„Ich habe da mal ein paar Urlaubsbfotos mitgebracht…
wer will die sehen?“
Natürlich ist es immer abhängig davon, wer das fragt. Aber ganz ehrlich, automatisch kräuseln sich da einem doch die Nackenhaare. Wie oft hat man automatisch bejaht und wurde dann mit fünfhundert unsortierten und unbearbeiteten Schnappschüssen konfrontiert? Und wenn man nicht unbedingt den wirklichen Profi im Familien-/Freundeskreis hat, kann man sich glücklich schätzen, wenn es dann wenigstens Bilder sind, die irgendjemand automatisch in ein Fotobuch verwandelt hat (vermutlich allerdings auch wieder ohne vorher die geeignetsten Motive rauszusuchen oder wenigstens zu beschneiden und thematisch zu ordnen).
Fotos machen begeistert, Reisemotive festhalten noch mehr. Aber das Präsentieren der Ulraubsfotos sollte doch genauso wichtig sein wie das motivierte Draufhalten. Oder was meint ihr? Ganz eindeutig plädieren wir dafür, dass es auf die Präsentation ankommt. Also, was tun?
Zum einen gibt es natürlich die Profis, wie Pavel Kaplun, ein Meister der Reisefotografie. Auf unserem Event hat er euch in seinem Seminar und beim kostenlosen Vortrag auf der Shooting Bühne verraten, wie aus euren Urlaubsfotos Kunstwerke entstehen können und wie wichtig das künstlerische Sehen ist, um die ideale Grundlage für eine spätere Bildbearbeitung zu schaffen.
Und dann gibt es die unter euch, die nicht aus jedem Bild ein Kunstwerk erschaffen möchten, sondern einfach nur ein paar schöne Bilder zeigen wollen, ganz ohne Photoshop und wie die Programme alle heißen.
Zu allererst: Sucht die passenden Urlaubsfotos aus dem Wust aus. Am besten überlegt ihr euch ein paar Themen (wie z.B. Strand, Ausflug, Essen, Natur) und wählt entsprechende Bilder aus (die Reihenfolge muss logisch, aber nicht zwangsläufig chronologisch sein). Das reduziert schon einmal ungemein. Auch ist es nett, eine „Geschichte“ zu erzählen: Aufnahmen vom schlechten Wetter zuhause oder von gepackten Koffern, der Rast an der Autobahn etc. bringt Bewegung in die Bilder. Ihr kennt doch bestimmt das schottische Pärchen, das auf seinen Reisen Fotos von einem Lego-Pärchen, ihren Miniaturdoppelgängern, vor allen Sehenswürdigkeiten macht hat – großartig!
Dann macht euch an den Ausschnitt. Selten wird ein Foto so geschossen, dass genau das drauf ist, was drauf sein sollte. Die Wahl des richtigen Ausschnitts macht einen großen Unterschied. Tja und dann überlegt ihr euch, was ihr gerne hättet:
Ihr plant eine Präsentation eurer Urlaubsfotos am heimischen Flachbildschirm? Dies ist bei fast jedem neuen Fernseher möglich: USB-Stick rein und los. Wichtig: am besten nur ein Foto zu einer Szene (z.B. ein Bild von der Freiheitsstatue reicht). Länger als 8-20 Sekunden betrachtet niemand ein Foto, eine Präsentation sollte nicht die 20 Minuten-Marke überschreiten (ca. 100 Fotos reichen). Spezielle Programme wie Aquasofts „Diashow“ oder Magixs „Fotos auf DVD“ bieten noch mehr Möglichkeiten wie die Präsentation mit Musik zu untermalen oder Überblendungen einzubauen, aber auch das Betriebssystem des Rechners bringt da meist schon ein Programm mit grundlegenden Funktionen mit. Ihr könnt zudem noch Bilder animieren oder Texte einblenden. Allerdings ist hier auch oft weniger mehr oder das Endergebnis wirkt schnell überladen. Nicht vergessen: Eine passende Geschichte, persönlich vorgetragen (keine ausufernden Daten und Fakten zu Bauwerken o.ä.), untermauert die gezeigten Urlaubsfotos.
Beliebt sind natürlich auch Fotobücher. Diverse Anbieter (wie z.B. cewe) bieten zahlreiche Möglichkeiten: So könnt ihr die ausgewählten (!) Fotos in der Drogerie direkt in ein Fotobuch umsetzen oder mit dem Smartphone per App oder am heimischen PC mit der entsprechenden Anbietersoftware die Bilder in Ruhe in spannende Fotobuch-Meisterwerke verwandelt. Ihr könnt bestehende Vorlagen verwenden, teilweise vorhandenes Bild-, oder Kartenmaterial nutzen oder sogar Videos einbauen (mittels QR-Code). Das Format spielt natürlich auch eine Rolle: Hochglanz, Panorama, Quadratisch, Softcover, Leinen oder ganz klein im handlichen Pocketformat für unterwegs (gebunden oder Ringbuchbindung). Es gibt unendliche Möglichkeiten.
Fotobücher sind auch nicht das richtige? Dann haltet eure Bilder auf Leinwand, Holz, Acrylglas, Alu- oder Kunststoffplatte fest (Tipp: Legt eine Urlaubscollage an und zeigt so direkt mehrere Motive), kreiert eine Umhängetasche mit Foto, erfreut euch an eurem eigenen Urlaubsmemospiel oder stellt einen Kalender zusammen.
Oder sagt es mit wenigen Worten und eurem Handy: Sucht die besten Fotos aus (unter 10) und bastelt eine Fotopostkarte. Die könnt ihr direkt online abschicken. Die Karte bastelt ihr mittels App und die Post bringt´s – zum Beispiel mit dem Service von MyPostcard. So könnt ihr mit wenigen Bildern zeigen, wie toll der Urlaub war und eure Familie und Freunde mit “richtiger Post” beglücken.
Ihr möchtet eure Erinnerungen gerne online teilen? Nutzt eine Onlinegalerie oder ladet eure Bilder im Blog hoch. Per Facebook, Instagram oder Cloud-Speicher könnt ihr einfach eure Freunde oder die ganze Welt an euren Urlaubsfotos teilhaben lassen. Gratis-Cloud-Speicher gibt es etwa bei sozialen Netzwerken und Cloud-Diensten, die meist noch viele weitere Funktionen bieten und auch Passwort geschützt sind. Denkt aber dran: nicht jede abgelichtete Person möchte, dass alle Facebook-Nutzer ihr Foto sehen können. Es ist natürlich auch sehr lästig die gesammelten Bildwerke, meist aufgenommen mit unterschiedlichen Kameras (Fotoapparat, Smartphone, Tablet), zu synchronisieren. Einige Onlineanbieter bieten dafür eine sichere und komfortable Lösung (z.B. cewe myphotos) – Bilder werden an einem Ort gespeichert und können bearbeitet und verschickt werden, Plattform- und Geräte-unabhängig.
Klar ist das Arbeit, aber vor allem Spaß und die Möglichkeit, das Beste aus euren Bildern rauszuholen.
Ihr seht, es gibt vielfältige Möglichkeiten, Reiseerlebnisse zu teilen, ohne damit den Gegenüber zu erschlagen, zu langweilen oder einfach seine Zeit zu opfern. Gute Bilder teilen macht Freude. Wir empfehlen: Ausprobieren!