Nach dem Foto ist vor dem fertigen Bild: Es gilt, rote Augen zu entfernen, Konturen zu verstärken, Fotos aufzuhellen und die unterschiedlichsten Effekte zu erzeugen. Die notwendigen Werkzeuge für die sogenannte Postproduktion liefern Bildbearbeitungsprogramme. Derer gibt es zahlreiche, wobei sich sowohl Funktionsumfang als auch Preise beträchtlich unterscheiden. Die Auswahl fällt insbesondere Einsteigern schwer und uns erreichen immer wieder Fragen nach dem passenden Tool. Gemeinsam mit dem Vergleichsportal Netzsieger wollen wir daher etwas Licht ins Dunkel bringen.
Mächtige Werkzeuge
Programme wie Adobe Photoshop Elements oder ACDSee Pro eignen sich hervorragend, um Fotos zu organisieren und zu archivieren, um sie später schnell wieder zu finden. Sie können Präsentationen erstellen und deine Aufnahmen in sozialen Netzwerken teilen. Verschiedene Schönheitskorrekturen führt die Software per Mausklick automatisch durch, bei anderen führt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung auch Laien zum Ziel. Wer sich bereits etwas besser auskennt, wird die Photomerge-Technologie zu schätzen wissen, mit der sich beliebige Objekte eines Fotos verschieben, austauschen oder entfernen lassen. So wird etwa ein missmutiger Gesichtsausdruck, durch den aus einer anderen Aufnahme ersetzt. Entfernst du störende Elemente, wird der Hintergrund angepasst. Daneben lassen sich Fotos mithilfe von Filtern etwa in eine scheinbar antike Aufnahme oder auch einen Comic verwandeln.
Doch eher für Profis?
Viele weitere Werkzeuge wie das transparente Übereinanderlegen von Bildausschnitten, die Stapelverarbeitung, die pixelgenaue Bearbeitung oder die nachträgliche Anpassung des Objektiv-Filters oder der Belichtung in ACDSee Pro sind für Profis unverzichtbar. Software wie die CorelDRAW Graphics Suite hat sogar noch mehr zu bieten – neben der Bildbearbeitung kannst du hiermit Vektorillustrationen, Seitenlayouts, Webseiten und mehr erstellen. Speziell für Mac-User enthält zudem Pixelmator einige mächtige Bearbeitungstools. Diese Fülle an verfügbaren Features kann einen Anfänger anfangs allerdings eher verwirren. Größer ist also nicht zwingend besser.
Einstieg leicht gemacht
PhotoDirector 6 etwa beinhaltet alle zur Postproduktion erforderlichen Werkzeuge, der Funktionsumfang ist aber geringer als bei der vorgenannten Software. Der Verzicht beschert dem Bildbearbeitungs-Neuling einen besseren Überblick. Mit wenigen Klicks korrigierst du hier rote Augen, hellst Zähne auf oder passt die Farbintensität des Himmels an. Auch Objektivverzerrungen, Belichtungsänderungen und Filtereffekte sind möglich. Ähnlich verhält es sich mit PhotoPlus X7 und PaintShop Pro X7. ArcSoft PhotoStudio ist im Aufbau an Adobe Photoshop angelehnt, jedoch im Funktionsumfang nicht ganz so facettenreich wie Adobes Premium-Produkt.
Schritt für Schritt
Für welche Software du dich auch entscheidest, zunächst solltest du dich mit den grundlegenden Funktionen vertraut machen. Anfangs bieten sich dafür einfache Korrekturwerkzeuge zur Rauschunterdrückung, der Helligkeits- und Farbkorrektur oder dem Schärfen an. Anschließend kann es an die Details gehen, indem einzelne Elemente oder Objekte angepasst werden. Mit ein wenig Übung bist du dann sogar bald in der Lage, Fältchen in Gesichtern zu retuschieren. Nach und nach kannst du dann unterschiedliche Filter ausprobieren, andere Objektiveinstellungen über das Bild legen und die Belichtung anpassen. Da sich die einzelnen Arbeitsschritte in allen Programmen rückgängig machen lassen, ist das Herumprobieren ohne Risiko möglich.
Um wie ein Profi zum Beispiel mit Adobe Photoshop Elements gezielt einzelne Bildelemente auszutauschen oder transparente Ebenen übereinanderzulegen, ist dann aber schon einige Übung erforderlich. Wenn diese Kompetenzen aber erlernt wurden, dann bietet das Programm auch eine Vielzahl an Möglichkeiten und sticht in dieser Hinsicht einige seiner Konkurrenten aus, weshalb es im ausführlichen Netzsieger-Vergleich auch ganz oben auf dem Siegertreppchen gelandet ist.
Immer noch unsicher? Auch kein Problem! Von einigen der hier vorgestellten Tools gibt es kostenlose Testversionen zum Ausprobieren.