Venedig im Januar – natürlich!
Was gibt es verheißungsvolleres, als dem trüben Januarwetter zu entfliehen? Wie wäre es denn mit einem Trip der nicht nur eure Reiselust anspricht, sondern euch auch fotografisch so richtig fordert? Unser Referent Jochen Kohl nimmt euch mit nach Venedig, der Stadt des Wassers, der Gondeln, Kanäle und Paläste und zeigt euch eine ganze Woche lang die fotografischen Herausforderungen einer der schönsten italienischen Städte. Beauty-, Landschafts-, Architekturfotografie und noch so manch andere Genre könnt ihr fotografisch erkunden, mit Tipps vom Profi und mit einem erfahrenen Modell stets dabei.
Doch nicht für Fotografen zieht diese Stadt an, es gibt noch so viel mehr Gründe, sich diesen Aufenthalt nicht entgehen zu lassen.
Die adlige Stadt auf dem Wasser
So wird Venedig gerne genannt, die Lagunenstadt. Erbaut wurde sie auf 118 Inseln in einer Lagune, geprägt wird sie von Kanälen und Brücken. Hier nutzt man keine Straßen im herkömmlichen Sinne und Autos gibt es auch nichts. Die Hauptverkehrsader ist der Canale Grande und Vaporettos, Gondeln und Wassertaxen transportieren ihre Passagiere durch die Stadt. Die legendären Gondeln sind also überaus praktisch und eine schöne Möglichkeit, in den vielbefahrenen Kanälen voranzukommen und Abstecher in die kleinen Nebenkanäle zu machen. Als Fundament von Venedig dienen übrigens bis zu 25 Meter lange Eichenstämme, die einst dicht nebeneinander in den Schlamm bis auf den Grund geschlagen wurden. Durch den salzhaltigen Schlamm versteinerte das Holz und wurde zum perfekten Fundament. Leider kämpft Venedig immer noch mit dem schlammigen Untergrund, die Häuser sind ständigen Bewegungen ausgesetzt, das Fundament sinkt ab. In einigen Häusern gibt es mehr als sechs Fußböden, die übereinander gelegt wurden – Versuche der Bewohner, das Niveau zu halten und nicht weiter abzusinken. Abwässer der Großstädte, Chlor- und Stickstoffabfälle der Industrie, absinkendes Grundwasser durch Fabriken und auch die vermehrten Hochwasser (vermutlich durch Klimaerwärmung) lassen Venedig sinken.
Seit 1987 gehört Venedig übrigens zum UNESCO-Welterbe.
Geschichte zum Anfassen
Das bleibt in Venedig gar nicht aus, denn hier treffen diverse Epochen und Kulturen aufeinander. Wie die Architektur der Stadt deutlich beweist. Die einstige Handelsgroßmacht hat ihr Wirken weit ausgestreckt und so sieht man heute mehr als deutlich Gotik, Renaissance, Barock, sowie Spuren der byzantinischen Kultur. Die wunderschönen engen Gassen und das kaum veränderte mittelalterliche Stadtbild machen das Flair aus.
Es lebe der Karneval
Auch in Venedig, hier geht es allerdings ehr, im Gegensatz zum feuchtfröhlichen Kölner Karneval, um die phantasievollen Maskenkostüme, die stolz präsentiert werden. Und das zehn Tage lang, Anfang Februar. Es lohnt übrigens der Blick in die Literatur, denn die Masken haben historische Bedeutung.
Kulinarisch
Das können die Italiener halt einfach. Venedig lockt ganz besonders mit Meeresfrüchten und frischem Fisch. Und ein leckeres Glas Vino dazu…
Mehr Kultur?
Besucht das Opernhaus in Venedig, sehr berühmt in Italien und bereits dreimal abgebrannt und wieder aufgebaut. Und schlicht beeindruckend: der Tempel des Belcanto.
Farbe statt morbider Charme?
Dann auf, natürlich mit dem Vaporetto, zu der Insel Burano. Es ist einfach schön, sich dort die kleinen, einfachen Häuser in ihren Regenbogenfarben anzusehen.
Souvenirs gibt es auch
Und zwar z.B. Kunstwerke aus Glas. Eigentlich kommen die Kunstwerke vor allem aus Murano (einer Nachbarinsel), das liegt aber daran, dass die Glasbläser aus Sicherheitsgründen (und auch damit sie ihre Geheimnisse der Glasbläserei nicht verraten) ausquartiert wurden. Hübsch sind die Kunstwerke allemal, mitunter auch sehr teuer.
Venedig im Januar?
Wieso geht es ausgerechnet im Winter nach Venedig? In der Hauptsaison tummeln sich, neben den üblichen Touristen, unzählige Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Über 30 Millionen Touristen ergießen sich dann in der Lagunenstadt. Da wird es schwer, in Ruhe die Schönheiten zu bewundern, oder zu fotografieren. Genießt Venedig daher in seiner ruhigen Zeit, beeindruckend ist es allemal und vor allem nicht so kalt wie bei uns im Winter. 😉
Übrigens gibt es genau jetzt die günstigsten Flüge, zum Beispiel mit RYANAIR ab Köln nach Venedig Treviso für 4,99 € (gut, mit Gepäck sind es dann 31,09€) pro Strecke (Stand 21.11.). Von Treviso aus nehmt ihr den Bus zur Piazzale Roma (hin und zurück für 22€).
Wir haben noch ein paar Plätze frei – wer kommt mit? Lasst euch diesen Workshop mit Jochen Kohl in Venedig vom 13.-20.1.2018 nicht entgehen!
Fotos © Jochen Kohl