Dublin – unsere Top 10 Tipps für Irlands Hauptstadt
Im September nimmt euch Thomas Adorff, der kreative und leidenschaftliche Szenefotograf mit nationaler und internationaler Erfahrung, mit auf Fotoexkursion nach Dublin. Die irische Hauptstadt ist der ideale Ort, um sich im Bereich Streetfotografie und Architekturfotografie auszutoben und daher für uns ein willkommener Anlass, mal unsere Lieblingstipps für die quirlige Metropole in einem Blogbeitrag zusammen zu fassen.
Dublin ist, von den fotografischen Reizen einmal abgesehen, auf jeden Fall eine Reise wert. Jeder kennt die grüne Insel, Kleeblätter und irische Musik – Dublin bietet aber mehr. Unsere Tipps für das bisschen “mehr”…
Temple Bar & Ha’penny Bridge
Meist ziemlich voll, nicht immer unbedingt preiswert, aber ein Muss und daher auch gleich ganz zu Anfang auf der Liste. Temple Bar ist ein ganzes Viertel voll mit irischen Bars, Museen, Kunst & kulturellen Treffpunkten. Hier rumpeln keine Autos über das Kopfsteinpflaster, sodass man in Ruhe durch die Gassen schlendern kann.
Samstags ist Markt auf dem Meeting House Square, dann ist es besonders trubelig. Wenn’s dunkel wird, mutiert das Viertel der Kunst & Kultur allerdings zur Ausgeh- und Partymeile, Restaurants, Pubs und Clubs laden zum Feiern. Im Temple Bar serviert man nicht nur zu irischen Klängen die typischen Pints, es feiern Iren und Touristen gleichermaßen. Von hier geht es übrigens auch über die berühmte Half Penny Bridge von 1816 über die Liffey. Die Überquerung des Flusses über diese fotogene Brücke hat früher mal einen halben Penny gekostet und sowohl Temple Bar aus auch die Brücke sollte man bei einem Besuch nicht auslassen.
Guinness Storehouse
Zu den bekanntesten Bieren der Welt zählt das Guinness. Seinen Ursprung hat es in Dublin. Bei einer Tour durch das Guinness Storehouse erfahrt ihr nicht nur, wie es gebraut wird, sondern auch wie man es richtig trinkt. Hier lernt ihr noch was dazu, es ist ein Pflichtbesuch wenn man schon mal in der Stadt ist und einen tollen Panoramablick über Dublin gibt’s obendrein.
St. Patricks Day Parade
Es grünt überall auf der Welt am 17. März, dem Nationalfeiertag der Iren (und aller, die sich zugehörig fühlen und Guinness lieben). Doch es gibt nur eine einzig wahre Parade, meinen die Bewohner Dublins, und die findet natürlich in Dublin statt. Mehr Infos zu all dem grünen Trubel gibt es hier.
Mit der DART nach Howth & Malahide
Ihr mögt es lieber ruhig und malerisch? Dann nehmt die DART (das ist quasi Dublins S-Bahn) nach Howth, einer Halbinsel und einstigem Fischerort. Nutzt den Tag für einen sehr schönen Ausflug ans Meer, Küstenspaziergang zum Leuchtturm inklusive. Vielleicht seht ihr sogar Seehunde, die tollen nämlich gerne im Hafenbecken und lauern auf Fischreste. Die steile Küste und die Aussicht über das Meer sind fantastisch. Stärken könnt ihr euch mit Fish and Chips am Hafen oder einem typischen Pie in einem der Pubs, die oft ganz schmackhaftes Pubfood anbieten. Wer dann noch Zeit hat und mehr Kultur möchte, der fährt gleich weiter mit der Dart nach Malahide und schaut sich dort den Schlossgarten und das Schloss an: Malahide Castle erzählt vom Leben in früheren Zeiten.
St. Patrick´s Cathedral
Bleiben wir kulturell und gehen wieder zurück in die Stadt: St. Patrick’s Cathedral ist immerhin die größte Kirche in Irland, gebaut im 12. Jahrhundert und immer wieder erweitert und umgebaut. Und für die Leseratten ist vielleicht der Hinweis interessant, dass der Schriftsteller Jonathan Swift (Gullivers Reisen) hier begraben liegt. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche übrigens mit großzügiger finanzieller Unterstützung der Guinness-Familie saniert. Da sieht man wieder, wozu Bier gut sein kann.
Trinity College und das Book of Kells
Bereits seit 1592 gibt es das Trinity College und es besticht unter anderem mit seiner umwerfenden Bibliothek (dem Long Room von 1732), dem wunderschönen Campus, und dem Book of Kells. Dieses mittelalterliche Buch aus dem 8. oder 9. Jahrhundert enthält die 4 Evangelien und ist reich verziert. Seit ist es 2011 Unesco Weltkulturerbe und kann hier bestaunt werden.
Phoenix Park
Besucht auch den Phoenix Park, den größten Park von Dublin, oder wie die bescheidenen Iren sagen: den größten eingezäunten Park der Welt. Ob das wirklich stimmt, weiß man aber nicht genau. Auf jeden Fall gibt es auch einen Zoo auf dem Gelände. Wer da nicht rein möchte, trifft vielleicht auf das frei im Park laufende Rudel Rehe. Der Eintritt in den Park ist kostenlos, der Zoo kostet natürlich Eintritt.
Hunderennen
Das ist ein absolutes Muss, denn für die meisten Iren ist das Hunderennen ein fester Bestandteil ihres Lebens. Wetten ist Volkssport und Familienevent, mitfiebern und johlen sind selbstverständlich. Und während die Hunde dem Ball hinterherjagen, gibt es natürlich ordentlich Guinness und ganz, ganz viel Stimmung. Lasst euch am besten von einem der Locals erklären, wie das Wetten funktioniert und macht direkt mit, zum Beispiel im Shelbourne Park Greyhound Stadium.
Pub-Kultur und irische Live-Musik
Stimmt, bei den Iren dreht sich ziemlich viel ums Trinken. Aber mal abgesehen von der Vorliebe für das Pint ist es in den irischen Pubs extrem gesellig, man kommt schnell mit einander ins Gespräch und unterhält sich über Gott und die Welt. Dass die Iren feiern können, wissen wir ja bereits. Aber wenn ihr in einem Pub mit den Einheimischen auch noch den Klängen der irischen Musik lauscht, dann kommt ihr euch vor wie in einer anderen Welt oder zumindest in einer anderen Zeit. Lasst euch das nicht entgehen und schaut mal nach, in welchen Pubs während eures Besuchs was los ist. Diese Seite bietet einen guten Überblick.
Last but not least: Dublin Doors
Diese Fotomotive sollten natürlich nicht fehlen, und zu verfehlen sind sie auch nicht. Besonders an Hausfassaden im gregorianischen Stil aus dem 18. und 19. Jahrhundert findet man die faszinierenden bunten Haustüren. Wieso die Türen in den buntesten Farben leuchten, weiß man nicht genau. Vielleicht weisen sie betrunkenen Ehemännern den Weg ins heimische Bett oder sie sind ein Zeichen des Trotzes, als zum Tod von Queen Viktoria eigentlich alle Türen schwarz gestrichen werden sollten. Vielleicht hat es auch was mit den Kobolden, die es ja zweifelsfrei auf der grünen Insel gibt, zu tun. Wie auch immer: ein Hingucker sind sie auf jeden Fall. Besonders schöne Exemplare gibt es übrigens rund um den Merrion Square, den Fitzwilliam Square und die Leeson Street in Dublin.
Hier noch ein paar Impressionen aus Dublin:
Na dann, auf nach Dublin! Wer nach dem Lesen unsere Tipps Lust auf einen Fotoausflug nach Dublin hat, dem empfehlen wir natürlich den Workshop mit Thomas Adorff im September 2017.
Fotos: © Thomas Adorff, außer Malahide Castle und Hunderennen (© Photo+Adventure)