Fashion-Fotografie für mehr Glamour bei der Photo+Adventure

/ / P+A-Blog
laut und deutlich, © Jens Brüggemann

Fashion-Fotografie – das klingt nach Glamour, Hochglanzmagazinen, Modelflair und nach hohen Ansprüchen, die an den Fotografen gestellt werden. Denn dieser muss den Flair einfangen, die gewünschte Stimmung wiedergeben, das Model lenken und alles perfekt in Szene setzen.

Unsere Referenten wissen, wie es geht, und in unserem heutigen Blogbeitrag stellen wir euch nicht nur zwei Fashion-Workshops bei der Photo+Adventure im Juni vor, sondern dürfen auch ein paar Tipps aus dem neuen Buch von Referent Jens Brüggemann mit euch teilen, das im März erscheinen wird.

Einstieg in die Fashion-Fotografie leicht gemacht

© SorrellBestechende Aufnahmen sind das Ziel im Workshop „Einstieg in die Fashion-Fotografie“ mit Sorrell am Samstag. Entsprechende Grundlagen, Kniffe und Tricks, die schließlich dazu führen, dass ihr selber zu guten Ergebnissen kommt, will euch Sorrell (bzw. Joachim Blankenburg, wie er mit bürgerlichem Namen heißt) vermitteln. Er zeigt euch, erst theoretisch und dann praktisch, wie ihr eure Kamera manuell einstellt, wie wichtig der Aufbau des richtigen Lichtsetups ist und wie ihr den besten Bildausschnitt festlegt. Im Anschluss besprecht ihr eure Bilder und bearbeitet diese beispielhaft in Photoshop. Natürlich steht euch für das gewisse Glamour-Feeling ein Modell zur Verfügung, um das Gelernte direkt umzusetzen. Wer weiß, vielleicht gelingen euch ja auch solche schönen Fotos?

Shooting mit Mehrwert

© Jochen KohlWenn ihr noch etwas tiefer in die Welt der Fashion-Fotografie eintauchen möchtet und gar Aufnahmen machen wollt, die euer persönliches Portfolio so richtig aufwerten, dann kommt zum Workshop von Jochen Kohl am Freitag. Wie der Titel „Pimp your Portfolio“ schon verrät, wird euch Jochen alles zeigen, damit ihr richtig perfekte Inszenierungen hin bekommt. Zudem beinhaltete die Teilnahme am Workshop die Übertragung der Nutzungsrechte für die Veröffentlichung im Rahmen der Eigenwerbung auch für gewerbliche Fotografen und dies ohne namentliche Erwähnung des Workshopleiters oder der Photo+Adventure. Von der Umsetzung bis zur Art des Lichtes über die Modelführung bis zur Wahl der passenden Accessoires – kreiert eure eigene Bildidee gemeinsam vor der traumhaften Kulisse des Landschaftsparks.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters – exklusive Einblicke in Jens Brüggemanns neues Fotolehrbuch

Der Fotograf hat die Aufgabe, diese Schönheit perfekt zu porträtieren. Wie das geht, lernt ihr unter anderem bei Jens Brüggemann am Sonntag im Workshop „Beauty-Porträtfotografie“. Jens gibt euch Modell-Stylingtipps, erklärt euch viel zum Bildaufbau und zur Set-Gestaltung. Mit einem professionellen Modell und entsprechenden Lichtequipment nimmt er euch mit in die Welt der Beauty-Fotografie. Theorie und Praxis, die perfekte Kombination. Auch Fragen zu den Bildrechten werden natürlich besprochen.

Schon jetzt biete uns Jens einen exklusiven Einblick in sein neues Fotolehrbuch zur Modelfotografie, das erst Ende März 2017 im mitp Verlag erscheint. Hier ein paar Auszüge aus seinem neuen Buch:

Laut und deutlich reden

Ihr Model kann nur Ihren Anweisungen folgen, wenn es Sie überhaupt versteht. Gemeint ist hier nicht die Sprache, sondern die Lautstärke, mit der Sie Ihr Model „dirigieren“. Doch gerade das laute und deutliche Reden (und Anweisungen geben) fällt vielen Fotoanfängern ganz besonders schwer. Der Grund mag oft darin liegen, dass sie ein bisschen eingeschüchtert sind, wenn sie erstmalig mit professionellen oder semi-professionellen Models zusammenarbeiten. Und mit besonders attraktiven dazu.

Vor allem wenn man draußen fotografiert gibt es meistens andere (störende) Geräusche, sodass Ihr Model Sie akustisch nicht richtig verstehen kann. Auch wenn Fotoaufnahmen mit Teleobjektiv gemacht werden wird aufgrund der Distanz eine Verständigung zusätzlich erschwert (Foto rechts).

laut und deutlich, © Jens Brüggemann

Doch auch im Studio (oder einem als Fotostudio umgebauten Kellerraum) kann die Verständigung schwierig geraten, denn dann stehen um das Model herum meist mehrere Studioblitze, die allesamt mit einem Lüfter zur Kühlung ausgestattet sind und die eine doch recht ordentliche Geräuschkulisse erzeugen (Foto Mitte). Wird Musik eingesetzt, um die Stimmung zu lockern, sind Sie ebenfalls gezwungen, lauter als üblich zu sprechen (Foto links).

Posen vormachen

Posen vormachen, © Jens Brüggemann

Natürlich gibt es auch manchmal Sprachprobleme, zum Beispiel wenn mit Models aus (oder in) anderen Ländern geshootet wird. Dann bleibt einem nur, sich mit Händen und Füßen verständlich zu machen, was übrigens gar nicht sooo schlimm ist wie es sich anhört! Immerhin können Posen und Gesichtsausdrücke vom Fotografen vorgemacht werden – ergänzend zur Eigeninitiative der Models, die auch oft zu schönen Ergebnissen führt.

Allerdings gibt es auch zwischen gleichsprachigen Shooting-Beteiligten manchmal Situationen, in denen das spontane Vormachen einer Pose viel schneller zur Beseitigung von Verständnisschwierigkeiten führt als das umständliche lange Beschreiben.

Denn manchmal drückt man sich als Fotograf eben so umständlich aus, dass das Model mit der Nachvollziehbarkeit der Anweisungen überfordert ist. Grund genug, sich selbst mal ins Licht zu stellen um die Pose vorzumachen.

Musik

Musik, © Jens BrüggemannSobald Musik beim Fotoshooting angemacht wird ist das wie ein Motivationsschub: Die Models posen viel vergnügter, mit mehr „Pep“. Insofern ist Musik geradezu unerlässlich um die Models bei bester Laune zu halten und um die Posen nicht so verkrampft aussehen zu lassen. Vieles geht eben mit Musik leichter, und das Posing sowieso.

Achten Sie aber darauf, dass die Musik nicht zu laut eingestellt ist, damit Ihr Model Ihre Posing-Anweisungen immer noch problemlos hören kann. Nur in Ausnahmefällen, wenn es zur Bildidee passt, kann es aber auch mal sinnvoll sein, die Musik so stark aufzudrehen, dass zwar eine Verständigung zwischen Model und Fotograf nicht mehr möglich ist, die Musik aber dafür sorgt dass Ihr Model sich frei und rhythmisch bewegt. Das hier gezeigte Foto entstammt einer Serie, bei der sich die Posen des Models weitgehend durch eigenständiges Tanzen und vor dem Shooting durchgeführtes Briefing ergeben haben.

Model beim Gehen

Was als Filmsequenz toll aussehen würde ist im Einzelbild nur sehr schwer vorteilhaft hinzubekommen, weshalb wiederholte Bewegungsabläufe vonnöten sind damit zumindest ein brauchbares Foto des gehenden Models resultiert. Am besten klappt dies wenn Ihr Model ein wenig „Anlauf“ hat bevor Sie Ihr erstes Foto schießen. Es ist besser wenn das Model nicht von Null startet, sondern schon zwei bis drei Meter zurückgelegt hat. So wirkt das Gehen flüssiger, während unregelmäßig aussehende „Anlaufschwierigkeiten“ unterbleiben.

Model beim Gehen, © Jens BrüggemannIdealerweise schreitet Ihr (weibliches) Model eine unsichtbare Linie ab, wie es auch auf dem Laufsteg gehandhabt wird. Auf diese schmale gedachte (gerade!) Linie setzt das Model dann abwechselnd die Füße, was viel eleganter aussieht als bei einem offenen breitbeinigen Gang (was zwei parallele Linien ergeben würde).

Dass Gehen nicht nur natürlich aussehen muss beweisen diese Fotos: Anmutig schreitet das Model den Gang hinab auf meine Kamera zu, wobei die verschiedenen Arm-Haltungen die elegante Wirkung des Gangs unterstützen.

Ihr seht, die Fashion-Fotografie bietet enorme Herausforderungen, doch die Ergebnisse sind es wert. Wollt ihr es selbst mal ausprobieren? Dann sucht euch doch einen der Workshops aus. Und nicht vergessen: Bei unseren Workshops ist auch immer eine Eintrittskarte für unsere Messe enthalten – für noch mehr Inspiration. Sei es bei den Ständen unserer Aussteller, auf der Vortragsbühne, der Shootingbühne oder beim Besuch der Fotoausstellungen!

MerkenMerken

Mit Deinem Klick auf einen dieser Social Media Buttons willigst Du darin ein, dass Deine Daten gemäß der Datenschutzerklärung an die Anbieter dieser sozialen Netzwerke übermittelt und dort Deinem Account zugeordnet werden.

Die Autorin

Verena Heroven

Verena Heroven

Partnermanagement & Marketing

Dipl. Medienwirtin, Schwerpunkt Marketing

Ihre Familie, vor allem ihre beiden kleinen Töchter, sind ihr Lebensmittelpunkt. Verena ist außerdem sportbegeistert und immer auf der Suche nach neuen Baustellen, sei es zu Hause, privat oder im Job. Verena schlägt ein Glas Sekt nicht aus, hat eine gesunde Portion Biss und ist extrem begeisterungsfähig. Stillstand gibt es bei ihr nicht und Schlaf wird zudem ja auch eher überbewertet ...

Zuständig für: Kooperationen, Partnermanagement & Marketing

OBEN