Natur – geht natürlich immer… unsere Workshops zur Naturfotografie
Die Natur bietet uns die vielfältigsten und schönsten Motive und für viele von uns ist sie der Ruhepol als Ausgleich zum Arbeitsleben am Schreibtisch. Das sind gleich mehrere Gründe, warum wir in jedem Jahr einige Workshops zum Thema Naturfotografie anbieten, die euch eine Auswahl der vielen Möglichkeiten und Herangehensweisen in der Naturfotografie zeigen. Pflanzen, Landschaften, Tiere – mit den unterschiedlichsten Techniken, den verschiedensten Arten der Wahrnehmung und einem kreativen, künstlerischen Ansatz erfahrt ihr die Faszination „Natur“ auf besondere Art und Weise.
Das Besondere ist überall – Spielen und Experimentieren ausdrücklich erwünscht
Wenn wir von Landschaftsfotografie sprechen, dann denken wir oft an besonders motivträchtige Landschaften, Berge, Wasserfälle oder Steinformationen. Szenen werden inszeniert und im schönsten Licht festgehalten. Kann man so machen, muss man aber nicht. Lebt doch einfach einmal euren Spieltrieb aus. Hans-Peter Schaub zeigt euch, was er unter „Gerührt und geschüttelt – Kreative Aufnahmetechniken in der Landschaftsfotografie“ versteht. Wackelt, schüttelt, zoomt, dreht, seid scharf oder unscharf und erlebt die Landschaft ganz bewusst und interpretiert sie doch einfach mal neu. Blickt einmal anders auf die Welt und probiert euch aus.
Hans-Peter Schaub fordert euch ins einem Workshop gezielt zum Experimentieren auf, der Lapadu bietet dabei die ideale Spielwiese: „Traut euch die Kamera mal als kreatives Spielzeug zu betrachten, denn Fotografieren muss keine bierernste Sache sein! Für erste Versuche in dieser Richtung empfiehlt es sich, die Kamera mal mit Belichtungszeiten von 1/8 bis 1/2 Sekunde vertikal zu schwenken. Stellt dazu die Kamera auf Zeitautomatik und schließt die Blende soweit, bis sich solche Belichtungszeiten ergeben. Bäume oder andere vertikale Strukturen eignen sich bestens als erste Versuchsmotive. Variiert die Geschwindigkeit, mit der ihr die Kamera bewegt und ihr werdet schnell feststellen, dass man so sehr viele Möglichkeiten hat, die Bildwirkung zu beeinflussen. Wichtig dabei: unbedingt Serienbildfunktion nutzen, denn im Einzelbildmodus wird man aufgrund der Bewegung nur selten den letztendlich optimalen Ausschnitt treffen. Ihr erzeugt so dann natürlich eine ganze Menge Bilder. Schaut sie euch danach aber gründlich und kritisch an und versucht, letztendlich von einem Motiv möglichst nur höchstens zwei oder drei übrig zu behalten. So zwingt ihr euch zur intensiven Auseinandersetzung mit den Bildern und werdet bald schon in der Lage sein vorab eine Vorstellung davon zu entwickeln, wie das Bild aussehen soll.“
Wenn ihr euren Spieltrieb in diesem Kurs einmal ausleben und euch inspirieren lassen wollt, dann könnt ihr ihn in unserem Online-Shop buchen.
Die Sprache der Blumen
Blüten lösen häufig vielfältige und besonders positive Emotionen bei uns aus. Ihre filigrane Schönheit, die Zerbrechlichkeit, die Form oder die Farben, damit vermögen sie uns anzusprechen. Diese Gefühle aber auch mit der Kamera festzuhalten, das erfordert schon eine gewisse Kunstfertigkeit. Der Landschaftspark bietet euch in vielen Bereichen Blumen in Hülle und Fülle, teils versteckt zwischen den rostigen Industriedenkmälern. Hans-Peter Schaub, von Haus aus Biologe und Chefredakteur des Fachmagazins „NaturFoto“ ist auch hier genau der richtige Ansprechpartner, wenn ihr euch für diese Richtung der Fotografie interessiert. Der Einsatz von Schärfe und Unschärfe, das Zusammenspiel von Farbe und die Wahl des richtigen Ausschnitts, das alles und viel mehr erklärt er euch bei seinem Workshop „Blütenträume – subjektive Pflanzenfotografie“ am Freitag. Erfahrt alles über Makroobjektive und Nahlinsen und noch so manch andere Techniken, mit deren Hilfe ihr die Blüten inszenieren könnt. Nach einem theoretischen Teil geht es für euch in den Landschaftspark zum Fotografieren. Im Anschluss werdet ihr die Ergebnisse diskutieren und so möglichst viel Input mit nach Hause nehmen.
Hans-Peter Schaub gibt euch hier schon einmal ein paar Tipps: „Blüten sind viel zu schön, um sie einfach nur dokumentarisch abzulichten. Leuchtende Farben und erstaunliche Formen verlangen förmlich danach, die zarten Wesen bewusst subjektiv zu inszenieren. Jeder wird dabei natürlich seinen eigenen Weg finden. Für mich spielt der gezielte Einsatz von Schärfe und Unschärfe die wichtigste Rolle. Daher verwende ich bei der Fotografie von Pflanzen oft besonders lichtstarke Objektive und mache die mit Hilfe eines Zwischenringes makrotauglich. Das funktioniert schon mit einem preiswerten 1,8/50 mm-Standardobjektiv ganz prima. Kombiniert mit einem 24- oder 36 mm-Zwischenring könnt ihr so auch kleine Blüten schon ziemlich groß ins Bild setzen. Stellt, um selbst die volle Kontrolle über die Blende zu haben, die Kamera auf Zeitautomatik (ihr wählt die Blende, die Kamera ermittelt die dazu passende Zeit). Wichtig ist dann natürlich, dass ihr die Blende möglichst weit öffnet – nutzt also beim erwähnten 50 mm-Objektiv tatsächlich auch die Blende 1,8. So wird die Schärfentiefe minimal. Nur ein ganz schmaler Bereich wird tatsächlich scharf abgebildet und der Rest verschwimmt in malerisch weicher Unschärfe. Kombiniert ihr das dann noch mit Gegenlicht, könnt ihr aus jeder Allerweltsblume am Wegrand ein bezauberndes und sehr dekoratives Kunstwerk schaffen.“ Viele weitere Tipps dazu erhaltet ihr in seinem Workshop.
Weit weg und doch ganz nah
Trotz Entfernung die Nähe einfangen? Und das ohne großen Kostenaufwand und dazu noch vergleichsweise handlich und mit wenig Gepäck? Das ist möglich, wenn man weiß wie. Dr. Jörg Kretzschmar entfacht in euch „die Sehnsucht nach Nähe“ am Samstagnachmittag. Die Kombination von Spektiv und Kamera erlaubt das sogenannte Digiscoping und schenkt euch tiefe Einblicke in die Natur, ohne aufwändige und lästige Tarnung. Jörg Kretzschmar, ein absoluter Profi, zeigt euch wie es geht, wie ihr mit extremen Brennweiten und kurzer Schärfentiefe arbeitet, welche Besonderheiten es gibt, was man damit machen kann und in welchen Bereichen ihr von der Digiskopie besonders profitiert. Er verrät euch nützliche Kniffe aus seinem reichen Erfahrungsschatz. Damit ihr euch nicht schon vorher ein Spektiv kaufen müsst sondern diese Technik einfach mal ausprobieren könnt, stellt die Firma Swarovski die neuste Spektiv-Technologie zum Testen zur Verfügung. Wer das “Abenteuer Nähe” gerne mal waren möchte und wissen will, wie’s geht, der findet hier die Details zum Kurs.
Wie wäre es mit einem neuen Ansatz?
Diesen stellt euch Martin Timm am Sonntag in dem Workshop „Haiku fotografieren – Ein neuer Ansatz für die Naturfotografie“ vor. Um ein perfektes Postkartenmotiv mit klassischen und oft gesehenen Pflanzenfotos wird es bei diesem Workshop nicht gehen. Im Ursprung ist ein Haiku ein minimalistisches Naturgedicht aus der japanischen Zen-Tradition. Die Leichtigkeit dieser Poesie-Form inspirierte den Naturfotografen Martin Timm, der versucht, die Natur anders einzufassen. Nicht klassisch perfekt inszeniert, sondern ehr als „zufälliges Geschehen“. Klingt ungewöhnlich? Vielleicht. Aber vielleicht bietet auch gerade dieser Ansatz neue Anreize und das Fünkchen Besonderheit, das Bilder so oft von anderen unterscheidet. Martin Timm selbst meint: „Die Liebe zu einem technischen Medium hab ich nie verstanden, auch die zur Fotografie nicht – die zum Bildermachen aber sehr. Wenn ich es richtig mache, führt sie mich an meine Grenzen, verunsichert mich, macht mich ratlos, lässt mich weitersuchen, manchmal finden, vielfach anderes als das Gesuchte, und erfüllt gerade darin mich zutiefst.“
Probiert diese Herangehensweise doch einfach aus. Der Lapadu bietet jede Menge Haiku-Momente. Mit Theorie und Praxis, Loslassen und Zulassen wird dieser Workshop zu einer einmaligen Erfahrung.
Einfach mal über das Wetter sprechen
Denn das ist immer ein Thema wert. Und es bietet so viel Potential: Leuchtenden Nachtwolken, Sternenhimmel und Schneelandschaften und noch viel mehr. Bereits auf der letzten Photo+Adventure hat euch Bastian Werner mit seinem Seminar „Wetterfotografie“ in die Welt des Wetters mitgenommen. Diesmal geht es um diese vier, eingangs erwähnten, weiteren Wetterphänomene und deren Vorhersage. Das Wetter ist und bleibt das beherrschende Element eurer Bilder (außer, es zieht euch ins sichere, trockene Studio). Nichts hat so viel Einfluss auf Licht und Kontraste, Stimmung und Farbe wie der Wettergott. Planen ist besser, als auf das richtige Wetter und den Zufall zu hoffen – doch dazu müsst ihr die Wettervorsagen verfolgen und verstehen. So könnt ihr Sternenhimmel, Schnee, Gewitter, Sonnenuntergänge, Nebel und alle anderen Wetterphänomene gezielt einplanen und für euch nutzen. Bastian Werner weiß ganz genau, welche Informationen für Fotografen wichtig sind und erklärt euch die Wetterphänomene und wie ihr sie nutzen könnt, um einzigartige Landschaftsaufnahmen entstehen zu lassen.
Tiere sind immer ein Foto wert
Davon ist Pavel Kaplun, der Meister des Composings und der Fotokunstwerke, überzeugt und beweist es im Workshop „Tierfotografie im Zoo: Tierle gehen immer“. Gemeinsam geht es bereits am Freitag in den Duisburger Zoo. Es ist nämlich nicht unbedingt erforderlich, Tiere für hervorragende Aufnahmen in freier Wildbahn zu fotografieren. Pavel, der selbst schon tausende von faszinierende Tierfotos gemacht hat, zeigt euch, wie euch selbst im Zoo beeindruckende Aufnahmen der Tiere gelingen können. Damit nicht genug, in seinem Seminar am Samstag „Faszination Tierfotografie – vom Zoo-Foto zum hochwertigen Tierporträt“ verrät euch Pavel, wie ihr aus normalen Tierbildern anspruchsvolle Tierporträts zaubert.
Lebendige Makrofotografie
Last but not least haben wir da noch ein paar Echsen und Schlagen für euch. Einige ungiftige Exemplare wird der Terra Zoo auch in diesem Jahr wieder mitbringen und für euch “modeln” lassen. Im Kurs “Makro-Tierfotografie” mit Klaus Wohlmann dürft ihr sie in Ruhe in Szene setzen. Auch wenn die Tiere die Stars des Workshops sind, ist der Referent euer kompetenter Ansprechpartner, der euch in die Finessen der Makrofotografie einführen wird, damit ihr am Ende auch mit den Aufnahmen nach Hause geht, die in euren Köpfen entstanden sind. Vorausgesetzt, die “Models” spielen mit. 😉
Wie wäre es also? Macht doch mit unseren Referenten einen Ausflug in die Natur. Wenn ihr einen Workshop bucht, dann erhaltet ihr natürlich wie immer eine Messetageseintrittskarte mit dazu. Viel Spaß also auf der Photo+Adventure und in der wilden Natur des Landschaftsparks!