Porträt. Emotionen … in Szene gesetzt.
So., 27. April 25, 9:30 - 13:30
179,00€Workshop mit Paul Leclaire
Wenn euer Referent Paul Leclaire sich die Bildergalerien der verschiedenen Social Media-Plattformen ansieht, sieht er meistens immer nur eine Einstellung: das Model steht, sitzt oder liegt in der Mitte des Suchers und die Kamera wird ausgelöst. Der Datensatz gelangt auf die Festplatte und wir bis zum „Gehtnichtmehr“ bearbeitet. Der Ausschnitt wird am Monitor bestimmt, man hat ja genug Pixel für Social Media. Und weil das viele so machen, sehen die Bilder vom Style her fast alle gleich aus, sind austauschbar.
Bei Pauls Workshops geht es um das Fotografieren und nicht um die Frage, wie verbessere ich meine Fotos mit einer Software. Portraits und emotionale Momente sehen lernen, inszenieren und fotografieren, „unplugged“ mit vorhandenem Licht.
Ihr lasst euch im Hier und Jetzt auf die jeweilige Fotosituation ein und macht euch Gedanken über Farbgestaltung und Bildaufbau, lernt vorhandenes Licht richtig einzuschätzen, Schärfe und Unschärfe zu sehen und Blende und Zeit in richtiger Kombination einzusetzen.
Ihr fotografiert mit den Gegebenheiten, die ihr vor Ort vorfindet und entscheidet euch für die richtige Brennweite für diesen Fotomoment. Der Bildausschnitt ist fertig, wenn er fotografiert ist. Fotografie ist mehr als den Autofokuspunkt in die Mitte auf das Gesicht zu stellen und auszulösen.
Bei vielen Kameras sind viele Autofokuspunkte über das Sucherbild verteilt. Warum werden die Autofokuspunkte nicht alle genutzt? Warum wird oft bis auf Blende 8 oder 11 abgeblendet? Hauptsache alles scharf? Fotografie ist doch Selektion des eigenen Blickes, seine Auswahl des Augenblickes und der Bildkomposition, sein eigener, emotionaler, fotografischer Moment.
Die eigene Bildersprache entwickeln, sollte Ziel eines jeden Fotografen sein. Fotografie ist das Spielen mit den Möglichkeiten der Technik im Zusammenspiel mit seinen eigenen Ideen und Emotionen. Ihr macht keine dokumentarischen Abbilder, sondern zeigt eure Gefühle in euren Bildern.
Manche Einstellungen wird Paul mit der ETTL-Blitztechnik von Canon erstellen. Vor dem Workshop werdet ihr eine kurze Präsentation der Bilderwelt sehen, in der Paul Leclaire zu Hause ist, und der Workshop wird vorgestellt. Bei seinen Workshops geht es ums Fotografieren und nicht um die Frage „Wie verbessere ich meine Fotos mit einer Software?“ Paul fotografiert mit Vollformatchip und Brennweiten von 24-70mm und 80-200mm, und lichtstarken Festbrennweiten im mittleren Brennweitenbereich und ohne Stativ.
Kostenlose Leihstellung von TAMRON-Objektiven:
Am Stand von Tamron in der Nordparkhütte des Alpenvereins beim Klettergarten können sich Teilnehmer des Intermezzos kostenlos ein Objektiv für die Dauer ihres Workshops ausleihen. Es sind aktuelle Modelle für Sony E, Nikon Z und Fuji X vorhanden. Wenn du davon Gebrauch machen möchtest, komm bitte rechtzeitig eine halbe Stunde vor Beginn des Workshops zum Stand und bring deinen Ausweis und dein Workshopticket mit.
Hinweise
- Geeignet für: Anfänger, die ihre eigene Kamera aber schon bedienen können, ihr Equipment beherrschen und sich im Kameramenü zurecht finden, und Fortgeschrittene, die ihr kreatives Auge schulen möchten.
- Treffpunkt: Jugendherberge, Raum Kokerei Hamborn, EG (barrierefrei)
- Parkplatz: Emscherstr. 71, 47137 Duisburg oder Lösorter Straße, Parkplatz an der Jugendherberge
- Mitzubringen: eigene Kamera
- Mindestteilnehmerzahl: 5
- Maximale Teilnehmerzahl: 10
Sollte dieser Kurs bereits ausverkauft sein, wenn du ein Ticket buchen möchtest, sende uns bitte eine E-Mail und wir setzten dich auf die Warteliste.
Paul Leclaire
Dinge zu sehen, die andere nicht sehen. Besonderheiten herauszuarbeiten und aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten – das ist die Profession und zugleich die Leidenschaft des Fotografen Paul Leclaire. Es geht ihm darum, neue Wege zu gehen und sich nicht vom Gewohnten leiten zu lassen. Sein Hang zum Experimentieren ist auch nach vier Jahrzehnten als selbstständiger Fotograf ungebrochen. Am liebsten arbeitet er mit Menschen. Seine Arbeit beschreibt er selbstkritisch, wenn überhaupt, denn lieber noch hält er sich bescheiden zurück und lässt Dritte urteilen. „Es liegt immer im Auge des Betrachters, ob ein bestimmtes Bild gut ist oder schlecht. Mit rein rationellen Dingen hat Fotografie nicht viel zu tun. Vielmehr geht es um Stimmungen und Lebensgefühle. Oftmals liegt der Reiz gerade im perfekt Unperfekten.“ Diese Auffassung verleiht den Bildern von Paul Leclaire eine ganz besondere Note und Spontanität. Seine Aufnahmen spiegeln auch immer seine Lebensauffassung wider, und die ist unkompliziert und nach vorne gerichtet. Paul Leclaire lebt vom Verkauf der Nutzungsrechte an den Bildern, die er als Freelancer oder mit Auftrag für Kunden fotografiert, Workshops gibt es daher nicht allzu regelmäßig.