachmittag mit in den Bereich der außergewöhnlichen Portraitfotografie. Schafft einzigartige Effektbilder – zwei professionelle Fotomodelle bringt er natürlich mit. Sacha wird euch ganz genau erklären, wobei es bei dem anspruchsvollen Setaufbau ankommt, welches Equipment ihr benötigt, wie ihr Blitze für eure Zwecke richtig einsetzt. Bildaufbau und Lichtstimmung sind natürlich ebenfalls ein Thema. Und, ganz wichtig: er erklärt euch auch, wie ihr euer Model anleiten müsst, damit eure Bildidee umgesetzt werden kann.
Herausragende Porträtfotografie unabhängig von der Kulisse
Nicht immer steht ihr im Studio und macht eure Fotos im „klinisch sauberen Umfeld“. Oft erwarten euch die unterschiedlichsten Locations. Und da müsst ihr das Beste aus der Situation herausholen. Das erfordert ein hohes Maß an Intuition und Spontanität in Bezug auf Raum- und Lichtsituation. Firat Bagdu, der mehrfach ausgezeichnete Profifotograf, weiß wovon er spricht und erklärt euch in seinem Workshop „Portraits on Location“ am Samstag wie ihr Menschen in der Umgebung perfekt inszeniert. Entwickelt zunächst ein Konzept und eine Bildidee und nutzt die Gegebenheiten der Location, sowie Wetter und Licht. Improvisiert gemeinsam, entwickelt eure eigene Bildsprache und seid kreativ.
Firat ist es wichtig, „das Gefühl und nicht die Hightech Komponente der aktuellen Kameras…“ zu trainieren. Denn gerade heute, wo es „in Zeiten der Social Media eine Überflutung von Bildern und Videos (gibt)…. sind die Bilder oft technisch einwandfrei bei mangelhafter Kreativität.“ Viel zu oft wird über Technik diskutiert und die Kreativität und Aussagekraft des Bildes vernachlässigt. „Während Fotografen sich in die Technik verlieben, passieren um sie herum ganz viele, schöne Dinge, die sie erst gar nicht wahrnehmen“, so Firat. Wichtig ist es auch, sein Gegenüber wahrzunehmen und sich auf das Model einzulassen.
Und das gilt ganz besonders auch bei Firats zweitem Workshop…
Der schönste Tag… Hochzeitsfotografie
Auch 2018 bietet Firat bei uns wieder seinen beliebten Workshop zur „Hochzeitsfotografie“ an. Firat bringt erneut ein Brautpaar mit und zeigt euch, wie ihr die Location perfekt einsetzen könnt, auf das vorhandene Licht reagieren müsst und euer Brautpaar so anleitet, dass sich eure Bildideen umsetzen lassen. Gleichzeitig sollen aber auch einzigartige Fotos entstehen, die die Persönlichkeit ausdrücken können und vor allem eure Handschrift tragen. Lasst euch Tipps und Tricks vom Profi verraten und nehmt euch viel Zeit für diesen praxisorientierten Workshop.
Porträtfotografie von Kindern? Mit Spaß!
Es ist eine ganz besondere Herausforderung, wenn es um die Fotografie von Kindern geht. Zum einen leben diese Bilder von der Natürlichkeit des Moments. Zum anderen setzt die Aufgabe gerade Eltern unter Druck, denn sie wissen, diese Momente sind besonders kurz, vergänglich und entsprechend kostbar. Aber all die schönen Erinnerungen wollen schließlich festgehalten werden. Wer Kinder hat, weiß auch dass es nicht einfach ist, die Kinder beim Fotografieren zu motivieren, damit sie auch schön mitmachen und die Bildideen ihrer Eltern oder Fotografen umsetzen. Jens Brüggemann ist nicht nur Profifotograf sondern auch Papa und weiß wovon er spricht – er hilft euch mit seinem Workshop „Kinder fotografieren“ weiter. Er erklärt euch das praktische Zusammentreffen von Spiel, Kamerabedienung, Wechsel der Lichtsituationen und schnellen Reagieren auf kindliches Verhalten und Bewegungen. Dazu bringt er ein Kindermodell mit, gerne könnt ihr aber auch den praktischen Teil mit euren eigenen Kindern, Enkeln, Neffen, Nichten (…) umsetzen. Nützliche Hilfsmittel wie Blitzanlage, Aufheller und Abschatter stellt euch Calumet Photographic dabei zur Verfügung.
Für erfolgreiche Aufnahmen hat Jens schon im Vorfeld des Workshops ein paar Tipps für euch, die er euch in diesem Blogbeitrag vorstellt.
Für Mutige: seid selbst der Charakter!
Kommunikation ist wichtig. So sieht das auch Thomas Adorff, der seinen beliebten Workshop „Charakterköpfe“ am Sonntag wieder anbieten wird. Hier gibt es kein professionelles Modell, sondern nur euch und den Referenten. Ihr schlüpft mal in die Rolle des Fotografen, mal in die des Models und eins ist klar: hier macht ihr richtig viele Erfahrungen – wenn ihr euch traut. Wie schon erwähnt, ist Kommunikation das A und O. Ihr müsst wissen, wie sich ein Model in einer bestimmten Situation fühlt, damit ihr entsprechende Anweisungen geben könnt. Denn die Bildidee ist ja nur in eurem Kopf, also formuliert eure Ideen und Vorstellungen so, dass das Model sie umsetzen kann. Drückt euch verständlich aus und führt euer Gegenüber optimal, was gerade bei ungeübten Models wichtig ist. Thomas zeigt euch, wie ihr mit Kamera und Licht umgeht und wie es euch gelingt, die individuellen Charaktereigenschaften festzuhalten. Das Ziel sind authentische Arbeiten, die dem Betrachter etwas über die Persönlichkeit des Porträtierten erzählen. Sicher bedeutet es einiges an Überwindung, sich selbst vor die Kamera zu stellen. Aber als Lohn winken viele Tipps und Tricks für bessere Portraitfotos, mehr Sicherheit vor und hinter der Kamera und ein erlebnisreicher Workshop.
Oder lieber Endzeit-Stimmung?
Darf es ein bisschen verrückter sein? Euch zieht das düstere, die Endzeitstimmung an? Dafür bietet sich der Landschaftspark ja geradezu an. Thomas Adorff nimmt euch Freitagabend mit zum „Mad Max Shooting“. Mit zwei Modellen in handgefertigten Kostümen im Mad Max Stil inszeniert ihr eure eigene Endzeitstimmung vor der verlassenen Kulisse der Industriekultur. Nach der Theorie geht es in das alte Hüttenwerk, wo ihr lernt, je nach Situation entfesselt zu blitzen oder das vorhandene Licht zu nutzen. Thomas ist absoluter Profi und hat jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet, genauso wie seine Modelle.
Zum Schluss noch etwas für die Mädels
Women only! Thomas Adorff bietet am Samstagabend eine exklusive „Ladies Night“ an. Dabei dreht sich in einer kleinen Gruppe alles um die Porträtfotografie (!) eines echten Kerls. Unser Model ist tätowiert, erfahren und kein schüchterner Milchbubi. Lasst euch von Thomas erklären, wie ihr eure Bildideen umsetzt, wie ihr Studiolicht einsetzt, Lichttechnik passend zur jeweiligen Bildidee aufbaut und wie ihr mit dem Model reden müsst. Denn, wie wir alle wissen, gibt es einen Unterschied in der Kommunikation zwischen und mit Männern und Frauen. Bei Interesse stehen übrigens in diesem von Olympus unterstützten Workshop Olympus Systemkameras mit Wechselobjektiven zum Ausprobieren zur Verfügung. Wir wünschen allen Mädels viel Spaß!
Für noch mehr Inspiration stöbert doch mal in unserem Shop – und wie gehabt gibt es zu jeder Workshop-Buchung eine Tageseintrittskarte für unsere Messe.
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Kinder fotografieren: am besten in Bewegung – von Jens Brüggemann
Springen, Hüpfen, Laufen, Herumtollen, Bewegung, Toben, Action,…
Kinder brauchen Bewegung! Ihr Bewegungsdrang ist enorm, das müsst ihr bei eurer Planung fürs Kinder-Fotoshooting mit den Mini-Models unbedingt berücksichtigen, damit die Aufnahmen ein Erfolg werden.
Wer kann sich nicht daran erinnern, wie schwer es uns in der Kindheit fiel, bei den verschiedensten Veranstaltungen still sitzen zu müssen – wo es doch so viele Gelegenheiten gegeben hätte um herumzutollen. Ob das beim Arzt war oder im Restaurant, beim TV-Konsum oder in der Kirche, beim Frisör oder in der Schule, immer mussten wir still sitzen bleiben (und wir verstanden nicht warum…).
Wenn ihr also statt „gelangweilter“ und „genervter“ Gesichter lieber fröhliche Kinder fotografieren wollt, dann ermöglicht eurem Kindermodel sich ein wenig zu bewegen, zu toben oder herumzutollen.
Die Schwierigkeit, Kinder in Bewegung zu fotografieren, liegt vor allem in der Unberechenbarkeit der Bewegungen der Kleinen. Wo genau werden sie lang laufen? Für euch als Fotografen bedeutet das, dass ihr Probleme beim Scharfstellen haben werdet, weshalb der Schärfentiefebereich für eure Aufnahmen nicht zu klein gewählt werden sollte. Ganz offenblendig zu fotografieren ist „mutig“, denn die Erfolgsaussichten bei einer ganz kleinen Schärfentiefe noch scharfe Fotos zu bekommen sind gering.
Die zweite Schwierigkeit ist die Bewegung eures Models mit Hilfe einer kurzen Verschlusszeit einzufrieren. In Innenräumen kommt ihr da schon mal an Grenzen, wenn das vorhandene Licht nicht ausreicht, um die Blende zum Beispiel auf 5,6 oder 8 zu schließen und die Verschlusszeit auf eine kurze 1/250 Sekunde einzustellen. Schließlich wollt ihr immer noch eine gute Bildqualität erzielen und deshalb den ISO-Wert nicht beliebig hoch wählen.
Die Verwendung eines Aufsteckblitzes oder einer Blitzanlage hilft, das Lichtproblem in den Griff zu bekommen, denn Blitze liefern ausreichend Helligkeit und frieren zudem die Bewegungen des Kindes ein. Wichtig ist dabei allerdings, dass ein oder mehrere Blitze so platziert werden, dass Bewegungen des Kindes nicht zu sehr für unterschiedliche Helligkeiten (hervorgerufen durch Abstandsänderungen des Models zu den Blitzen, wenn nicht im TTL-Modus fotografiert wird) sorgen.
Empfehlenswert ist daher, vorher in irgendeiner Form den Bereich fest zu legen, in dem euer Mini-Model sich bewegt.
Bei Bild 1 war das einfach: Maja (zuerst sitzend auf der Armlehne des Sofas) ließ sich einfach mit Schwung nach hinten fallen und veränderte ihren Abstand zu mir nicht. Auch bei den Aufnahmen die zu Bild 2 führten war das einfach, denn das Mädchen sprang die ganze Zeit auf meiner weißen Ledercouch wie auf einem Trampolin, womit der Abstand zu mir gleich blieb (was zum Scharfstellen optimal war).
Verwendet, wenn ihr die Kleinen fotografiert, am besten einen größeren Bildausschnitt, denn die Kids, erst einmal in Bewegung, werden raumgreifend herumtoben (Bild 2).
Und selbst wenn ihr „einfache“ Porträtfotos schießt, kann etwas Bewegung beim Posing den Spaßfaktor für euer Kindermodel erhöhen. Bei Bild 3 animierte ich die Kleine, ihre Haare fliegen zu lassen, was sofort für gute Laune sorgte.
Fazit: Wenn ihr fröhliche, begeisterte Kinder fotografieren möchtet, so überlegt euch eine Bild-Idee, bei der der Nachwuchs ein wenig herumtollen kann. Wenn Kinder in Bewegung sind ist gute Laune eigentlich immer garantiert (außer natürlich bei langweiligen Spaziergängen mit den Eltern, das macht meist keinen Spaß).
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Technik: Bild 1: Nikon D5 mit Nikkor 1,4/105mm. 1/160 Sek., Blende 4,0, ISO 400. Bild 2: Nikon D5 mit Nikkor 1,4/105mm. 1/160 Sek., Blende 4,0, ISO 400. Bild 3: Nikon D5 mit Nikkor 1,4/105mm. 1/160 Sek., Blende 2,8, ISO 320.
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Hinweis: Wer von Jens lernen möchte, wie man Kinder in Bewegung fotografiert, der findet bei der Photo+Adventure im Juni genau den richtigen Kurs. Im Workshop “Kinder fotografieren” steht ein Kindermodell zur Verfügung, es kann aber auch das eigene Kind mitgebracht und fotografiert werden, sofern es mindestens 4 Jahre alt ist. Wie wäre es?
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Neue Highlights im Workshop-Programm bei der Photo+Adventure im Juni
Ihr habt es sicher schon gesehen: unser Shop ist online und den haben wir, pünktlich zum Fest, mit sehr vielen feinen und besonders ausgewählten Workshops und Seminaren für euch prall gefüllt. Es sind diesmal auch ein paar ganz neue Leckerbissen und Highlights dabei, die wir euch heute im Blog vorstellen möchten.
Damit ihr nicht im Frühjahr traurig seid, weil euer bevorzugter Workshop bereits ausgebucht ist, schaut lieber jetzt bereits mal in unser Programm und sichert euch einen Platz. Unsere Neuheiten sind bestens geeignet, um sie zu verschenken oder sich selber zu beschenken!
Es war einmal… Storytelling!
Jede gute Geschichte, jede Erzählung und jedes Drehbuch basiert auf einer Idee. Das gilt auch für eure Fotos. Schließlich wollt ihr damit etwas erzählen, die Aufmerksamkeit des Betrachters fesseln. Eine bestimmte Situation vielleicht, oder gar eine ganze Geschichte? Im Workshop „Abenteuer Storytelling – von der Idee bis zum Trailer“ mit Adrian Rohnfelder erfahrt ihr, wie wichtig eine Geschichte als Basis für ein fotografisches Storytelling ist. Drehbuch, kreative Bildgestaltung, neue Perspektiven, Spannungsbögen, rote Fäden, Sequenzen…. es bedarf bestimmter Werkzeuge, um fotografisch spannend erzählen zu können. In diesem Workshop bauen theoretisches Wissen, das Fotografieren der Story und die anschließende Bildauswahl und Erstellung eines Trailers aufeinander auf. Ihr habt dabei die Möglichkeit, einen Parcours-Künstler über das Gelände zu begleiten und ihn zum Akteur eurer Geschichte zu machen. Am Ende haltet ihr einen kurzen Trailer aus Filmsequenzen und Fotos der Kursteilnehmer in euren Händen, den wir auch auf der Photo+Adventure Website und unserem YouTube-Kanal veröffentlichen werden.
Adrians wichtigster Tipp für euch: „In Geschichten und nicht in Bildern denken“. Darauf baut auch der Workshop auf: weg vom einzelnen Motiv bzw. der „Hammer-Aufnahme“, sondern hin zu erzählenden Bildern, zu einer Geschichte rund um dieses „Hammer-Bild“. Sein besonders Anliegen: „Übt im täglichen Leben in Geschichten und Fotos für diese Geschichten zu denken. Sei es beim Einkaufen, einem Ausflug, dem gemeinsamem Kochen, was auch immer. Macht euch dafür im Kopf ein kleines Drehbuch mit Bildern / Einstellungen und übt „in Geschichten zu denken““.
Er rät übrigens auch, unterwegs oder wo auch immer zu fotografieren was das Zeug hält. Lichtet jedes Erlebnis, jede kleine Geschichte und Begebenheit ab, egal wie wichtig es gerade erscheint. Denn jedes nicht gemachte Bild kann hinterher sehr ärgerlich sein.
Autos im Studio fotografieren – en miniature
Oder: wenn ihr die Realität in Miniatur nachbaut und so geschickt fotografiert, dass es tatsächlich echt wirkt. Das ist dann nicht mehr nur Fantasie, sondern auch Technik und Können, bzw. alles zusammen. Stellt euch vor, wie ihr Welten kreiert und in Bildern festhaltet, ohne in die nächste Wüste zu fahren, weil ihr einen Sandsturm für eure Fotoinszenierung benötigt. Mit dem passend geführten Licht können kleine Dinge ganz groß rauskommen. Der Blick fürs Detail, Lichtführung, Produktfotografie – Jochen Kohl zeigt euch am Samstagnachmittag in dem Workshop „Automotive im Studio – Produktfotografie mal anders“ wie ihr auf kleinstem Raum große Bilder zaubert und das auch zuhause, mit einfachen Systemblitzen, umsetzen könnt.
Fantasie ist, wenn bei LauraHelena aus einer Frau eine Prinzessin wird
Entflieht einfach mal der Realitität für einen Moment und schafft eure eigenen vielseitigen und fantasievollen Bildwelten. Wenn wir schon einmal bei der Fantasie sind: Fantasie, Kreativität und Schaffung sind auch die Themen beim Intensiv-Workshop „Fantasy- & Beauty-Fotografie“ am Sonntag mit Laura Helena Rubahn, die mit ihrem einzigartigen Fotostil überzeugt und schlicht unverkennbar ist.
Am Anfang steht, wie immer, die Vorbereitung: welches Kostüm darf es sein, wie wird das Model in Szene gesetzt, wie nutzen wir Schärfe und Unschärfe, mit welchem bildgestalterischen Mitteln erzeugen wir bei unseren Bildern Spannung oder Harmonie? Kurz: wie kann man das gewünschte Bildergebnis erzielen? LauraHelena verrät es euch. Erst Theorie, dann Praxis und dann die Tricks der Nachbearbeitung – entwickelt euren eigenen „LauraHelena Style“.
Laura erzählt mit ihren Bildern Geschichten und gibt euch folgenden Rat mit: „DEINE PERSÖNLICHKEIT ist das was dich BESONDERS MACHT & deine KUNST kann nur durch deine Persönlichkeit und deine Gefühle einzigartig werden. Ich zeige dir wie du deinen Bildern das Gewissen Etwas durch deine Gefühle und Persönlichkeit verleihst.“ Klingt doch vielversprechend, oder? Ganz sicher werden es bei diesem ganz besonderen Workshop einzigartige Bilder für euer Portfolio.
Auto-Träume werden wahr – in “echt”
Besonders, wenn es um Autos geht und ihr den Rausch der Geschwindigkeit liebt. Dann ist diese Neuheit sicher das richtige, der Workshop „The fast and… find it out: Car-to-Car Shooting – dynamische Automobilfotografie“ mit Stefan Warter und Jochen Kohl am Sonntagnachmittag. Jochen Kohl kennt ihr bereits, Stefan Warter ist ebenfalls ein Profi, der Unternehmen wie u.a. Porsche und Audi zu seinen Kunden zählt.
Bei diesem Workshop stehen euch zwei echte Autos zur Verfügung und natürlich die besagten Profis, die schon so manche sportliche Karre in Szene gesetzt haben. Hier kommt es auf die Umsetzung von Dynamik und Bewegung an. Wir sperren extra einen Bereich des Landschaftsparks für eure „Models“ und so könnt ihr ungestört eure Fotos erstellen und das fahrende Auto aus einem zweiten Fahrzeug heraus fotografieren. Fangt die Dynamik ein und haltet sie auf einmaligen Bildern fest.
Wer gerade nicht Car-to-Car fotografiert, erarbeitet gemeinsam mit den Referenten ein weiteres Setup mit einem zweiten Fahrzeug, um Detailaufnahmen mit gezielter Lichtführung umzusetzen. Vielleicht bringen die beiden Herren auch ein Nummerngirl mit…
Langweilig wird das sicher ganz und gar nicht!
Lasst Grenzen verschwimmen und spult doch mal schnell vor
Ebenfalls neu in unserem Angebot ist der Workshop zur „Zeitrafferfotografie“. Wie faszinierend der Übergang von der Fotografie in die Videografie ist, beweist euch Tobias Gawrisch am Samstag. Aus Intervallaufnahmen wird ein schneller ablaufendes Video. So seht ihr Abläufe in kürzester Zeit und gewinnt ein Höchstmaß an Dynamik. Tobias ist Fachmann und Autor des Buches „Zeitrafferfotografie“. Ihr lernt von ihm den gesamten Workflow. Er erläutert euch alle Grundlagen und organisatorischen Feinheiten und erklärt euch, wie ihr ein hochwertiges Zeitraffervideo erstellen könnt. Wie müsst ihr die Kamera einstellen, wie nehmt ihr Intervallaufnahmen auf, welche Motive eigenen sich überhaupt, wie wählt ihr aus eurer Bildersammlung? Überlegt, testet und probiert. Hierzu nutzt ihr übrigens kostenlose Testversionen von Adobe Lightroom und LRTimelapse. Tobias bringt zum Testen übrigens sein eigenes Motion Control System mit. Damit nehmt ihr bewegte Zeitraffer mit zwei Bewegungsrichtungen auf (lineare Bewegung auf einem Slider + Drehbewegung der Kamera). So könnt ihr wirklich das volle Spektrum der Möglichkeiten in der Zeitrafferfotografie ausprobieren.
Tobias hat aus seiner Erfahrung heraus folgende Ratschläge für euch: „Es ist nützlich, verschiedene Zeitraffersequenzen auf der Speicherkarte durch ein Trennbild optisch voneinander zu trennen. Das kann einfach ein schwarzes Bild (mit aufgesetztem Objektivdeckel) oder ein Bild der eigenen Hand oder etwas Ähnliches sein. Das sorgt beim späteren Import der Bilder dafür, dass die einzelnen Sequenzen sofort gruppiert werden können und nicht erst umständlich der Anfang und das Ende gesucht werden müssen.“ Ihr solltet auch bedenken, dass die „Auflösung für Zeitraffersequenzen … nicht die volle Auflösung der Kamera sein“ muss. „Selbst für 4K Aufnahmen ist es ausreichend, die Bilder mit lediglich etwas über 8 Megapixel aufzunehmen. Zu diesem Zweck könnt ihr die Auflösung deiner Kamera reduzieren um einerseits Speicherplatz zu sparen und auch die spätere Bearbeitung der Sequenz zu beschleunigen, ohne Bildqualität einzubüßen.“ Weitere wichtige Tipps im Umgang mit Zeitraffer bekommt ihr dann natürlich im Workshop.
Magie des Lichts mit Model
Ein Meister des Lichts ist Olaf Schieche, der euch als ZOLAQ mit in die kunstvolle Welt des Lightpaintings nimmt. Seine Workshops und Seminare sind ein wahrer Dauerbrenner auf unserer Messe und seine künstlerische, sehr anspruchsvolle Art der Fotografie ist sehr beliebt. Am Samstag bringt er dieses mal zu seinem Kurs ein Model mit und zeigt euch, wie man ein Model bei dieser kreativen Technik am besten einsetzt, auf welche Ausleuchttechniken es ankommt und welche unterschiedlichen Lichteffekte ihr erzielt. Den einen oder anderen Trick verrät er euch natürlich auch, denn nicht immer benötigt ihr Photoshop, um verblüffende und fast schon magische Ergebnisse zu erzielen. Außergewöhnlich ist auch, dass für diesen Lightpainting-Workshop nicht erst die Nacht anbrechen muss sondern alle, die nachts lieber schlafen oder andere Pläne haben, diesen Workshop tagsüber in einem schön dunklem Gebäude im Landschaftspark genießen können. Hier geht es zum Kurs “Lightpainting mit Model”.
Ich seh’ den Sternenhimmel…
Unser heutiger Abschluss passt nicht nur zur Weihnachtszeit: Thomas Bredenfeld beschäftigt sich seit Jahren mit Astro- und Nachtpanoramen und wirft mit euch einen Blick in den Sternenhimmel. Am Sonntag verrät er in seinem Seminar „Einführung in die Astrofotografie“ wie ihr faszinierende Nächte einfangen könnt, ganz ohne die Anschaffung einer speziellen Ausrüstung. Und dabei ist es egal, ob ihr die Milchstraße, bestimmte Sternbilder oder den Mond fotografieren möchtet. Bereits mit einer Standardausrüstung, der richtigen Planung, Vorbereitung und natürlich der Nachbereitung seid ihr bestens gerüstet.
In diesem Sinne wünschen wir euch eine entspannte Vorweihnachtszeit mit ganz viel Vorfreude. Und nicht vergessen: mit jeder Workshop-Buchung erhaltet ihr auch direkt eine Tageseintrittskarte für die Photo+Adventure Messe am 9.-10.6.2018.
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Weihnachten in Südafrika – vielfältig wie die Regenbogennation selbst
Während das Fest in Deutschland mit Schnee, Holzofen und Glühwein in Verbindung gebracht wird, heißt es zu Weihnachten in Südafrika Sonnenschein, Strandurlaub und Braai. Trotz allem wird das frohe Fest in unserem Partnerland 2017 genauso wertgeschätzt und ist mit einer Vielzahl an spannenden und schönen Traditionen verbunden.
In Südafrika fällt die Weihnachtszeit mitten in den Sommer. Nicht selten erleben die Südafrikaner die festlichen Tage bei bis zu 35 Grad Celsius. Statt Schneeflocken und Kerzenlicht stehen Blumen in den unterschiedlichsten Farben und Variationen in voller Pracht. Auf westlich geprägtes, weihnachtliches Ambiente wird aber nicht verzichtet. So finden sich in Flughäfen, Shopping-Malls und auf großen, öffentlichen Plätzen wunderschön südafrikanisch dekorierte Weihnachtsbäume, während das eigene Heim mit glitzernden Stoffen, Gold- und Silberfolien verziert wird.
Der englischsprachige Teil der Bevölkerung orientiert sich vor allem an den aus der Kolonialzeit bekannten Bräuchen: Kinder hängen ihre Weihnachtsstrümpfe auf, während Chöre durch die Straßen ziehen und Weihnachtslieder singen. Als Weihnachtsbäume finden Affenbrotbäume, Guavenbäume und Tannen aus Draht Verwendung. Diese werden mit europäisch anmutendem Christbaumschmuck oder Figuren aus Glasperlen geschmückt und in den Garten gestellt. Eine besonders bei Kindern beliebte Tradition ist die pantomimische Darstellung von Weihnachtsgeschichten.
Große Grillfeste am ersten Weihnachtsfeiertag
Weihnachtstypische Gerichte sind Truthahn oder Ente, Roast Beef, Mince Pies oder Spanferkel mit gelbem Reis, Rosinen und Gemüse, gefolgt von Christmas Pudding oder dem südafrikanischen Malva Pudding, ein kuchenartiges Dessert mit einer karamellisierten Textur, der oft mit Vanillesauce oder Eis serviert wird.
Als eigentlicher Feiertag gilt der 25. Dezember, an dem die Südafrikaner gerne große Braais (Grillfeste) veranstalten. Übrig gebliebenes Essen und Kartons mit Geschenken werden zum 26. Dezember an die Armen der Bevölkerung verteilt. Den Weihnachtsmann kennt man als Sinterklaas oder Kersvader.
Zusätzlich zu diesen, den unseren sehr ähnlichen Bräuchen haben die verschiedenen Kulturen der Regenbogennation Südafrika noch einmal ihre ganz eigenen Traditionen, die sie anlässlich des großen Festes zelebrieren.
Ein Hauch von Halloween
Im Eastern Cape feiern die Xhosa Weihnachten: Zu Tausenden machen sich die Familien jedes Jahr in Minibussen auf den Weg in ihre Heimat, in der die Clans die Traditionen mitbestimmen. An den Feiertagen wird der familieneigene Medizinmann aufgesucht und es wird sich gemeinsam um familiäre Notwendigkeiten gekümmert. Essen gibt es im Übermaß, serviert wird Umngqusho, ein Gericht aus braunen Bohnen, weißem Mais und Schaf. Dazu wird wilder Spinat und gegrilltes Hühnchen in Curry und Chili gereicht. Ähnlich dem uns bekannten Halloween ziehen Kinder von Tür zu Tür und bitten um Süßigkeiten.
In KwaZulu-Natal sieht man mehrere Generationen gemeinsam fröhlich im Meer baden – ein wahres Spektakel an den kilometerlangen Stränden Durbans. Am 24. Dezember schlachtet in den ländlichen Regionen der Dorfoberste einen Ochsen oder ein Schaf, welche dann von den Frauen des Dorfes zubereitet werden. Gemeinsam wird das Fest schließlich am 25. Dezember mit selbst gebrautem Bier und Millipap, Maisbrei, zelebriert.
Etwas anders widerrum verhält es sich am Kap bei den Kapmalaien. Bei ihnen ist im Dezember Frühjahrsputz angesagt. Familienhäuser bekommen innen und außen einen neuen Anstrich. Es werden neue Kleidung und Bettbezüge gekauft. Am 24. Dezember gehen alle gemeinsam in die Kirche und schmücken anschließend den Weihnachtsbaum. Gegessen wird traditionell Weihnachts-Chicken und Früchtekuchen.
So wünscht man sich in Südafrika “Frohe Weihnachten”
• Afrikaans: Geseënde Kersfees
• Zulu: Sinifisela Ukhisimusi Omuhle
• Xhosa: Siniqwenelela Ikrisimesi EmnandI Nonyaka Omtsha Ozele Iintsikelelo Namathamsanqa
• Malay: Selamat Hari Natal dan Tahun Baru
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Advent, Advent, ein Foto-Teelicht brennt!
Ihr Lieben, es weihnachtet: Draußen ist es mal wieder kalt, nass und ungemütlich. Zeit für eine Tasse Tee und stimmungsvolle Beleuchtung.
Wie wäre es denn, wenn ihr eure Botschaften in diesem Jahr mal per Teelicht übermittelt? Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, was ihr alles damit sagen könnt. Sprüche, Gedanken, Fotos und vieles mehr. Das Beste: die verborgene Nachricht wird erst erkennbar, wenn sich der Beschenkte schon ein paar Stunden am hübschen Kerzenlicht erfreut hat. Denn erst wenn das Wachs geschmolzen ist, dann wird auch die Botschaft sichtbar.
Unsere Überraschungs-Foto-Teelichter sind ganz einfach und fix nach zu basteln.
Vorbereitung
- Motiv(e) aussuchen: Sprüche, Fotos, Logos, Heiratsantrag oder sonstiges
- Günstige Teelichter besorgen (günstig deshalb, weil man den Wachsteil meist sehr einfach aus der Aluhülle heben kann)
- Schere bereitlegen
So geht’s
Zunächst das gewünschte Motiv mit einem Durchmesser von 3,5cm (für Standardteelichter) auf normalem Papier ausdrucken, ob schwarz/weiß oder farbig bleibt euch überlassen. Für unser Beispiel wählen wir die vier grünen Photo+Adventure Logos unserer einzelnen Aktivitäten: certified, abf, intermezzo und unser 5-Jahre-Jubiläum (ja, nächstes Jahr ist es schon so weit 😉 ).
Nun schneidet ihr die Logos/Sprüche/Fotos in der benötigten Größe rund aus und hebt das Teelicht vorsichtig aus der Hülle. Den Docht mit der Metallhalterung zieht ihr nach unten aus dem Wachs und schneidet dann die Metallhalterung möglichst eng zu. Wenn ihr das Metallteil am Ende des Dochts nicht verkleinert, dann wird hinterher das Bild vom Metallhalter verdeckt. Ganz ohne Halter ist bei meinem Selbstversuch der Docht leider immer umgekippt bzw. zu früh ausgegangen.
Jetzt legt ihr das Bild unten in die metallene Teelichthülle, schiebt den Halter mit dem Docht wieder durch die Kerzenöffnung, setzt das Kerzenwachs wieder in die Teelichthülle ein und schon seid ihr mit eurem Foto-Teelicht fertig.
Feuerzeug her und Teelicht anzünden!
Das Teelicht sollte auf einer feuerfesten Unterlage stehen und wenn dann nach einigen Stunden die Botschaft sichtbar ist, pustet das Licht vorsichtshalber aus, bevor die gesamte Wachsschicht aufgebraucht ist. Sicher ist sicher.
Und wir? An jedem Adventssonntag brennen wir nun unsere Teelichter mit den versteckten Logos nieder und erleuchten uns stimmungsvoll die Adventszeit. Vielleicht habt ihr ja auch Spaß an geheimen Botschaften und genießt damit eine besinnliche Weihnachtszeit. <:-)
Falls ihr noch ein passendes Weihnachtsgeschenk für Fotofreaks sucht, findet ihr Tickets zu Workshops und Seminaren in unserem Shop. Stressfreier kann man keine Freude besorgen!
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