Warum nicht mal in Fotoserien denken, anstatt immer nur einzelne "gute" Aufnahmen zu machen?

Wir wollen dir heute ein paar Anregungen für den Einstieg in dieses Thema geben.

Worauf du bei der Erstellung einer fesselnden Fotoserie achten musst

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Manchmal ist es notwendig auch mehr Zeit einzuplanen.

Warum nicht mal in Fotoserien denken, anstatt immer nur einzelne “gute” Aufnahmen zu machen? Wir wollen dir heute ein paar Anregungen für den Einstieg in dieses Thema geben.

Eine gute Fotoserie erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern transportiert auch Emotionen. Wir verraten dir, wie du mit deinen Fotos die richtigen Emotionen weckst. Auch wenn es verlockend ist: Bitte vermeide es, in deiner Fotoserie bloße Aufnahmen von Menschen oder Landschaften zu präsentieren! Wir zeigen dir stattdessen, welche anderen Möglichkeiten es gibt.

1. Wähle ein aussagekräftiges Thema

Wenn du eine fesselnde Fotoserie erstellen möchtest, ist es wichtig, dass du ein aussagekräftiges Thema wählst. Die Möglichkeiten dazu sind nahezu unbegrenzt: Es kann ein bestimmter Ort sein, an dem du dich oft aufhältst, ein Ereignis, das dich bewegt hat, oder etwas, das dich interessiert. Sobald du dein Thema gefunden hast, musst du entscheiden, welche Art von Geschichte du erzählen möchtest. Möchtest du eine Anekdote teilen, die Menschen zum Nachdenken anregt? Möchtest du eine emotionale Geschichte erzählen, die die Herzen deiner Betrachter berührt? Oder möchtest du vielleicht etwas Humorvolles und Unterhaltsames teilen? Wenn du dir über das Ziel deiner Fotoserie im Klaren bist, kannst du mit der Planung beginnen.

Stell dir deine Fotoserie ein wenig wie einen Film vor. Schreib ein Drehbuch, überlege dir eine Handlung und skizziere die Szenen bevor du zu “drehen” beginnst. Du bist der Regisseur und erzählst deine Geschichte.

Fotoserien wirken am besten, wenn sie eine Geschichte erzählen. Das kann eine einfache Geschichte sein, wie zum Beispiel die Entwicklung eines Kindes über einen bestimmten Zeitraum. Oder es kann eine komplexere Geschichte sein, die verschiedene Handlungsstränge und Charaktere beinhaltet. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, welche Art von Geschichte du erzählen willst, bevor du mit dem Fotografieren anfängst. Nimm dir am besten ein Blatt Papier oder die Notiz-App auf dem Smartphone und schreib ein kleines Drehbuch mit Ideen, Ablauf und Szenen.

2. Recherchiere dein Thema

Um eine fesselnde Fotoserie zu gestalten, ist es wichtig, sorgfältig zu planen. Beginne damit, dein Thema genauer zu recherchieren und dir Gedanken darüber zu machen, welche Bilder am besten dazu passen und wie sie am Ende wirken. Dann überlege dir, in welcher Reihenfolge die Bilder am besten präsentiert werden sollten. Überlege, welche Bilder notwendig sind damit die Betrachter deiner Fotoserie die Geschichte und Handlung verstehen und nachvollziehen können. Denke aber auch darüber nach, ob Bilder unter Umständen verzichtbar sind. 

Nutze für deine Recherche die Internetsuche, lies Fachmagazine dazu oder stöbere durch diverse Fotoplattformen nach Inspirationen. Schau auch ruhig diverse Blogs an, um dir Tipps und Anregungen zu speziellen Themen zu holen, denn bei der Illustration von Blogbeiträgen entsteht ganz häufig eine Fotoserie, die ein bestimmtes Thema verdeutlich. Im Photo+Adventure Blog findest du zum Beispiel Tipps für das Fotografieren auf dem Weihnachtsmarkt, Landschaftsfotografie oder Foodfotografie.

Beispiel einer Fotoserie zum Thema Food / Copyright Bilder: AdobeStock (dusanpetkovic1, Jiri Hera, lordn, pbombaert) 

 

 

3. Erzähle eine Geschichte – der rote Faden

Wenn du eine Fotoserie erstellen möchtest, die fesselnd ist und die Betrachter in ihren Bann zieht, solltest du zunächst einen roten Faden finden. Dieser rote Faden kann sich wie bereits oben erwähnt auf ein bestimmtes Thema, einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Geschichte beziehen. Wichtig ist, dass du dir im Klaren bist, worum es in deiner Fotoserie gehen soll, bevor du mit dem Fotografieren beginnst. Denn erst wenn du weißt, worum es in deiner Fotoserie gehen soll, kannst du auch die richtigen Fotos auswählen und sie so zusammenstellen, dass sie eine fesselnde Geschichte erzählen.

Für einen roten Faden muss übrigens auch nicht jedes Foto aus der gleichen Perspektive aufgenommen sein – es sei denn, du zeigst wie im Beispiel oben einen Baum im Jahreszeitenverlauf. Hierfür solltest du die Stelle, an der du fotografierst, deutlich markieren und aus identischer Position immer das identische Equipment bei identischer Brennweite verwenden.

Für alle anderen Serien kann es reizvoll sein, Perspektiven genauso zu wechseln wie unterschiedliche Brennweiten und Einstellungen zu verwenden. Beim Fotografieren einer Hochzeit sind es ja nicht nur die Fotos des Brautpaars und der Gäste bei der Trauung und von der Feier, sondern Nahaufnahmen von Kleidung, Blumenschmuck, Trauringen, Küsschen, Händchenhalten, Torte, eine Mischung aus Porträts und Totalen und vielleicht sogar durchtanzte Schuhe und leergetrunkene Gläser komplettieren die “Geschichte” des Hochzeitstags.

4. Achte auf die Bildgestaltung

Die Bildgestaltung ist ein wichtiger Aspekt der Fotografie und kann den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Foto ausmachen. Achte beim Fotografieren also darauf, wie du die Elemente in deinem Bild anordnest. Spiel mit der Perspektive und dem Bildausschnitt, um interessante Effekte zu erzielen und Störendes in der Unschärfe zu verstecken bzw. verschwinden zu lassen.

Timing ist alles beim Fotografieren. Du musst lernen, die perfekten Momente zu erwischen, um interessante und beeindruckende Fotos zu machen. Oft ist es hilfreich, vorher ein paar Probeaufnahmen zu machen und genau zu beobachten, was in der Szene passiert. So kannst du leichter den richtigen Moment erwischen, wenn es wirklich etwas Interessantes zu fotografieren gibt. Im Fall von schnell ablaufenden Bewegungen hilft sicher auch die Serienaufnahmefunktion der Kamera – scheue dich nicht davor, viele Bilder zu machen.

Das Gespür für den richtigen Moment zu entwickeln und die Bildgestaltung im Blick zu haben, ist keine leichte Aufgabe und erfordert viel Übung und Geduld. Wenn du jedoch dranbleibst und gelangst du Schritt für Schritt zum perfekten Bild. Also mach weiter und lass dich nicht entmutigen!

Beispiel eines “Eierkreislaufs” / Copyright Bilder: AdobeStock (Soonthorn, FiledIMAGE, only_kim, Africa Studio, warlord76, tamarabegucheva)

5. Denke über die Veröffentlichung nach

Eine fesselnde Fotoserie ist ein großartiges Werkzeug, um deine Kreativität auszudrücken und ein Publikum zu erreichen. Allerdings gibt es einige Dinge, die du beachten solltest, bevor du deine Serie veröffentlichst. Wenn du Fotos auf einer sozialen Plattform wie Instagram oder Facebook veröffentlichst, denke daran, dass sie ein größeres Publikum erreichen werden als die Fotos, die du nur für dich selbst aufnimmst. Überlege also, ob deine Fotos für ein größeres Publikum geeignet sind.

Zuerst solltest du sicherstellen, dass deine Fotos klar und scharf sind. Unschärfe im Fokusbereich oder verwackelte Bilder wirken unprofessionell und können deine gesamte Serie ruinieren. Außer du setzt dieses Stilmittel bewusst und gekonnt ein. Wenn deine Bilder kein Stück des roten Faden ergänzen, ist es unwahrscheinlich, dass Menschen sich die Mühe machen, sie anzuschauen.

Linktipp: Hier im Blog haben wir bereits eine Menge an nützlichen Fotoapps zur Planung und Bearbeitung von Bildern präsentiert. Wirf doch einen Blick darauf: photoadventure.eu/foto-apps

Du solltest auch bedenken, in welchem Medium du deine Fotoserie veröffentlichen möchtest. Eine gedruckte Fotoserie in einer Ausstellung ist toll, allerdings muss sie auch finanziert werden und du musst den entsprechenden Raum dafür finden.

Die meisten Menschen werden online nach interessanten Fotoserien suchen. Deshalb ist es wichtig, dass du ein gutes Online-Portfolio hast, in dem du deine Arbeit präsentieren kannst. Es gibt viele verschiedene Portfolio-Websites im Internet, also finde heraus, welche am besten zu dir und deinem Stil passt. Bedenke auch, dass es nicht genug ist, nur gute Fotos zu machen – du musst auch ein guter Vermarkter sein! Teile deine Fotoserie mit Freunden und Familie und bitte sie darum, sie mit ihren Freunden zu teilen. Nutze soziale Medien wie Facebook oder Instagram, um über neue Bilder in deiner Serie zu berichten. Je mehr Menschen von deiner Serie wissen, desto größer ist die Chance, dass sie virale Aufmerksamkeit bekommt. 

6. Fazit

Egal ob du eine Fotoserie für einen Blog, eine Website oder für soziale Medien erstellst – du solltest dir immer ein klares Ziel setzen und dir überlegen, wie du dieses am besten erreichen kannst. Wichtig ist es, dass du einen roten Faden durch die gesamte Serie ziehst, damit die Betrachter deine Absicht verstehen und sich mit deinen Bildern identifizieren können. Achte außerdem darauf, dass die Bilder gut aufeinander abgestimmt sind und einen harmonischen Gesamteindruck erzeugen. Wenn du dich an diese Tipps hältst, steht einer spannenden und fesselnde Fotoserie nichts mehr im Weg.

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Winfried Strudl

Winfried Enge

Grafik & Technik

Pixelschubser und Diplomierter Eventmanager

Aufgewachsen mit einem Commodore 64 und dem Internet beim "Erwachsen werden" zugesehen. Aufgeweckt, leicht chaotisch und für jeden Spaß zu haben. In der Freizeit gerne in den Bergen oder in der Natur. Ansonsten liebt er Gärtnern, Kochen, gutes Essen und Wein.

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