Die schönsten Routen durch Südafrika
3000 Kilometer Küste, magische Bergwelten und Panoramen soweit das Auge reicht. Das vielfältige Terrain Südafrikas ist ideal für alle möglichen Abenteueraktivitäten im Freien, Wanderungen durch die unberührte Wildnis und individuellen Roadtrips durch die Regenbogennation. In neun Provinzen warten unzählige Traumrouten darauf, von dir entdeckt zu werden. Wir stellen drei der schönsten Routen des Landes am Kap vor.
Panorama Route
Die Panorama Route durch die Provinz Mpumalanga im Nordosten des Landes gehört zu den schönsten Reisezielen Südafrikas. Über die Straße R 532 verläuft die Route von Graskop über God’s Window, die Bourke’s Luck Potholes, den Blyde River Canyon, Ohrigstad und Pilgrims Rest. Sie führt dich über zerklüftete Höhenzüge, das Hochlands-Plateau bis zur großen Randstufe, wo das Land bis zu 1000 Meter tief herabfällt. Von hier kannst du herrliche Ausblicke auf das subtropische Lowveld genießen. Ein guter Ausgangspunkt für deine Erkundungstour ist die historische, charmante Kleinstadt White River.
Blyde River Canyon
Die wohl spektakulärsten Panoramen dieser Route eröffnen sich dir am viel fotografierten Blyde River Canyon. Das God’s Window lädt dazu ein, die malerische Landschaft des Lowveld zu bewundern, während der Blick am Aussichtspunkt „Three Rondavels“ auf die drei Felsformationen in der Schlucht des Canyons fällt, die an typische, afrikanische Rundhütten (Rondavels) erinnern. Auf dem weiteren Weg kreuzt du etliche imposante Wasserfälle, die du auf keinen Fall verpassen solltest. Ein wahrer Höhepunkt dieser Route sind die Berlin Falls. Hier stürzt der Wasserfall in ein tiefgrünes Loch, das von schroffen Felsen umgeben ist. Der Anblick von der Aussichtsplattform in 80 Metern Höhe ist einfach grandios! Mit etwas Glück lässt die tiefstehende Sonne die Steine goldgelb glänzen und das Plateau tiefgrün leuchten.
Eines der spektakulärsten Naturphänomene sind die Bourke’s Luck Potholes. Dort hat das Wasser zylinderförmige Hohlräume in den Fels gewaschen. Abenteuerlustige können hier durch Höhlen wandern, durch Wälder reiten, Mountainbiken und Quadfahren oder sich über die Graskop-Schlucht hangeln.
Bourke’s Luck Potholes
Bewältigen kannst du die Strecke gut an einem Tag. Für ein paar Fotos mehr inmitten der landschaftlichen Schönheit, solltest du entsprechend mehr Zeit einplanen.
Elephant Coast
Die Elephant Coast in KwaZulu-Natal ist ein wahres Naturparadies, für das du unbedingt mehr als einen Tag einplanen solltest. Denn hier gibt es viel zu erleben: Big Five Safaris, Wanderungen, Tiefseetauchen und Schildkröten-Trekking. Zu den wichtigsten Stationen der Route gehören St. Lucia, der Hluhluwe-Umfolozi Park, iSimangaliso Wetland Park, Sodwana Bay und Kosi Bay.
Wir starten am iSimangaliso Wetland Park. Das UNESCO-Weltnaturerbe erstreckt sich über eine Länge von 220 Kilometern von Cape St. Lucia bis zur Grenze von Mosambik. Unfassbar schön sind der Lake St. Lucia, die Flussmündung mit ihren Küstenseen, Dünen, subtropischen Wäldern, Sümpfen und Feuchtgebieten. Die Fauna und Flora der Region kann man gut auf Wanderungen durch den Wald oder die Dünen, auf Boots- und Kanutouren sowie bei spektakulären Tauchgängen am Korallenriff der Sodwana und Kosi Bay entdecken.
St. Lucia Wetlands
Etwas weiter im Landesinneren liegt der Hluhluwe-Imfolozi Park, das älteste Naturreservat in ganz Afrika. Der Park ist vor allem für seine seltenen Breitmaulnashörner bekannt, aber auch Löwen, Elefanten, Büffel und Leoparden sind hier zu Hause. Eine geführte Buschwanderung zu den Tieren bleibt in jedem Fall unvergesslich. Der südliche Imfolozi-Teil des Parks besteht aus Grasland und offener Savanne, durchzogen von zwei mächtigen Flüssen, wohingegen im nördlichen Hluhluwe-Teil bewaldete Hügellandschaften bis hin zu schroffem, bergigen Gelände das Landschaftsbild bestimmen. Übernachten könnt ihr wunderbar preiswert und inmitten des Parks im Mpila Camp oder Hilltop Camp.
Eine der größten Attraktionen der Elephant Coast sind die herrlichen Strände. Unberührt und naturbelassen laden diese zum Baden und Entspannen ein. Zwischen November und Januar legen hier die vom Aussterben bedrohten Lederschildkröten ihre Eier ab. Auf nächtlichen Schildkröten-Trekking-Touren könnt ihr dieses aufregende Naturschauspiel hautnah miterleben. Die Touren zu den Brutstätten starten von St. Lucia und Cape Vidal aus, sowie von Sodwana Bay, Mabibi, Island Rock und Bhanga Nek.
Mabibi Beach
Willkommen auf der Garden Route
Auch wenn du vielleicht noch nicht in Südafrika gewesen bist, hast du von dieser Route bestimmt schon gehört. Die Garden Route ist einer der bekanntesten Landstriche Südafrikas und ein einmaliges Naturparadies, das vom Indischen Ozean bis hin zur Halbwüste der Kleinen Karoo reicht.
Die Strecke führt dich von der „Friendly City“ Port Elizabeth mitsamt dem Addo Elephant National Park über Plettenberg Bay, Knysna, George/Wilderness über die Walhauptstadt Hermanus bis nach Kapstadt. Alternativ kannst du ab George in Richtung Oudtshoorn und von dort aus entlang der malerischen Swartberge bis zur alten Kolonialsiedlung Swellendam fahren. Nach einem Abstecher zum südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents am Cape Agulhas, erreichst du schließlich die Metropole Kapstadt.
Die Erlebnisse auf der Route sind schier endlos: Der Addo Elephant Park bietet als Big 7 Park hervorragende Bedingungen zur Wildtierbeobachtung in malariafreier Umgebung. Zu den Löwen, Elefanten, Nashörnern, Büffeln und Leoparden gesellen sich Haie und Wale vor der Küste. Port Elizabeth lädt zu einem kulturellen Spaziergang, Shopping und Badevergnügen ein. Das wahre Strandparadies findest du jedoch in Plettenberg Bay. Wenn du Freude am Surfen hast, dann leg doch kurz vorher noch einen Zwischenstopp in der Surfer-Hochburg Jeffrey‘s Bay ein.
Addo Elephant Park
Vom Strand geht es in die Urwälder von Tsitsikamma auf eine Wanderung durch die dichte Küstenvegetation. Suchst du nach ein wenig mehr Action? Dann wag den weltweit höchsten Brücken-Bungee-Sprung von der Bloukrans Bridge an der Mündung des Storms River.
Beschaulich und postkartenfotoverdächtig wird es in Knysna mit seiner malerischen Lagune. Die kleine Küstenstadt ist in Südafrika berühmt für ihre Austern, die sie jährlich im Juli beim Knysna Oyster Festival feiert. Die kristallklaren Seenlandschaften und Küstenbiosphären in der Umgebung bilden zusammen mit den Urwäldern von Tsitsikamma und den Küstenstreifen von Wilderness den Garden Route National Park. In Wilderness kannst du die üppig bewachsenen Flussmündungen naturnah mit dem Kanu erkunden.
Knysna
Von der Garden Route geht es in die Cape Overberg Region nach Hermanus, der Walhauptstadt des Landes. Hier lassen sich die Meeresriesen von Juli bis November direkt von einem der vielen Küstenpfade aus erspähen, also halte deinen Fotoapparat griffbereit.
Den krönenden Abschluss bildet die entspannte Metropole Kapstadt. Hier triffst du auf den Tafelberg, den Kirstenbosch National Botanical Garden, die quirlige V&A Waterfront, die Gefängnisinsel Robben Island und natürlich auch auf das Kap der Guten Hoffnung – langweilig wird’s am wunderschönen Kap bestimmt nicht.
Für die knapp 800 Kilometer lange Strecke zwischen Kapstadt und Port Elizabeth sollte man sich mindestens eine Woche Zeit nehmen. Da du die Route auch gut allein und mit dem Mietwagen bereisen kannst, ist die Strecke auch ideal für Südafrika-Einsteiger.
Bilder: South African Tourism