So entsteht eine Fotoausstellung – von der Bildauswahl bis zur Präsentation
AlUla, fotografiert vom Kreativstudio Pavel Kaplun
Wer die Photo+Adventure besucht oder zumindest mitverfolgt hat, was es im Mai alles zu entdecken gab, dem ist bestimmt die Fotoausstellung unseres Partnerlandes AlUla aufgefallen. 12 großformatige Bilder auf Alu-Dibond gedruckt, fotografiert und bearbeitet von Pavel und Miho vom Kreativstudio Kaplun, hingen während des Photo+Adventure Wochenendes vor dem Vorhang, der den Vortragsbereich von der Messehalle trennte. In unserem Blogbeitrag geht es nun detailliert um die Auswahl und den optimalen Druck der Ausstellung am Beispiel unserer Bestellung bei Saal Digital – damit ihr wisst, worauf bei euren nächsten Wandbildern oder dem Druck einer Ausstellung zu achten ist.
Vorüberlegung und Bildauswahl
Da unsere Messehalle einen rustikalen Industriecharme besitzt, präsentieren wir unsere Ausstellungen auf Bauzäunen. Mancher mag das etwas uncharmant finden, aber uns gefällt es im Kontext des Ambientes der Kraftzentrale sehr gut. Dementsprechend wurde auch die AlUla-Ausstellung auf Bauzäune gehängt. Platziert wurde sie am Ende der Halle vor dem Vorhang zur Vortragsbühne und damit in der Nähe des AlUla-Partnerlandstandes (für Rückfragen der Besucher) und prominent für alle, die sich die kostenlosen Vorträge ansehen wollten. Ein Bauzaun hat die Maße 3,50 x 2m und unsere Absicht war, die beeindruckenden Bilder von AlUla großformatig und großzügig zu präsentieren. Unsere Wahl fiel daher auf 12 Drucke in der Größe von 120 x 80 cm, damit immer 2 Bilder mit einem ausreichenden Abstand von einander auf einem Bauzaun gezeigt werden konnten.
Größer sollten die Drucke nicht werden, damit sie auch nach der Ausstellung leicht transportiert und eingelagert werden konnten, denn Sie sollen erneut zum Einsatz kommen: Unser Partnerland möchte die Bilder später für einen guten Zweck versteigern.
Miho, Pavel und du ihr habt die Bilder für die Ausstellung ausgewählt und unsere Vorgabe an euch war, 12 querformatige Bilder auszuwählen. Wie seid ihr bei der Auswahl vorgegangen und was waren die Kriterien, nach denen ihr entschieden habt?
“Wir wussten ja, von den Besuchern der Photo+Adventure Duisburg nur ein verschwindet kleiner Teil von AlUla gehört hatte, geschweige denn dort war. Also mussten wir Fotos auswählen, die nicht nur „hübsch“ waren, sondern in der Summe einen guten Überblick über die verschiedenen Facetten dieser beeindruckenden Destination geben konnten.”
Eure Fotos habt ihr bearbeitet. Worauf legt ihr besonderen Wert bei der Bearbeitung und was zeichnet euren Stil aus?
“Wir nennen unseren Bearbeitungsstil liebevoll marmeladisieren. Von Stil kann man hier tatsächlich sprechen, weil wir unseren Ansatz dokumentiert und zugänglich gemacht haben, vom Buch, über Videotrainings bis hin zu Presets. Unsere Stimmung vor Ort spielt hierbei eine große Rolle. Die muss sich in den Farben und der Intensität der Bildwirkung widerspiegeln. Ein Großteil unserer Fotos wirkt stimmungsvoll, kraftvoll, detailreich und sie besitzen diese extra Portion Leuchtkraft, auf die wir Wert legen.”
Auswahl des Trägermaterials
Bei Saal Digital gibt es für die Bestellung von Wandbildern eine ganze Reihe an unterschiedlichen Trägermaterialien und Finishings zur Auswahl, da kann die Entscheidung schon mal schwer fallen. Unsere Wahl fiel auf Alu-Verbundmaterial (Alu-Dibond), da der Druck darauf detailreicher erscheint als auf einer Fotoleinwand und das Bild mehr Stabilität durch die Metallplatte gewinnt (was nicht unwichtig ist, wenn in der Messehalle Durchzug entsteht). Alu-Dibond ist sehr stabil, biegefest und witterungsbeständig, obwohl es nur eine Stärke von 3 mm aufweist. Das Finishing ist matt, was den Vorteil hat, dass man nicht gleich jeden Fingerabdruck sieht, falls unsere Besucher das Bild dann doch einmal anfassen, und keine Reflexe entstehen. (Zum Auf- und Abhängen haben wir natürlich Handschuhe getragen, das sollte man bei Fine-Art Drucken immer tun.)
Verwendung eines ICC-Druckprofils
Ein ICC-Profil ist bei Saal Digital für alle Wandbilder erhältlich und kann einfach von der Website heruntergeladen werden. Es zu verwenden ist wirklich empfehlenswert für alle, die auf die farbtreue Wiedergabe ihrer Fotos Wert legen. Das Profil beschreibt jeweils den Farbraum der Druckmaschine und des verwendeten Trägermaterials, was bedeutet, dass unbedingt das korrekte ICC-Profil für die gewählten Materialien verwendet werden muss. Saal hat die eigenen ICC-Profile daher eindeutig benannt, sodass Verwechselungen ausgeschlossen sein sollten. Ihr findet sie auf dieser Seite zum Download zusammen mit den jeweiligen Angaben für die Einstellungen des Farbraums, Rendering Intents etc.
Eine grundlegende Voraussetzung bei der Bildbearbeitung und dementsprechend auch für den Druck ist ein kalibrierter Monitor, denn Monitore sind oft farbstichig, ohne dass wir es bemerken würden, weil unsere Augen bzw. das Gehirn so unglaublich adaptiv sind. Schaut euch einfach einmal in einem Geschäft alle Monitore oder Fernseher an, die nebeneinander stehen oder vergleicht euer Laptop-Display und den externen Monitor miteinander und ihr werdet fast immer deutliche Unterschiede erkennen. Eine Monitorkalibrierung sorgt für die bestmögliche Einstellung des vorhandenen Displays in Bezug auf Helligkeit und Farbe. Denn nur, wenn das Fenster, durch das ich auf meine Datei schaue, geputzt ist, sehe ich auch alle Nuancen. 😉 Wir nutzen zur Kalibrierung z.B. den SpyderX von Datacolor, der schnell und einfach zu verwenden ist.
Da Saal Digital auf der Website eine ausführliche Anleitung für das Softproofing hat, verzichte ich an dieser Stelle auf die genaue Erklärung. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass ihr das ICC-Profil nicht im Bild mit den Druckdaten speichern solltet, es reicht völlig aus, wenn ihr euch in der Bildbearbeitung eurer Wahl (z.B. Lightroom oder Photoshop) davon überzeugt habt, dass die Druckvorschau dem entspricht, was ihr als Ergebnis in den Händen halten möchtet.
Miho, auch ihr habt das entsprechende ICC-Profil vor der Bestellung der Drucke eingebunden und euch den Softproof angeschaut. Für fast alle Bilder war die Vorschau in Ordnung, aber bei zwei Bildern habt ihr eure Bildbearbeitung etwas angepasst. Warum war das nötig?
“Im Wesentlichen waren wir bei der Vorschau der Fotos durchweg zufrieden. Allerdings darf man nie vergessen, dass ein ausbelichtetes Foto so gut wie immer nicht genau so „leuchtet“ wie das Pendant auf dem Computer-Bildschirm. Von daher ist diese Vorab-Prüfung für uns unverzichtbar, wenn man auf ein gutes Resultat Wert legt. Wenn wir etwas ändern, dann spielt sich gewöhnlich im Bereich der Kontraste ab, vor allem dann, wenn das Foto etwas „matt“ wirkt. Wir erhöhen in solchen Fällen den Weißanteil und die Klarheit.”
Wer mehr zum Thema Farbmanagement wissen möchte, der schaut sich sowohl die 3-teilige Videoreihe von Pavel & Miho als auch die Aufzeichnung unserer Vortragsreihe mit Christian Ohlig/EIZO und Maike Jarsetz/Adobe an, die die Teile „Grundlagen“, „Workflow“ und „Ausgabe“ umfasst.
Bestellprozess
Wenn ihr eure Bilder ausgewählt, bearbeitet und per Softproofing überprüft habt, kommt als nächster Schritt der Bestellprozess.
Grundsätzlich bietet Saal zwei Möglichkeiten der Bestellung: Entweder nutzt ihr die von Saal zur Verfügung gestellte Software oder aber ihr bestellt direkt über die Website. Tatsächlich ist der eigentliche Bestellvorgang in beiden Fällen sehr ähnlich und einfach und die nachfolgenden Screenshots zeigen den intuitiven Bestellprozess über die Software.
Ein kleiner Hinweis noch: Es bietet sich an, bei mehreren Bildern diese in einem separaten Ordner abzuspeichern, damit ihr sie bei der Bestellung schnell wiederfindet.
Die Bilder wurden dann innerhalb weniger Tage sicher verpackt bei uns angeliefert, von der Bestellung bis zur Auslieferung der 12 Bilder hat es gerade mal eine Woche gedauert.
Präsentation vor Ort
Ihren ersten Auftritt hatten die AlUla-Bilder bereits auf unserer Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend im Hauptschalthaus, dem Restaurant im Landschaftspark. Zu dieser Eröffnung mit Vorstellung des Partnerlandes, einem Vorgeschmack auf die Multivision am Samstagabend von Pavel und Miho sowie arabischen Köstlichkeiten waren Pressevertreter geladen – die schönen Bilder wurden dazu ausgestellt.
Nach dem Ende der Veranstaltung wurde dann die Fotoausstellung auf die vorbereiteten Bauzäune in der Kraftzentrale gehängt, damit ihr sie ab Samstagmorgen ansehen konntet. An dieser Stelle ganz lieben Dank an unser Team von fleißigen Helfern, die auch Freitagnacht noch voll im Einsatz waren, um alles vorzubereiten. 😊
Zusätzliche Strahler, die am Stromrigg unter der Decke der Kraftzentrale befestigt waren, setzten die Bilder für euch in der Messehalle in Szene.
Gutscheincode für eure Bestellung bei Saal Digital
Unser ganz herzlicher Dank gilt dem professionellen und unkomplizierten Service bei Saal Digital, der uns kompetent zur Seite stand und das Sponsoring der Fotoausstellung übernommen hat. Vielleicht habt ihr euch einen der vor Ort ausgelegten Flyer mitgenommen, mit denen Saal euch für eure nächste Bestellung einen Rabatt von 30 % gewährt. Falls nicht, habt ihr hier noch einmal den Gutscheincode: PHOTOADVENTURE30
Der Gutscheincode gilt bis zum 14.8.2023 gültig, es gelten die AGB von Saal Digital. Andere Gutscheincodebedingungen: Gutschein nicht mit anderen Aktionen oder Gutscheinen kombinierbar. Nur einmalig pro Person und Haushalt einlösbar.