Fotos auf Holz – eine Anleitung zum Selbermachen
Da habt ihr nun ein tolles Foto gemacht und überlegt vielleicht, was ihr damit bzw. daraus machen könnt. Wie das Bild wohl nicht einfach nur als Poster oder auf Leinwand wirken könnte? Mal einfach etwas Neues ausprobieren, etwas, was nicht jeder im Wohnzimmer hat?
Was haltet ihr davon, eure Fotos auf Holz zu drucken? Und das kostengünstig und selbst gemacht?
Klingt kompliziert, aufwändig oder wie etwas für besonders Begabte. Nun, dem ist nicht so, wie ich es im Selbstversuch getestet habe. Etwas Fingerspitzengefühl (und Geduld) ist allerdings erforderlich. Ich habe das mal ausprobiert und möchte euch meine ersten Versuche nicht vorenthalten.
Fotos auf Holz – so geht es:
Zunächst müsst ihr ein passendes Bild auswählen und dieses auf einem Laserdrucker (wichtig!) auf normalem Papier spiegelverkehrt ausdrucken. Hier hilft fast jedes Bildbearbeitungsprogramm beim Spiegeln. Alternativ ganz einfach das Bild in Word einfügen und dann über Bildtools/Format/Drehen/Horizontal spiegeln.
Da ich keinen Farblaserdrucker habe, ist es ein Schwarz-Weiß Bild geworden. Wirkt auch sehr elegant!
Ihr benötigt:
– Holzbrett (Baumarkt) – idealerweise lasiert, dann löst sich das Papier am besten vom Bild. Wenn ihr es nicht vorher lasiert oder lackiert, dann kann es passieren, dass sich das Bild gänzlich auflöst (ist mir leider passiert).
– Acryl-Gel-Medium (Bastelladen), z.B. Hobby Line Foto Transfer Potch
– Holzwachs zur Nachbehandlung, Klarlack bzw. Sprühlack funktionieren auch
Das Holzbrett müsst ihr nun dünn und gleichmäßig mit dem Acryl-Gel-Medium einpinseln. Tipp: Pinselt nur die Fläche ein, die ihr für das Bild auch benötigt und tragt nicht zu dick auf. Sonst bilden sich hinterher unschöne dicke Streifen oder Flecken, wenn das Gel an der Seite des Bildes rausquillt. Anschließend das Bild (ebenfalls die Bildseite vorher dünn einpinseln) mit dem Druck nach unten auf die Holzunterlage legen und glatt streichen. Am besten 24 Stunden trocknen lassen. Wem das zu lange dauert, der föhnt etwa 10 Minuten lang bis das Bild vollständig trocken ist.
Wenn alles trocken ist, ist das Bild auf das Holz übergangen. Das Holz nun mit Hilfe eines Schwammes gut befeuchten und abwarten, dass sich das Papier auflöst. Oder ganz, ganz vorsichtig abrubbeln. Das Papier löst sich nach einer Weile auf und kann abgewaschen werden. Wenn das Holz getrocknet ist, dann einfach mit Klarlack oder Holzwachs behandeln.
So viel zu meinem ersten Versuch mit einem Foto auf einem lasierten Brett. Die nächsten Ideen habe ich schon, dann werde ich die Fotos größer und vollflächig auf das Brett bringen.
Natürlich geht das alles übrigens nicht nur mit Fotos: Besonders geeignet sind einfache Schriften. Das habe ich gleich genutzt um diverse Dinge aus Holz zu veredeln: Kästchen, Bilder, Schilder und vieles mehr. Unten seht ihr noch ein Foto eines Wappens auf Holz, Grafiken und Logos eignen sich also auch hervorragend.
Das war´s auch schon – ihr seht so schwer ist das nicht. Nun mal los, ab zur Bildauswahl, zum Materialeinkauf und auf geht’s. Mehr Inspiration bekommt ihr, wenn ihr auf Google und Pinterest einfach mal nach „Fotos auf Holz“ sucht.
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Ästhetik des Verfalls – Lost Places Fotoausstellung von UrbExpo
Lost Places – das sind diese vergessenen Orte, zu denen nur wenige Zugang haben und die meist von einer schon fast mythischen Aura umweht werden. Auf der letzten Photo+Adventure konnten wir euch auch exklusiv drei dieser Plätze präsentieren. Davon einmal ab scheint es übrigens teilweise schon fast so etwas wie einen Lost Places-Tourismus zu geben, es gibt „lost places“ (wenn man sie denn noch so nennen kann), wo ganze „Reisegruppen“ hingekarrt werden und alle mehr oder weniger dasselbe Motiv einfangen. Nun ja.
Welche Faszination diese Orte ausstrahlen können, beweist die Lost Places Fotoausstellung von UrbEXPO in Bochum, die ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte. Kurz vor Toresschluss (30.08.) bin ich noch hineingehuscht und muss sagen ich bin froh, dass ich sie nicht verpasst habe!
Was passiert, wenn die Zivilisation vergessen wird? Wenn Fabriken stillgelegt werden, Autos auf ihren Friedhöfen verrotten, Durchgänge zugemauert sind, Kirchen ihre Bestimmung verlieren, Villen leer zurück gelassen werden? Was wird aus den Orten, die aus verschiedenen Gründen ins Abseits der gesellschaftlichen Wahrnehmung gerutscht sind, wenn sich das Leben an einer anderen Stelle weiter entwickelt? Orte, einst der Stolz ihrer Eigentümer oder stadtbildprägend, die vergessen werden?
Graffitis verblassen, bröckelnde Mauern werden von Pflanzen erobert, Staub deckt zu. Diese Orte, zur Stille verdammt, versteckt in den Tiefen der Städte, scheinen fast vergessen. Allerdings nur fast. Die Faszination des Geheimnisvollen, die Suche nach dem einzigartigen, neuen Motiv, und die pure Abenteuerlust treibt Fotografen oftmals in die Tiefen dieser sogenannten Lost Places. Und was sie dort entdecken, die Ästhetik des Verfalls, teilen sie mit uns. Bereits zum vierten Mal fand die Ausstellung UrbEXPO in Bochum statt. 21 Fotografen aus vier Ländern dokumentieren mit 69 großformatigen Aufnahmen (ob auf Leinwand, hinter Glas, stilvoll im Rahmen mit Passepartout oder auf Aludibondplatte) diesen besonderen Charme der unterschiedlichen Locations.
Und das Ganze passender Weise in den Räumen der stillgelegten und ausgedienten Schlegel-Brauerei. UrbEXPO bedeutet so viel wie „Erkundung des städtischen Raums“ bzw. Erkundung von Lost Places. Den Künstlern gelingt es, wie ich finde, auf eindrucksvolle Art, diesen stillen, eigentlich für tot erklärten Orten, neues Leben einzuhauchen. Die alten Mauern, Treppen, bröckelnde Hausflure, die staubbedeckten Maschinen und das alte Klavier werden für einen kurzen Moment aufgedeckt und erscheinen fast schon wieder, auf ihre Art, lebendig. Der zwangsläufige Verfall wird in perfekt gewählten Bildausschnitten betont. Die Inszenierung von Licht und Schatten und der damit einhergehenden Bestimmung der mal matten, mal malerischen Farben (und natürlich die sehr beliebte Nutzung der farbenfrohen HDR-Ästhetik) unterstreicht den morbiden Charakter des Verfalls. Übrigens gibt es kein Bild in schwarz-weiß, alle Farben wirken jedoch, passend, wie mit Staub überzogen.
Besonders beeindruckt bei der Lost Places Fotoausstellung hat mich das Werk „Hallway I“ von Schmöger, das ich als Startbild für diesen Blogbeitrag gewählt habe. Alleine schon wegen der Größe (geschätzt 1m x 0,80m) musste ich erst einmal einen Schritt zurückgehen, um die gewaltige Ausstrahlung der verlassenen Kirche mit der Doppelempore zu erfassen. Der Künstler hat ganz hervorragend den Verfall eingefangen, in dem er den offenen Blick auf die kaputten Balken der Empore im rechten Bildteil gewährt. Auch zeigt sein Bild den mit Schutt bedeckten Boden und die vielen Grasbüschel, die sich ihre Welt zurückerobern. Deutlich sind die Graffitis zu erkennen, die teilweise die alten Sprüche aus dem neuen Testament überdecken und im perfekten Widerspruch zum Gotteshaus stehen. Herrlich. Das Bild wirkt und fasziniert mich! Interessanter Weise gibt es das gleiche Motiv von einem anderen Fotografen noch einmal. Es ist in Sichtweite zum erwähnten Werk aufgestellt. Allerdings ist hier der Bildausschnitt ein anderer. Hier ist die Halle direkt von vorne fotografiert, die zerstörten Balken und der kaputte Boden sind nicht zu sehen, die Kirche wirkt fast schon aufgeräumt und klar. Da sieht man mal wieder, welche Rolle die Standortwahl spielt!
Als ich die Ausstellung verlasse, ist mir schon etwas mulmig zumute. Da bleiben diese Gedanken, was denn nun passiert, wenn die Zivilisation entschließt einfach zu vergessen. Und Orte, Plätze, Gegenstände aussortiert und abgeschoben werden. Dinge, die einmal wichtig waren und eine Bedeutung hatten, aber ihre Beständigkeit verwirkt haben. Keine Frage: die Ausstellung hat damit ihr Ziel erreicht, nämlich wie wichtig die Bewahrung von Orten ist, dass nicht einfach alles vorbei ist, wenn wir es bestimmen. Alles in allem wird eins klar: die Bilder sind großartig, die Inszenierung in der alten Brauerei passt hervorragend. Allerdings vermisse ich ein klein bisschen den Staub auf der Zunge. Die ausgestellten Bilder sind wahre Kunstwerke, perfekt inszeniert, es wird viel mit Licht und HDR gespielt. Perfekt.
Für mich etwas zu perfekt, zu klar strukturiert, zu aufgeräumt. Wenn ich an Lost Places denke, dann erwarte ich irgendwie etwas geheimnisvolleres, etwas, was im Dunkeln lauern könnte, was noch entdeckt werden muss. Die hier ausgestellten Bilder wirkten alle „hell“ und etwas Unerwartetes wartete nicht auf den Betrachter. Die weißen Räume der Schlegel-Brauerei mit dem schönen hellen Parkettboden unterstreichen auch nicht den morbiden Charakter mancher Motive, dafür hingegen die Ästhetik der Lost Places – und das war ja auch das Motto.
Möchtet ihr noch ein wenig mehr zum Thema UbEXPO erfahren, empfehle ich euch einen Blick auf die UrbEXPO Webseite.
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Hier tanken Körper, Geist und Seele auf
Das Königreich Jordanien, unser Partnerland 2015, ist dank seiner kulturellen Schätze und zahlreichen Naturschönheiten ein beliebtes Reiseland. Außerdem zählt es zu den weltweit wichtigsten und beliebtesten Urlaubsländern für Gesundheits- und Wellness – Tourismus. Eines der Highlights ist das Tote Meer. Das auf jordanischer Seite liegende Ostufer des Toten Meeres gehört zu einer der spektakulärsten Naturlandschaften der Welt und hat sich zu einer beliebten Region für Kurreisende entwickelt. Hier kann man es sich mal so richtig gutgehen lassen.
Wellness am tiefsten Punkt der Erde
Die therapeutische Wirkung des warmen, hochkonzentrierten Salzwassers des Toten Meeres ist seit über 2000 Jahren bekannt: Calcium wirkt hautreinigend und schmerzlindernd; Natrium gleicht den pH-Wert der Haut aus; Chlor ist ein natürliches Antiseptikum, das die Schutzschicht der Haut stärkt und Schwellungen abbaut; Magnesium fördert den Stoffwechsel der Haut, erleichtert die Atmung und schützt vor Allergien; Brom entspannt die Muskeln; Kalium reguliert den Wasserhaushalt des Körpers; Jod regt die Funktion der Schilddrüsen und den Zellstoffwechsel an und Schwefel entgiftet und regt ebenfalls den Stoffwechsel an.
Die einzigartigen klimatischen Bedingungen und die Elemente Sonne, Wasser, Schlamm und Luft bieten hervorragende natürliche Behandlungsmöglichkeiten für eine große Bandbreite an chronischen Beschwerden. Aufgrund des hohen barometrischen Drucks enthält die Luft am Toten Meer rund acht Prozent mehr Sauerstoff als die Luft auf Meeresspiegelhöhe und verspricht so auch Linderung bei Atemwegserkrankungen. Zudem ist das Tote Meer der sicherste Platz zum Sonnenbaden weltweit. Die Dämpfe des kontinuierlich verdunstenden Wassers fungieren als natürlicher Filter für die potenziell gefährlichen UVB-Strahlen.
Internationalen Luxushotels und Kuranlagen an den Ufern des Toten Meeres bieten ihren Gästen ausgezeichnete Wellnessoasen mit vielfältigen Behandlungsangeboten. Die Kliniken mit internationalen Teams aus Fachärzten und Experten sowie bestens geschultem Pflegepersonal sind auf die Heilung von Haut-, Gelenk-, Augen- und Atemwegserkrankungen sowie Bluthochdruck spezialisiert.
Mineralquellen von Hammamat Ma’in
Eine der heißen Süßwasserquellen, die das Tote Meer speist, liegt in Hammamat Ma’in, einer Oase am Rande des Toten Meeres und des Mujib-Naturschutzgebiets südlich der christlichen Stadt Madaba. Das mineralhaltige Wasser fließt aus heißen Quellen hinab über das Felsgestein und sammelt sich in natürlichen Thermalbecken. Schon die alten Römer besuchten die Mineralquellen von Hammamat Ma’in, um Thermalbehandlungen oder einfach ein heißes Bad zu genießen. Die Hotels vor Ort bieten eine Vielzahl von Kurangeboten, einschließlich Schlammpackungen, Wasserstrahlduschen und Unterwassermassagen.
Traditionelles Körperritual
Ein Besuch in einem der landesweit beliebten Hamams ist eine gute Möglichkeit, die einheimische Kultur kennen zu lernen und sich nach einem langen Sightseeing-Tag verwöhnen zu lassen. Ein Hamam ist ein im osmanischen Baustil errichtetes öffentliches Badehaus, das sich in Jordanien und den umliegenden Ländern bereits seit den Zeiten der Römer großer Beliebtheit erfreut. Zum umfassenden Service gehören unter anderem der Besuch des Dampfbads, der Sauna und des Jacuzzis sowie reinigende und entspannende Peelings und Massagebehandlungen.
Lust auf mehr? Klickt euch durch unsere Galerie:
Weitere Neuigkeiten aus Jordanien sowie aktuelle Veranstaltungshinweise sind auf www.visitjordan.com und auf der Facebook-Seite www.facebook.com/JordanienErleben zu finden. Allgemeine Informationen über Jordanien sind beim Jordan Tourism Board, c/o Lieb Management & Beteiligungs GmbH, Telefon: +49 89 / 6 89 06 38-25, E-Mail: germanyjtb@visitjordan.com, kostenlos erhältlich.
Fotos: Jordan Tourism Board
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Winterliche Foto- und Outdoor-Tour durch finnisch Lappland, Teil 2
Schnee, Eis, Huskys, Sauna, Iglus und Polarlichter
Äkäslompolo – Schneeschuhwanderung
Highlight am nächsten Tag ist eine Schneeschuhwanderung auf den Kuer, einen der Hausberge, der mit einer markierten Schneeschuhwanderstrecke ausgestattet ist. Wir „Flachlandtiroler“ sind zum ersten Mal mit Schneeschuhen unterwegs (kann man bequem im Hotel ausleihen) und schon alleine meinetwegen eher langsam: ich muss ja ständig irgendwas fotografieren. Es ist aber auch zu schön wie die Sonne durch die Wälder scheint, der Schnee auf den Tannen liegt und sich tolle Schneeskulpturen bilden. Wir werden also an diesem Tag mehrfach überholt, aber wir haben es ja auch nicht eilig. Der Anstieg ist zumeist unproblematisch, ein kurzes Stück ist recht steil und man wünscht sich die Hilfe von Skistöcken, da sich das Vertrauen in den sicheren Halt dank der Zacken unter den Schneeschuhen nicht richtig einstellen will. Je weiter höher wir kommen, desto grandioser wird der Ausblick und die Landschaft. Als wir uns schon fast oben wähnen, kommen ein paar Schweizer den Berg hinunter und erzählen, dass es sich total lohnen würde. Es sei zwar sehr windig und kalt auf dem Gipfel, aber das sei es wert. Recht haben sie! Oben bläst ein heftiger Wind über einen vereisten und sehr kahlen Gipfel. Hier kann sich kaum ein Pflänzchen halten, die Bäume stehen erst dort wo es etwas windstiller ist. Die Aussicht von hier oben ist fantastisch, aber man muss aufpassen, dass man nicht weggeweht wird!
Lange bleiben wir nicht (fotografieren, genießen, frieren und umdrehen) und gehen den gleichen Weg zurück – nur das Licht und die Perspektive sind anders, daher muss ich also vieles erneut fotografieren. Beim Abstieg melden sich dann auch langsam unsere Knie, die die ungewohnte Belastung durch den breitbeinigen Gang mit den Schneeschuhen nicht so toll finden. Aber alles hält sich im Rahmen und der Blick, die untergehende Sonne und das tolle Erlebnis entschädigen.
Pallastunturi
Viel zu schnell verlassen wir Äkäslompolo wieder – hier hätte man noch so viel unternehmen können und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Am nächsten Tag geht es noch weiter Richtung Norden, nach Kakslauttanen. Ein Umweg führt uns zum Pallastunturi, einem 807 Meter hohen Berg, der sich uns in traumhaften Lichtverhältnissen zeigt, weil die Sonne hinter Schneewolken verschwindet und alles ganz bizarr und sanft beleuchtet wird. Wir lassen unseren Wagen am dortigen Hotel stehen und stapfen zu Fuß den Berg hinauf – es scheint, ein Pistenfahrzeug hat extra für uns einen Weg gebahnt. Ich genieße mal wieder die Schneeskulpturen, Eisbäume und Ausblicke und halte viele Anblicke mit meiner Kamera fest.
Kakslauttanen – Glasiglu-Übernachtung
Das Internet hat uns vorgewarnt: Hier geht es für finnische Verhältnisse touristisch extrem hoch her und so mancher fühlt sich in der riesigen Anlage nicht wohl. Trotzdem freuen wir uns auf eine Übernachtung im Glasiglu und eine Nacht im richtigen Schneeiglu – das wollte ich schon immer mal ausprobieren! In der „Feriensiedlung“ hat man es tatsächlich mit einer weitläufigen Anlage mit Blockhütten, Glasiglus, Schneeiglus und diversen anderen Gebäuden zu tun. Touristen kommen in Busladungen und bleiben typischerweise nur eine Nacht. Man kann hier gegen Einwurf von Münzen so ziemlich alles unternehmen: Eisangeln, Schneeschuwandern, Elchschlittentour, Huskysafari, Motorschlittentour, etc. und nächtliche „Polarlichtjadg“ mit allen vorgenannten Fortbewegungsmitteln.
Also sind wir auf Rummel eingestellt und überrascht von der relativen Ruhe, Freundlichkeit des Personals und Sauberkeit der Anlagen. Und ehrlich, die Glasiglus sind der Hammer! Zwergeneingang, Mini-Toilette und Waschbecken (der 2-er Iglu hat keine eigene Dusche, die Duschräume sind aber nicht weit weg und sauber) und dann zwei Betten mit elektrisch verstellbarem Lattenrost, wohlige Wärme und der Blick in den nördlichen Sternenhimmel. Ein Traum!
Klar, man steht in Reihe mit vielen anderen Iglus, aber ein Vorhang in Bauch-/Brusthöhe schützt vor neugierigen Blicken und alle schauen sowieso nur in den Himmel. Gegessen wird im „Celebration House“, das das ganze Jahr hindurch mit Monster-Weihnachtsbaum und Lebkuchenhaus dekoriert ist. Während unseres Abendessens spielt dazu passend übrigens „Vamos a la playa“ und griechischer Syrtaki. Extrem unterhaltsam! Ach ja, und Santa Claus wohnt auch hier, natürlich kann man einen persönlichen Termin mit ihm vereinbaren. Ist im Santa Claus Village in Rovaniemi dann nur seine Sommerresidenz im Süden? 😉
Wie auf Bestellung zeigen sich auf dem Rückweg zum Iglu die ersten Polarlichtschleier und ich postiere mich sogleich mit Stativ, Fernauslöser und Kamera. Es entstehen einige Fotos im Igludorf, in dem am frühen Abend aber noch sehr viele Lichter an sind. So fahren wir kurzerhand ein Stück „ins Dunkle“ und bestaunen für eine ganze Weile das Spektakel am Himmel. Später liegen wir gemütlich im kuscheligen Iglu-Bett und betrachten noch immer die langsam tanzenden Nordlichter. Zu schade dass man zu erschöpft ist um wach zu bleiben!
Kakslauttanen – Schneeigluübernachtung
Am nächsten Tag machen wir noch einen Ausflug an den Inarisee, genießen die weite Gegend und das Schild, das in Ivalo am Kreisverkehr den Weg nach Murmansk weist (es sind nur noch 303 km…). Auch an diesem Abend gibt es wieder Polarlichter satt allerdings beginnt das Spektakel später als gestern. Leider ist es auch deutlich kälter als gestern, waren es tagsüber bei eiskaltem Wind mal nur -7°C, fällt das Thermometer schnell auf bis zu -17°. Zum Glück sind wir zum Fotografieren der Polarlichter wieder mal mit dem Auto unterwegs, auf der Suche nach schönen Aussichtspunkten. Lange hält man es auch draußen nicht aus, nach ein paar Minuten geht es zum Aufwärmen (trotz diverser Thermo-Schichten am Körper) wieder auf den Platz mit der Sitzheizung im Auto. Zurück in der Anlage von Kakslauttanen schnappen wir alle Utensilien und ziehen in den Iglu, um dann direkt davor weitere Polarlicht-Aufnahmen zu machen. Es ist so faszinierend anzusehen, man muss einfach weiter in den Himmel starren – obwohl Finger und Füße abfrieren und der Atem in der Nase gefriert, was sich ganz merkwürdig anfühlt. -23°C… im Iglu sind es kuschelige -5°C, konstant. Ach ja, natürlich weiß ich dass die Kamera beschlagen kann, wenn man sich von der Kälte ins Warme begibt, aber mein Gehirn ist auch eingefroren und -5 ist doch keine Wärme?! Nun ja – es ist noch mal gut ausgegangen.
Völlig verfroren klettern wir in die Schlafsäcke im Iglu. Das ist eine total blöde Idee, denn ein so durchgefrorener Körper schafft es nicht, den Daunenschlafsack zu erwärmen. Ja, es ist total cool im Iglu und man liegt auch recht bequem. Und es ist das, was ich schon immer mal tun wollte. Aber am nächsten Morgen muss ich auch kleinlaut zugeben, dass ich nach gefühlten zwei Stunden bibbernden Schlafes die Nacht im Schneeiglu nun für immer von meiner „Bucket List“ streiche. Es war wirklich sch**kalt! Morgens um 8 Uhr sind es übrigens -28°C und die warme Dusche ist eine Erlösung.
Wer es übrigens gar nicht im Iglu aushält, für den steht ein beheiztes Glas-Tipi bereit in das man während der Nacht umziehen könnte… nichts für Hartgesottene wie uns!!
Abschied…
Damit neigt sich für uns auch unsere erste Finnisch-Lappland-Winter-Rundreise dem Ende entgegen – zurück geht es nach Rovaniemi, von dort nach Helsinki und dann wieder nach Hause an den wenig winterlichen Niederrhein.
Es war eine für uns typische Reise in einsame Natur, mit einem gewissen Maß an Komfort, Abenteuer, Aktivität und vor allem vielen Fotogelegenheiten ohne dass wir „auf gutes Licht“ warten mussten. Uns hat’s total gut gefallen und wir kommen hoffentlich wieder – lassen dann allerdings den Schneeiglu aus. 😉
P.S. – Polarlichthinweis
Am Ende noch ein Hinweis zur Jagd nach den Polarlichtern: Inzwischen helfen diverse Polarlicht-Apps für das Smartphone, über die die User vermelden, wenn Polarlichter zu sehen sind. Gut, da geht auch schon mal mitten in der Nacht ein falscher Alarm los, aber so kann man doch wesentlich mehr schlafen, als wenn man selbst regelmäßig nachschaut ob das Spektakel am Himmel begonnen hat.
P.P.S. – Bildergalerie
Auf meiner Website gibt es eine Galerie mit weiteren Bildern für alle, die Lust auf mehr haben.
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Winterliche Foto- und Outdoor-Tour durch finnisch Lappland, Teil 1
Schnee, Eis, Huskys, Sauna, Iglus und Polarlichter
Ich gebe es zu: Ich stehe total auf Schnee. Wenn andere anfangen zu frieren, höre ich endlich damit auf und bin in meinem Element. Ganz besonders wenn ich zudem noch eine Kamera in der Hand habe – dann vergesse ich schon mal die Zeit und bin erstaunt wenn meine Begleitung plötzlich vermeldet, dass sie „AM ERFRIEREN“ ist.
Da Schnee am Niederrhein zumeist gleich als Matsch vom Himmel fällt, sind mein Mann und ich im Februar für eine Woche ins finnische Lappland geflogen.
Anreise
Die Anreise von Düsseldorf über Helsinki nach Rovaniemi, das direkt am Polarkreis liegt, ist problemlos: bis Helsinki im Mini-Flieger, anschließend muss eine doppelt so große Maschine her, die dank asiatischer Touristenschwärme völlig ausgebucht ist. „Einmal zum Polarkreis“ und „Einmal zu Santa Claus“ scheinen die erklärten Ziele zu sein. Vor Ort merkt man zum Glück von den vielen Touristen nichts, sofern man einige „Hotspots“ meidet.
Mietwagen
In Rovaniemi übernehmen wir einen kleinen Mietwagen, der uns die nächsten Tage auch bei eisiger Kälte sicher durch die Landschaft bringt und für maximale Beweglichkeit (auf den Straßen) sorgt. Die Zeiten von Motorblockheizung sind schon längst vorbei, ein schnuckeliger Polo Blue Motion ist unser treuer Packesel. Alle gängigen Mietwagenverleiher sind am gemütlichen Flughafen vertreten und die Buchung im Vorfeld ist problemlos. Die Winterreifen hier sind alle mit Spikes ausgestattet, die ein sicheres Fahren ermöglichen.
Reisezeit
Der von uns gewählte Monat Februar ist eine gute Reisezeit für Finnland, denn erstens gibt es schon lange genug Tageslicht mit recht tiefstehender Sonne (jederzeit traumhaftes Fotolicht) sowie ausreichend lange Nächte mit Chancen auf Polarlichter. Zudem machen die Finnen selbst erst im März Urlaub und fluten dann die Skigebiete im Norden.
Rovaniemi
Ein Hotel in Rovaniemi ist für 2 Nächte unser Schlafplatz, der Ort scheint dominiert vom Rummel um Touristen und Santa Claus, denn „Santa Claus Village“, die ultimative, quietschbunte und Rummelplatz-ähnliche Touristenattraktion, liegt direkt in der Nähe des Flughafens auf dem Polarkreis. Wir ignorieren all das Tamtam und fahren an unserem ersten Tag zum Wandergebiet auf dem Polarkreis. Bei -8°C stapfen wir einige Stunden durch das “Napapiirin retkeilyalau”. Der Weg ist gut zu erkennen und ohne Schneeschuhe zu laufen, da bereits einige Leute vor uns hier waren und man auf festgetretenem Schnee unterwegs ist. Hier locken schöne verschneite Aus- und Ansichten, Stromschnellen und Einsamkeit – wir sind alleine unterwegs.
Aber Achtung: Den Weg sollte man besser nicht verlassen, sonst steckt man schnell einen Meter tief im Schnee neben dem – offensichtlich auf Holzbohlen gebauten – Weg. Das passende Geräusch dazu ist ein „Fluff“ und wenn man die Kamera in der Hand hat (weil man für das perfekte Motiv nur ein Stückchen weiter nach rechts wollte), kommt man ohne Hilfe des sich vor Lachen biegenden Ehemanns aus dem Schneeschlamassel nicht mehr heraus. 😉
Highlight an diesem Abend ist der Besuch auf Rovaniemis Hausberg Ounasvaara zur blauen Stunde. Auch wenn der Berg nicht allzu hoch ist nimmt mit jedem Höhenmeter die Schneelast auf den Bäumen zu. Licht und Schnee lassen mich kurzfristig in einen Fotorausch verfallen…Äkäslompolo
Am nächsten Tag geht es weiter nach Norden, unser nächstes Ziel ist Äkäslompolo – ein in Finnland recht bekanntes Wintersportgebiet. Auf dem Weg dahin fahren wir durch die mal mehr, mal weniger verschneite Landschaft und halten immer wieder an, weil mein Fotografenherz zu Fotostopps drängt: verlassene und vereiste Sommerhäuser, schneebedeckte Bäume, Landschaft. Einige Stromschnellen suchen wir vergebens, die hat der Frost unter einer Eisschicht versteckt. Übrigens kann man in Finnland im Winter sehr gut auch über einsame Nebenstraßen fahren, die Hauptstraßen sind eigentlich alle völlig Schnee- und Eis-frei und auf den geräumten Nebenstraßen fährt man auf einer festen Schneedecke dank Spikes und etwas gesundem Menschenverstand immer prima.
In Äkäslompolo bleiben wir wieder ein paar (zu kurze) Tage im urgemütlichen Blockhaus des Ylläs Humina, das übrigens mit einer hervorragenden Küche im Restaurant, einem gemütlichen Pub und einer Block-Stelzen-Haus-Sauna mit beheizbarem Badekessel aufwartet. Wer hier zum Wintersport her kommt, der kann seine Ski hier prima lagern, wachsen oder leihen und gleich vom Hotel aus in die Loipe gehen. Abfahrtshänge gibt es auch – aber wir haben dieses Mal nicht genügend Zeit für solche Vergnügungen. Für den täglichen Sauna-Besuch reicht es allerdings schon!
Äkäslompolo – Huskyschlittentour
Wir haben für den nächsten Tag Sonnenschein und eine Husky-Schlittentour gebucht. Beides wird prompt geliefert – zusammen mit knapp unter 0°C. Ein Wintertraum! Von Sanna, die heute unser Guide ist, Deutsch spricht und sowohl im Hotel arbeitet als auch 40 lautstarke Huskys ihr Eigen nennt und Schlittenhunderennen fährt, lernen wir alles Wichtige über den Umgang mit dem eigenen Gespann (es gibt nicht so viel zu beachten, man muss eigentlich nur wissen, wie man den Schlitten bremst). Wir ziehen dann gemeinsam mit Sanna, einem deutschen Ehepaar und einem Schweizer los – jeder hat ein eigenes Gespann mit vier davor gespannten Hunden zu lenken. Wir fahren eine mit dem Schneemobil gespurte Piste, da der Schnee für die Hunde viel zu tief wäre um auch noch den Schlitten dadurch zu ziehen. Gut, dass die Hunde nicht nach rechts und links weg können, denn wenn jemand von uns ungeübten Fahrern nun ins Trudeln gerät und vom wackeligen Schlitten fällt, so läuft das Gespann natürlich unbeirrt weiter und wird weiter vorne von Sanna angehalten, die geduldig darauf wartet dass man zu Fuß (oder per Schlittenhundtaxi des Hintermanns) angedackelt kommt und wieder die Kontrolle über den Schlitten übernimmt. Insgesamt gab es drei „Abgänge“ vom Schlitten und ja, ich war auch dabei. 😉 Gerade noch hatte ich überlegt ob ich auf der Rückfahrt nicht doch die Kamera raushole weil es mir recht sicher erschien (ich habe nur während der Fahrt mit dem Handy fotografiert), da verheddert sich einer meiner Hunde kurz in der Leine, ich will helfen und bremse, verlagere dabei das Gewicht zu weit zu Seite und der Schlitten rempelt hübsch rechts gegen die Schneewand, trudelt zurück und wirft mich ab. Weich im Schnee gelandet, Hunde sofort unerreichbar weit weg…. Gut, also doch besser keine teure Kamera in die Hand nehmen!
Es geht für etwa fünf Stunden beschaulich durch die Einsamkeit der finnischen Wälder. Kein Lärm – nur das laute Gebell der Hunde sobald eine Pause eingelegt wird, weil sie unbedingt weiter laufen wollen. Mittagspause wird an einer Hütte an einem zugefrorenen See gemacht. Hier wartet Sannas Partner bereits auf uns und kredenzt uns leckere Käsebrote, heißen Beerensaft und über dem Feuer erhitzte hausgemachte Lachssuppe. Lecker! Und draußen jaulen die Hunde, weil sie weiter wollen… am Ende ist der Tag sowieso viel zu schnell vorbei, weil es so viel Spaß gemacht hat!Eine Huskytour kann ich nur empfehlen, es war ein tolles Erlebnis in traumhafter Winterlandschaft. Ich kann mir aber auch vorstellen dass es bei schlechtem Wetter ganz schön kalt auf dem Schlitten werden kann. Wir waren eher zu warm angezogen…
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Kameramodelle & das aktuelle DSRL Einsteiger-Segment
Erinnerst du dich noch an deiner erste Kamera? Deine ersten fotografischen Gehversuche? Wie alles anfing? Die erste digitale Spielreflexkamera, wie z.B. die Canon EOS 1100D. Diese Kamera war eines der günstigen Kameramodelle für Einsteiger für unter 300 Euro hat sicher vielen die Berührungsängste vor ISO, Belichtungszeit oder Verschlusszeit genommen.
Schnell kommt aber der Hunger auf mehr. Aber auf was eigentlich? Mehr theoretisches Wissen, ein größeres Equipment oder gar eine neue Kamera? Da ist die Auswahl mittlerweile riesengroß…
Doch welche Arten von Kameras gibt es eigentlich?
Da sind die Systemkameras, also ein Fotoapparat mit austauschbaren Komponenten innerhalb eines voll kompatiblen Kamerasystems. Die Grundausstattung tragbarer Systemkameras besteht in der Regel aus einem Kameragehäuse, das mit einem Wechselobjektiv versehen ist. An der Rückwand des Kameragehäuses befindet sich in der Bildebene der ein Bildsensor. Ferner ist das Gehäuse mit mindestens einem Sucher in Form einer Mattscheibe, eines Durchsichtsuchers, eines elektronischen Suchers oder eines Displays versehen – in manchen Systemen auswechselbar oder auch in Kombination verwendbar. Außerdem sind Messeinrichtungen und Hilfsmittel für die Belichtung und die Bildschärfe enthalten. Systemkameras sind also spiegellose Kameras.
DSLR, bzw. Spiegelreflexkameras sind Fotoapparate, bei denen sich zwischen Objektiv und Bildebene ein wegklappbarer Spiegel befindet. Das Bild wird vor der Aufnahme auf einer in der Regel horizontal liegenden Mattscheibe seitenverkehrt abgebildet. Spiegelreflexkameras mit digitalem Aufnahme-Sensor werden meist kurz als DSLR (engl. für digital single-lens reflex) oder DSR (digitale Spiegelreflex) bezeichnet.
Auf dem Markt gibt es auch die Bridgekamera, die ihre Stellung zwischen Professional und Consumer bezieht. Es handelt sich um eine Kamera, die Eigenschaften von Spiegelreflexkameras und Kompaktkameras vereint und in Bezug auf Ausstattungs-, Qualitäts- und Funktionsmerkmale eine Brücke zwischen beiden Konstruktionsprinzipien schlägt.
Wäre da noch die Kompaktkamera, ein vergleichsweise leichter und kleiner Fotoapparat. Kompaktkameras sind in der Regel Sucherkameras. Bei den am häufigsten verkauften Digitalkameras handelt es sich ebenfalls um Kompaktkameras. Im Vergleich zur Spiegelreflexkamera oder Bridgekamera bietet die Kompaktkamera einen geringeren Funktionsumfang und liefert häufig aufgrund einfacher Komponenten eine schlechtere Bildqualität, ist jedoch auch erheblich preiswerter. Eigenschaften für Kameras dieser Klasse sind die Vollautomatik, verschiedene Motivprogramme sowie oft ein Spritzwasserschutz.
An dieser Stelle wollen wir uns jedoch die Frage stellen, wie das aktuelle DSLR-Einsteiger-Segment aussieht und was sich aktuell in dem Segment tut.
Im vergangenen August ist Nikon aktiv geworden und brachte die D3300 auf den Markt. Diese kompakte DSLR löst wie die Vorgängerin D3200 mit 24 Megapixeln auf. Nikon verzichtet bei diesem Modell auf einen Tiefpassfilter vor dem Sensor, trotz Moiré-Gefahr. So soll die Bildqualität deutlich erhöht werden. Ursprünglich wurden optische Tiefpassfilter verbaut um Moiré zu verhindern. Unter dem Moiré-Effekt versteht man eine Verzerrung im Bild, die von einer bestimmten Musterfolge im Motiv wie. B. bei schräg übereinanderliegenden Linien mit verflochtenen Mustern entsteht (also bei Teppichen, Krawatten, Gitterstäben). Bei digitalen Kameras tritt Moiré hauptsächlich auf, wenn ein Muster mit feinen Linien eine ähnliche Frequenz wie das Sensorgitter aufweist. Um Moiré zu vermeiden, enthält praktisch jede Digitalkamera einen optischen Tiefpassfilter. Allerdings verliert das Bild dabei an Schärfe, was natürlich besonders bei Vergrößerungen deutlich wird. Die Sensoren bei der neuen Kamera von Nikon verfügen über ein so kleines Pixelraster, so dass auf einen separaten Filter zum Verhindern von Moiré verzichtet werden kann.
Die D3300 ist das Einsteigermodell ins F-System von Nikon. Das Gehäuse ist komplett aus Kunststoff mit Anteilen von Kohlenstofffasern gefertigt, die Kamera wiegt so nur 455 Gramm, inkl. Akku und Speicherkarte. Praktisch für unterwegs. Die Bedienung dieser Nikon-DSLR ist klassisch, mittels Moduswahlrad auf der Oberseite. Dort sind neben der Vollautomatik (einmal mit und einmal ohne Blitz) auch Halbautomatiken sowie der manuelle Modus untergebracht. Weitere Features für Porträt, Sport und Makro sind ebenfalls anwählbar. Auf die Möglichkeit, Belichtungsreihen für HDR-Aufnahmen erstellen zu können, müssen Einsteiger verzichten. Auf der Rückseite der Kamera befindet sich ein Daumenrad, das einzige Einstellrad der D3300. Wie bei fast allen günstigen Einsteigermodellen muss man häufig das Kameramenü nutzen, um die gewünschten Einstellungen vorzunehmen. Mit rund 420 Euro bleibt die D3300 gerade für die ersten Geh-Versuche mit einer Spiegelreflexkamera allerdings durchaus erschwinglich.
Fast doppelt so schwer und doppelt so teuer ist die Panasonic FZ 1000, auch seit vergangenem Jahr auf dem Markt. Diese DSLR ist eine Bridgekamera, also eine Kamera die die Eigenschaften von Spiegelreflex- und Kompaktkamera vereint und somit als Mittelding zwischen Profi- und Amateurkamera gilt. Außerdem ist sie die erste Bridgekamera der Welt, die 4K-Videos mit 25 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann. Die Brennweite der Panasonic des Objektivs reicht von 25 bis 400 Millimeter. Fünf Glaslinien sorgen dafür, dass man in Kombination mit dem 1-Zoll-CMOS-Sensor Fotos mit einer geringen Schärfentiefe erzielt. Interessant ist auch, dass der Autofokus sich bereits nach 0,08 Sekunden einpendelt. Zur Ausstattung gehört auch die Panasonic Image App. Über diese App kann man mittels Wi-Fi-Verbindung ein Smartphone oder Tablet als Fernbedienung für Zoom, Fokus oder das Fern-Auslösen benutzen.
Mögt ihr es noch besser und komfortabler? Das ist möglich bei der Pentax K-3 II, dem Top-Modell von Ricoh. Die kompakte DSLR richtet sich an ambitionierte Fotografen und zeichnet sich durch einen 24-Megapixel-CMOS-Sensor im APS-C-Format und einen ausgeklügelten Bildstabilisator aus – und ist damit gleich doppelt so teuer wie das Panasonic-Modell. Ricoh wollte mit dieser Kamera bewusst kein Leichtgewicht auf den Markt werfen, sondern setzt hier vor allem auf ein robustes Gehäuse, das manche Ungeschicklichkeit verzeiht. Weitere Eigenschaften: besondere Wetterfestigkeit, der neu entwickelte 24 Megapixel-CMOS-Sensor, eine neue Belichtungsmessung mittels 86000 Pixel-RGB-Lichtmesssensor, ein neu entwickeltes Autofokusmodul SAFOX XI mit 27 AF-Sensoren und der „Pixel Shift Resolution“. Die PENTAX K-3 II bietet die Möglichkeit, 4 Aufnahmen in Serie zu machen, bei denen der Sensor jeweils nach oben, unten, links und rechts verschoben wird. Die Kamera errechnet aus vier Einzelbildern ein Bild, welches als JPEG- oder RAW-Datei gespeichert wird. Durch diese innovative Technik werden alle 24,35 Megapixel bildwirksam, was eine deutlich bessere Schärfen- und Farbwiedergabe sowie ein geringeres Bildrauschen zur Folge hat. Ganz schick ist auch der so genannte „AA-Simulator“, der den für viele Fotografen lästigen Moiré-Effekt verhindert. Dank des Sensors und der neuen Algorithmen ist die Belichtungsmessung besonders präzise und arbeitet bereits ab Lichtwert minus 3. Durch die Motiverkennung des Lichtsensors wird nicht nur die Kreativität des Fotografen unterstützt, sondern auch klar das Hauptmotiv vom Hintergrund unterschieden. Der Kreativität sind damit kaum Grenzen gesetzt. Statussymbol nötig? Die Pentax K-3 gibt es auch als Premium Modell in der Silber-Edition (Auflage: 2.000 Stück).
Und was macht Canon? Canon hat aktuell die EOS 1200D herausgebracht und löst damit die EOS 1100D als Einsteigermodell ab. Die mit dem EF-S-Bajonett ausgestattete Spiegelreflexkamera besitzt einen 22,3 x 14,9-Millimeter großen CMOS-Sensor mit 17,9 Megapixel Auflösung. Damit lassen sich Fotos mit einer sehr guten Bildqualität aufnehmen, das Bildrauschen tritt erst bei hohen Sensorempfindlichkeiten deutlicher zutage. Abstriche: das Display ist weder klappt- noch drehbar, die Fokussierung dauert mit rund zwei Sekunden recht lange. Dafür wiegt ist das Einsteigermodell wenig und ist leicht in der Bedienung. Und das alles ab 350€.
Wer also mit seiner ersten DSLR loslegen möchte, der hat die Qual der Wahl. Und sicher wird es nicht allzu lange dauern, bis sich die Hersteller wieder etwas Neues einfallen lassen…
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Camping mit Kindern für Einsteiger- Abenteuer einmal anders
Was passiert, wenn ein Outdoor-begeisterter Mann auf eine Outdoor-begeisterte Frau trifft? Wenn alles stimmt, dann gibt es irgendwann Nachwuchs und vermutlich treten die lieben Kleinen in die Fußstapfen der Eltern und haben etwas von der Naturverbundenheit geerbt. Und wenn Mama und Papa wenig Lust auf Urlaub in Clubanlagen haben oder aber mal etwas anderes ausprobieren wollen, dann lockt höchst wahrscheinlich der Camping-Urlaub. Der Grund ist klar: Natur, Abenteuer, Erholung, Entspannung und für jeden ist etwas dabei. Das erste Mal Camping mit Kindern… Erholung?!
Geht das? Sicherlich dann, wenn ihr den für euch geeigneten Campingplatz entdeckt. Gehört ihr zu den klassischen Campingtypen die richtig viel Outdoor-Flair wünschen? Oder wollt ihr Luxus und gleich komplett eingerichtete Zelte, Wohnwagen oder Caravans buchen? Campingplätze, viele auch auf Familien zugeschnitten (mit Spielplätzen und Wickelräumen und was man halt sonst so braucht), gibt es weltweit. Soll es im Wald oder am Strand sein? In heimischen Gefilden oder in südlichen Ländern? Die Ausstattung kann sehr verschieden sein. Die Palette geht von schlichten Naturcampingplätzen mit Feuerstellen und Toilettenhäuschen bis zum richtigen Luxus – zu beachten ist dass oftmals vorgebucht werden muss.
Wildes Campen ist übrigens zumeist verboten, in einigen Ländern gibt es allerdings das Jedermannsrecht, das eine oder mehrere Übernachtungen an gleicher Stelle in freier Wildbahn erlaubt – hier müsst ihr euch rechtzeitig vor Reiseantritt über die Bedingungen des jeweiligen Landes informieren.
Die wichtigste Frage überhaupt, die zu klären ist: Ist das Campen auch wirklich was für meine Familie? Praktisch ist es natürlich das vor dem langen Urlaub im Zelt zu testen, allerdings lohnt sich der Aufwand nur, wenn es ein langes Wochenende ist. Der Sommer bietet sich da an, könnte aber mit den Lebensmitteln schwierig werden, wenn es zu heiß ist – also achtet darauf nichts einzupacken was zu schnell verderblich ist. Für den ersten Versuch und für „Schön-Wetter“- Urlauber genügt meist die folgende Grundausstattung.
Am Anfang war das Zelt: Mit genügend Platz für alle und fürs Gepäck sowie natürlich wasserdicht (auf eine möglichst hohe Wassersäule achten!) und mit leichten Stangen. Egal ob Tunnel-, Kuppel- oder größeres Familienzelt – guckt mal, was euch gefällt und wie viel Platz (und Packgewicht) ihr braucht und beim Transport (er-) tragen könnt. Gerade Kinder bewegen sich ja nun auch mal gerne. Größere Filialen von Outdoor- und Campingläden bieten sich an für einen ersten Eindruck, ebenso der Besuch von Messen die sich um das Thema Reise und Camping drehen. Für das erste Test-Camping lohnt sich auch mal die Frage im Freundeskreis, ob euch jemand ein Zelt fürs Wochenende leihen kann. So lassen sich Vor- und Nachteile gleich am eigenen Leib testen.
Beim Kauf bitte die Plane zum Unterlegen für den „Wohnbereich“ nicht vergessen – so vermeidet ihr Dauerdreck im Schlafsack. Mit einer Plane unter dem Zelt schützt ihr den Boden vor Schäden durch spitze Steinchen.
Jede Person benötigt dann noch eine – am besten selbstaufblasende – Isomatte (isolierender als Luftmatratzen) und einen Schlafsack. Es gibt natürlich spezielle Babyschlafsäcke (Isomatte ist auch hier wichtig), Kinderschlafsäcke müssen nicht sein, denn abbinden hilft und die Kleinen wachsen dann auch nicht raus. Wie wäre es mit einem Isomatten-Lager auf dem sich die ganze Familie mit den kleinen Kindern tummelt? So rollt niemand davon.
Kleidertechnisch muss es wind- und wasserfest sein. Matschkleidung und genügend Wechselklamotten sind Pflicht. Aber auch Sonnencreme und Sonnenhut! Schick ist egal, praktisch muss her. Zwiebelprinzip ist angesagt, denn ausziehen geht immer.
Essen oder gar kochen ist natürlich auch im Urlaub wichtig. Gibt es eine Küche auf dem Campingplatz der Wahl und wenn ja, wie ist sie ausgestattet? Wenn nicht, braucht ihr einen Gaskocher mit auswechselbaren Schraubkartuschen (keine Gaskartuschen!). Feuerzeug nicht vergessen. Geschirr (z.B. aus Melanin), Besteck, Töpfe, Schneidebrett, scharfes Messer, Dosenöffner und Kelle müssen auch sein. Spültuch und Schwamm nicht vergessen! Dann Salz, Pfeffer, Essig, Öl und für den ersten Abend Nudeln mit Tomatensoße. Und sonst? Eine Taschenlampe (denn irgendwas wird immer gesucht) und eine Laterne (praktisch: mit LEDs), Wäscheleine, Wasserkanister, Kühlbox, Mülltüten, Klopapier, wasserdichte Plane (gut bei Regen oder zu viel Sonne) und Insektenschutz. Klapptisch und Stühle sind bequem, eine wasserfeste Picknickdecke tut´s aber auch. Aufbewahrungsboxen regulieren das Chaos.
Wenn’s ums Duschen geht müsst ihr an vielen Orten für das nötige Kleingeld sorgen oder Duschmünzen vor Ort erwerben, damit die Dusche warmes Wasser ausspuckt. Da Ablagen hier oft begrenzt sind, packt lieber eine Kulturtasche ein die sich aufhängen lässt. Platzsparende Mikrofaserhandtücher sind super und vor allem schnell mal von Hand durchgewaschen und wieder trocken. Vergesst eure Badeschlappen nicht, denn nicht überall ist’s pikobello sauber – insbesondere auf sehr abgelegenen oder stark frequentierten Campingplätzen.
Wer im Camping-Gepäck noch Platz hat, der packt natürlich noch was zum Spielen ein. Oder ist kreativ und beschäftigt die Kleinen mit den Dingen in der Natur. Für einen Regentag oder den Abend sollte man aber auf alle Fälle zum Beispiel ein Kartenspiel dabei haben. Handy-Spiele sind ja gut und schön wenn Sie den Nachwuchs beschäftigen, aber nicht überall gibt es Strom zum Aufladen der leergespielten Akkus und warum nicht mal ein paar „Technik-freie“ Tage einlegen?
Wenig ist es jedenfalls nicht, was ihr mit Familie für die erste Outdoor-Erfahrung braucht. Aber ganz sicher macht Camping mit Kindern jede Menge Spaß und liefert unbeschreibliche Erfahrungen!
Damit ihr nichts vergesst, gibt es natürlich auch im Internet einige brauchbare Packlisten. Googelt einfach mal nach „Packliste für Campingurlaub“. 😉
Und jetzt viel Spaß da draußen – einfach mal machen und nicht lange fackeln!
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Reiseequipment – Tipps & Geschenke
Pack dein Reiseköfferlein….
So oder so ähnlich klingt es zur aktuellen Reisezeit bei dem einen oder anderen daheim. Doch Urlaub von der Stange ist ja nicht unser Ding, und natürlich dürfen besonders coole, auffällige, aber zudem auch überaus praktische Reisebegleiter beim nächsten Trip nicht fehlen.
Daher gibt es hier die Tipps und Trends des Photo+Adventure-Teams rund um handliches Reiseequipment, damit eure nächste Reise ein echtes Erlebnis wird (egal ob ihr eine Fotosafari, Abenteuerreise oder einen Outdoortrip plant):
Nie vergessen dürft ihr das Akku-Ladegerät für unterwegs und einen Universal-Reiseadapter. Ihr wisst ja, wie schnell Akkus leer sein können. Und das meist in den Momenten, wo wir die Dinger wirklich brauchen. Keine Steckdose in der Nähe? Externe Batterien helfen garantiert und bieten zusätzlichen Strom aus der Tasche, zum Beispiel die Produkte von RAVPower.
Wer hat schon für jede der gefühlten hundert Steckdosenarten den richtigen Adapter dabei? Zum Beispiel mit dem World Adapter mit USB Ladegerät von Skross kannst du an jedem exotischen Ort der Welt deine Kamera, Tablets oder Handys schnell aufladen – sogar zwei gleichzeitig.
Ihr seid an ganz abgelegenen Orten unterwegs? Dann empfehlen wir Solarstrommodule (gesehen beim Solarbag-Shop, Sunload, Solarpowersupply oder Amazon).
Für uns gehören ebenfalls ein Leatherman Multitool und natürlich eine Taschenlampe zur Standardausrüstung im Reiseequipment, wie zum Beispiel von LED LENSER. Sucht euch am besten ein Taschenmesser/Multitool ganz nach euren individuellen Wünschen aus, gerade die Abenteurer unter euch, wissen wie wichtig gutes Werkzeug ist. Denkt auch dran, dass es sich dabei meist um eine längerfristige Investition handelt und ihr euch auf das Ding auch verlassen möchtet. Genauso wie auf die Taschenlampe. Strom gibt es nämlich leider nicht überall und je heller, handlicher und batteriesparender die Taschenlampe ist, desto mehr nützt sie auch.
Ein tragbarer Safe mit integriertem Stahlnetz gehört auch zu den praktischen Dingen, die zumindest ein besseres Gefühl geben. Zu empfehlen ist der TravelSafe von Pacsafe. Der kleine Safe aus aufschlitzsicherem Exomesh Gewebe ist in Stoff eingearbeitet und wirkt sehr unauffällig. Per Stahlkabel und Schloss lässt sich der Beutel (in verschiedenen Größen erhältlich, der Travel Safe 100 ist z.B. nur 295 Gramm leicht) an festen Gegenständen befestigen und bietet Schutz.
Vorsorge ist gut…. Mit dem Relags Survival Kit habt ihr garantiert alles für einen Trip in die Natur dabei. Kompass, Feuerstarter, wasserfeste Zündhölzer, Erste-Hilfe-Artikel, kleine Angelausrüstung – und das alles in einer Fischkonservendose.
Ungemein praktisch und kann nicht schaden. Genau wie der vollfunktionsfähige und wasserfeste Rucksack für den Schlüsselbund. Zusammengepackt ist er winzig, ausgepackt kann er bis zu 20kg tragen: der „Ultra-Sil Day Pack“. Ideal für zusätzlichen Stauraum.
Sicherheit geht vor. Der Lebensretter am Handgelenkt kann notfalls Leben retten. Das Rescue Journal Band gibt den Ärzten und Rettungsdiensten weltweit sprachbarrierefrei Auskunft über deine persönlichen, medizinischen Daten wie Blutgruppe, Medikamentenunverträglichkeit, Dosierungen. Und es sieht übrigens auch noch verdammt stylisch aus.
Keine Lust auf fremde Bettwäsche und ihr wollt schlafen wie daheim? Dann denkt an einen Seidenschlafsack: platzsparend, ein bisschen Luxus für unterwegs und einfach perfekt für die Nachtruhe.
Was vergessen? Praktisch: Der „Ich-packe-meinen-Koffer-Notizblock“. Ihr vergesst nichts und bringt Ordnung ins Chaos. Schließlich ist jede Reise anders.
Apropos Ordnung: auch in Zeiten von Handys sind Stadtpläne nicht schlecht. Witzig sind die Crumpled City – Stadtpläne. Die könnt ihr nämlich einfach zusammen knüllen und euch das ewige zurechtfalten sparen (klappt ja eh nicht).
Und damit ihr den Überblick über bisherige Ziele nicht verliert, empfehlen wir die Rubbel-Weltkarte im Posterformat. Einfach wegrubbeln, wo ihr schon wart, so überseht ihr kein kleines Fleckchen mehr, dass es sich noch zu entdecken lohnt.
Last but not least: Die Fernwehdragées-Lakritze – wenn der nächste Urlaub wieder zu lange auf sich warten lässt.
Gute Reise!
Foto: © TIM RECKMANN / PIXELIO.DE
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Bokeh Masters: guter Bokeh-Geschmack gesucht!
Es ist soweit – die 2. Runde des Bokeh Masters startet – bewertet die Ästhetik der Testbilder.
In Kooperation mit Trust Your Eyes suchen wir das Objektiv mit dem schönsten Bokeh!
Der Hintergrund: Bokeh bezeichnet den Unschärfebereich eines Fotos. Je nach technischer Konstruktion des Objektivs sieht das Bokeh bei verschiedenen Objekten unterschiedlich aus und vermag den Betrachter anders anzusprechen. Um herauszufinden, ob unser Geschmack das Bokeh betreffend einheitlich oder unterschiedlich ist, haben wir zusammen mit Trust Your Eyes und unseren Medienpartnern das Bokeh Masters ins Leben gerufen.
Der erste Schritt war eine Online-Umfrage auf der Bokeh-Masters-Website – dort konnte sich jeder registrieren und angeben, welches Objektiv das schönste Bokeh erzeugt. Die Ergebnisse der Umfrage findet ihr jetzt hier.
Es sei schon einmal verraten: Im theoretischen Test liegt auf Platz 1 ein Objektiv von Canon, Brennweite 85mm, Blende f1.2 (EF L II USM).
So viel zur Theorie, doch was schmeichelt unserem Auge im praktischen Teil? Das tatsächliche Testen folgte nämlich im Anschluss an die theoretische Umfrage auf unserer Messe. Dazu hatte Trust Your Eyes eine Bokeh-taugliche Szenerie aufgebaut, die jeder Besucher mit seinem Bokeh-Objektiv fotografieren durfte. Die entstandenen Testbilder wurden anonymisiert und stehen ab sofort zur Bewertung bereit.
74 Bilder treten mehrfach gegeneinander an und ihr müsst insgesamt 77 Bilderpaare vergleichen. Dabei entscheidet ihr subjektiv, welches Bild euch mehr anspricht. Bewerten könnt ihr mit „viel schöner“, „schöner“ oder „knapp schöner“. Falsch bewerten könnt ihr nichts, denn es geht ja um euer Gefühl für das Motiv. Die ganze Beantwortung dauert ca. 15 Minuten. Am Ende der Umfrage wird euch direkt das Bild mit dem Bokeh gezeigt, das euch am besten gefällt.
Und zum Schluss erfolgt dann die Auswertung und Siegerehrung des Bokeh Masters und die Gegenüberstellung der Gewinnerobjektive aus dem ersten Schritt.
Nach dem Abschluss des Bokeh Masters erhält übrigens jeder Teilnehmer die persönliche Auswertung samt Objektivnamen per E-Mail. Somit wisst ihr auch, mit welchem Objektiv ihr euer Lieblings-Bokeh zaubern könnt.
Unter allen Teilnehmern der Bewertung werden auch ein paar feine Preise verlost, wie das Trioplan f2,8/100mm Objektiv, eine Sigma dp2 Merrill Kampaktkamera, ein SP 90mm F/2.8 Di VC USC Objektiv von Tamron, eine Woche mit der Phase One, ein Panorama Workshop mit Jochen Kohl, ein Igus Kamera-Slider, ein Novflex Adapter, Jahresabos für die Zeitschriften Fotoforum und digit! sowie ein „Picture Instruments“ Filter-Set.
Lasst euren Geschmack entscheiden!
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Warum Reisen mit dem Wohnmobil nicht nur etwas für Rentner sind
Wer kennt es nicht? Das Bild des Rentners, der in Sonnenhut und Sandalen gemütlich vor seinem Camper sitzt und das Leben genießt. Aber mit diesem Klischee wird jetzt aufgeräumt.
Camping hat in letzter Zeit einen erheblichen Imagewandel durchgemacht. Das Leben genießen ist natürlich noch immer die Devise, aber mittlerweile verbinden die meisten Menschen Wohnmobilurlaub mit Freiheit, Flexibilität und Abenteuer. Sie suchen individuellen und kreativen Urlaub, unübliche Routen und rauschende Abenteuer. Die Welt bietet schließlich unendliche Weiten, die erforscht werden wollen. Und wie sollte das besser gehen, als auf den eigenen vier Rädern?
Fotografen, insbesondere Naturfotografen träumen ja sowieso nicht selten von längeren Reisen an nicht ganz so touristisch belebte Orte mit dem Komfort des „eigenen” Betts. So hat alles seinen Platz und man ist bequem zu den schönsten Fotozeiten vor Ort. Eben noch gemütlich zu Abend essen, dann den Sonnenuntergang in aller Ruhe fotografieren und die blaue Stunde auskosten, ohne dass man zu vorgegeben (Essens-) Zeiten in irgendeinem Hotel zurück sein muss oder der (nicht Foto-interessierte) Partner drängelt, weil er sich langweilt.
Dass sich so auch prima Familienurlaub mit dem Fotografentraum verbinden lässt, hat ja unser Kollege Oliver Bolch aus Wien mit seiner Frau und seinem Sohn in Südamerika schon positiv festgestellt: Mit der Familie von Feuerland bis Galapagos
Roadtrips sind angesagt, genauso Ausflüge und spontanes Weiterziehen. Kaum einer bleibt heute noch den ganzen Urlaub über auf dem Campingplatz. Und falls doch, so bieten diese zumindest zahlreiche interessante Angebote für junge Leute und Familien. Das etwas angestaubte Bild hat sich also grundlegend verändert. Längst sieht man auf den Wohnmobilstellplätzen mindestens genauso viele junge Campingbegeisterte wie Rentner. Und in Anlehnung an diese Entwicklung, hat auch der Wohnmobilmarkt eine Wandlung durchgemacht. Es gibt das ideale Reisemobil für jeden Geschmack, in allen Größen und Formen. Ob kultig, luxuriös, spartanisch oder vollausgestattet. So findet unter Garantie jeder das passende Wohnmobil für den Traumurlaub, kann wundervolle Flecken der Erde bereisen und atemberaubende Motive vor die Linse bekommen.
Mitschuldig am Mythos, dass beinahe nur Rentner Wohnmobil-Urlaub machen, ist wohl die Tatsache, dass sich nun mal nicht jeder junge Mensch ein eigenes Freizeitfahrzeug leisten kann. Glücklicherweise ist das aber auch schon lange nicht mehr notwendig. Mittlerweile kann jeder günstig und ohne größeren Aufwand ein Wohnmobil mieten. Die Online-Plattform für Wohnmobilvermietung Campanda beispielsweise, schickt Reisefreunde ganz einfach und unkompliziert in den Urlaub. Ob im charmanten VW Bulli im Flower-Power-Style, oder im beinahe schiffgroßen Reisemobil für den perfekten Familienurlaub, sei jedem selbst überlassen.
Viele Länder sind zudem extrem gastfreundlich zu den Campern, sei es ob sie mit dem Zelt oder dem Wohnmobil unterwegs sind. In mehreren Ländern gilt das „Jedermannsrecht“, das eine oder mehrere Übernachtungen an gleicher Stelle in freier Natur gestattet. Hier gilt es, sich rechtzeitig vor dem Urlaub zu informieren, welche Vorschriften für das Reiseziel gelten.
Und an alle Rentner: Keine Angst, auch ihr seid jederzeit gern gesehen. Vielleicht gelingt es euch ja auch, das ein oder andere Klischee zu widerlegen!
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