Wir stellen vor: Hubert Neufeld
Seit wann fotografierst du und wie hat alles angefangen?
Wie viele Filmemacher habe ich mit dem Fotografieren begonnen, um einen Sinn für Bildsprache und vor allem zunächst einmal die Basiskenntnisse in Technik zu erlangen. Mit einer Canon EOS 550D habe ich 2010 begonnen. Davor war eine kurze Phase von 2 Jahren mit einer kleinen Point-and-Shoot-Kamera, wo ich mir ein wenig Lust auf die Fotografie geholt habe. Da ich ein Jahr später bereits mein erstes Musikvideo als Studiumsprojekt drehte, rückte die „Still Photography“ für ein paar Jahre in den Hintergrund, um aber dann ca. 5 Jahre später wieder neu zu entflammen. Diese Zeit habe ich voll in Bewegtbild investiert und erst durch die Erforschung der einen Sache konnte ich erst die Unterschiede zur anderen Sache und die Besonderheiten der Einzelbildfotografie erkennen. Zu dem Zeitpunkt habe ich meine ersten Polarjobs gestartet und dort war es mir dann wichtig, auch viele Moment als Stills einzufangen. Die Begeisterung ist seither ungebrochen und ich trenne meist sehr klar zwischen Film und Foto, wobei ich nur ersteres beruflich mache.
Wie und wo ist dieses von dir zum Fotowettbewerb eingereichte Bild entstanden?
Gibt es eine Geschichte dazu?
Das Bild habe ich in South Georgia in der so genannten Salisbury Plain geschossen. Dort war ich beruflich für ein Filmprojekt und habe diese Szenen auch im Bewegtbild eingefangen. Mir war in dem Moment aber relativ klar, dass es eine Art Wimmelbild und gleichzeitig ein spannendes Muster ergibt. Das Bild würde auch noch spannend aussehen, wenn man es immer weiter im Detail reduzieren würde, so dass es nur noch Farbverläufe ergibt.
Mit welcher Ausrüstung und welchen Einstellungen ist das Bild entstanden?
Sony A7S II + Sigma 60-600
Was fotografierst du grundsätzlich am liebsten?
Landschaften mit der Drohne und wilde Tiere.
Was inspiriert dich in fotografischer Hinsicht?
Muster in der Landschaft oder in der Natur. Ich fühle mich von Strukturen, die man erst durch gewisse Brennweiten oder Winkel (Drohne) erkennt, sehr angezogen.
Hast du fotografische Vorbilder?
Das wäre dann eher im Filmischen und zwar Stanley Kubrick und Emmanuel Lubezki.
Was ist dein fotografischer Wunschtraum, was möchtest du erreichen oder fotografieren?
Ich freue mich einfach, wenn andere Menschen auch nach Jahrzehnten noch Freude an einem Bild haben, das ich geschossen habe. Das kann auch nur wegen seines historischen Werts sein. Aber ich würde wirklich gerne Drohnenfotos von fließender Lava machen.
Möchtest du uns sonst etwas über dich und deine Fotografie erzählen?
Seit 5 Jahren erstelle ich jedes Jahr einen Fotokalender in limitierter Auflage, dessen Erlöse zu 100% gespendet werden. Das motiviert mich bei jedem meiner kleinen Abenteuer dazu, eine Fotokamera mitzunehmen. Seit das Projekt gestartet ist, hat sich meine Motivation für „Stils“ wieder rapide gesteigert. Es müssen ja jedes Jahr 12 neue Fotos her.