Wir stellen vor: Niklas Fehlauer
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Meine erste Kamera war ein Weihnachtsgeschenk 2003. Es war eine der frühen Digitalkameras mit 3 Megapixeln. Mein Großvater und einer meiner Onkel haben bereits viele Jahre zuvor analoge und später dann digitale Kameras an ihre Limits gebracht. Diese Leidenschaft hat mich sehr inspiriert.
Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden? Gibt es eine Geschichte dazu?
Das von mir eingereichte Bild ist am Diamond Beach (Eystri-Fellsfjara) auf Island entstanden. Ich war 4 Wochen alleine mit meiner Kamera campen auf Island. Es war eine lang ersehnte Reise, die sich unter Auflagen, aber dafür ohne große Touristenmassen im Frühsommer 2021 organisieren ließ.
An dem Tag, als das Bild entstanden ist, habe ich lange gezögert, ob ich aus dem Mietwagen aussteige. Es hat den ganzen Tag an der Location geregnet, der Himmel hatte keine Wolkenzeichnung und es war kaum Gletschereis am Strand angespült worden. Ich habe mich glücklicherweise für den Versuch entschieden, das beste aus den Bedingungen herauszuholen.
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Das Bild wurde mit der Sony Alpha 7 MII aufgenommen auf einem Stativ aufgenommen. Die genutzte Optik war ein Sigma 12-24mm F4,0 DG HSM Art (Canon Objektivbajonett, verwendet mit Adapter). Ich bin selber auf dem Bild zu sehen, über mein Smartphone und die Smart Remote Control-App habe ich die Kamera ausgelöst.
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Insbesondere karge und weite Landschaften ziehen mich in den Bann. Oft sind es die minimalistischsten Aufnahmen, die bei mir und anderen Betrachtern auf die meiste Resonanz gestoßen sind.
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Die endlos erscheinende Leidenschaft professioneller Fotografen, die Welt in ihren einzigartigen, schönen wie auch kritischen Facetten zu erfassen und der Welt nahe zu bringen. Zeugnis dieser Leidenschaft ist der große Kraftakt, welcher die Entstehung eines Weltklasse-Bildes oft bedingt. Hinter vielen Bildern steht eine lange Planung und lange Umsetzungsprozesse, häufig unter schwierigen Bedingungen. Professionelle Fotografen inspirieren mich daher, dass ich mich versuche immer ein wenig zu verbessern bei der Planung und Umsetzung, selbst wenn diese große Mühen bedeuten. Auf Island habe ich mehrfach versucht, meinen Tagesrhythmus umzustellen. Nachts wach zu sein und tagsüber zu schlafen.
Hast du fotografische Vorbilder?
Grundsätzlich haben Fotografen, die sich die Fotografie zur zentralen Lebensaufgabe gemacht haben, um Botschaften zu vermitteln, Vorbildcharakter für mich. Die Liste der Fotografen, die mich beeindrucken, ist länger. Es zählen dazu Namen wie Marcel van Oosten, Paul Nicklen und Steve McCurry.
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Ich würde gerne mal einen meiner fotografischen Vorbilder auf einem ihrer Assignments begleiten, sie in Aktion sehen und von ihnen lernen.
Möchtest du uns sonst etwas über dich und deine Fotografie erzählen?
Wenn etwas bei mir die „Fear of missing out“ auslöst, dann ist es die Fotografie.