Warum das Wandern mit Kindern die beste Urlaubsidee ist und was bei der Planung beachtet werden muss
Gerade erst hat die Schule wieder begonnen und die Sommerferien sind auch schon wieder vorbei. Für mich eigentlich genau der richtige Zeitpunkt um bereits den nächsten Urlaub zu planen.
Urlaub mit Kindern muss nicht immer Strand, Meer und Sonne heißen. Manchmal ist es einfach schön, die Natur zu entdecken, neue Landschaften zu erkunden und die Ruhe zu genießen. Wandern ist eine der besten Urlaubsideen, die man mit seinen Kindern machen kann. Denn Wandern fördert nicht nur die Motorik und den Gleichgewichtssinn, sondern auch Kreativität und Ausdauer. Außerdem bietet Wandern in der Natur viele tolle Fotomotive und zahlreiche Begegnungen mit Tieren. Natürlich gibt es einige Dinge, die man bei einem Urlaub in den Bergen beachten sollte.
In diesem Blogpost erfahrt ihr alles über meine persönlichen Erfahrungen beim Wandern mit Kindern und was ich bei der Planung beachten würde. In diesem Artikel möchte ich euch auch ein paar Tipps geben, damit ihr stressfrei mit eurer Familie in die Berge fahren könnt und vor allem wieder sicher nach Hause kommt. Denn selbst die kleinste und einfachste Tour in den Bergen sollte man niemals unterschätzen.
1. Familienurlaub in den Bergen – die beste Idee ever!
Ich liebe die Berge, ich liebe es zu wandern und all das mit meiner Kamera festzuhalten. Also was gibt es Schöneres, als alle diese Leidenschaften miteinander zu verbinden und auch mit der Familie in die Berge auf Urlaub zu fahren? Wandern mit Kindern ist daher die beste Idee ever! Was gibt es Schöneres, als seine Kinder glücklich und aktiv in der Natur zu sehen, die Seele und Gedanken baumeln zu lassen und die wunderbaren Ausblicke und die gute Luft zu genießen?
Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe bereits unzählige Bergtouren bestritten, mit und ohne Kinder. Leichte aber auch schwierigere Hochalpine Touren. So bin ich z.B. in einer 6-tägigen Tour knapp 100 km und unzählige Höhenmeter rund um den höchsten Berg Österreichs gewandert. Aber in diesem Blogbeitrag geht es um kurze und einfache Touren die auch für Kinder bestens geeignet sind. Denn ich habe selbst Kinder und war mit ihnen schon einige Male in den Bergen wandern.
Wer trotzdem mehr über das Thema Wandern im allgemeinen erfahren möchte, dem empfehle ich “Das große Buch vom Wandern” von Christian Hlade.
2. Die besten Wanderziele für Kinder in Österreich
Wenn man sich entscheidet, den Urlaub in Österreich zu verbringen, gibt es eine Reihe an herrlichen Wanderziele für die ganze Familie. Hier finden auch Anfänger schöne Wanderwege und atemberaubende Aussichten. Eines der beliebtesten Wanderziele für Familien mit Kindern ist sicherlich der Nationalpark Hohe Tauern. Er bietet über 1200 Kilometer markierter Wanderwege, von denen einige speziell für Kinder konzipiert wurden. Zu den Highlights des Parks gehören die Krimmler Wasserfälle, der höchste Wasserfall Europas, oder die Großglockner Hochalpenstraße, die höchste gebirgsnahe Straße Europas. Ebenfalls sehr beliebt bei Familien mit Kindern ist das Salzkammergut. Die Region bietet über 500 Kilometer markierte Wanderwege durch eine wunderschöne Landschaft, die von malerischen Seen und Bergen geprägt ist. Zu den Highlights des Gebietes gehören der Traunsee und das UNESCO-Weltwerbe, die Hallstatt-Dachstein-Region.
Unser diesjähriger Sommerurlaub führte uns übrigens wieder einmal ins Salzburger Land, genauer in die Genussregion Altenmarkt-Zauchensee. Hier waren wir bereits unzählige Male im Sommer und auch Winter im Urlaub. Dabei gibt es soviel zu entdecken und zu erleben, dass man immer wieder kommen kann. Übernachtet haben wir dabei in einer privatgeführten Frühstückspension mit kleinem Bauernhof. Kühe, Hühner, Laufenten und Katzen, da gab es für die Kinder auch abseits der Ausflüge immer etwas zu entdecken. Und wenn nicht gerade eine Babykuh gefüttert oder eine Katze gestreichelt wurde, so bot der angrenzende Garten jede Menge Möglichkeiten. Und uns Eltern die Möglichkeit, bei einem Kaffee auch Urlaub zu machen und zu entspannen.
3. Tipps für die Planung eines perfekten Familienwanderurlaubs
Planung ist die halbe Miete daher empfiehlt es sich, sich bereits im Vorfeld im Internet genau über die Urlaubsregion zu erkundigen. Dabei ist der jeweilige Tourismusverband eine gute erste Anlaufstelle für Ideen und Anregungen. Die jeweiligen Websites sind meist mit unzähligen Tipps und genauen Beschreibungen ausgestattet. Dabei sollte man sich auch für Tage mit Schlechtwetter ein Alternativprogramm überlegen.
Für unseren Urlaub im Salzburgerland haben wir zwar mehrere Jahre Erfahrung mitgebracht, aber wir haben trotzdem im Vorfeld das Portal des Salzburger Landes erkundet. Es gibt immer wieder etwas Neues, daher kann dies nicht schaden. Wir haben uns eine Liste mit Dingen, die wir sehen möchten, erstellt und uns dabei auch ein paar Punkte für schlechtes Wetter überlegt.
Großes Sparpotential bieten auch sogenannten Gäste- oder All-inclusive Karten der jeweiligen Regionen. So kostete uns die Salzburgerland Card für 12 Tage 98,- € pro Erwachsenem. Hätten wir die jeweiligen Programmpunkte ohne Card gebucht hätte es uns knapp 270,- € gekostet. Außerdem bietet die Card einen praktischen Folder mit Übersichtsplan und Details zu allen inkludierten Ausflugszielen.
4. Tipps für die richtige Ausrüstung: von robusten Schuhen bis zum Rucksack
Diesen einen kleinen Seitenhieb erlaube ich mir an dieser Stelle. Adiletten haben nichts am Berg verloren, egal wie einfach die Wanderung auch scheinen mag. Bei einfachen und kleineren Touren gerade mit Kindern muss es jetzt nicht der steigeisenfeste hohe Bergschuh sein, aber ein anständiger Schuh mit guter und rutschfester Sohle sollte es schon sein. So kommt man sicher von A nach B. Auch für Kinder empfehle ich aus eigener Erfahrung festes geschlossenes Schuhwerk.
Neben den Schuhen sollte auch immer eine kleine Gesamtausrüstung mit auf den Berg. Für unsere Kinder hatten wir z.B. immer ein Reserve-Set mit Socken, Hose und Shirt im Gepäck. Bei vielen Ausflugszielen für Kinder gab es nämlich unzählige Gelegenheiten nass zu werden. Und sie wurden nass.
Außerdem immer mit dabei: eine leichte Sommerjacke, ein geeigneter Regeschutz, eine Kopfbedeckung, Sonnencreme und ausreichend zu trinken und zu essen. Dabei empfehle ich, neben ein paar Wurst- und Käsebroten, auch immer ein paar Snacks mitzunehmen. Kekse, einen Apfel und ein paar Schnitten, Schokolade oder Müsliriegel hatten wir immer dabei. Bergluft macht hungrig.
Eine kleine Notfallapotheke mit Verband, Plaster und Co., die wir zum Glück nicht brauchten, sollte auch dabei sein. Wenn man alles dabei hat benötigt man meist nichts davon.
Alles das verstauten wir in unseren Rucksäcken. Auch die Kids bekamen ihren eigenen Rucksack umgeschnallt. Eine kleine Wasserfalsche und einen Pullover können auch die Kleineren (in unserem Fall, 4 und 6 Jahre alt) schon selbst tragen. Für noch kleinere Kinder empfehle ich statt dem Kinderwagen eine Kraxe/Rückentrage zu verwenden. Oft sind die Wege nur bedingt Kinderwagentauglich. Bei Rucksäcken und Kraxen sollte man auf Qualität und Tragekomfort achten. Wirklich sehr gut beraten ist man, wenn man in den Sportgeschäften direkt im Urlaubsort einkauft.
5. Das sollten Sie beim Wandern mit Kindern beachten
Wie zuvor bereits erwähnt, die richtige Ausrüstung spielt eine bedeutende Rolle. Schuhe die drücken oder für sogar für Blasen sorgen oder der fehlende Pullover verderben Kindern schneller die Lust am Wandern als einem das lieb ist.
Neben genügend Flüssigkeit sollte auch genügend Proviant eingepackt werden. Die viele Bewegung und die Bergluft machen unglaublich großen Hunger. Mit einem Stück Schokolade oder Apfel konnten wir die müdesten Kinder schon erfolgreich motivieren.
Nicht zu unterschätzen ist das Wetter. Mit der Seilbahn kommt man einfach und schnell in Höhen in denen oft ganz andere Temperaturen vorzufinden sind. Sogar Schneefall im Hochsommer kommt vor, wenn man hochgenug auf den Berg kommt. Wenn es unten sommerliche Temperaturen hat, können die Temperaturen am Berg auch gerne einmal einstellig werden.
Die Kinder nicht überfordern und auch mit einfacheren kleineren Touren beginnen. Vor allem wer über keine gute Trittsicherheit verfügt und keine Erfahrung hat, sollte sich zu Beginn an die Bergluft gewöhnen und mit einfachen und kurzen Touren beginnen. Selbstüberschätzung ist der Hauptgrund warum man am Berg in Nöte gerät.
Speziell für Kinder gestaltete Wanderwege kann ich wärmstens empfehlen. Es überrascht uns selbst immer wieder wie weit und lange Kinder gehen können wenn ihnen das Gehen Spaß macht. So gibt es im Salzburgerland z.B. den Geisterberg in St. Johann oder Wagrainis Grafenberg. Unzählige Stationen, Spielplätze, Rätsel und Aufgaben sorgen für Motivation und Lust, auch schon bei den Kleinsten.
6. Gute Vorbereitung ist alles: Tipps für die Route und das Wetter
Wenn man mit Kindern wandern gehen möchte, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Die Route sollte sorgfältig geplant werden. Dabei lohnt es sich, sich beim örtlichen Tourismusbüro zu erkundigen oder die Unterkunftgastgeber zu fragen. Dabei kennt man seine eigenen Kinder am Besten, je nach Alter und Können sollte darauf geachtet werden, dass die Route nicht zu lang und anstrengend wird. Zudem sollte man auf die Beschaffenheit der Wege achten. Steinige Wege können für Kinder sehr anstrengend sein auch sollte man nicht nur einen Blick auf die Gesamtstrecke werfen, auch die Höhenmeter die man zurücklegen muss, sollte man beachten.
Eine sehr wichtige Rolle spielt aber auch das Wetter. Wie bereits erwähnt sollte man auf jeden Fall wetterfeste und warme Kleidung für sich selbst und auch die Kinder mitnehmen, damit niemand friert oder durchnässt wird. Auch sollte man immer einen Blick auf das Wetter haben, die Wetter-App Bergfex hat uns da immer gute Dienste geleistet. Bei vielen Orten gibt es da nicht nur eine Wetteranzeige für das Tal, auch für die höher gelegene Berggipfel gibt es eine Wetterprognose.
Ist die Wettervorhersage schlecht oder werden gar Gewitter angesagt, empfiehlt es sich die geplante Bergtour zu verschieben. Eine alte Weisheit sagt, die Tour kann warten, der Berg bleibt stehen und wartet.
Solltet ihr dennoch einmal in ein Gewitter kommen, meidet unbedingt metallische Gegenstände wie Strommasten oder hohe Punkte wie Berggipfel oder Bäume. Am sichersten seid ihr natürlich in Berghütten oder in Fahrzeugen.
Fazit
Mit einer guten Vorbereitung kann man sicherstellen, dass die Wanderung mit den Kindern zu einem schönen Erlebnis wird! Wanderurlaub mit Kindern ist also eine tolle Idee für einen unvergesslichen Urlaub! Nicht nur die Kinder können die Natur und die Berge erkunden und sich an der frischen Luft austoben und so auch viel neues Lernen. Auch uns Erwachsenen bieten die Berge die perfekte Kulisse für ein paar unvergessliche Tage mit unseren Liebsten und liefern dabei auch zahlreiche beeindruckende Fotomotive.