Gastbeitrag von

Eva Hakes / Wandermagazin

Förderturm, © Ludger Staudinger
© Ludger Staudinger

Die schönen Herbsttage laden dazu ein, die Umgebung zu erkunden.

In diesem Gastbeitrag vom Wandermagazin stellt Autorin Eva Hakes die Kultur-Natur vor unserer Haustür vor: die Route der Industriekultur, die sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad hervorragend erkunden lässt.

Die Route der Industriekultur – ein Gastbeitrag vom Wandermagazin

/ / P+A-Blog
© Ludger Staudinger

Meilensteine der Industriekultur, weithin sichtbare Landmarken mit faszinierenden Panoramen, Einblicke in historische Arbeitersiedlungen und nicht zuletzt überraschende und inspirierende Naturerfahrungen bietet die Route der Industriekultur. Ihr Träger ist der Regionalverband Ruhr, der ein weitgespanntes Wegenetz durch den „Pott“ entwickelt hat. Es spannt sich über das gesamte Ruhrgebiet im Umkreis der Städte Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum, Dortmund, Bergkamen und Hamm. Als Fahrradroute hat die Route der Industriekultur bereits einige Berühmtheit erlangt, als Wandergebiet überrascht sie mit einer beeindruckenden Mischung von Industriekultur und Industrienatur. Viele Denkmäler der Route der Industriekultur tragen berühmte Namen, z. B. der Gasometer in Oberhausen oder das Unesco-Welterbe Zeche Zollverein. Ihnen zur Seite steht eine erstaunliche Anzahl beeindruckender Kirchen beider Konfessionen, die für die vielen Arbeitskräfte erbaut wurden, die im Zuge des Kohlebooms in die Region kamen. Sie gehören zu den bedeutendsten Bauwerken, die seit dem 19. Jh. im Revier entstanden sind.

Die Reize der Industrienatur sind bislang weniger bekannt, und gerade darum so entdeckenswert. Auf Industriebrachen entsteht hier eine neue urbane Wildnis. Besonders augenscheinlich wird das auf den Halden, jenen „Höhenzügen“ des sonst so flachen Ruhrgebietes, die aus Bergbau-Abraum aufgeschichtet wurden. Die jungen Wälder, die sich hier angesiedelt haben, sind erstaunlich artenreich. Selbst einige auf der Roten Liste geführte Arten sind hier zu Hause. Vor allem aber sind die Halden heute bestens erschlossene Freizeitlandschaften. Wer beginnt, sie zu erklimmen und die industriekulturelle Landschaft des Ruhrgebietes mit seinen Zechen und Fördertürmen, Hochöfen, Schienennetzen, Wäldern, Landschaftsparks und Agrarflächen auf sich wirken zu lassen, der mag ein wenig süchtig werden. Die Halden sind mehr als künstliche Berge. Sie sind Zeugen der Bergbau-Geschichte der Region und Träger eines spannenden kulturellen Erbes. Diese Aspekte werden durch Installationen bekannter Künstler oder mit Hilfe wissenschaftlicher Erlebnisstationen, wie zum Beispiel dem Horizontobservatorium auf der Halde Hoheward, auf immer wieder neue überraschende Weise erfahrbar. Das Wanderwegenetz Halden-Hügel-Hopping, zu dem es eine kostenlose App gibt, verknüpft die spannendsten Haldenerlebnisse zu zwölf Themenrouten.

Im kostenlosen 16-seitigen ePaper des Wandermagazins lest ihr mehr dazu und neben hilfreichen Links gibt euch Eva Hakes einen schönen Eindruck von dem, was euch dort erwartet: https://wandermagazin.de/e-paper/regiopanorama-ruhrgebiet

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Eva Hakes ist freie Journalistin und in Düsseldorf geboren. Sie ist Verfechterin der Annahme, dass man sein Hobby durchaus zum Beruf machen sollte und so wandert, reist und schreibt sie u.a. für das Wandermagazin. Auf der Route der Industriekultur konnte sie das Wandern mit ihrer rheinischen Mentalität verbinden.

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